Was Ebedronat enthält
Der Wirkstoff ist Pamidronsäure, Dinatriumsalz (aus der Gruppe der Bisphosphonate).
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumhydroxid, Salzsäure und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Ebedronat aussieht und Inhalt der Packung
Ebedronat ist in sogenannten Durchstechflaschen aus Glas erhältlich.
1 Milliliter (ml) Lösung enthält 3 Milligramm (mg) Pamidronsäure, Dinatriumsalz entsprechend 2,527 mg Pamidronsäure.
Eine Durchstechflasche mit 5 ml (erhältlich in Packungen mit 1, 4 oder 10 Durchstechflaschen) enthält 15 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz.
Eine Durchstechflasche mit 10 ml (erhältlich in Packungen mit 1, 4 oder 10 Durchstechflaschen) enthält 30 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz.
Eine Durchstechflasche mit 20 ml (erhältlich in Packungen mit 1, 4 oder 10 Durchstechflaschen) enthält 60 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz.
Eine Durchstechflasche mit 30 ml (erhältlich in Packungen mit 1, 4 oder 10 Durchstechflaschen) enthält 90 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Z.Nr.: 1-25598
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: | Hersteller: |
medac | medac |
Gesellschaft für klinische | Gesellschaft für klinische |
Spezialpräparate mbH | Spezialpräparate mbH |
Fehlandtstr. 3 | Theaterstr. 6 |
20354 Hamburg | 22880 Wedel |
Deutschland | Deutschland |
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Dänemark | Pamifos 3 mg/ml, koncentrat til infusionsvæske, opløsning |
Deutschland | Pamifos 3 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung |
Finnland | Pamifos 3 mg/ml, infuusiokonsentraatti, liuosta varten |
Frankreich | Pamidronate de sodium Mylan 3 mg/ml, solution à diluer pour perfusion |
Niederlande | Pamipro 3 mg/ml, concentraat voor oplossing voor infusie |
Österreich | Ebedronat 3 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung |
Polen | Pamidronat medac 3 mg/ml koncentrat do sporządzania roztworu do infuzji |
Schweden | Pamifos 3 mg/ml, koncentrat till infusionsvätska, lösning |
Slowakei | Pamifos 3 mg/ml, infúzny koncentrát |
Tschechische Republik | Pamidronate medac 3 mg/ml, koncentrát pro infúzní roztok |
Ungarn | Pamifos 3 mg/ml, koncentrátum oldatos infúzióhoz |
Vereinigtes Königreich | Medac Disodium Pamidronate 3 mg/ml, sterile concentrate |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2013.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Art der Anwendung
Ebedronat ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung und muss daher vor der Anwendung immer in kalziumfreier Infusionslösung (0,9 % Natriumchloridlösung oder 5 % Glukoselösung) verdünnt werden. Die gebrauchsfertige Infusionslösung muss langsam infundiert werden.
Tumorinduzierte Hyperkalzämie
Vor und/oder während der Gabe von Pamidronsäure, Dinatriumalz muss eine adäquate Rehydratation der Patienten mit physiologischer (0,9% w/v) Natriumchloridlösung erfolgen.
Die Gesamtdosis eines Behandlungszyklus mit Pamidronsäure, Dinatriumsalz richtet sich nach dem anfänglichen Kalziumspiegel im Serum des Patienten. Die folgenden Richtwerte sind aus klinischen Daten unkorrigierter Kalziumwerte abgeleitet. Innerhalb des angegebenen Bereichs gelten die Dosierungen jedoch auch für rehydratisierte Patienten, deren Kalziumwerte bezüglich Serumprotein oder Albumin korrigiert wurden.
Tabelle 1
Initialer Plasma-Kalziumspiegel | Empfohlene | Konzentration der | Maximale |
| | Gesamtdosis von | Infusionslösung | Infusionsrate |
| | Pamidronsäure, | | |
| | Dinatriumsalz | | |
(mmol/l) | (mg %) | (mg) | mg/ml | mg/Stunde |
| (mg/100ml) | | | |
< 3,0 | < 12,0 | 15 – 30 | | 22,5 |
3,0 – 3,5 | 12,0 – 14,0 | 30 – 60 | | 22,5 |
| | | | |
3,5 – 4,0 | 14,0 – 16,0 | 60 – 90 | | 22,5 |
| | | | |
> 4,0 | > 16,0 | | | 22,5 |
Die Gesamtdosis an Pamidronsäure, Dinatriumsalz, kann nach vorgeschriebener Verdünnung entweder als Einzelinfusion oder auf mehrere Infusionen verteilt über 2 – 4 aufeinanderfolgende Tage verabreicht werden. Sowohl bei der Initialbehandlung als auch bei jeder Wiederholung der Behandlung beträgt die Gesamtdosis pro Behandlungszyklus maximal 90 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz.
Höhere Dosierungen verbesserten das klinische Ansprechen nicht.
Eine signifikante Senkung des Serumkalziums wird im Allgemeinen 24 – 48 Stunden nach Anwendung von Pamidronsäure, Dinatriumsalz festgestellt; die Normalisierung des Serumkalziums wird in den meisten Fällen innerhalb von 3 – 7 Tagen erreicht. Falls in dieser Zeit keine Normokalzämie erreicht wird, kann eine weitere Dosis gegeben werden. Die Wirkung hält von Fall zu Fall unterschiedlich lange an. Wenn die Hyperkalzämie wieder auftritt, kann die Behandlung jedoch jederzeit wiederholt werden. Bisherige klinische Erfahrungen mit Pamidronsäure, Dinatriumsalz deuten darauf hin, dass der Therapieerfolg mit zunehmender Zahl der Behandlungen nachlassen kann.
