Wirkstoff(e) Lynestrenol Ethinylestradiol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MSD Sharp & Dohme GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code G03AA03
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Zulassungsinhaber

MSD Sharp & Dohme GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

... wenn Sie an Erbrechen oder Durchfall leiden?
Wenn bei Ihnen innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme der “Pille” Verdauungsstörungen wie Erbrechen oder Durchfall auftreten, sind die Wirkstoffe möglicherweise noch nicht vollstĂ€ndig aufgenommen worden. Folgen Sie in solchen FĂ€llen den Anweisungen, die gelten, wenn die Einnahme der “Pillen” vergessen und dies innerhalb von 12 Stunden bemerkt wurde. Wenn Sie nicht von Ihrem Einnahmerhythmus abweichen möchten, mĂŒssen sie die Ersatztablette aus einer anderen Blisterpackung nehmen. Wenn die Magen-Darm-Beschwerden ĂŒber mehrere Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie oder Ihr Partner zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z. B. Diaphragma, Kondom) anwenden und Ihren Arzt informieren.
wenn Sie die Entzugsblutung verschieben möchten:
Um die Entzugsblutung hinauszuschieben, sollten Sie direkt ohne Einnahmepause mit der Einnahme der “Pille” aus der nĂ€chsten Packung Ovoresta M fortfahren. Die Entzugsblutung kann so lange hinausgeschoben werden wie gewĂŒnscht, höchstens bis die zweite Packung aufgebraucht ist. WĂ€hrend dieser Zeit kann es gehĂ€uft zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Nach der darauf folgenden regulĂ€ren 6-tĂ€gigen Einnahmepause kann die Einnahme von Ovoresta M wie ĂŒblich fortgesetzt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ovoresta M darf nicht eingenommen werden

  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln (Thrombose, Thromboembolie) in Venen (z. B. tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie);
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln in Arterien (z. B. Herzinfarkt) oder bei Vorstadien solcher durch Blutgerinnsel in den Arterien bedingten Erkrankungen (z. B. anfallsartiges EngegefĂŒhl im Brustkorb, so genannte Angina pectoris, oder anfallsweise auftretende, durch Mangeldurchblutung des Gehirns bedingte Störungen wie Sehstörungen oder MuskellĂ€hmung);
  • bei bekannter Veranlagung fĂŒr die Bildung von Blutgerinnseln in den Venen oder Arterien (z. B. Mangel an Antithrombin III, an Protein C oder an Protein S) oder eine andere mit Thromboseneigung einhergehende Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörung;
  • bei vorausgegangenem Schlaganfall;
  • wenn Sie rauchen (siehe auch 2.2.3 “Die “Pille” und GefĂ€ĂŸerkrankungen”);
  • wenn Sie an Bluthochdruck leiden und dieser nicht zufrieden stellend behandelt ist;
  • wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und Ihre GefĂ€ĂŸe dadurch bereits geschĂ€digt sind;
  • bei MigrĂ€ne, die mit Empfindungs-, Wahrnehmungs- und/oder Bewegungsstörungen einhergeht (so genannte Aura);
  • bei bestehender oder vorausgegangener EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht;
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben;
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen LebergeschwĂŒlsten (gutartig oder bösartig);
  • bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der GebĂ€rmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden;
  • bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht abgeklĂ€rt ist;
  • bei Ausbleiben der Monatsblutung, wenn die Ursache dafĂŒr nicht abgeklĂ€rt ist;
  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) sind gegenĂŒber Ethinylestradiol, Lynestrenol oder einem der sonstigen Bestandteile von Ovoresta M.


Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren fĂŒr die Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige darstellen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ovoresta M ist erforderlich

Wenn wĂ€hrend der Einnahme von Ovoresta M eine der unter 2.1 genannten Erkrankungen oder UmstĂ€nde das erste Mal auftritt, mĂŒssen Sie Ovoresta M absetzen.

