Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Nebenwirkungen von Pamitor sind im Allgemeinen leicht und vorübergehend. Die häufigsten Nebenwirkungen, die vor allem bei der ersten Anwendung und innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Infusion auftreten, sind Absinken der Kalziumwerte im Blut ohne besondere Krankheitszeichen (asymptomatische Hypokalzämie) und Fieber (Zunahme der Körpertemperatur um 1-2° C). Das Fieber verschwindet im Allgemeinen spontan und bedarf keiner Behandlung.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10)
Fieber und grippeähnliche Symptome, manchmal begleitet von Unwohlsein, Schüttelfrost, Rigor, Müdigkeit und Hitzewallungen,
Absinken des Blut-Kalzium-Spiegels, Absinken des Phosphatspiegels im Blut
Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)
Absinken der roten Blutkörperchen, der Blutplättchen oder der Lymphozyten, Abfall des Blut-Kalium- Spiegels, Absinken des Magnesiumspiegels im Blut
Absinken des Blut-Kalzium-Spiegels mit Symptomen (Missempfindungen, Muskelkrämpfe) Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Somnolenz,
Entzündung der Augenbindehaut, Vorhofflimmern, Bluthochdruck,
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Leibschmerz, Durchfall, Verstopfung, Gastritis, Hautausschlag, vorübergehende Knochenschmerzen, Gelenksschmerzen, Muskelschmerzen, generalisierte Schmerzen,
Reaktionen an der Infusionsstelle (Schmerzen, Rötung, Schwellung, Verhärtung, Venenentzündung, z.T. mit Gerinnselbildung), erhöhte Kreatininkonzentration im Serum)
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)
allergische Reaktionen einschließlich anaphylaktoide Reaktionen, Krampf der Bronchialmuskeln/Atemnot, Quincke (angioneurotisches) Ödem,
Krampfanfälle, Agitiertheit, Schwindel, Lethargie,
Entzündung der mittleren Augenhaut (Regenbogenhaut, z.T. mit Beteiligung des Ziliarkörpers, verminderter Blutdruck, Magenbeschwerden, Juckreiz, Muskelkrämpfe, akutes Nierenversagen, abnorme Leberfunktionswerte, erhöhter Serum-Harnstoff
Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)
Femurfrakturen, Verhärtung kleinster Nierengefäße (fokal segmentale Glomerulosklerose) einschließlich der kollabierenden Form, Eiweißverlustniere (nephrotisches Syndrom)
Sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000; einschließlich Einzelfälle) Wiederauftreten von Herpes simplex und Gürtelrose,
Absinken der weißen Blutkörperchen, anaphylaktischer Schock, Anstieg des Kaliumspiegels oder des Natriumspiegels im Blut, Verwirrtheit, visuelle Halluzinationen,
Entzündungen der Lederhaut und des zugehörigen Bindegewebes, Gelbsehen, Verschlechterung der Herzfunktion (Atemnot, Lungenödem), Stauungsinsuffizienz (Ödem) durch Wasseransammlung im Gewebe,
akutes respiratorisches Syndrom, interstitielle Lungenerkrankung,
Verschlechterung einer vorbestehenden Nierenerkrankung, Blut im Urin, Erkrankungen der Nierentubuli, tubulointerstitielle Nephritis und Glomerulopathie
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Schmerzen im Mund, den Zähnen und/oder im Kiefer, Schwellungen oder nicht heilende wunde Stellen im Mund oder Kiefer, Sekretaustritt im Mund- oder Kieferbereich, Taubheits- oder Schweregefühl des Kiefers oder Lockerung von Zähnen. Dies könnten Anzeichen einer Knochenschädigung im Kiefer (Osteonekrose) sein. Informieren Sie Ihren Arzt und Zahnarzt umgehend, falls während der Behandlung mit Pamitor oder nach dem Absetzen der Behandlung solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Ohrenschmerzen, Ausfluss aus dem Ohr und/oder eine Ohreninfektion auftreten. Diese könnten Anzeichen für eine Schädigung der Knochen im Ohr sein.
Viele dieser unerwünschten Wirkungen stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der Grunderkrankung.
Aus der Überwachung nach der Markteinführung wurde von Patienten, die mit Biphosphonaten behandelt wurden, gelegentliche Fälle von Osteonekrose (vor allem im Kiefer) berichtet. Viele dieser Patienten zeigten Hinweise auf lokale Infektionen einschließlich Knochenmarkentzündung. Die Mehrzahl der Berichte bezieht sich dabei auf Krebspatienten denen Zähne gezogen wurden oder mit anderen Zahnoperationen. Für eine Osteonekrose des Kiefers gibt es zahlreiche, gut dokumentierte Risikofaktoren einschließlich Krebsdiagnose, gleichzeitige Behandlungen (wie z.B. Chemotherapie, Radiotherapie, Kortikosteroide) und Begleiterkrankungen (z.B. Blutarmut, Blutgerinnungsstörungen, Infektionen, vorbestehende Erkrankungen im Mundbereich). Obwohl kein Zusammenhang festgestellt werden kann, sollte eine Zahnoperation vermieden werden, da es zu einer verzögerten lokalen Heilung kommen kann.
Ungewöhnliche (atypische) Brüche des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, können selten auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
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