Amilorid "Genericon" comp. - Tabletten

Amilorid "Genericon" comp. - Tabletten
Wirkstoff(e)Amilorid, Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberGenericon
ATC CodeC03EA
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDiuretika und kaliumsparende Mittel in Kombination

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Amilorid Genericon comp.-Tabletten sind ein harntreibendes Arzneimittel. Es enthält zwei Arzneistoffe, die einander in ihrer harntreibenden Wirkung ergänzen. Zum einen Hydrochlorothiazid, welches an der Niere die Natrium- und Chloridaufnahme hemmt. Die Folge ist eine vermehrte Ausscheidung von Natrium, Kalium, Chlorid und Wasser. Zum anderen Amilorid, das seine Wirkung ebenfalls an der Niere entfaltet, zu einer vermehrten Natrium-, Chlorid- und Wasserausscheidung führt und die Kaliumausscheidung hemmt. Amilorid unterstützt also die Natrium- und Wasserausscheidung von Hydrochlorothiazid, vermindert aber den Kaliumverlust. Hydrochlorothiazid wirkt zusätzlich gegen hohen Blutdruck.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten eignen sich als Basistherapie des hohen Blutdrucks, bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) durch Herz- schwäche, sowie bei Leberschrumpfung (Leberzirrhose) mit Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten

Gebrauchsinformation/15.09.2010

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Amilorid Genericon comp.-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich gegen Amilorid, Hydrochlorothiazid, gegen einen der sonstigen Bestandteile von Amilorid Genericon comp.-Tabletten oder gegen Sulfonamide sind.
  • bei schwerer Leberfunktionsstörung, drohendem Leberversagen
  • bei schwerer Nierenfunktionseinschränkung
  • bei zu geringer Harnproduktion
  • bei akuter Nierenentzündung
  • bei Störungen des Elektrolytstoffwechsels wie schwerem Natriummangel, erhöhtem Kaliumspiegel, therapieresistentem Kaliummangel, erhöhtem Calciumspiegel im Blut;
  • bei gleichzeitiger Einnahme anderer kaliumsparender Entwässerungsmittel (Spironolacton oder Triamteren) bzw. Kaliumzufuhr
  • bei einer Erhöhung der Harnsäure im Blut bzw. Gicht
  • bei Schwangerschaft und in der Stillperiode
  • von Kindern unter 14 Jahren (mangels klinischer Erfahrung)

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amilorid Genericon comp.-Tabletten ist erforderlich bei,

  • Zusätzlicher Therapie mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten ("ACE- Hemmern")
  • Schwerer Verkalkung an Herzkranz- bzw. an Gehirngefäßen
  • Eingeschränkter Nierenfunktion
  • Eingeschränkter Leberfunktion
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Älteren Patienten/Patientinnen und Patienten/Patientinnen mit geringem Harnvolumen (Gefahr der Kaliumvermehrung im Blut)
  • Lupus erythematodes (seltene Haut- bzw. Bindegewebserkrankung)
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung

Bei Patienten/Patientinnen die Amilorid alleine oder in Kombination mit anderen Entwässerungsmitteln erhielten, wurde das Auftreten eines erhöhten Blutkalium- spiegels (Serumkalium-Titer über 5,5 mVal/l) beobachtet. Dieser trat insbesondere bei älteren und hospitalisierten Patienten/Patientinnen mit Leberzirrhose oder kardialen Ödemen und bei bekannter Nierenbeteiligung auf. Die Patienten/ Patientinnen waren meist schwerkrank oder wurden mit stark wirksamen Entwässerungsmitteln behandelt. Solche Patienten/Patientinnen sollten daher sorgfältig auf klinische Laboratoriums- und EKG-Anzeichen hinsichtlich eines erhöhten Blutkaliumspiegels überwacht werden.

Ein medikamentöser Kaliumersatz oder kaliumreiche Ernährung sollte während der Behandlung mit Amilorid Genericon nicht durchgeführt werden, ausgenommen bei schweren und/oder refraktären Fällen von verringertem Blutkaliumspiegel. Werden Kaliumsalze verabreicht, so wird eine sorgfältige Überwachung der Serum- Kaliumwerte empfohlen.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten

Gebrauchsinformation/15.09.2010

Bei Auftreten eines erhöhten Blutkaliumspiegels sollte das Medikament sofort abgesetzt und bei Bedarf aktive Maßnahmen zur Senkung des Blutkaliumspiegels getroffen werden.

