Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
MINIRIN parenteral wird intravenös, subkutan oder intramuskulär injiziert bzw. infundiert. Bei Patienten mit Gerinnungsstörungen wird MINIRIN parenteral normalerweise als intravenöse Injektion verabreicht, kann bei Bedarf aber auch subkutan gegeben werden.
Die empfohlene Dosis beträgt:
MINIRIN parenteral als Antidiuretikum
Zentraler Diabetes insipidus (Erkrankung mit erhöhter Wasserausscheidung, bei der die ADH-Bildung im Gehirn gestört ist) sowie zentral traumatisch bedingte Polyurie (übermäßige Vermehrung der Harnmenge) und Polydipsie (gesteigertes Durstempfinden und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme)
MINIRIN parenteral wird individuell dosiert, nachdem die Wirkung auf die Urinosmolalität und die Diurese bei verschiedenen Dosierungen durch den Arzt getestet wurde.
Normale Dosierung: 1-4 Mikrogramm (0,25-1 ml entsprechend ¼ - 1 Ampulle) 1-2 mal täg- lich.
Verdünnungstabelle:
Verdünnung mit isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung
Verdünnungstabelle: Verdünnung mit isotonischer, | steriler, pyrogenfreier | Natriumchloridlösung | |
Zur Verabreichung von: | 1 Ampulle verdünnen mit: | Gesamtmenge Lösung: | Lösungsmenge zur Injektion |
1/4 Ampulle | 3 ml NaCI-Lsg. | 4 ml | 1 ml |
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MINIRIN parenteral als Antihämorrhagikum
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zur Steigerung der Faktor-VIII-Gerinnungsaktivität (Faktor VIII = wichtiger körpereigener Stoff, der zur Blutgerinnung benötigt wird) bei leichter bis mittelschwerer Hämophilie A (erbliche Störung der Blutgerinnung durch Mangel an Faktor VIII) und von-Willebrand- Jürgens-Syndrom (Störung der Blutgerinnung, bei der die Aktivität von Faktor VIII stark vermindert ist)
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bei angeborener oder medikamentös ausgelöster Thrombozytendysfunktion (Störung der Blutplättchenfunktion), wenn eine Wirksamkeit von Desmopressin nachgewiesen wurde
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Urämie (Harnvergiftung)
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Leberzirrhose
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bei Patienten mit verlängerter Blutungszeit unbekannter Ursache.
MINIRIN parenteral wird in Dosiereinheiten von 0,3 Mikrogramm/kg Körpergewicht subkutan injiziert oder gelöst in 50-100 ml physiologischer Kochsalzlösung über 15-30 Minuten infun- diert. Wird eine positive Wirkung erzielt, kann die Initialdosis 1-2 mal im Abstand von 12- 24 Stunden wiederholt werden. Weitere Wiederholungen der Dosis können zu einer reduzier- ten Wirkung führen.
MINIRIN parenteral als Diagnostikum
Zur Untersuchung der Nierenkonzentrationsfähigkeit und zur Differentialdiagnose des Diabetes insipidus
Zur Bestimmung der Nierenkonzentrationsfähigkeit werden folgende Einzeldosen empfohlen: normale Dosis bei intramuskulärer oder subkutaner Injektion: 4 Mikrogramm (1 ml entspre- chend 1 Ampulle).
Der innerhalb von einer Stunde nach Gabe von MINIRIN parenteral gewonnene Sammelurin wird verworfen. Während der nächsten 8 Stunden wird für die Messung der Osmolalität zweimal Urin gesammelt. Die Einschränkung der Flüssigkeitsaufnahme muss beachtet wer- den.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
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MINIRIN parenteral als Antidiuretikum
Zentraler Diabetes insipidus (Erkrankung mit erhöhter Wasserausscheidung, bei der die ADH-Bildung im Gehirn gestört ist) sowie zentral traumatisch bedingte Polyurie (übermäßige Vermehrung der Harnmenge) und Polydipsie (gesteigertes Durstempfinden und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme)
Kinder ab 1 Jahr: 0,1-1 Mikrogramm (0,025-0,25 ml entsprechend 1/40 - ¼ Ampul- le) 1-2 mal täglich.
Kinder unter 1 Jahr: Die Erfahrungen aus der Behandlung von Kindern unter 1 Jahr sind begrenzt. Einzelfälle deuten darauf hin, dass 0,05 Mikrogramm (0,0125 ml entsprechend 1/80 Ampulle) eine geeignete Initialdosis sind. Die Dosis wird anschließend ent- sprechend der Diurese und dem Elektrolytstatus des Patienten titriert.
Verdünnungstabelle:
Verdünnung mit isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung
Verdünnungstabelle: Verdünnung mit isotonischer, | steriler, pyrogenfreier | Natriumchloridlösung | |
Zur Verabreichung von: | 1 Ampulle verdünnen mit: | Gesamtmenge Lösung: | Lösungsmenge zur Injektion |
1/4 Ampulle | 3 ml NaCI-Lsg. | 4 ml | 1 ml |
1/40 Ampulle | 39 ml NaCI-Lsg. | 40 ml | 1 ml |
1/80 Ampulle | 79 ml NaCI-Lsg | 80 ml | 1 ml |
MINIRIN parenteral als Antihämorrhagikum
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zur Steigerung der Faktor-VIII-Gerinnungsaktivität (Faktor VIII = wichtiger körpereigener Stoff, der zur Blutgerinnung benötigt wird) bei leichter bis mittelschwerer Hämophilie A (erbliche Störung der Blutgerinnung durch Mangel an Faktor VIII) und von-Willebrand- Jürgens-Syndrom (Störung der Blutgerinnung, bei der die Aktivität von Faktor VIII stark vermindert ist)
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bei angeborener oder medikamentös ausgelöster Thrombozytendysfunktion (Störung der Blutplättchenfunktion), wenn eine Wirksamkeit von Desmopressin nachgewiesen wurde
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Urämie (Harnvergiftung)
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Leberzirrhose
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bei Patienten mit verlängerter Blutungszeit unbekannter Ursache.
siehe Dosierung für Erwachsene
MINIRIN parenteral als Diagnostikum
Zur Untersuchung der Nierenkonzentrationsfähigkeit und zur Differentialdiagnose des Diabetes insipidus
Kinder ab 1 Jahr: 1-2 Mikrogramm (0,25-0,5 ml entsprechend ¼ - ½ Ampulle) als Einzel- dosis.
Kinder unter 1 Jahr: 0,4 Mikrogramm (0,1 ml entsprechend 1/10 Ampulle) als Einzeldosis.
Der innerhalb von einer Stunde nach Gabe von MINIRIN parenteral gewonnene Sammelurin wird verworfen. Während der nächsten 8 Stunden wird für die Messung der Osmolalität zweimal Urin gesammelt. Die Einschränkung der Flüssigkeitsaufnahme muss beachtet wer- den.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MINIRIN parenteral zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge MINIRIN parenteral angewendet haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung besteht die Gefahr einer Überwässerung des Körpers und eines Natriummangels im Blut. Es sind dabei Anzeichen wie Zunahme des Körpergewichtes, Kopfschmerzen, Übelkeit, Blutdruckanstieg, Erhöhung der Pulsfrequenz, Gesichtsrötung,
und in schweren Fällen eine Überwässerung des Körpers mit Krämpfen zu erwarten (siehe
Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Alle Verdachtsfälle auf Hirnödem (Krampfanfälle mit Bewusstseinsverlust) erfordern eine unverzügliche Behandlung.
Wenn Sie die Anwendung von MINIRIN parenteral vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.