2.2.1 Sie sollten die Einnahme von Ovoresta M auch sofort beenden,

  • wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein - konsultieren Sie Ihren Arzt;
  • wenn bei Ihnen Anzeichen fĂŒr ein Blutgerinnsel auftreten;
  • wenn Ihr Blutdruck stĂ€ndig auf Werte ĂŒber 140 mmHg ansteigt (die neuerliche Einnahme der “Pille” kann erwogen werden, sobald sich die Blutdruckwerte unter blutdrucksenkender Behandlung normalisiert haben);
  • wenn eine Operation geplant ist (mindestens 4 Wochen vorher) oder bei lĂ€ngerer Ruhigstellung (siehe auch 2.2.3 “Die “Pille” und GefĂ€ĂŸerkrankungen”);
  • wenn MigrĂ€ne zum ersten Mal auftritt oder sich verschlechtert;
  • wenn Kopfschmerzen ungewohnt hĂ€ufig, anhaltend oder stark auftreten;
  • wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten;
  • wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfĂ€rben, Ihr Urin braun und Ihr Stuhlgang sehr hell wird (so genannte Gelbsucht), oder wenn Ihre Haut am ganzen Körper juckt;
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte plötzlich erhöht sind;
  • wenn Sie an einer bestimmten, in SchĂŒben auftretenden Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie) leiden und diese unter der Anwendung von Ovoresta M erneut auftritt.


2.2.2 Eine besondere Ă€rztliche Überwachung ist erforderlich,

  • wenn Sie rauchen;
  • wenn Sie 40 Jahre oder Ă€lter sind;
  • wenn Sie ĂŒbergewichtig sind;
  • wenn Sie herz- oder nierenkrank sind;
  • wenn Sie eine Neigung zu EntzĂŒndungen in oberflĂ€chlichen Venen (Phlebitis) oder ausgeprĂ€gte Krampfadern haben;
  • wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an HĂ€nden/FĂŒĂŸen bestehen;
  • wenn bei Ihnen ein Blutdruckwert ĂŒber 140 mmHg gemessen wurde;
  • wenn Sie unter MigrĂ€ne leiden;
  • wenn Sie unter Depressionen leiden;
  • wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind. Bei einer Zunahme epileptischer AnfĂ€lle unter Ovoresta M sollte die Anwendung anderer empfĂ€ngnisverhĂŒtender Methoden in Betracht gezogen werden;
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die FĂ€higkeit Glukose abzubauen, eingeschrĂ€nkt ist (verminderte Glukosetoleranz). Es kann sein, dass sich unter der Anwendung von Ovoresta M die erforderliche Dosis von Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit Ă€ndert;
  • wenn bei Ihnen eine Fettstoffwechselstörung bekannt ist;
  • wenn bei Ihnen eine SichelzellenanĂ€mie bekannt ist;
  • wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor Sydenham) erkrankt sind;
  • wenn bei Ihnen frĂŒher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist;
  • wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist;
  • wenn Sie an einer gutartigen Geschwulst in der Muskelschicht der GebĂ€rmutter (Uterusmyom) leiden;
  • wenn Sie an einer chronisch-entzĂŒndlichen Darmerkrankung leiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa);
  • wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden (Otosklerose);
  • wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Immunsystems, der so genannten Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes) erkrankt sind;
  • wenn Sie an einer bestimmten Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des Blutfarbstoffs leiden (Porphyrie);
  • wenn bei Ihnen ein hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu NierenschĂ€den fĂŒhrt) bekannt ist.


2.2.3 Die "Pille" und GefĂ€ĂŸerkrankungen

Die Anwendung der "Pille" birgt im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko fĂŒr das Auftreten von VerschlĂŒssen der Venen, die durch einen Blutpfropf verursacht werden (Thromboembolie). Das zusĂ€tzliche Risiko ist wĂ€hrend des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung der "Pille" am höchsten. Dieses erhöhte Risiko bei der Anwendung der "Pille" ist niedriger als das Risiko der Thrombosebildung bei einer Schwangerschaft, das auf 60 FĂ€lle pro 100.000 Schwangerschaften geschĂ€tzt wird. In 1 - 2 % der FĂ€lle fĂŒhrt ein solcher GefĂ€ĂŸverschluss zum Tode.

Es ist nicht bekannt, welchen Einfluss Ovoresta M im Vergleich zu anderen "Pillen" auf das Risiko fĂŒr das Auftreten eines Blutpfropfes hat.

In seltenen FĂ€llen kann ein GefĂ€ĂŸverschluss auch in einer Schlagader (Arterie) auftreten, z. B. in den HerzkranzgefĂ€ĂŸen oder in den Arterien, die das Gehirn versorgen, und so zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall fĂŒhren. Sehr selten können GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse auch in den BlutgefĂ€ĂŸen von Leber, Darm, Nieren oder Augen auftreten.

