sotalol-corax 40mg Tabletten

sotalol-corax 40mg Tabletten
Wirkstoff(e)Sotalol
Zulassungslandde
Zulassungsinhabercorax pharma GmbH
ATC CodeC07AA07
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

sotalol-corax 40 mg ist ein Klasse-III-Antiarrhythmikum mit ausgeprägter Beta-Rezeptorenblockade (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen).
sotalol-corax 40 mg wird angewendet bei:
- Schwerwiegend symptomatische tachykarde ventrikuläre Herzrhythmusstörungen (beschleunigte Herzschlagfolge in den Herzkammern).
- Symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen (Herzrhythmusstörungen mit beschleunigter Herzschlag-folge, die von oberhalb der Herzkammern gelegenen Abschnitten des Herzens ausgehen) wie
- Vorbeugung von chronischem Vorhofflimmern (chronische unregelmäßige Herzschlagfolge infolge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung) nach DC-Kardioversion.
- Vorbeugung von paroxysmalem Vorhofflimmern (anfallsweise auftretende unregelmäßige Herzschlagfolge infolge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von sotalol-corax 40 mg Tabletten beachten?
sotalol-corax 40 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sotalol und Sulfonamiden oder einen der sonstigen Bestandteile von sotalol-corax 40 mg sind.
- bei ausgeprägter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz Grad NYHA IV; nicht kompensierte Herzinsuffizienz).
- bei akutem Herzinfarkt.
- bei einem Schock.
- bei höhergradigen Erregungsleitungsstörungen zwischen Herzvorhöfen und Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades).
- bei Herzblock mit Überleitungsstörungen vom Sinusknoten zum Herzvorhof (SA-Block).
- bei Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge gestörter Funktion des Sinusknotens, die z. B. als Sinusbradykardie (auf eine Frequenz < 60 Schläge pro Minute verlangsamte Herzschlagfolge), Bradykardie-Tachykardie-Syndrom (im Wechsel auftretende verlangsamte oder beschleunigte Herzschlagfolge), sinuatrialer Block (Herzblock mit Überleitungsstörungen vom Sinusknoten zum Herzvorhof) oder Sinusarrest (Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten) in Erscheinung treten können).
- bei einem Ruhepuls unter 50 Schläge pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie < 50 Schläge/min).
- bei vorbestehender QT-Verlängerung (bestimmte EKG-Veränderung).
- bei vermindertem Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie).
- bei vermindertem Magnesiumgehalt im Blut (Hypomagnesämie).
- bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie).
- bei Spätstadien von Durchblutungsstörungen in Armen und/oder Beinen.
- bei schweren, durch Atemwegseinengung bedingten (obstruktiven) Atemwegs-erkrankungen.
- bei stoffwechselbedingter Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose).
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Arzneimitteln mit beta-rezeptorenblockierenden Eigenschaften (z. B. sotalol-corax 40 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
sotalol-corax 40 mg können durch ihre beta-rezeptorenblockierenden Eigenschaften die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere akuter allergischer Allgemeinreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten überschießender anaphylaktischer Reaktionen. Bei diesen Patienten ist daher eine besonders strenge Indikationsstellung geboten.
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ bei Patienten, die mit sotalol-corax 40 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Bei einer Kombinationsbehandlung mit Antiarrhythmika der Klasse I sind solche Substanzen zu meiden, die den QRS-Komplex (Parameter im EKG) verbreitern können (insbesondere chinidinähnliche Substanzen), da es hier sonst zu einer übermäßigen QT-Verlängerung mit der Gefahr erleichterter Auslösbarkeit von Kammerarrhythmien kommen kann. Ebenso ist wegen möglicher zu starker QT-Verlängerung eine gleichzeitige Anwendung mit anderen Klasse-III-Antiarrhythmika zu vermeiden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von sotalol-corax 40 mg ist erforderlich,
Patienten mit Zustand nach Herzinfarkt oder schlechter Ventrikelfunktion (Herzleistung) sind bezüglich einer Verstärkung von Herzrhythmusstörungen (Proarrhythmien) besonders gefährdet und bedürfen bei der Einstellung auf das Antiarrhythmikum einer besonders sorgfältigen Überwachung.
Da bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bei Mehrfachgabe Kumulationsgefahr besteht, sollte bei diesen Patienten die Dosis der renalen Clearance unter Berücksichtigung der Herzfrequenz (nicht unter 50 Schläge/min) und der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wird empfohlen, sotalol-corax 40 mg nur unter häufiger EKG-Kontrolle sowie Kontrolle der Wirkstoffkonzentration im Blut zu verabreichen.
