Wie ist Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung anzuwenden?
Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung wird Ihnen durch einen Arzt oder dem Pflegepersonal verabreicht. Ihr Arzt entscheidet, wie viel Sie benötigen und wann es Ihnen verabreicht wird. Dies ist abhängig von Ihrem Alter, Gewicht, Zustand sowie dem Grund für die Anwendung. Die Dosierung kann auch von einer eventuellen Begleittherapie abhängen.
Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung darf nicht verabreicht werden, wenn die Lösung Partikel enthält oder der Beutel beschädigt ist.
Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung wird normalerweise über einen Kunststoffschlauch und eine damit verbundene Nadel (Kanüle) in eine Vene verabreicht. Meist wird für die Infusion eine Armvene verwendet. Möglicherweise entschließt sich Ihr Arzt aber auch, Ihnen das Arzneimittel auf andere Weise zu verabreichen.
Die normale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 30 bis 50 ml/Stunde. Somit dauert es mindestens 10 Stunden, um den Inhalt eines 500 ml-Beutels zu infundieren.
Wenn Ihre Nieren nicht richtig funktionieren, erhalten Sie von Ihrem Arzt möglicherweise eine Testdosis. Anschließend wird Ihre Harnproduktion ermittelt. Wenn Ihre Nieren nicht ausreichend ansprechen, erhalten Sie eine andere Therapie.
Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung kann auch zur Behandlung von Kindern und älteren Patienten (über 65 Jahre) verwendet werden. Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Dosis anpassen.
Wenn Sie eine größere Menge von Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung angewendet haben, als Sie sollten
Falls Ihnen Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung in zu großer Menge (Überdosierung) oder zu schnell verabreicht wurde, treten möglicherweise folgende Beschwerden auf:
- erhöhte Blutmenge in den Blutgefäßen (Hypervolämie). Die Symptome einer Hypervolämie sind Flüssigkeitsansammlung im Bauch (Aszites), Schwellung der Arme und Beine (periphere Ödeme), Schwellung in der Lunge, die zu Atembeschwerden (Dyspnoe) oder aufgrund von Kurzatmigkeit zu einem Erwachen in der Nacht führen kann (
- Übersäuerung des Bluts (Azidose). Die Symptome einer Azidose sind Schläfrigkeit, Übelkeit und nach Aceton riechender Atem.
- Kopfschmerzen
- Krankheitsgefühl/Übelkeit
- Zittern, jedoch ohne Fieber
- Verwirrtheit
- Müdigkeit
- Anfälle
- Bewusstseinsstörungen (Stupor) und Bewusstlosigkeit (Koma)
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie solche Beschwerden feststellen. Die Infusion wird abgebrochen und eine den jeweiligen Beschwerden entsprechende Behandlung begonnen.
Wenn Sie die Anwendung von Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung abbrechen
Ihr Arzt entscheidet, wann die Infusion abgebrochen wird.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.
Hinweise für die Handhabung und Vorbereitung
Nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel in unversehrten Beuteln verwenden. Nach dem Anschließen des Infusionssets sofort verabreichen.
Den Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen.
Der Innenbeutel gewährleistet die Sterilität des Produkts.
Nicht mehrere Kunststoffbeutel in Serie miteinander verbinden. Es besteht die Gefahr einer Luftembolie, da Lufteinschlüsse im Primärbeutel aspiriert werden können, bevor der Inhalt des Sekundärbeutels vollständig verabreicht ist.
Die Lösung unter aseptischen Bedingungen mit einem sterilen Infusionsbesteck verabreichen. Das Infusionssystem mit der Lösung spülen, um es zu entlüften.
Zusätze können der Lösung vor oder während der Infusion über den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss hinzugefügt werden.
Zusätze müssen unter aseptischen Bedingungen sorgfältig gemischt werden. Lösungen mit Arzneimittelzusätzen sofort anwenden und nicht lagern.
Durch Zumischen anderer Arzneimittel oder eine falsche Anwendungstechnik können Pyrogene in den Kreislauf gelangen und Fieber hervorrufen. Wenn Nebenwirkungen auftreten, die Infusion sofort abbrechen.
Bei niedrigeren Temperaturen kann Mannitol Kristalle bilden. Kristallisiertes Mannitol durch Erwärmen im Wasserbad bei 50 – 70 °C und regelmäßiges kräftiges Schütteln wieder auflösen. Vor der Infusion auf 37 °C abkühlen.
Nach einmaligem Gebrauch verwerfen.