Die folgenden Anzeichen können auf eine Thromboembolie hindeuten. Wenn Sie eines dieser Anzeichen an sich bemerken, stellen Sie die Pilleneinnahme sofort ein und suchen Sie unverzĂŒglich einen Arzt auf:

  • ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein;
  • Schmerz und EngegefĂŒhl in der Brust, möglicherweise in den linken Arm ausstrahlend;
  • plötzlich auftretende Atemnot;
  • heftiger Husten ohne klare Ursache;
  • ungewöhnliche, starke oder anhaltende Kopfschmerzen;
  • plötzlich auftretender teilweiser oder kompletter Sehverlust;
  • Doppeltsehen;
  • undeutliche Sprache, Probleme beim Sprechen oder Verlust der Sprache;
  • Schwindel;
  • Kollaps, möglicherweise im Zusammenhang mit einem epileptischen Anfall;
  • plötzliche SchwĂ€che oder TaubheitsgefĂŒhl einer KörperhĂ€lfte oder in einem Körperteil;
  • Bewegungsstörungen (gestörte Motorik);
  • schwere, unertrĂ€gliche Bauchschmerzen.


Das Risiko fĂŒr GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse in den Venen steigt mit:

  • zunehmendem Alter;
  • dem Vorkommen von GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in jungen Jahren;
  • lĂ€ngerer Ruhigstellung, grĂ¶ĂŸerer Operation, Operation an den Beinen oder großen Verletzungen; in diesen FĂ€llen soll die Anwendung der "Pille" unterbrochen werden (mindestens vier Wochen vor dem Eingriff) und erst zwei Wochen nach Ende der Ruhigstellung wieder begonnen werden. Falls Ovoresta M nicht rechtzeitig abgesetzt wurde, sollte eine Thromboseprophylaxe in Betracht gezogen werden;
  • deutlichem Übergewicht;
  • in den ersten drei bis vier Wochen nach einer Geburt oder nach einer Fehlgeburt im zweiten Drittel der Schwangerschaft.


Über die Bedeutung von Krampfadern und EntzĂŒndung in oberflĂ€chlichen Venen (Phlebitis) fĂŒr die Entstehung oder den fortschreitenden Verlauf einer venösen Thrombose besteht keine Einigkeit.

Das Risiko fĂŒr GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse in den Arterien steigt mit:

  • Rauchen. Bei zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum nimmt das Risiko noch weiter zu. Frauen, die Ă€lter als 30 Jahre sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur VerhĂŒtung einer Schwangerschaft anwenden. Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere VerhĂŒtungsmethoden angewendet werden, besonders bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren;
  • zunehmendem Alter;
  • dem Vorkommen von GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in frĂŒhem Alter;
  • Störungen des Fettstoffwechsels;
  • Bluthochdruck;
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus);
  • Herzerkrankungen (z. B. Herzklappenerkrankung, Vorhofflimmern);
  • Fettsucht (Body Mass Index ĂŒber 30 kg/m2);
  • MigrĂ€ne, insbesondere MigrĂ€ne mit Aura.


Weitere Erkrankungen, bei denen die BlutgefĂ€ĂŸe beteiligt sein können, sind unter anderem Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems), hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu NierenschĂ€den fĂŒhrt) und chronisch entzĂŒndliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).

Das Vorhandensein eines schwerwiegenden Risikofaktors oder mehrerer Risikofaktoren fĂŒr venöse bzw. arterielle GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse kann ebenfalls eine Gegenanzeige darstellen.

Das erhöhte Risiko fĂŒr einen GefĂ€ĂŸverschluss im Wochenbett muss berĂŒcksichtigt werden.

2.2.4 Die "Pille" und Krebs

Einige Studien weisen darauf hin, dass die Langzeit-Anwendung hormonaler Mittel zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung einen Risikofaktor fĂŒr die Entwicklung von GebĂ€rmutterhalskrebs darstellt bei Frauen, deren GebĂ€rmutterhals mit einem bestimmten sexuell ĂŒbertragbaren Virus infiziert ist (humanes Papillomavirus).

Es ist jedoch bislang nicht geklĂ€rt, in welchem Ausmaß dieses Ergebnis durch andere Faktoren (z. B. Unterschiede in der Anzahl an Sexualpartnern oder in der Anwendung mechanischer VerhĂŒtungsmethoden) beeinflusst wird.

Bei Anwenderinnen der “Pille" wurde ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht mit der "Pille" verhĂŒten. Nach Absetzen der "Pille" verringert sich dieses Risiko allmĂ€hlich wieder und nach 10 Jahren ist zwischen ehemaligen Anwenderinnen der "Pille" und anderen Frauen gleichen Alters kein Unterschied mehr feststellbar.

Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren selten auftritt, ist die Anzahl zusĂ€tzlicher BrustkrebsfĂ€lle bei Frauen, die zurzeit die “Pille” anwenden oder frĂŒher angewendet haben, klein im Vergleich zu ihrem Gesamtrisiko fĂŒr Brustkrebs.