Fällt die Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min., sind Thiazid-Entwässerungsmittel nicht mehr wirksam. Patienten/Patientinnen mit erhöhten Harnstoff-Stickstoffwerten von über 30 mg/dl, mit Serumkreatininspiegeln von über 1,5 mg/dl oder mit Gesamtharnstoffwerten von über 60 mg/dl oder Diabetes mellitus sollten Amilorid Genericon comp.-Tabletten nur unter sorgfältigen und häufigen Kontrollen der Serumelektrolyte und BUN-Werte erhalten.

Bei einer Nierenfunktionseinschränkung wird eine Kaliumretention durch die Gabe eines Antikaliuretikums noch verstärkt und kann somit zur raschen Entwicklung eines erhöhten Blutkaliumspiegels führen.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Elektrolytstörungen unter Behandlung mit Amilorid Genericon vermindert ist, sollte auf Anzeichen von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten sorgfältig geachtet werden. Diese sind: verringerter Blutnatriumspiegel, hypochlorämische Alkalose, Hypokaliämie und Hypomagnesiämie (verringerte Kalium- und Magnesiumwerte im Blut). Es ist besonders wichtig Elektrolytbestimmungen im Serum und Urin durchzuführen, wenn der Patient/die Patientin außergewöhnlich stark erbricht oder wenn Flüssigkeiten parenteral verabreicht werden.

Wie jedes andere wirksame Entwässerungsmittel, kann Hydrochlorothiazid einen verringerten Blutkaliumspiegel hervorrufen, insbesondere bei rascher Entwässerung, Langzeitbehandlung oder bestehender schwerere Leberzirrhose. Ein verringerter Blutkaliumwert kann zur gesteigerten Empfindlichkeit des Herzens auf toxische Wirkungen von Digitalis führen (z.B. gesteigerte ventrikuläre Irritabilität).

Die Symptome eines durch Entwässerungsmittel hervorgerufenen verringerten Blutnatriumwertes sind gewöhnlich leicht und asymptomatisch. Bei einzelnen Patienten/Patientinnen können sie jedoch schwer sein und einen symptomatischen Verlauf nehmen. Diese Patienten/Patientinnen müssen sorgfältig beobachtet werden und eine geeignete Behandlung sollte eingeleitet werden.

Thiazide können die Ca-Ausscheidung über den Urin verringern und ohne eine zugrunde liegende Erkrankung des Ca-Stoffwechsels einen vorübergehenden leichten Anstieg der Serumkalziumspiegel hervorrufen.

Vor der Durchführung von Nebenschilddrüsenfunktionstests sollten Thiazide abgesetzt werden.

Hydrochlorothiazid kann eine Azotämie (erhöhter Reststickstoffwert im Blut) auslösen oder verstärken. Bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Verstärkung der Medikamentenwirkung eintreten. Tritt während der Behandlung von schweren fortschreitenden Nierenerkrankungen eine Verstärkung der Azotämie und Oligurie (verminderte Harnausscheidung) ein, sollte das Entwässerungsmittel abgesetzt werden.

Thiazide sollten bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion oder einer fortschreitenden Lebererkrankung nur mit Vorsicht verabreicht werden, da geringe Veränderungen des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichtes ein Leberkoma auslösen können.

Bei gewissen Patienten/Patientinnen kann durch eine Thiazidbehandlung ein erhöhter Harnsäurewert im Blut auftreten oder ein Gichtanfall ausgelöst werden. Thiazide können die Glukosetoleranz beeinträchtigen. Dosisanpassungen des blutzuckersenkenden Medikamentes, einschließlich Insulin, können erforderlich

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werden. Erhöhungen der Cholesterin- und Trigliceridspiegel können mit einer Thiazid-Behandlung in Zusammenhang stehen.

Vor Behandlungsbeginn mit Amilorid Genericon sollte bei Diabetikern bzw. vermutlichen Diabetikern die Nierenfunktion überprüft werden, um das Risiko eines erhöhten Blutkaliumwertes zu verringern. Die Behandlung mit Amilorid Genericon"comp.-Tabletten soll mindesten 3 Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztests abgesetzt werden.