Restmengen verwerfen.
Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.
1. Öffnen
a. Den Viaflo-Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen.
b. Den Innenbeutel fest zusammendrücken und so auf kleinste Undichtigkeiten prüfen. Sind undichte Stellen vorhanden, die Lösung verwerfen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet ist.
c. Prüfen, ob die Lösung klar ist und keine Partikel aufweist. Wenn sie trübe ist oder Fremdpartikel enthält, die Lösung verwerfen.
2. Vorbereiten der Anwendung
Für die Vorbereitung und Anwendung sterile Materialien verwenden.
a. Den Beutel an der Ausstanzung aufhängen.
b. Die Kunststoff-Schutzkappe vom Verabreichungsanschluss an der Unterseite des Beutels wie folgt entfernen:
- den kleineren Flügel am Anschluss mit einer Hand fassen,
- mit der anderen Hand den größeren Flügel an der Schutzkappe fassen und drehen,
- die Schutzkappe löst sich.
c. Die Infusion unter aseptischer Arbeitsweise vorbereiten.
d. Das Infusionsbesteck anschließen. Bitte die vollständige Gebrauchsanweisung des Infusionsbestecks zum Anschließen und Spülen des Infusionsbestecks sowie zum Verabreichen der Lösung beachten.
3. Verfahren zur Injektion von Arzneimittelzusätzen
Vorsicht! Zusätze können inkompatibel sein (siehe Abschnitt 5 ?Inkompatibilitäten mit Arzneimittelzusätzen).
Hinzufügen von Arzneimitteln vor der Verabreichung
a. Den Zuspritzanschluss desinfizieren.
b. Mit einer Spritze mit 19-Gauge- (1,10 mm) oder 22-Gauge- (0,70 mm) Nadel den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und den Zusatz injizieren.
c. Die Lösung und das Arzneimittel gründlich mischen. Für Arzneimittel mit hoher Dichte, wie beispielsweise Kaliumchlorid, die Zuspritzanschlüsse senkrecht halten, leicht dagegen klopfen und die Lösung erneut mischen.
Achtung: Beutel mit zugesetztem Arzneimittel nicht aufbewahren.
Hinzufügen von Arzneimitteln während der Verabreichung
a. Die Klemme am Infusionsbesteck schließen.
b. Den Zuspritzanschluss desinfizieren.
c. Mit einer Spritze mit 19-Gauge- (1,10 mm) oder 22-Gauge- (0,70 mm) Nadel den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und den Zusatz injizieren.
d. Den Beutel vom Infusionsständer nehmen und/oder in eine senkrechte Position bringen.
e. Beide Anschlüsse entlüften, indem Sie leicht dagegen klopfen, während sich der Beutel in der senkrechten Position befindet.
f. Die Lösung und das Arzneimittel gründlich mischen.
g. Den Beutel wieder an den Infusionsständer hängen, die Klemme öffnen und die Verabreichung fortsetzen.
4. Haltbarkeit nach dem Öffnen: (mit zugesetzten Arzneimitteln)
Vor Anwendung muss die chemische und physikalische Stabilität jedes Zusatzes im Viaflo-Beutel beim pH-Wert der Mannitol-Lösung ermittelt werden.
Aus mikrobiologischen Gründen muss das verdünnte Produkt unmittelbar verwendet werden. Wird es nicht sofort verwendet, liegen die Lagerungsdauer und die Lagerungsbedingungen – normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C – im Verantwortungsbereich des Anwenders, es sei denn, es wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen verdünnt.
5. Inkompatibilitäten mit Arzneimittelzusätzen
Mannitol Baxter 15 % Infusionslösung nicht gleichzeitig, bzw. vor oder nach der Verabreichung von Blut über das gleiche Infusionssystem verabreichen, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Vor dem Hinzufügen von Zusätzen muss deren Kompatibilität mit der Lösung im Viaflo-Beutel geprüft werden.
Die Gebrauchsinformation des zugesetzten Arzneimittels beachten.
Vor dem Hinzufügen von Arzneimitteln sicherstellen, dass diese wasserlöslich und beim pH-Wert der Mannitol-Lösung (pH 4,5 bis 7,0) stabil sind.
Cefepime, Imipenem, Cilastin und Filgrastim sind inkompatibel mit Mannitol-Lösungen; diese Liste gilt nur zur Orientierung und ist nicht vollständig.
Der Zusatz von Kalium oder Natriumchlorid zu Mannitol 15 % kann zur Ausfällung von Mannitol führen.