Sehr selten können gutartige, aber dennoch gefĂ€hrliche Lebertumoren auftreten, die aufbrechen und lebensgefĂ€hrliche innere Blutungen verursachen können. Studien haben ein erhöhtes Risiko fĂŒr die Entwicklung von Leberzellkrebs bei Langzeitanwendung der “Pille” gezeigt, allerdings ist diese Krebserkrankung sehr selten.

2.2.5 Sonstige Erkrankungen

UnregelmĂ€ĂŸige Blutungen

Bei allen "Pillen" kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmĂ€ĂŸigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen. Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmĂ€ĂŸigen Blutungen nach 3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor ein regelmĂ€ĂŸiger Zyklus bestanden hat.

Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall nicht zu einer Abbruchblutung kommt. Wenn Ovoresta M wie unter Punkt 3. "Wie ist Ovoresta M einzunehmen?" beschrieben eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Abbruchblutung nicht vorschriftsmĂ€ĂŸig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal die Abbruchblutung ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme von Ovoresta M fortgesetzt wird.

Nach dem Absetzen der “Pille” kann es lĂ€ngere Zeit dauern, bis wieder ein normaler Zyklus ablĂ€uft.

Bluthochdruck

Über eine Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen, die die “Pille” einnehmen, wurde berichtet. Dies tritt hĂ€ufiger bei Ă€lteren Anwenderinnen und fortgesetzter Einnahme auf. Die HĂ€ufigkeit von Bluthochdruck nimmt mit dem Gehalt an Gelbkörperhormon zu. Wenn es bei Ihnen durch Bluthochdruck bereits zu Krankheiten gekommen ist oder Sie an bestimmten Nierenerkrankungen leiden, wird empfohlen eine andere VerhĂŒtungsmethode anzuwenden (siehe auch 2.1 “Ovoresta M darf nicht eingenommen werden, 2.2.1 “Sie sollten die Einnahme von Ovoresta M auch sofort beenden” und 2.2.2 “Eine besondere Ă€rztliche Überwachung ist erforderlich”).

Pigmentflecken

Auf der Haut können gelegentlich gelblich-braune Pigmentflecken (Chloasmen) auftreten, insbesondere bei Frauen, die diese bereits wÀhrend der Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher unter der Einnahme der "Pille" nicht direkt der Sonne oder ultraviolettem Licht (z. B. im Solarium) aussetzen.

2.2.6 Verminderte Wirksamkeit

Die schwangerschaftsverhĂŒtende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.

Wenn Ovoresta M und Johanniskraut-haltige PrĂ€parate gleichzeitig eingenommen werden, wird eine zusĂ€tzliche Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung empfohlen (siehe Abschnitt 2.3).

2.2.7 Medizinische Beratung/Untersuchung

Bevor Sie Ovoresta M anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfĂ€ltig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird eine grĂŒndliche allgemeinĂ€rztliche und frauenĂ€rztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und Abstrich vom GebĂ€rmutterhals durchgefĂŒhrt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. WĂ€hrend Sie die “Pille” einnehmen, sollten diese Untersuchungen regelmĂ€ĂŸig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.

Ovoresta M schĂŒtzt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell ĂŒbertragbaren Krankheiten.

2.2.8 Schwangerschaft

Vor Beginn der Anwendung von Ovoresta M dĂŒrfen Sie nicht schwanger sein. Tritt unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, mĂŒssen Sie die Einnahme von Ovoresta M sofort beenden und Ihren Arzt konsultieren.

2.2.9 Stillzeit

Sie sollten Ovoresta M nicht in der Stillzeit anwenden, da die Milchproduktion verringert sein kann und geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch ĂŒbergehen. Sie sollten wĂ€hrend der Stillzeit nicht-hormonale Methoden der EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung anwenden.

2.2.10 VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


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Wie wird es angewendet?