Eine antikaliuretische Behandlung sollte bei schwerkranken Patienten/Patientinnen, bei denen eine respiratorische oder metabolische Azidose auftreten kann, nur mit Vorsicht durchgeführt werden, wie z.B. bei Patienten/Patientinnen mit Herz-Lungen- Erkrankungen und bei Patienten/Patientinnen mit schlecht eingestelltem Diabetes. Die Entwicklung einer Azidose kann mit einem raschen Anstieg der Serumkalium- spiegel verbunden sein.

Über eine mögliche Verschlechterung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde im Zusammenhang mit der Verabreichung von Thiaziden berichtet.

Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn

  • Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft eintritt, Sie eine Schwangerschaft planen
  • Sie andere Medikamente einnehmen. Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, welche anderen Medikamente Sie einnehmen, denn Ihr Arzt/Ihre Ärztin muss unbedingt über die vorangegangene Behandlung sowie über alle anderen eingenommenen Arzneimitteln informiert sein.
  • Gegenanzeigen oder Anzeichen von Nebenwirkungen während der Behandlung auftreten.

Eine Kombination mit bestimmten blutdrucksenkenden Arzneimitteln ("ACE- Hemmer") sollte nur unter bestimmten Voraussetzungen (bestehender Kaliummangel im Blut) angewendet und schon bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion vermieden werden. Wenn Sie dieses Arzneimittel zusätzlich zu Amilorid Genericon comp.- Tabletten einnehmen müssen, besteht das Risiko eines starken Blutdruckabfalls. Um dieses Risiko zu vermeiden wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin Ihren Blutdruck (je nach Art des "ACE-Hemmers") eine bestimmte Zeit lang überwachen. Bei zu starkem Blutdruck- abfall (Benommenheit, Schwäche, Schwindelgefühl) legen Sie sich nieder und lagern evtl. Ihre Beine hoch. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin eine physiologische Kochsalzlösung infundieren.

Vor und während der Therapie wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin regelmäßige Kontrollen folgender Laborparameter veranlassen:

Vor allem bei längerer Anwendung, wenn Sie älter sind, zuckerkrank, an einer eingeschränkten Nieren- oder Herzfunktion oder einer Leberschrumpfung (Zirrhose) leiden oder bestimmte Medikamente gegen Rheuma oder "Cortison" einnehmen müssen.

  • Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride)
  • Harnsäure
  • Serumkalium bzw. Serumelektrolyte
  • Nierenfunktion
  • Flüssigkeitshaushalt
  • Körpergewicht

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  • Blutzucker
  • Leberfunktion (gegebenenfalls)
  • Blutbild (gegebenenfalls)

Gegebenenfalls wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin die Dosis vermindern bzw. das Präparat absetzen.

Meiden Sie Intensive Sonnenbestrahlung während der Einnahme. Sollten Sie sich einer Operation unterziehen müssen, informieren Sie den

Narkosefacharzt/Narkosefachärztin über die Einnahme von Amilorid Genericon comp.-Tabletten.

Doping-Test:

Die Anwendung des Arzneimittels Amilorid Genericon comp.-Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Bei Einnahme von Amilorid Genericon comp.-Tabletten mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker/Ihre Apothekerin, wenn Sie derzeit andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Die Wirkung jedes einzelnen Arzneimittels kann verstärkt oder abgeschwächt werden, selbst dann, wenn Sie diese Medikamente zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten und einige andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Im Einzelnen können folgende Wechselwirkungen auftreten.

Bei gleichzeitiger Einnahme:

Mögliche Reaktionen

Blutdrucksenkende Arzneimittel,

verstärkter Blutdruckabfall

allgemein

 

Bestimmte Blutdruck senkende

Erhöhte Kaliumspiegel im Blut sind

Arzneimittel ("ACE-Hemmer")

besonders bei Patienten/Patientinnen mit

 

Nierenfunktionseinschränkungen möglich.

Bestimmte Herzmedikamente

Wirkung der "Glykoside" verändert,

("Herzglykoside")

eventuell ist die Glykosid-Verträglichkeit

 

verbessert

Bestimmte Medikamente gegen Rheuma

Wirkung von Amilorid Genericon comp.

(z.B."Indometacin")

kann vermindert sein. Das Risiko

 

erhöhter Kaliumspiegel im Blut, einer

 

Nierenfunktionsstörung bzw. eines

 

Nierenversagens ist erhöht.

Arzneimittel gegen die Gicht

Harnsäuresenkende Wirkung vermindert.

("Urikosurika","Urikostatika")

Bei Patienten/Patientinnen mit Nieren-

 

funktionsstörungen und gleichzeitiger

 

"Allopurinol"-Einnahme sind schwere

 

Überempfindlichkeitsreaktionen möglich.

Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit

Blutzuckersenkende Wirkung vermindert

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("Antidiabetika")

 

Arzneimittel, die die Blutgerinnung

Gerinnungshemmende Wirkung

beeinflussen ("Antikoagulantien")

herabgesetzt

Beruhigende bzw. die Stimmung

Blutdrucksenkende Wirkung verstärkt

beeinflussende Arzneimittel

 

("Psychopharmaka")

 

Bestimmte die Stimmung beeinflussende

Wirkung bzw. unerwünschte Wirkungen

Arzneimittel ("Lithium", Kombination nach

auf Herz und Nervensystem verstärkt

Möglichkeit meiden!)

 

Nebennierenhormone ("Corticoide"),

Harntreibende Wirkung abgeschwächt,

bestimmte andere Hormone ("ACTH"),

verminderte Blut-Kaliumspiegel

Abführmittel

begünstigt

Weibliche Geschlechtshormone

Blutdruck senkende Wirkung

("Östrogene"), gefäßverengende

herabgesetzt

Arzneimittel ("Sympathomimetika")

 

Arzneimittel, die die Lichtempfindlichkeit

Erhöhte Lichtempfindlichkeit

verstärken

 

Arzneimittel gegen die Parkinson'sche

Ausscheidung von "Amantadin"

Krankheit ("Amantadin")

verlangsamt, Nebenwirkungen dieses

 

Wirkstoffes verstärkt

"Ionenaustauscher"

Flüssigkeitsansammlung

Medikamente gegen zu hohen

Verminderte Aufnahme von

Blutcholesterinwert ("Cholestyramin")

Hydrochlorothiazid (zeitversetzte Gabe

 

erforderlich: 1 Stunde vor oder 4 Stunden

 

nach Cholestyramin)

Wechselwirkungen mit Laborparametern:

Bitte beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes/Ihrer Ärztin!

  • Bei Nierenfunktionsstörungen im Rahmen der Zuckerkrankheit wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin Amilorid Genericon comp. spätestens drei Tage vor einem Blutzucker- Belastungstest absetzen. Das gleiche gilt bei einem Bauchspeicheldrüsenfunktionstest.
  • Bei Überprüfung der Nebenschilddrüsenfunktion sollte Amilorid Genericon comp. ebenfalls durch den Arzt/die Ärztin abgesetzt werden.

Bei Einnahme von Amilorid Genericon comp - Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Keine Angaben.

Schwangerschaft und Stillzeit

Amilorid Genericon comp.-Tabletten

Gebrauchsinformation/15.09.2010

Amilorid "Genericon comp.-Tabletten sollen nicht während der Schwangerschaft und in der Stillzeit eingenommen werden. Wird die Behandlung in der Stillperiode als unumgänglich erachtet, muss abgestillt werden.

Teilen Sie daher bitte Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, falls Sie schwanger sind, stillen oder eine Schwangerschaft planen.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker/Ihre Apothekerin um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


!

ACHTUNG: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und


Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.


 

Amilorid Genericon comp.-Tabletten beeinflussen das Reaktionsvermögen und können die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungs- beginn und bei Präparatewechsel sowie im Zusammenhang mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Amilorid Genericon comp.-Tabletten

Amilorid Genericon comp.-Tabletten enthalten Lactose. Patienten/Patientinnen mit seltenen Erbkrankheiten (Lactoseunverträglichkeit, Lactasemangel, Glukose- Galaktose-Malabsorption) sollen Amilorid Genericon comp.-Tabletten daher nicht einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Amilorid Genericon comp.-Tabletten immer genau nach Anweisung des Arztes/der Ärztin ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Nehmen Sie Amilorid Genericon comp.-Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit, nach den Mahlzeiten ein.

Wie viele Tabletten Sie einnehmen sollen bestimmt Ihr Arzt/Ihre Ärztin. Ändern Sie keinesfalls von sich aus die vom Arzt/von der Ärztin verschriebene Dosierung. Nehmen Sie die Tabletten regelmäßig und über den vom Arzt/von der Ärztin verordneten Zeitraum ein.

Da besonders ältere Patienten/Patientinnen empfindlich auf harntreibende Arzneimittel reagieren können, wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin die Dosis gegebenenfalls vermindern.

  • Behandlung des hohen Blutdrucks: Bei Behandlungsbeginn beträgt die Dosis ein- bis zweimal eine Tablette täglich (morgens und mittags).

Zur Dauerbehandlung kann eine geringere Erhaltungsdosis ausreichen.

Bei zusätzlicher Behandlung mit bestimmten anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln ("ACE-Hemmern") wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin Amilorid Genericon comp. 3 Tage vor dem Einnahmebeginn absetzen oder die Dosis vermindern, um einen zu starken Blutdruckabfall zu verhindern.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten

Gebrauchsinformation/15.09.2010

  • Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen: Bei Behandlungsbeginn beträgt die Dosis ein- bis zweimal eine Tablette täglich (morgens und mittags). Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird die Dosis gegebenenfalls auf maximal 4 Tabletten täglich steigern. 4 Tabletten sind die höchste Tagesdosis und sollten, um eine deutliche Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut zu verhindern, nicht überschritten werden. Die weitere Dosierung legt Ihr Arzt/Ihre Ärztin je nach dem Ausmaß der Ausschwemmung der Flüssigkeitsansammlungen fest. Bei ausreichender Entwässerung wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin die Dosis auf eine halbe Tablette täglich bzw. eine Tablette jeden zweiten Tag (morgens) vermindern.
  • Bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion: Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird in diesem Falle die Tagesdosis vermindern und/oder die Einnahmeabstände verlängern.

Wenn Sie eine größere Menge Amilorid Genericon comp.-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten:

Überdosierung: Erste Anzeichen sind starke Blutdrucksenkung (Benommenheit, Schwäche, Schwindelgefühl), starker Harndrang und große Harnmenge, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Hautrötung. In diesem Fall legen Sie sich nieder und lagern eventuell die Beine hoch. Ihr Arzt/Ihre Ärztin sollte umgehend informiert werden!

Hinweise für den Arzt/die Ärztin:

Elektrolyte und Flüssigkeitsbilanz, Nierenfunktion, EKG und Blutdruck überwachen. Therapie: Symptomatisch bei starker Überdosierung, ev. Dialyse.

Bei Hyperkaliämie mit EKG-Veränderungen: z.B. 500 - 1000 ml isotone Natriumbicarbonat-Lösung langsam i.v. oder 5 - 20 ml Kalziumglukonat 10%ig langsam i.v. oder Ionenaustauscher z.B. Resonium

Bitte informieren Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung umgehend einen Arzt/eine Ärztin, damit gegebenenfalls geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können.

Wenn Sie die Einnahme von Amilorid Genericon comp.- Tabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Nehmen Sie stattdessen einfach die übliche folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Amilorid Genericon comp.- Tabletten abbrechen

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Amilorid Genericon comp.- Tabletten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer behandelnden Ärztin.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amilorid Genericon comp.-Tabletten zu stark oder zu schwach ist.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten

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Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin und Ihren Apotheker/Ihre Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Amilorid Genericon comp.-Tabletten Nebenwirkungen haben.

Amilorid Genericon comp.-Tabletten werden im Allgemeinen gut vertragen. Von klinisch bedeutenden Nebenwirkungen wurde selten berichtet. Die berichteten Nebenwirkungen sind im Allgemeinen jene, die mit einer Entwässerung, Thiazid- behandlung oder der zu behandelnden Grunderkrankung in Zusammenhang stehen. Unter der Behandlung mit Amilorid Genericon wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Selten traten auf: Schwäche, Übelkeit/Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Hautaus- schlag, Nierenfunktionseinschränkung einschließlich Nierenversagen, Magen- oder Darmblutungen, Hautrötung, symptomatische Hyponatriämie (verringerter Blutnatriumspiegel).

Auf die Entwässerung zurückzuführende Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Durst, Ameisenlaufen, Speicheldrüsenentzündung, Müdigkeit, Muskelschmerzen und – krämpfe, Blutdruckabfall bei Lageveränderung (z.B. plötzliches Aufstehen).

