Wirkstoff(e) Risperidon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pharma Westen GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N05AX08
Pharmakologische Gruppe Antipsychotika

Zulassungsinhaber

Pharma Westen GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Risperidon-ratiopharm 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen Risperidon Ratiopharm GmbH
Risperigamma 8 mg Filmtabletten Risperidon Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Risperidon-TEVA 4 mg Filmtabletten Risperidon TEVA GmbH
Risperidon Winthrop 4mg Filmtabletten Risperidon Winthrop Arzneimittel GmbH
Risperon 2 mg Filmtabletten Risperidon Mylan dura GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Zur Behandlung einer Krankheit - einschließlich kurzfristiger Verschlechterungen - mit Symptomen wie Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht wirklich da sind, irrige Überzeugungen, ungewöhnliches Misstrauen und Rückzug von der Umwelt; auch zur Erhaltungstherapie, um dem Wiederauftreten der Erkrankung bei stabil eingestellten Patienten vorzubeugen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder und Jugendliche sind mangels ausreichender Erfahrungen von der Behandlung mit Risperdal auszuschließen.
Was ist zu tun, wenn Risperdal in zu großen Mengen eingenommen wurde?
In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Eine Überdosierung kann sich in der Verstärkung der erwünschten und unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Benommenheit, Müdigkeit, schneller Herzschlag, niedriger Blutdruck, unwillkürliche Bewegungen) äußern.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Risperdal erst nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden?
Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, sagen Sie es bitte Ihrem Arzt, bevor Sie Risperdal einnehmen:
eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion
Parkinson-Krankheit
Epilepsie (Anfallsleiden)
bestimmte hormonabhängige Tumorleiden (prolaktinabhängige Tumoren)
schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzschwäche, Herzinfarkt, Reizleitungsstörungen des Herzens, Flüssigkeit- bzw. Volumenmangel oder Erkrankung der hirnversorgenden Gefäße)
Blutbildveränderungen.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt im Falle einer Schwangerschaft. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen, es sei denn Sie haben dies mit Ihrem Arzt besprochen. Wenn Sie stillen, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