Wie ist Ovoresta M einzunehmen?
Nehmen Sie Ovoresta M immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Ovoresta M sind Tabletten (“Pillen”) zum Einnehmen.
3.2.1 Wie und wann sollten Sie Ovoresta M einnehmen?
Nehmen Sie 22 Tage lang einmal tĂ€glich 1 “Pille” unzerkaut mit etwas FlĂŒssigkeit ein. Anschließend folgt eine 6-tĂ€gige Einnahmepause. Danach beginnen Sie mit einer neuen Monatspackung.
Die Tageszeit der Einnahme ist gleichgĂŒltig, nur sollten Sie bei der einmal gewĂ€hlten Stunde bleiben. DrĂŒcken Sie die mit Nummer 1 gekennzeichnete “Pille” aus der oberen Reihe der Blisterpackung durch die Aluminiumfolie nach unten heraus. Diesen Wochentag markieren Sie durch Einritzen der Folie auf der linken Seite der Blisterpackung. Sie erleichtern sich dadurch die Kontrolle der tĂ€glichen Einnahme. Folgen Sie der Richtung der Pfeile, bis die Blisterpackung leer ist – insgesamt ĂŒber 22 Tage. Die 1., 8., 15. und 22. “Pille” fallen immer auf den gleichen Wochentag, den Sie am linken Rand eingeritzt haben. WĂ€hrend der nĂ€chsten 6 Tage nehmen Sie keine “Pillen” ein. Zwei bis drei Tage nach Einnahme der letzten “Pille” sollte eine der Monatsblutung Ă€hnliche Entzugsblutung einsetzen. Beginnen Sie die nĂ€chste Ovoresta M Monatspackung am 7. Tag, auch wenn die Blutung noch anhĂ€lt. Das bedeutet, dass Sie Ihre zweite Ovoresta M Monatspackung am gleichen Wochentag beginnen wie die erste Monatspackung und die Entzugsblutung ebenfalls jeden Monat etwa am gleichen Tag beginnt.
3.2.2 Wann beginnen Sie mit der Einnahme von Ovoresta M?
Wenn Sie im vergangenen Monat keine “Pille” zur SchwangerschaftsverhĂŒtung eingenommen haben:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Ovoresta M am ersten Tag Ihres Zyklus, d. h. am ersten Tag Ihrer Monatsblutung. Wenn mit der Einnahme zwischen Tag 2 und 5 begonnen wird, sollte zusĂ€tzlich wĂ€hrend der ersten 7 Tage der Einnahme der “Pille” eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung angewendet werden.
Wenn Sie von einer anderen “Pille” (mit zwei hormonellen Wirkstoffen), einem Vaginalring oder einem Pflaster zu Ovoresta M wechseln:

  • Wenn Sie bisher eine “Pille” eingenommen haben, bei der auf die Anwendung der letzten wirkstoffhaltigen “Pille” einmal im Monat ein “Pillen”-freies Intervall folgt, beginnen Sie die Einnahme von Ovoresta M am Tag nach dem “Pillen”-freien Intervall.
  • Wenn Sie bisher eine “Pille” eingenommen haben, deren Monatspackung neben den wirkstoffhaltigen auch wirkstofffreie “Pillen” enthalten, beginnen Sie die Einnahme von Ovoresta M am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstofffreien “Pille”.
  • Wenn Sie bisher einen Vaginalring/ein Pflaster angewendet haben, beginnen Sie die Einnahme von Ovoresta M am Tag nach dem ĂŒblichen Ring-freien beziehungsweise Pflaster-freien Intervall.


Wenn Sie von einer “Pille”, die nur ein Hormon (Gelbkörperhormon) enthĂ€lt (sog. Minipille), zu Ovoresta M wechseln:

Sie können die “Minipille” an jedem beliebigen Tag absetzen. Beginnen Sie mit der Einnahme von Ovoresta M am darauf folgenden Tag. WĂ€hrend der ersten 7 Tage soll eine zusĂ€tzliche, nicht-hormonale Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung angewendet werden (z. B. Kondom).

Wenn Sie von einem PrĂ€parat zur Injektion (sog. “Dreimonatsspritze”), einem Implantat oder der “Spirale” zu Ovoresta M wechseln:

Beginnen Sie mit der Einnahme von Ovoresta M zu dem Zeitpunkt, an dem normalerweise die nĂ€chste Injektion erfolgen mĂŒsste, bzw. an dem Tag, an dem das Implantat oder die “Spirale” entfernt wird. Benutzen Sie wĂ€hrend der ersten 7 Tage eine zusĂ€tzliche, nicht-hormonale Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung.

Wenn Sie gerade ein Kind bekommen haben und nicht stillen:

Beginnen Sie die Einnahme nicht frĂŒher als 21 bis 28 Tage nach der Geburt. Wenn Sie spĂ€ter mit der Einnahme beginnen, sollten Sie wĂ€hrend der ersten 7 Tage zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung anwenden. Wenn Sie bereits Geschlechtsverkehr hatten, muss vor Beginn der Einnahme von Ovoresta M eine Schwangerschaft ausgeschlossen oder die erste Monatsblutung abgewartet werden. Zur Anwendung in der Stillzeit siehe 2.2.9 “Stillzeit”.