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder nach längerer Anwendung sollte das Absetzen der Therapie ausschleichend erfolgen, da abruptes Absetzen zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen kann.
Bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) müssen gleichzeitig die Alpha-Rezeptoren mit einem anderen Arzneimittel blockiert werden.
Unter der Behandlung mit sotalol-corax 40 mg kann es zur Hypoglykämie (Zustand mit erniedrigtem Blutzucker) kommen. Zeichen eines erniedrigten Blutzuckers (insbesondere beschleunigte Herzschlagfolge) können unter einer Therapie mit sotalol-corax 40 mg verschleiert werden. Dies ist vor allem bei strengem Fasten, bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten sowie bei Patienten mit Verdacht auf Schilddrüsenüberfunktion zu beachten.
Bei starkem oder anhaltendem Durchfall oder bei gleichzeitiger Gabe von Kalium ausschwemmenden Diuretika (z. B. Hydrochlorothiazid, Furosemid) sollten der Kaliumspiegel, der Elektrolythaushalt und der Säure-Basen-Haushalt engmaschig kontrolliert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sotalol darf während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung an Schwangeren vorliegen. Wegen der Möglichkeit des Auftretens unerwünschter Wirkungen beim Neugeborenen (erniedrigte Herzfrequenz, erniedrigter Blutdruck, erniedrigter Blutzuckerspiegel) soll die Therapie 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Die Neugeborenen müssen über einen entsprechenden Zeitraum nach der Geburt auf Zeichen einer -Blockade hin sorgfältig überwacht werden.
Sotalol reichert sich in der Muttermilch an. Wird während der Therapie mit Sotalol gestillt, müssen die Säuglinge auf Anzeichen einer -Blockade (erniedrigte Herzfrequenz, erniedrigter Blutdruck) überwacht werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Nehmen Sie keine Dosisänderungen ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt vor!
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder nach längerer Anwendung sollte das Absetzen der Therapie ausschleichend erfolgen, da abruptes Absetzen zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen kann.
Dies gilt insbesondere auch für Patienten mit Verdacht auf Schilddrüsenüberfunktion.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie wird es angewendet?

Wie sind sotalol-corax 40 mg Tabletten einzunehmen?
Nehmen Sie sotalol-corax 40 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Einstellung auf sotalol-corax 40 mg bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen bedarf einer sorgfältigen kardiologischen Überwachung und darf nur bei Vorhandensein einer kardiologischen Notfallausrüstung sowie der Möglichkeit einer Monitorkontrolle erfolgen. Während der Behandlung sollten in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen vorgenommen werden (z. B. in Abständen von einem Monat mit Standard-EKG bzw. drei Monaten mit Langzeit-EKG und ggf. Belastungs-EKG). Bei Verschlechterung einzelner Parameter im EKG, z. B. Verlängerung der QRS-Zeit bzw. QT-Zeit um mehr als 25 % oder der PQ-Zeit um mehr als 50 % bzw. einer QT-Verlängerung auf mehr als 500 ms oder einer Zunahme der Anzahl oder des Schweregrades der Herzrhythmusstörungen, sollte eine Therapieüberprüfung erfolgen.
Schwerwiegende symptomatische tachykarde ventrikuläre Herzrhythmusstörungen:
Anfänglich 2 x täglich 2 Tabletten sotalol-corax 40 mg (entsprechend 2 x 80 mg Sotalolhydrochlorid).
Bei unzureichender Wirksamkeit kann die tägliche Dosis auf 3 x 2 Tabletten sotalol-corax 40 mg (entsprechend 3 x 80 mg Sotalolhydrochlorid) bis auf 2 x 4 Tabletten sotalol-corax 40 mg (entsprechend 2 x 160 mg Sotalolhydrochlorid) erhöht werden.
Bei lebensbedrohenden Herzrhythmusstörungen kann bei unzureichender Wirksamkeit die Dosis auf 12 Tabletten sotalol-corax 40 mg täglich (entsprechend 480 mg Sotalolhydrochlorid) in zwei oder drei Einzeldosen erhöht werden. Eine Dosiserhöhung sollte in diesen Fällen nur vorgenommen werden, wenn der potentielle Nutzen das erhöhte Risiko möglicher schwerer Nebenwirkungen (insbesondere proarrhythmische Wirkungen) überwiegt.
Eine Dosissteigerung sollte erst nach einen Intervall von 2 - 3 Tagen erfolgen.
Vorhofflimmern
Anfänglich 2 x 2 Tabletten sotalol-corax 40 mg täglich (entsprechend 2 x täglich 80 mg Sotalolhydrochlorid). Bei unzureichender Wirksamkeit und guter Verträglichkeit kann die Dosis auf 3 x 2 Tabletten sotalol-corax 40 mg täglich (entsprechend 3 x 80 mg Sotalolhydrochlorid) erhöht werden. Diese Dosis sollte bei paroxysmalem (anfallsweisem) Vorhofflimmern nicht überschritten werden.
Bei Patienten mit chronischem Vorhofflimmern kann die Dosis bei unzureichender Wirksamkeit und guter Verträglichkeit auf maximal 2 x 4 Tabletten sotalol-corax 40 mg täglich (entsprechend 2 x 160 mg Sotalolhydrochlorid) erhöht werden.
Eine Dosissteigerung sollte erst nach einem Intervall von mindestens 2 - 3 Tagen erfolgen.
Dosierungsempfehlung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Da bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bei Mehrfachgabe Kumulationsgefahr besteht, sollte bei diesen Patienten die Dosis der renalen Clearance (Ausscheidungsrate über die Nieren) unter Berücksichtigung der Herzfrequenz (nicht unter 50 Schläge/ min) und der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wird empfohlen, sotalol-corax 40 mg nur unter häufiger EKG-Kontrolle sowie Kontrolle der Serumkonzentration zu verabreichen.
Bei Reduktion der Kreatinin-Clearance (Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion) auf Werte von 10 bis 30 ml/min (Serum-Kreatinin 2 bis 5 mg/dl) ist eine Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten unter 10 ml/min (Serum-Kreatinin > 5 mg/dl) auf ein Viertel zu empfehlen.
Patienten mit Zustand nach Herzinfarkt oder stark eingeschränkter Herzleistung bedürfen bei der Einstellung auf sotalol-corax 40 mg einer besonders sorgfältigen Überwachung.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) einzunehmen. sotalol-corax 40 mg sollten nicht zu den Mahlzeiten eingenommen werden, da die Aufnahme des Wirkstoffs Sotalolhydrochlorid aus dem Magen-Darm-Trakt bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme (insbesondere Milch und Milchprodukte) vermindert sein kann.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.
Nach längerer oraler Einnahme von sotalol-corax 40 mg sollte die Behandlung nicht abrupt, sondern ausschleichend beendet werden.
Wenn Sie eine größere Menge sotalol-corax 40 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit sotalol-corax 40 mg benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt, er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle von schwerwiegenden Symptomen ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Das klinische Bild zeigt abhängig vom Ausmaß der Überdosierung im wesentlichen kardiovaskuläre und zentralnervöse Symptome wie: Müdigkeit, Bewusstlosigkeit, Pupillenerweiterung, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle; Blutdruckabfall, Hypoglykämie (Zustand mit erniedrigtem Blutzucker), verlangsamte Herzschlagfolge bis zum Herzstillstand (im EKG besteht häufig ein Ersatzrhythmus), dekompensierte Herzmuskelschwäche, aber auch atypische ventrikuläre beschleunigte Herzschlagfolge (Torsade de pointes) und Symptome des Herz-Kreislauf-Schocks.
Bei Überdosierung von Sotalol sind selten Todesfälle aufgetreten.
Wenn Sie die Einnahme von sotalol-corax 40 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Bei Wiederauftreten von Herzrhythmusstörungen setzen Sie sich bitte sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Wenn Sie die Einnahme von sotalol-corax 40 mg abbrechen

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von sotalol-corax 40 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei der gleichzeitigen oralen Einnahme von sotalol-corax 40 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ (bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck) kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall und infolge der additiven Wirkung auf den Sinus- und AV-Knoten zu bradykarden Herzrhythmusstörungen (verlangsamte Herzschlagfolge) und höhergradigen Überleitungsstörungen zwischen Herzvorhöfen und Herzkammern kommen.
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ bei Patienten, die mit sotalol-corax 40 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Bei einer Kombinationsbehandlung mit Antiarrhythmika der Klasse I (insbesondere chinidinähnliche Substanzen) und anderen Klasse-III-Antiarrhythmika (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) besteht die Gefahr einer übermäßigen QT-Verlängerung verbunden mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Kammerarrhythmien (Störungen des Herzkammerrhythmus).
Die gleichzeitige Anwendung von sotalol-corax 40 mg mit anderen Arzneimitteln, die Beta-Rezeptor-blockierende Eigenschaften haben, kann zu verstärkten (additiven) Klasse-II-Wirkungen führen (Blutdruck- und Herzfrequenzabfall).
Bei der gleichzeitigen Anwendung von sotalol-corax 40 mg und Arzneimitteln, die die QT-Zeit im EKG verlängern können, wie z. B. tri- und tetrazyklische Antidepressiva (Imipramin, Maprotilin), Antihistaminika (Astemizol, Terfenadin), Chinolon-Antibiotika (z. B. Sparfloxacin), Makrolidantibiotika (Erythromycin), Wirkstoffe wie Probucol, Haloperidol und Halofantrin, besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von bestimmten Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ (bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck) kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen; eine Verstärkung der Wirkung auf den Sinusknoten ist denkbar.
Bei gleichzeitiger Anwendung von sotalol-corax 40 mg und Norepinephrin oder MAO-Hemmstoffen (Arzneimittel gegen Depressionen) sowie nach abrupter Beendigung einer gleichzeitigen Clonidin-Gabe (Arzneistoff gegen Bluthochdruck) kann der Blutdruck überschießend ansteigen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln gegen Bronchialkrämpfe und Asthma (Beta-2-Rezeptor-Agonisten wie z. B. Salbutamol, Terbutalin und Isoprenalin) mit sotalol-corax 40 mg kann es vorkommen, dass die Dosierung des Beta-2-Rezeptor-Agonisten erhöht werden muss.
Bei gleichzeitiger Anwendung von sotalol-corax 40 mg und Arzneimitteln zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Phenothiazine, bestimmte Antidepressiva), zur Epilepsiebehandlung (Barbiturate), Narkosemitteln sowie blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden oder gefäßerweiternden Arzneimitteln (Vasodilatatoren) kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Die die Kontraktilität des Herzens vermindernden (negativ inotropen) Wirkungen von sotalol-corax 40 mg und Narkosemitteln bzw. Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen können sich addieren.
Die die Herzfrequenz und Erregungsleitung im Herzen vermindernden (negativ-chronotropen und -dromotropen) Wirkungen von sotalol-corax 40 mg können bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen wie Reserpin, Clonidin, alpha-Methyldopa, Guanfacin und herzwirksamen Glykosiden (Arzneimittel gegen Herzmuskelschwäche) zunehmen.
Die neuromuskuläre Blockade (Blockade der Verbindung von Nerven und Muskeln) durch Tubocurarin (Wirkstoff zur Muskelentspannung) kann durch die Beta-Rezeptoren-hemmung verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von sotalol-corax 40 mg und Insulin oder oralen Antidiabetika (Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit) kann - insbesondere unter gleichzeitiger körperlicher Belastung - eine Verminderung des Blutzuckers (Hypoglykämie) hervorgerufen und deren Symptome verschleiert werden.
Bei gleichzeitiger Gabe eines kaliumausschwemmenden, harntreibenden Arzneimittels (z. B. Furosemid, Hydrochlorothiazid) oder anderer Arzneimittel, die zum Verlust von Kalium oder Magnesium führen, besteht eine erhöhte Gefahr für das Auftreten von durch erniedrigten Kaliumgehalt des Blutes ausgelösten Herzrhythmusstörungen.
Eine gleichzeitige Anwendung von trizyklischen Antidepressiva (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen) oder Alkohol und sotalol-corax 40 mg sollte wegen einer möglicherweise erleichterten Auslösbarkeit von Störungen des Herzkammerrhythmus (Einzelfälle sind beschrieben) unterlassen werden.
Bei Einnahme von sotalol-corax 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung von sotalol-corax 40 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann sotalol-corax 40 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bei der Behandlung mit sotalol-corax 40 mg treten häufig Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Fieber, Kopfschmerzen, Angstzustände, Stimmungsschwankungen, Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, verstärkte Traumaktivität, Parästhesien (Empfindungsstörungen) und Kältegefühl an den Gliedmaßen auf.
Häufig kann es zu Geschmacks-, Hör- und Sehstörungen kommen.
Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Blähungen), Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Ausschlag) und Schlafstörungen sind häufig zu beobachten.
Darüber hinaus kann es zur Verstärkung von peripheren Durchblutungsstörungen (in den Armen und/oder Beinen), zur Verminderung des Tränenflusses (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten!), zu depressiven Verstimmungen, zu Mundtrockenheit, zu Muskelkrämpfen bzw. Muskelschwäche und zu Potenzstörungen kommen.
Häufig wurden Atemnot, Schmerzen in der Brust, unerwünschter Blutdruckabfall, Verstärkung einer Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche), Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Bradykardie (starke Verminderung der Herzfrequenz), Herzklopfen, EKG-Abweichungen und AV-Überleitungsstörungen (Erregungsleitungsstörungen zwischen Herzvorhöfen und -kammern) beobachtet.
Häufig werden kurze Ohnmachtsanfälle (Synkopen) oder präsynkopale Zustände (die beinahe zu einer Ohnmacht führen) berichtet.
Sehr selten kann es zu einer Verstärkung von Angina pectoris-Anfällen kommen.
Proarrhythmische Wirkungen, in Form von Veränderungen oder Verstärkung der Herzrhythmusstörungen, die zu starker Beeinträchtigung der Herztätigkeit mit der möglichen Folge des Herzstillstandes führen können, treten häufig auf. Insbesondere bei Patienten mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen und eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer kann es zu arrhythmogenen Effekten kommen (Verschlimmern der Herzrhythmusstörungen).
Da sotalol-corax 40 mg die QT-Zeit (Parameter im EKG) verlängert, kann es - insbesondere bei Überdosierung und dadurch ausgeprägter Verlangsamung der Herzschlagfolge - zum Auftreten ventrikulärer Tachyarrhythmien (inkl. Torsade de Pointes) kommen.
Schwerwiegende Proarrhythmien (anhaltende ventrikuläre Tachykardie oder Kammerflattern/-flimmern bzw. Torsade de Pointes) sind überwiegend dosisabhängig und treten meist frühzeitig nach Behandlungsbeginn sowie Dosissteigerung auf.
Gelegentlich wurden Haarausfall, Konjunktivitis (Entzündung der Bindehaut des Auges) und in Einzelfällen Sehstörungen und Keratokonjunktivitis (kombinierte Entzündung der Hornhaut und Bindehaut des Auges) beobachtet.
Bei Patienten mit obstruktiven Atemstörungen (z. B. Bronchitis, Lungenkrankheiten) kann gelegentlich Atemnot ausgelöst werden.
Ein Einzelfall einer allergischen Bronchitis (Entzündung der Bronchien) mit krankhafter Bindegewebsvermehrung wurde berichtet.
Unter der Behandlung mit sotalol-corax 40 mg kann es zu Hypoglykämie (Zustand mit erniedrigtem Blutzucker) kommen. Zeichen eines erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz, können unter sotalol-corax 40 mg-Therapie verschleiert werden. Dies ist vor allem bei strengem Fasten sowie bei Diabetikern und bei Patienten mit spontanen Anfällen von Hypoglykämie in der Vorgeschichte zu beachten.
Unter der Behandlung mit sotalol-corax 40 mg kann es zu Fettstoffwechselstörungen (Erhöhung des Gesamtcholesterols und der Triglyzeride, Verminderung des HDL-Cholesterols) kommen.
Besondere Hinweise
Arzneimittel mit beta-rezeptorenblockierenden Eigenschaften (z. B. sotalol-corax 40 mg) können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen Hautausschlägen führen.
sotalol-corax 40 mg können durch ihre beta-rezeptorenblockierenden Eigenschaften die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere akuter allergischer Allgemeinreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Worauf müssen Sie noch achten?
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines unter sotalol-corax 40 mg -Therapie verminderten Tränenflusses zu beachten.
Kinder
Über die Anwendung von sotalol-corax 40 mg bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Ältere Menschen
Bei der Behandlung älterer Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe Abschnitt 3. ?Wie sind sotalol-corax 40 mg Tabletten einzunehmen??).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von sotalol-corax 40 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Was sotalol-corax 40 mg enthält
Der Wirkstoff ist: 40 mg Sotalolhydrochlorid
Die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Maisstärke, Povidon K30, Carboxymethylstärke-Natrium (TypA) (Ph. Eur.), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Wie sotalol-corax 40 mg aussieht und Inhalt der Packung:
sotalol-corax 40 mg sind weiße, runde, flache Tabletten mit Facette.
sotalol-corax 40 mg ist in Packung mit 50 Tabletten (N2) und 100 Tabletten (N3) erhältlich.
Weitere Darreichungsformen und Packungen:
sotalol-corax 80 mg Tabletten: Packungen mit 20, 50, 100 Filmtabletten
sotalol-corax 160 mg Tabletten: Packungen mit 20, 50, 100 Filmtabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
corax pharma GmbH
Josef-Dietzgen-Straße 3
53773 Hennef
Telefon: 02242-8740-100
Fax: 02242-8740-199
Email:
Hersteller
biomo pharma GmbH
Josef-Dietzgen-Straße 3
53773 Hennef
Diese Gebrauchsinformaton wurde zuletzt genehmigt im 0008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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