Allgemein: Unwohlsein, Schmerzen in der Herzgegend, Rückenschmerzen.

Herz-Kreislauf: Arrythmien und Tachykardien, Angina pectoris.

Magen-Darm-Trakt: Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Oberbauchbeschwerden,

Blähungen.

Stoffwechsel: erhöhte Serumkaliumwerte (> 5,5 mVal/l).

Haut: Juckreiz, Schwitzen, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z.B. Hautausschläge durch Lichtüberempfindlichkeit, evtl. schwere Hautreaktion

Nervensystem: Schwindel, Benommenheit, Zittern,

Psychiatrisch: Schläfrigkeit oder Schlaflosigkeit, Nervosität, Verwirrtheit, seelische Verstimmungen (Depressionen).

Andere: Atemnot, vorübergehende Sehstörungen, Potenzstörungen, verminderte Libido, Störung der Harnentleerung.

Vereinzelt wurde berichtet über: Digitalisunvertäglichkeit, Appetitveränderungen, Völlegefühl, Schluckauf, verstopfte Nase, Harninkontinenz, nächtliches Wasserlassen, Bewusstlosigkeit

Selten kommen Kollapsneigung bis zum Kollaps, Haarausfall, Husten, Ohrensausen, Schmerzen beim Wasserlassen, Gelbsehen, und erhöhter Augendruck vor.

In Einzelfällen wurden beschrieben: Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenblasen- entzündung (bei Gallensteinen), Gelbsucht, schwere Blutgefäßentzündung,

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Gebrauchsinformation/15.09.2010

Kalziumüberschuss im Blut, eine akute Nierenentzündung mit Gefahr einer eine Entzündung der Mundspeicheldrüse, Fieber und bestimmte Blutbildveränderungen.

Andere Blutbildveränderungen sind nicht auszuschließen.

Eine Erhöhung des Blutzuckers ist besonders bei Zuckerkranken möglich. Besonders Patienten/Patientinnen mit erhöhten Harnsäurewerten im Blut sind gefährdet, weil Gichtanfälle ausgelöst werden können. Gegebenenfalls ist die Einnahme von Arzneimitteln gegen die Gicht notwendig.

Eine Erhöhung der Blutfettspiegel (Cholesterin und Triglyceride) ist möglich.

Erhöhte Kaliumspiegel im Blut (bei Nierenfunktionsstörung und bei älteren Patienten/Patientinnen, Zuckerkranken), Kaliummangel im Blut oder eine zeitweise Verschlechterung der Nierenfunktion sind nicht auszuschließen.

Bei hoher Dosierung kann es meist im Zusammenhang mit Venenerkrankungen zur Bildung von Blutgerinnseln kommen.

Ein Fall eines Patienten, der nach der Einnahme der Wirkstoffkombination eine besonders starke Harnproduktion hatte wurde berichtet.

Sollten Sie nach dem Durchlesen der Gebrauchsinformation irgendwelche Fragen, Bedenken oder Ängste - vor allem bezüglich der angeführten Nebenwirkungen - haben, dann sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern. Das Arzneimittel ist im Umkarton aufzubewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach "Verw. bis" aufgedruckten Datum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzen Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Wasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker/Ihre Apothekerin wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was ist in Amilorid Genericon comp.-Tabletten enthalten

Die Wirkstoffe sind Amilorid hydrochlorid 5 mg und Hydrochlorothiazid 50 mg. Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat (99,32 mg), Mikrokristalline

Cellulose, Maisstärke, Carboxymethylstärke-Natrium, Gelborange S-Lack (E 110), Magnesiumstearat, Talkum.

Wie sehen Amilorid Genericon comp.-Tabletten aus und was ist Inhalt der Packung

Amilorid Genericon comp.-Tabletten

Gebrauchsinformation/15.09.2010

Tabletten (pfirsichfarben, rund, bikonvex, mit Bruchrille).

Amilorid Genericon comp.-Tabletten sind in Aluminium/Polyvinylchlorid- Blister verpackt, die in eine Faltschachtel eingeschoben sind. Originalpackungen mit 20 und 50 Stück.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H, A-8054 Graz genericon@genericon.at

Z.Nr.: 1-19169

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt: Juli 2010

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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