Wenn Sie gerade eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch hatten:

Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

3.2.3 Dauer der Einnahme

Ovoresta M kann so lange eingenommen werden, wie eine hormonale Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung gewĂŒnscht wird und dem keine gesundheitlichen Risiken entgegenstehen (siehe 2.1 “Ovoresta M darf nicht eingenommen werden” und 2.2.1 “Sie sollten die Einnahme von Ovoresta M auch sofort beenden”. Zu regelmĂ€ĂŸigen Kontrolluntersuchungen siehe 2.2.7).

3.3 Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Ovoresta M eingenommen haben, als Sie sollten...

Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen (in der Regel nach 12 bis 24 Stunden, ggf. bis einige Tage anhaltend), Brustspannen, Benommenheit, Bauchschmerzen, SchlĂ€frigkeit/MĂŒdigkeit; bei Frauen und MĂ€dchen können Blutungen aus der Scheide auftreten. Bei Einnahme grĂ¶ĂŸerer Mengen mĂŒssen Sie einen Arzt aufsuchen, damit die Symptome behandelt werden können.

Wenn Sie die Einnahme von Ovoresta M vergessen haben

  • Wenn die Einnahmezeit einmalig um weniger als 12 Stunden ĂŒberschritten wurde, ist die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung von Ovoresta M noch gewĂ€hrleistet. Sie mĂŒssen die Einnahme der vergessenen Tablette so schnell wie möglich nachholen und die folgenden “Pillen” dann wieder zur gewohnten Zeit einnehmen.
  • Wenn die Einnahmezeit einmalig um mehr als 12 Stunden ĂŒberschritten wurde, ist die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung nicht mehr voll gewĂ€hrleistet. Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen einnahmefreien Pause keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. Sie mĂŒssen dann Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.


Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:

1. Die Einnahme der “Pille” darf nie lĂ€nger als 6 Tage unterbrochen werden.

2. Um einen ausreichenden EmpfĂ€ngnisschutz aufzubauen, ist eine ununterbrochene Einnahme der “Pille” ĂŒber 7 Tage erforderlich.

Sie haben 1 “Pille” in Woche 1 vergessen

Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei “Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme dann wie gewohnt fort. In den nĂ€chsten 7 Tagen muss jedoch zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme der “Pille” Geschlechtsverkehr hatten, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je nĂ€her dies zeitlich an der ĂŒblichen Einnahmepause liegt.

Sie haben 1 “Pille” in Woche 2 vergessen

Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei “Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden “Pillen” nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie an den vorausgegangenen 7 Tagen vor der vergessenen “Pille” Ovoresta M regelmĂ€ĂŸig eingenommen haben, ist die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung der "Pille" gewĂ€hrleistet und Sie mĂŒssen keine zusĂ€tzlichen empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Maßnahmen anwenden. War dies nicht der Fall oder wurde mehr als 1 “Pille” vergessen, wird die Anwendung einer zusĂ€tzlichen Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung ĂŒber 7 Tage empfohlen.

Sie haben 1 “Pille” in Woche 3 vergessen

Aufgrund der bevorstehenden 7-tĂ€gigen Einnahmepause ist ein EmpfĂ€ngnisschutz nicht mehr voll gewĂ€hrleistet. Durch eine Anpassung des Einnahmeschemas lĂ€sst sich die empfĂ€ngnisverhĂŒtende Wirkung dennoch erhalten. Bei Einhalten einer der beiden im Folgenden erlĂ€uterten Vorgehensweisen besteht daher keine Notwendigkeit fĂŒr zusĂ€tzliche empfĂ€ngnisverhĂŒtende Maßnahmen; jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen “Pille” korrekt erfolgte. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie wie unter Punkt 1 beschrieben vorgehen. Außerdem sollte in den nĂ€chsten 7 Tagen zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z. B. Kondom) angewendet werden.

Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wÀhlen:

1. Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei “Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen mĂŒssen. Die folgenden “Pillen” nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Lassen Sie die einnahmefreie Pause aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der “Pillen” aus der nĂ€chsten Blisterpackung. Höchstwahrscheinlich kommt es dann so lange nicht zu einer Abbruchblutung, bis Sie diese zweite Blisterpackung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmier- und Durchbruchblutungen wĂ€hrend der Einnahme aus der zweiten Packung auf.

oder

2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Packung auch sofort abbrechen und nach einer einnahmefreien Pause von nicht mehr als 6 Tagen (der Tag, an dem die “Pille” vergessen wurde, muss mitgezĂ€hlt werden!) direkt mit der Einnahme aus der nĂ€chsten Blisterpackung beginnen. Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Blisterpackung zu Ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, können Sie die einnahmefreie Pause entsprechend verkĂŒrzen.