In welcher Dosierung, wie oft und wie lange sollten Sie Risperdal einnehmen?
Ihr Arzt wird die für Sie optimale Dosis festlegen. Wichtig ist, dass Sie Risperdal regelmäßig einnehmen und die Dosierungsvorschriften Ihres Arztes einhalten.
Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.
Im Allgemeinen wird Risperdal folgendermaßen eingenommen:
Erwachsene:
Die Tagesdosis Risperidon kann einmalig oder auf zwei Einzeldosen verteilt eingenommen werden.
Die Behandlung mit Risperdal sollte mit einer niedrigen Dosis beginnen und bis zu der für Sie am besten geeigneten Dosis erhöht werden. Wann und um wieviel die Dosis gesteigert wird, entscheidet Ihr Arzt.
Nach einer üblichen Anfangsdosis von 2 mg Risperidon pro Tag liegt für die meisten Patienten die optimale Erhaltungsdosis zwischen 4 und 6 mg Risperidon täglich. Bei einigen Patienten kann eine niedrigere Anfangs- und Erhaltungsdosis angemessen sein.
Patienten, bei denen eine niedrigere Dosierung empfohlen wird:
Ältere Patienten (in der Regel beträgt die maximale Erhaltungsdosis nach Aufdosierung 4 mg Risperidon pro Tag)
Patienten mit gestörter Leber- und Nierenfunktion
Bei diesen Patienten muss besonders langsam aufdosiert werden. Sie erhalten eine niedrigere Erhaltungsdosis (in der Regel beträgt die maximale Erhaltungsdosis nach Aufdosierung 4 mg Risperidon pro Tag). Hierfür stehen niedrigere Wirkstärken von Risperdal zur Verfügung.
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Insbesondere bei dieser Patientengruppe ist eine vorsichtig einschleichende Dosierung von Bedeutung. Beim Auftreten von erniedrigten Blutdruckwerten sollte eine Dosisreduktion erwogen werden.
Wie sollten Sie Risperdal einnehmen?
Risperdal kann mit und ohne Nahrung eingenommen werden.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Risperdal eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Setzen Sie die Behandlung am nächsten geplanten Einnahmezeitpunkt in der verordneten Dosis fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Dies sollte nur nach vorheriger Absprache mit Ihrem Arzt erfolgen. War dies nicht möglich, sollten Sie Ihren Arzt unverzüglich darüber informieren, damit er mit Ihnen über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Risperdal nicht eingenommen werden?
Bei
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder den sonstigen Bestandteilen des Arzneimittels;
Vorliegen erhöhter nicht durch Medikamente bedingter Prolaktinspiegel.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bitte sagen Sie Ihrem Arzt immer, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Risperdal?
Bestimmte Mittel gegen Depressionen (Fluoxetin) können die Wirkung von Risperdal verstärken.
Bestimmte Mittel gegen Epilepsie (z.B. Carbamazepin) können die Wirkung von Risperdal vermindern.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Risperdal auftreten?
Risperdal ist im Allgemeinen gut verträglich und unerwünschte Wirkungen können oftmals nicht von der Grunderkrankung unterschieden werden. So wurde im Rahmen der Therapie häufig über Unruhezustände wie Schlaflosigkeit, Erregtheit, Angstzustände und über Kopfschmerzen berichtet.
Selten wurden verschiedene Erschöpfungs- und Ermüdungssymptome (Schläfrigkeit, Schwäche, Benommenheit, Konzentrationsstörungen), Sehstörungen, verstopfte Nase, Magen-Darm-Probleme (Verstopfung, Verdauungsstörungen, Übelkeit/Erbrechen, Bauchschmerzen) sowie unwillkürlicher Urinabgang und Störung der Sexualfunktion (Dauererektion des Penis, Erektionsstörung, Ejakulationsstörungen, Störungen des Orgasmus) beobachtet. Bei Anzeichen von Überempfindlichkeit (z.B. Hautausschlag, Hautrötung) sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Besonders zu Therapiebeginn kann niedriger Blutdruck mit Schwindel und beschleunigter Herzschlag auftreten; auch erhöhter Blutdruck ist möglich.
Unwillkürliche Körperbewegungen, Zittern, Muskelsteife, übermäßige Speichelsekretion, Sitzunruhe, aber auch verlangsamte Bewegungen bis hin zur Unbeweglichkeit, sind in der Regel gering ausgeprägt. Sie bilden sich bei Dosisverminderung bzw. unter Antiparkinsonmedikation zurück.
Besonders bei höheren Dosierungen wurden Milchsekretion, Störungen der Monatsblutung oder Vergrößerung der männlichen Brustdrüse beobachtet.
Weiterhin können auch Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und erhöhte Leberwerte auftreten.
Unter der Behandlung mit Risperdal wurden Ereignisse beobachtet, die auf einer Durchblutungsstörung des Gehirns beruhten.
In sehr seltenen Fällen wurde eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels berichtet. Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Symptome wie übermäßiger Durst oder übermäßiges Wasserlassen auftreten.
Vereinzelt traten Störungen des Wasserhaushaltes, Regulationsstörungen der Körpertemperatur, Krampfanfälle, Juckreiz, Hautrötung, Lichtempfindlichkeit, Muskelschwäche, Panikreaktion sowie mäßige Verminderung der Zahl weißer Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen auf.
Weiterhin können in Einzelfällen Störungen auftreten, wie sie bei Arzneimitteleinnahme zur Behandlung von psychischen Erkrankungen vorkommen:
Nach längerer Behandlungsdauer rhythmische Bewegungen vor allem von Gesicht und Zunge. Bitte suchen Sie in diesen Fällen Ihren Arzt auf.
Eine Kombination aus Fieber, beschleunigter Atmung, starkem Schwitzen und vermindertem Bewusstsein, Untertemperatur des Körpers. Bitte suchen Sie in diesen Fällen sofort Ihren Arzt auf.
Bitte besprechen Sie alle oben aufgeführten Symptome sowie alle weiteren, die Sie an sich beobachten, mit Ihrem Arzt.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfalldatum dieser Packung ist auf Behältnis und äußerer Umhüllung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
April 2002

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
- Arzneilich wirksamer Bestandteil:
2 mg Risperidon
- Sonstige Bestandteile:
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat, Natriumdodecylsulfat, Propylenglycol, Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171), Talkum, Gelborange S, Aluminiumsalz (E 110).
Darreichungsform und Inhalt
Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe
Atypisches Neuroleptikum zur Behandlung bestimmter psychischer Störungen
Import, Umpackung und Vertrieb
Pharma Westen Ges.m.b.H., 51381 Leverkusen

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden