Aeromuc 600 mg - lösliche Tabletten

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Wirkstoff(e)Acetylcystein
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberInfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Zulassungsdatum22.07.1994
ATC CodeR05CB01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeExpektoranzien, exkl. Kombinationen mit Antitussiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aeromuc 600 mg - lösliche Tabletten enthalten als Wirkstoff Acetylcystein, einen Abkömmling einer natürlichen Aminosäure. Bei Erkrankungen der Luftwege können zähe Absonderungen in den Atemwegen zu einer folgenschweren Störung der Lungenfunktion führen, die Schleimhäute schädigen und für Infektionen anfällig machen. Aeromuc löst den zähen Schleim in den Luftwegen, erleichtert das Abhusten und stillt dadurch den Hustenreiz. Die Atmung wird spürbar erleichtert.

Die schleimlösende Wirkung setzt langsam innerhalb von 1–2 Tagen ein. Wenn Sie sich nach 4–5 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Anwendungsgebiete

Zur Schleimlösung und zum erleichterten Abhusten bei Atemwegserkrankungen mit zähem Schleim.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Aeromuc beachten? Aeromuc darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Acetylstein oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an der seltenen erblichen Stoffwechselstörung Phenylketonurie leiden (siehe auch Abschnitt „Aeromuc enthält Aspartam und Natrium“).
  • Aeromuc darf wegen des hohen Wirkstoffgehaltes bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aeromuc einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Aeromuc 600 mg - lösliche Tabletten ist erforderlich,

  • wenn Sie an einer Einengung der Luftwege, wie z.B. Asthma bronchiale leiden, da es zu einem Krampf der Bronchien kommen kann (Kombination mit bronchienerweiternden Arzneimitteln erforderlich).
  • bei Neigung zu Magen-Darm-Blutungen (wenn Sie z.B. ein Speiseröhren- oder Magengeschwür hatten oder haben).
  • wenn Sie an einer Nieren- oder Leberfunktionsstörungen leiden.
  • bei Histaminintoleranz (= Unverträglichkeit): eine längerfristige Behandlung sollte bei diesen Patienten vermieden werden, da Acetylcystein den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Unverträglichkeitserscheinungen (z.B. Kopfschmerzen, Fließschnupfen, Juckreiz) führen kann.
  • Nach Anwendung von Acetylcystein kann sich vermehrt Bronchialschleim lösen. Bei ungenügendem Abhusten müssen die Luftwege, wenn nötig, mechanisch abgesaugt werden.

Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen wie ausgedehnten Hautausschlägen, die mit Juckreiz, Fieber, Schüttelfrost, Erkrankungen der Lymphknoten, Gelenkschmerzen, Hautabschälung und mit Veränderungen im Blutbild einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom), in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen ist als Vorsichtsmaßnahme die Behandlung mit Acetylcystein zu beenden und unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Acetylcystein bei Schwangeren vorliegen, sollten Sie Aeromuc während der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig erachtet.

Der Eintritt einer Schwangerschaft ist dem Arzt umgehend zu melden.

Stillzeit

Es liegen keine Informationen zur Ausscheidung von Acetylcystein in die Muttermilch vor. Daher sollten Sie Aeromuc während der Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig hält.

Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie vorhaben zu stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine Besonderheiten zu beachten. Aufgrund seltener Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit oder Übelkeit kann allerdings das Reaktionsvermögen soweit vermindert werden, dass die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein können.

Aeromuc enthält Aspartam und Natrium

Dieses Arzneimittel enthält 20 mg Aspartam pro Tablette.

Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann (siehe auch unter „Aeromuc darf nicht eingenommen werden“).

Dieses Arzneimittel enthält 145 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Tablette. Dies entspricht 7 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Aeromuc einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die übliche Tagesgesamtdosis:

Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahren

1-mal täglich 1 lösliche Tablette (vorzugsweise morgens) bzw. 2-mal täglich ½ lösliche Tablette.

Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche unter 14 Jahren

1-mal täglich ½ lösliche Tablette.

Kinder unter 6 Jahren

dürfen Aeromuc aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts nicht einnehmen.

Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion

Bei schwerer Nieren- oder schwerer Leberfunktionsstörung müssen Sie vor der Einnahme Ihren Arzt befragen, da Ihr Arzt gegebenenfalls die Dosis entsprechend vermindern oder den Dosisabstand verlängern wird.

Art der Anwendung:

Zum Einnehmen nach Auflösen.

Die Tabletten sind an den Bruchrillen in gleiche Hälften bzw. Viertel teilbar. Die Kerbe dient zum Teilen der Tabletten.

Lösen Sie Aeromuc bitte in einem Glas Trinkwasser auf und trinken Sie den Inhalt des Glases vollständig aus. Die Lösung frisch zubereiten.

Nehmen Sie Aeromuc vor den Mahlzeiten ein.

Hinweis

Die schleimlösende Wirkung von Acetylcystein wird durch Flüssigkeitszufuhr unterstützt.

Dauer der Anwendung:

Wenn sich das Krankheitsbild verschlimmert oder nach 4–5 Tagen keine Besserung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Aeromuc zu stark oder zu schwach ist.

Bei Fortbestand der Beschwerden oder wenn der erwartete Erfolg durch die Anwendung nicht eintritt, ist ehestens ärztliche Beratung erforderlich.

Wenn Sie eine größere Menge von Aeromuc eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung können Reizerscheinungen im Magen-Darm-Bereich (z. B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) auftreten.

Schwerwiegende Nebenwirkungen oder Vergiftungserscheinungen wurden bisher auch nach massiver Überdosierung von Acetylcystein nicht beobachtet. Benachrichtigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Aeromuc dennoch einen Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Aeromuc vergessen haben

Wenn Sie einmal vergessen haben, Aeromuc 600 mg – lösliche Tabletten einzunehmen, oder zu wenig eingenommen haben, setzen Sie bitte beim nächsten Mal die Einnahme von Aeromuc 600 mg – lösliche Tabletten, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.

Wenn Sie die Einnahme von Aeromuc abbrechen,

sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Gründe dafür.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Aeromuc zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Hustenstillende Arzneimittel (Antitussiva)

Bei einer gemeinsamen Anwendung von Acetylcystein mit hustenstillenden Mitteln kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen.

Fragen Sie daher vor einer kombinierten Anwendung mit anderen hustenstillenden Mitteln (insbesondere codeinhaltige Arzneimittel) unbedingt Ihren Arzt.

Antibiotika

Wenn die Gabe von Antibiotika erforderlich ist, ist es ratsam, einen Abstand von 2 Stunden zur Einnahme von Acetylcystein einzuhalten.

Aktivkohle

Aktivkohle in hohen Dosen (z.B. als Gegenmittel bei Vergiftungen) kann die Wirksamkeit von Acetylcystein vermindern.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten: allergische Hautreaktionen, Nasenträufeln, Fieber und Schläfrigkeit.

Erkrankungen der Atemwege

Selten: Hustenanfälle und Bronchospasmen auftreten, die bei besonders empfindlichen Asthmatikern (Hyperrespondern) einen Anfall auslösen können.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Selten : Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Mundentzündung.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten: schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafter Blasenbildung der Haut besonders im Mund-, Augen und

Genitalbereich (Stevens-Johnson Syndrom), schwere Erkrankung der Haut und

Schleimhaut mit ausgedehnter Blasenbildung und Rötung (Lyell-Syndrom).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

A-1200 Wien

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Röhrchen und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Aeromuc enthält

  • Der Wirkstoff ist: Acetylcystein
    1 lösliche Tablette enthält 600 mg Acetylcystein
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumhydrogencarbonat, Zitronensäure, Aspartam (E 951), Zitronenaroma

Wie Aeromuc aussieht und Inhalt der Packung

Aeromuc 600 mg sind weiße, runde Tabletten zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen mit einer Kreuz-Bruchrille auf einer Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften bzw. Viertel geteilt werden.

Originalpackung mit 10 oder 20 Stück lösliche Tabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Str. 1

64646 Heppenheim Deutschland

Hersteller

Temmler Pharma GmbH

Temmlerstrasse 2

35039 Marburg

Deutschland

Z.Nr.: 1–20548

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2018.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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