Sie haben mehr als 1 “Pille” in der aktuellen Blisterpackung vergessen

Wenn Sie die Einnahme von mehr als 1 “Pille” Ovoresta M in der aktuellen Blisterpackung vergessen haben, ist der EmpfĂ€ngnisschutz nicht mehr sicher gegeben.

Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr “Pillen” Sie vergessen haben und je nĂ€her dies zeitlich an der normalen einnahmefreien Pause liegt. Bis zum Auftreten der nĂ€chsten ĂŒblichen Entzugsblutung sollte zusĂ€tzlich eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen einnahmefreien Pause keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. In diesem Fall mĂŒssen Sie Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.


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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
2.3.1 Wechselwirkungen zwischen Ovoresta M und anderen Arzneimitteln können zum Verlust der empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Wirksamkeit von Ovoresta M und/oder zu Durchbruchblutungen fĂŒhren.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Ovoresta M beeintrÀchtigen:

  • Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit erhöhen (z. B. Metoclopramid);
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z. B. Phenytoin), Barbiturate, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat;
  • einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z. B. Rifampicin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z. B. Penicillin, Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin);
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir);
  • Modafinil (Mittel zur Behandlung von Narkolepsie, einer Störung des Nervensystems);
  • pflanzliche PrĂ€parate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.


Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, soll zusĂ€tzlich zu Ovoresta M eine Barrieremethode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung angewendet werden (z. B. Kondom). Bei einigen der oben genannten Arzneimittel sind diese zusĂ€tzlichen empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Maßnahmen nicht nur wĂ€hrend der gleichzeitigen Anwendung, sondern in AbhĂ€ngigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darĂŒber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.

Wenn die Barrieremethode lÀnger angewendet werden muss als Pillen in der aktuellen Packung sind, dann sollte die Pilleneinnahme aus der nÀchsten Ovoresta M Packung ohne eine 7-tÀgige Unterbrechung angeschlossen werden.

Ist eine lĂ€ngerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nicht-hormonale Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung wĂ€hlen.

2.3.2 Wechselwirkungen zwischen Ovoresta M und anderen Arzneimitteln können auch zum vermehrten oder verstĂ€rkten Auftreten von Nebenwirkungen von Ovoresta M fĂŒhren.

Folgende Arzneimittel können die VertrÀglichkeit von Ovoresta M beeintrÀchtigen:

  • Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber);
  • AscorbinsĂ€ure (ein Konservierungsmittel, auch bekannt als Vitamin C);
  • Atorvastatin (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette);
  • Troleandomycin (ein Antibiotikum);
  • Imidazol-Antimykotika (bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen);
  • Indinavir (ein Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion).


2.3.3 Ovoresta M und andere “Pillen” können auch den Stoffwechsel anderer Arzneimittel beeinflussen.

Die Wirksamkeit oder die VertrÀglichkeit der folgenden Arzneimittel kann durch Ovoresta M beeintrÀchtigt werden:

  • Cyclosporin (Arzneimittel zur UnterdrĂŒckung des Immunsystems);
  • Theophyllin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Asthma);
  • Glukokortikoide (z. B. Cortison);
  • bestimmte Benzodiazepine (bestimmte Beruhigungsmittel);
  • Lamotrigin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Epilepsie);
  • Clofibrat (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette);
  • Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber);
  • Morphin (ein bestimmtes, sehr starkes Schmerzmittel).


Bitte beachten Sie auch die Gebrauchsinformationen der anderen verordneten PrÀparate.

Bei Diabetikerinnen (Frauen mit Zuckerkrankheit) kann sich der Bedarf an blutzuckersenkenden Mitteln (z. B. Insulin) verÀndern.

2.3.4 Labortests

Die Anwendung der "Pille" kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, u. a. die Werte der Leber-, SchilddrĂŒsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion sowie die Menge bestimmter Eiweiße (Proteine) im Blut, so z. B. von Proteinen, die den Fettstoffwechsel, den Kohlenhydratstoffwechsel oder die Gerinnung und Fibrinolyse beeinflussen. Im Allgemeinen bleiben diese VerĂ€nderungen jedoch innerhalb des Normbereichs.

2.3.5 Wichtige Warnhinweise ĂŒber bestimmte Bestandteile von Ovoresta M

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt Lactose. Bitte nehmen Sie Ovoresta M daher erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Ovoresta M Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

Sehr hÀufig:

HĂ€ufig:

Gelegentlich:

Selten:

Sehr selten:

mehr als 1 von 10 Behandelten mehr als 1 von 100 Behandelten
mehr als 1 von 1.000 Behandelten mehr als 1 von 10.000 Behandelten
1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich EinzelfĂ€lle


Nebenwirkungen

Die hĂ€ufigsten Nebenwirkungen (> 10 %), die mit der Einnahme von Ovoresta M verbunden sind, sind Übelkeit, Brustspannen, Schmier- und Zwischenblutungen.