Osteolytische Läsionen beim multiplen Myelom
Die empfohlene Dosis beträgt 90 mg alle 4 Wochen.
Osteolytische Läsionen bei Patienten mit Knochenmetastasen infolge eines Mammakarzinoms
Die empfohlene Dosis beträgt 90 mg alle 4 Wochen. Falls die zeitliche Abstimmung mit einer Chemotherapie gewünscht ist, kann diese Dosis auch in einem 3-wöchentlichen Zyklus gegeben werden.
Die Therapie sollte fortgesetzt werden, bis sich eine wesentliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes des Patienten zeigt.
Indikation | Behandlungsschema | Infusionslösung | Infusionsrate |
| | (mg/ml) | (mg/Stunde) |
Knochenmetastasen | 90 mg/2 Stunden alle 4 Wochen | | |
Multiples Myelom | 90 mg/4 Stunden alle 4 Wochen | | 22,5 |
|
Niereninsuffizienz
Ebedronat soll Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/Minute) nicht verabreicht werden, es sei denn, es liegt eine lebensbedrohliche tumorinduzierte Hyperkalzämie vor, bei welcher der Nutzen der Behandlung gegenüber dem Risiko überwiegt.
Wie bei anderen intravenös gegebenen Bisphosphonaten wird eine Überwachung der Nierenfunktion empfohlen, beispielsweise die Bestimmung des Serum-Kreatinins vor jeder Gabe von Pamidronsäure, Dinatriumsalz. Bei Patienten, die Pamidronsäure, Dinatriumsalz zur Behandlung von Knochenmetastasen oder multiplem Myelom erhalten und darunter eine Verschlechterung der Nierenfunktion entwickeln, sollte die Behandlung mit Pamidronsäure, Dinatriumsalz eingestellt werden, bis die Nierenfunktion nicht mehr als 10 % vom Ausgangswert abweicht. Diese Empfehlung beruht auf einer klinischen Studie, in der eine Verschlechterung der Nierenfunktion wie folgt definiert wurde:
- Bei Patienten mit normalem Serum-Kreatinin zu Beginn der Behandlung ein Anstieg um 0,5 mg/dl.
- Bei Patienten mit erhöhtem Serum-Kreatinin zu Beginn der Behandlung ein Anstieg um 1,0 mg/dl.
Eine Pharmakokinetikstudie an Tumorpatienten mit normaler oder eingeschränkter Nierenfunktion zeigte, dass bei Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance 61─90 ml/min) bis mäßiger
Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30─60 ml/min) keine Dosisanpassung erforderlich ist. Bei diesen Patienten sollte die Infusionsgeschwindigkeit von 90 mg/4 h (ca. 20 – 22 mg/Stunde) nicht überschritten werden.
Leberinsuffizienz
In einer pharmakokinetischen Studie konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit leicht bis mäßig abnormalen Leberfunktionswerten keine Dosisanpassung erforderlich ist. Die Anwendung von Pamidronsäure, Dinatriumsalz bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wurde nicht untersucht. Daher können keine speziellen Empfehlungen für die Anwendung von Pamidronsäure, Dinatriumsalz bei dieser Patientengruppe gegeben werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pamidronsäure, Dinatriumsalz bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 60 mg/Stunde Pamidronsäure, Dinatriumsalz (1 mg/Minute Pamidronsäure, Dinatriumsalz) nicht überschreiten, und die Konzentration der gebrauchsfertigen Infusionslösung sollte maximal 90 mg/250 ml betragen. Eine Dosis von 90 mg gelöst in 250 ml Infusionslösung muss üblicherweise über einen Zeitraum von 2 Stunden appliziert werden.
Bei Patienten mit multiplem Myelom oder tumorinduzierter Hyperkalzämie wird empfohlen, eine Infusionsgeschwindigkeit von 90 mg (in 500 ml Infusionslösung)/4 Stunden nicht zu überschreiten. Um lokale Reaktionen an der Infusionsstelle möglichst gering zu halten, sollte die Kanüle vorsichtig in eine relativ große Vene eingeführt werden.
Pamidronsäure, Dinatriumsalz sollte unter Aufsicht eines Arztes gegeben werden, der die Möglichkeiten hat, klinische und biochemische Parameter zu kontrollieren.
Es sind lediglich frisch präparierte und klare Lösungen zu verwenden.
Inkompatibilitäten
Pamidronsäure, Dinatriumsalz bildet Komplexe mit zweiwertigen Kationen und darf daher nicht mit kalziumhaltigen Lösungen zur intravenösen Anwendung gemischt werden.
Lösungen von Pamidronsäure, Dinatriumsalz, sind unlöslich in lipophilen Nährlösungen (z. B. Sojabohnenöl).
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Ebedronat muss vor der Anwendung mit 5% Glukose- oder 0,9% Natriumchloridlösung verdünnt werden.
Die Konzentration an Pamidronsäure, Dinatriumsalz, in der gebrauchsfertigen Infusionslösung sollte 90 mg/250 ml nicht überschreiten.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine Lösungen verwenden, die Partikel enthalten.
Nach Anwendung sind nicht verwendete Restmengen zu verwerfen.
Ebedronat 3 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
Die verdünnte Infusionslösung sollte vor Verwendung visuell untersucht werden. Nur klare Lösungen, die praktisch frei von Partikeln sind, dürfen verwendet werden.
Dauer der Haltbarkeit und besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im ungeöffneten Behältnis: 4 Jahre
Haltbarkeit nach Verdünnung mit 5% Glukose- oder 0,9% Natriumchlorid-Lösung:
Eine chemische und physikalische Stabilität wurde über einen Zeitraum von 96 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wird sie nicht sofort eingesetzt, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C aufzubewahren.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.