Wann darf Risperdal nicht eingenommen werden?
Bei
? Überempfindlichkeit gegenüber Risperidon oder einem der sonstigen
Bestandteile des Arzneimittels;
? Vorliegen erhöhter, nicht durch Medikamente bedingter, Prolaktinspiegel.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte sagen Sie Ihrem Arzt immer, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Risperdal?
Bestimmte Mittel gegen Depressionen (Fluoxetin und Paroxetin)
können die Wirkung von Risperdal verstärken.
Bestimmte Mittel gegen Epilepsie (z.B. Carbamazepin) können
die Wirkung von Risperdal vermindern.
Welche Wirkungen anderer Arzneimittel werden durch Risperdal
beeinflusst?
Risperdal kann die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln gegen
Bluthochdruck verstärken.
Risperdal kann die Wirkung von Arzneimitteln gegen die Parkinson-
Krankheit (wie z.B. Levodopa) vermindern.
Es ist zu beachten, dass Wechselwirkungen mit allen Substanzen,
die auf das zentrale Nervensystem einwirken, wie z.B. bestimmte
Beruhigungs- und Schlafmittel, starke Schmerzmittel,
Arzneimittel gegen Allergie, Antidepressiva und Alkohol,
grundsätzlich möglich sind.
Cimetidin und Ranitidin, zwei Arzneistoffe zur Reduzierung der
Magensäure, können die Konzentration von Risperdal im Blut
leicht erhöhen; eine Beeinflussung der Wirkung von Risperdal ist
aber unwahrscheinlich.
Erythromycin (Antibiotikum), Galantamin und Donepezil (Arzneistoffe
zur Behandlung von Demenz) sowie Amitriptylin (Mittel gegen
Depressionen) haben keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik
von Risperdal.
Topiramat, ein Arzneistoff zur Behandlung der Epilepsie, beeinflusst
wahrscheinlich nicht die Wirksamkeit von Risperdal.
Risperdal beeinflusst nicht die Kinetik von Lithium oder Valproat,
zwei Arzneistoffen zur Behandlung der Manie, bzw. von Digoxin
(Herzmedikament) und Topiramat.
Hinsichtlich der Behandlung älterer dementer Patienten mit Risperdal
in Kombination mit Furosemid-haltigen Arzneimitteln siehe unter
?Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise?.
Informieren Sie daher bitte Ihren Arzt, wenn Sie eines der genannten
Arzneimittel einnehmen, da eine Dosisanpassung erforderlich
sein könnte.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Risperdal
auftreten?
Risperdal ist im Allgemeinen gut verträglich und unerwünschte
Wirkungen können oftmals nicht von der Grunderkrankung unterschieden
werden. Im Rahmen der Behandlung mit Risperdal wurde
über folgende Nebenwirkungen berichtet:
Häufig (¡Ý 00 bis < 0):
Über Unruhezustände wie Schlaflosigkeit, Erregtheit, Angstzustände
und über Kopfschmerzen wurde häufig berichtet.
Eine Dämpfung, die im Allgemeinen mild ist und nur vorübergehend
andauert, tritt bei Kindern und Jugendlichen häufiger auf als
bei Erwachsenen.
Gelegentlich (¡Ý 000 bis < 00):
Unwillkürliche Körperbewegungen, Zittern, Muskelsteife, übermäßige
Speichelsekretion, Sitzunruhe, aber auch verlangsamte
Bewegungen bis hin zur Unbeweglichkeit, sind in der Regel gering
ausgeprägt. Sie bilden sich bei Dosisverminderung bzw. unter
Antiparkinsonmedikation zurück. Diese Nebenwirkungen wurden
in klinischen Studien sehr häufig (¡Ý 0) bei Patienten beobachtet,
welche aufgrund eines Zustandes mit übersteigertem
Hochgefühl, dem Gefühl ungewöhnliche Energie zu haben, viel
weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem
Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker
Reizbarkeit mit Risperdal behandelt wurden.
Gelegentlich kann besonders zu Therapiebeginn niedriger Blutdruck
mit Schwindel und beschleunigter Herzschlag auftreten;
auch erhöhter Blutdruck ist möglich.
Besonders bei höheren Dosierungen wurden Milchsekretion,
Störungen der Monatsblutung oder Vergrößerung der männlichen
Brustdrüse beobachtet.
Selten (¡Ý 0.000 bis < 000):
Selten wurden verschiedene Erschöpfungs- und Ermüdungssymptome
(Schläfrigkeit, Schwäche, Benommenheit, Konzentrationsstörungen),
Sehstörungen, verstopfte Nase, Magen-Darm-Beschwerden
(Verstopfung, Verdauungsstörungen, Übelkeit/Erbrechen,
Bauchschmerzen) sowie unwillkürlicher Urinabgang und
Störung der Sexualfunktion (Dauererektion des Penis, Erektionsstörung,
Ejakulationsstörungen, Störungen des Orgasmus) beobachtet.
Bei Anzeichen von Überempfindlichkeit (z.B. Hautausschlag,
Hautrötung) sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Sehr selten (< 0.000, inkl. Einzelfälle):
In sehr seltenen Fällen wurde eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels
berichtet. Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Symptome
wie übermäßiger Durst oder übermäßiges Wasserlassen auftreten
(s. unter ?Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise?).
Vereinzelt traten Störungen des Wasserhaushaltes, Regulationsstörungen
der Körpertemperatur, Krampfanfälle, Juckreiz, Hautrötung,
Lichtempfindlichkeit, Muskelschwäche, Panikreaktion sowie
Verminderung der Zahl weißer Blutkörperchen und/oder der
Blutplättchen auf.
Weiterhin können in Einzelfällen Störungen auftreten, wie sie bei
Arzneimitteleinnahme zur Behandlung von psychischen Erkrankungen
vorkommen:
Nach längerer Behandlungsdauer rhythmische Bewegungen vor
allem von Gesicht und Zunge. Bitte suchen Sie in diesen Fällen
Ihren Arzt auf.
Eine Kombination aus Fieber, beschleunigter Atmung, starkem
Schwitzen und vermindertem Bewusstsein, eventuell auch Untertemperatur
des Körpers. Bitte suchen Sie in diesen Fällen sofort
Ihren Arzt auf.
Weiterhin können auch Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen
und erhöhte Leberwerte auftreten.
Unter der Behandlung mit Risperdal wurden Ereignisse beobachtet,
die auf einer Durchblutungsstörung des Gehirns einschließlich
Schlaganfall (auch mit Todesfolge) und vorübergehender
Minderdurchblutung (TIA) beruhten.
Aufgrund des Gehaltes an Benzoesäure können bei entsprechend
veranlagten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen in Form
von Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten auftreten.
Bitte besprechen Sie alle oben aufgeführten Symptome sowie
alle weiteren, die Sie an sich beobachten, mit Ihrem Arzt oder
Apotheker.