Organsystem NebenwirkungshÀufigkeit

HĂ€ufig Gelegentlich Selten Sehr selten
Stoffwechsel-und ErnÀhrungs-
störungen


Verminderte FĂ€higkeit zum Abbau von Traubenzucker (Glukose-intoleranz)
Psychiatrische Erkrankungen Stimmungsschwankungen, einschließlich Depression; NervositĂ€t, Änderungen des Geschlechtstriebs (Libido)


Erkrankungen des Nerven-systems Kopfschmerzen


Augen-erkrankungen

verminderte TrÀnen-produktion
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Erbrechen

Erkrankungen der Leber und der Gallenblase

Durch Gallestau verursachte Gelbsucht
Erkrankungen der Haut und des Unterhaut-zellgewebes Akne Juckreiz, gelblich-braune Flecken auf der Haut (Chloasma) möglicher-weise bleibend

Erkrankungen der Geschlechts-organe und der BrustdrĂŒse Brustschmerzen, Empfindlichkeit der BrĂŒste, vermehrter Ausfluss aus der Scheide Ausbleiben der Entzugs-blutung

Allgemeine Erkrankungen FlĂŒssigkeitseinlagerung im Gewebe


Unter-suchungen Gewichtszunahme mĂ€ĂŸige Blutdruck-erhöhung Erhöhung des Blutzucker-spiegels

Zu weiteren, schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Bildung von Blutgerinnseln, GeschwĂŒlste der Leber, Krebs der Brust oder des GebĂ€rmutterhalses siehe 2.2.3 “Die “Pille” und GefĂ€ĂŸerkrankungen” und 2.2.4 “Die “Pille” und Krebs”.

Weiterhin wurden unter Anwendung der “Pille” folgende Nebenwirkungen berichtet:

  • EntzĂŒndungen der Scheide, einschließlich Pilzbefall (Candidiasis);
  • allergische Reaktionen, auch schwere mit Atem- und Kreislaufsymptomen;
  • Benommenheit, Schwindel;
  • Sehstörungen;
  • Bauchschmerzen, BauchkrĂ€mpfe, BlĂ€hungen;
  • Knotenrose (Erythema nodosum);
  • schwerer Hautausschlag (Erythema multiforme);
  • BrustvergrĂ¶ĂŸerung, BrustdrĂŒsensekretion;
  • schmerzhafte Monatsblutung, Änderung der StĂ€rke der Monatsblutung;
  • VerĂ€nderungen der Blutfettspiegel;
  • Abnahme der FolsĂ€urespiegel im Blut;
  • SehnervenentzĂŒndung (kann zu teilweisem oder vollstĂ€ndigem Verlust des Sehvermögens fĂŒhren);
  • Verschlechterung von Krampfadern;
  • BauchspeicheldrĂŒsenentzĂŒndung bei gleichzeitig bestehender schwerer Fettstoffwechselstörung;
  • Gallenblasenerkrankung, einschließlich Gallensteine;


  • eine bestimmte Bluterkrankung, die zu NierenschĂ€den fĂŒhrt (HĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom);


  • BlĂ€schenausschlag, der auch wĂ€hrend der Schwangerschaft vorkommt (Herpes gestationis);
  • eine Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose);
  • Verschlechterung einer bestimmten Erkrankung des Abwehrsystems (Schmetterlingsflechte, systemischen Lupus erythematodes);
  • Verschlechterung einer Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des Blutfarbstoffes (Porphyrie);
  • Verschlechterung eines Veitstanzes (Chorea minor Sydenham);
  • Verschlechterung einer Depression;
  • Verschlechterung chronisch-entzĂŒndlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).


4.2 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgefĂŒhrt sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und auf der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Nicht ĂŒber 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Ovoresta M enthÀlt
Die Wirkstoffe sind:
Lynestrenol 0,750 mg und Ethinylestradiol 0,0375 mg.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, KartoffelstÀrke, Amylopektin, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Pharmazeutischer Unternehmer
Organon GmbH
85762 Oberschleißheim
Telefon: 089 31562-00
Telefax: 089 31562-218
Hersteller
N. V. Organon
PO Box 20
5340 BH Oss

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Wirkstoff(e) Lynestrenol Ethinylestradiol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MSD Sharp & Dohme GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code G03AA03
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

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