Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten Selten: Weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: Weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie Aredia 90 mg nicht weiter an und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Die Nebenwirkungen von Aredia 90°mg sind im Allgemeinen gering und vorübergehend. Die häufigsten Nebenwirkungen, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Infusion auftreten, sind Absinken der Kalziumwerte im Blut ohne besondere Krankheitszeichen (asymptomatische Hypokalzämie) und Fieber (Zunahme der Körpertemperatur um 1–2 °C). Das Fieber verschwindet im Allgemeinen spontan und bedarf keiner Behandlung.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten: Wiederauftreten von Herpes simplex und Gürtelrose (Herpes zoster)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Absinken der roten Blutkörperchen (Anämie), der Blutplättchen (Thrombozyto- penie) oder der Lymphozyten (Lymphozytopenie) Absinken der weißen Blutkörperchen (Leukopenie),
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Allergische Reaktionen einschließlich Anaphylaxie-ähnliche Reaktionen, Krampf der Bronchialmuskeln/Atemnot, Quincke-(angioneurotisches) Ödem
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | | | |
Sehr häufig: | Absinken | des | Blut-Kalzium-Spiegels | (Hypokalzämie), | Absinken | des |
| Phosphatspiegels im Blut (Hypophosphatämie) | | |
Häufig: | Abfall | des | Blut-Kalium-Spiegels | (Hypokaliämie), | Absinken | des |
| Magnesiumspiegels im Blut (Hypomagnesiämie) | | |
Sehr selten: Anstieg des Kaliumspiegels (Hyperkaliämie) oder des Natriumspiegels im Blut (Hypernatriämie)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Absinken des Blut-Kalzium-Spiegels mit Symptomen (Muskelkrämpfe, körperliche Missempfindungen), Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit
Gelegentlich: Krampfanfälle, stark herabgesetzte Reaktionsfähigkeit (Lethargie), körperliche Unruhe, Schwindel,
Sehr selten: Verwirrtheit, optische Trugwahrnehmungen
Augenerkrankungen
Häufig: Entzündungen der Augenbindehaut
Gelegentlich: Entzündungen der mittleren Augenhaut (Regenbogenhaut, z. T. mit Beteiligung des Ringkörpers)
Sehr selten: Entzündungen der Lederhaut und des zugehörigen Bindegewebes, Gelbsehen Nicht bekannt: Entzündung der Augenhöhle
Herzerkrankungen
Häufig: unregelmäßiger Herzschlag (Vorhofflimmern)
Sehr selten: Verschlechterung der Herzfunktion (Atemnot, Lungenstauung), Einfluss-Stauung vor dem Herzen (Wasseransammlung im Gewebe) durch Überwässerung
Gefäßerkrankungen
Häufig: Bluthochdruck
Gelegentlich: Verminderter Blutdruck
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Leibschmerz, Durchfall, Verstopfung, Magenschleimhautentzündung
Gelegentlich: Magenbeschwerden (Dyspepsie)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: | Hautausschlag (Exanthem) |
Gelegentlich: | Juckreiz (Pruritus) |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfellraumes
Sehr selten: Kurzatmigkeit, Lungenerkrankung
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: | Vorübergehende Knochenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, |
| generalisierte Schmerzen |
Gelegentlich: | Muskelkrämpfe, Osteonekrose |
Nicht bekannt: | schwere und gelegentlich behindernde Knochen-, Gelenk- und/oder |
| Muskelschmerzen |
Erkrankungen der Nieren und der Harnwege |
Gelegentlich: | Akutes Nierenversagen |
Selten: | Schädigung kleinster Nierengefäße (Nephrosklerose), Eiweißverlustniere |
| (nephrotisches Syndrom) |
Sehr selten: | Verschlechterung einer vorbestehenden Nierenerkrankung, Blut im Urin |
| (Hämaturie) |
Nicht bekannt: | Nierenentzündung (Nephritis), Störung der Nierenkörperchen, Erkrankung der |
| Nierenkanäle |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fieber und grippeähnliche Symptome, manchmal einhergehend mit Unwohlsein, Schüttelfrost, Müdigkeit und Hitzewallungen
Häufig: Reaktionen an der Infusionsstelle wie Schmerzen, Rötung, Schwellung, Verhärtung, Venenentzündung, z. T. mit Gerinnselbildung (Phlebitis, Thrombophlebitis)
Untersuchungen
Häufig: Erhöhte Kreatininkonzentration im Serum
Gelegentlich: Veränderung der Leberfunktionswerte, erhöhte Harnstoffkonzentration im Serum
Viele der unerwünschten Wirkungen stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der Grunderkrankung.
Bei Patienten, die Aredia 90°mg erhielten, wurden Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) beobachtet. Es ist derzeit nicht bekannt, ob Aredia 90°mg für diese Herzrhythmusstörungen verantwortlich ist. Sie sollten es Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie während der Behandlung mit Aredia 90°mg Herzrhythmusstörungen bemerken.
Im Rahmen der Spontanerfassung von Nebenwirkungen wurde gelegentlich vor allem bei Krebspatienten, die mit Bisphosphonaten, einschließlich Aredia 90°mg, behandelt wurden, über ein Absterben von Knochengewebe (Osteonekrose) – vorwiegend im Kieferbereich – berichtet. Viele dieser Patienten hatten Anzeichen einer lokalen Infektion einschließlich Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), und die Mehrzahl der Berichte bezieht sich auf Krebspatienten, denen Zähne gezogen oder bei denen andere Eingriffe im Mundbereich vorgenommen wurden. Es gibt zahlreiche, gut dokumentierte Risikofaktoren für Osteonekrosen der Kieferknochen einschließlich einer Krebsdiagnose, verschiedener Begleittherapien (z.B. Chemo- oder Strahlentherapie, Behandlung mit Kortikosteroiden) sowie gleichzeitig bestehender Erkrankungen (z.B. Blutarmut [Anämien], Blutgerinnungsstörungen [Koagulopathien], Infektionen, vorbestehende Erkrankungen im Mundbereich). Obwohl kein ursächlicher Zusammenhang festgestellt werden kann, sollten bei
Patienten, die mit Aredia 90 mg behandelt werden, vorsichtshalber Eingriffe im Zahn- und Kieferbereich vermieden werden, da es zu einer verzögerten lokalen Heilung kommen kann.
Ungewöhnliche (atypische) Brüche des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, können selten auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Maßnahmen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt über die bei Ihnen aufgetretenen Nebenwirkungen. Gegebenenfalls muss eine symptomatische begleitende Therapie eingeleitet werden.
Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen müssen Sie Aredia 90 mg sofort absetzen und einen Arzt benachrichtigen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
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