Fragmin 25.000 IE/1ml - Durchstichflaschen

Abbildung Fragmin  25.000 IE/1ml - Durchstichflaschen
Wirkstoff(e) Dalteparin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pfizer Corporation Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 08.01.1998
ATC Code B01AB04
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

Zulassungsinhaber

Pfizer Corporation Austria GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Fragmin 7500 IE - Fertigspritzen Dalteparin Pfizer Corporation Austria GmbH
Fragmin 5000 IE - Fertigspritzen Dalteparin Pfizer Corporation Austria GmbH
Fragmin 2500 IE - Fertigspritzen Dalteparin Pfizer Corporation Austria GmbH
Fragmin 18000 IE - Fertigspritzen Dalteparin Pfizer Corporation Austria GmbH
Fragmin 15000 IE - Fertigspritzen Dalteparin Pfizer Corporation Austria GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Fragmin ist ein durch Spaltung aus hochmolekularem Heparin gewonnenes niedermolekulares Heparin– BruchstĂŒck (Dalteparin-Natrium). Fragmin beeinflusst den Ablauf der Blutgerinnung. Es verhindert die Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in den BlutgefĂ€ĂŸen. Im Vergleich zum herkömmlichen Heparin besitzt Fragmin eine stark gerinnungshemmende Wirkung bei gleichzeitig verringertem Nebenwirkungsrisiko.

Es wird bei Erwachsenen ĂŒber 18 Jahre angewendet

  • zur Behandlung tiefer Venenthrombosen (Blutgerinnsel in den tief liegenden Venen) sowie zur langfristigen Vorbeugung des Wiederauftretens venöser Thrombosen und/oder Lungenembolien (Blutgerinnsel in den LungengefĂ€ĂŸen) bei Krebspatienten.
  • zur Gerinnungshemmung bei HĂ€modialyse („BlutwĂ€sche“) und HĂ€mofiltration (Ersatz des Wasseranteils des Blutes durch eine Elektrolytlösung).
  • zur Vorbeugung der Entwicklung von Blutgerinnseln (Thrombosen) – vor und nach chirurgischen Eingriffen.
  • zur Vorbeugung der Entstehung von Thrombosen bei Patienten, die wegen einer akuten Erkrankung in ihrer Beweglichkeit eingeschrĂ€nkt sind.
  • zur Behandlung von instabilen Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (z.B. instabile Angina pectoris, bestimmte Formen des Herzmuskelinfarkts).

Es wird bei Kindern ab einem Monat und Jugendlichen angewendet

zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen (venöse Thromboembolien oder VTE).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fragmin darf nicht angewendet werden,

  • wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit oder Allergie gegen Dalteparin-Natrium oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels, andere niedermolekulare Heparine und/oder Heparin oder gegen Produkte aus Schweinefleisch bekannt ist.
  • wenn bei Ihnen eine durch Heparin ausgelöste Thrombozytopenie (zu niedrige Anzahl von BlutplĂ€ttchen) bekannt ist oder vermutet wird.

Schwangere, die mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt werden, dĂŒrfen wĂ€hrend der Geburt auf keinen Fall eine BetĂ€ubung im RĂŒckenmark (Kreuzstich) bekommen (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Bei Patienten mit schweren, dialysepflichtigen Nierenfunktionsstörungen muss der behandelnde Arzt entscheiden, ob bei den nachstehenden Gegenanzeigen Fragmin angewendet werden darf:

  • bei Verletzungen oder Operationen am Zentralnervensystem, Augen- und/oder Ohrenoperationen.
  • bei Blutungen im Gehirn, im Augeninneren oder aktuellen, aktiven Blutungen in anderen Organen.
  • bei Blutungen in der Lunge, aktive Tuberkulose.
  • bei schweren Störungen der Blutgerinnung sowie bei Erkrankungen, die mit einer erhöhten Blutungsneigung einhergehen, z.B. Mangel an Gerinnungsfaktoren, schwere Leber-, Nieren- oder BauchspeicheldrĂŒsenerkrankungen, stark verminderte BlutplĂ€ttchenzahl, ĂŒbermĂ€ĂŸig starke Menstruationsblutung.
  • bei Erkrankungen mit Verdacht auf eine Funktionsstörung des GefĂ€ĂŸsystems, z.B. Magen- und/oder DarmgeschwĂŒre, unkontrollierter schwerer Bluthochdruck, mit Blutung einhergehender Schlaganfall, krankhafte Ausbuchtungen an der Hirnarterienwand, Erkrankungen der Augennetzhaut, Glaskörperblutungen, EntzĂŒndung der Herzinnenhaut (mit oder ohne Sepsis), drohende Fehlgeburt.

Fragmin sollte nicht angewendet werden,

  • wenn Sie Nieren- und Harnleitersteine haben.
  • bei chronischem Alkoholismus wegen der möglichen erhöhten Blutungsneigung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt vor der Anwendung von Fragmin weiß,

  • wenn bei Ihnen der Verdacht auf einen bösartigen Tumor mit Blutungsneigung besteht.
  • wenn bei Ihnen eine Leber- oder Nierenfunktionsstörung besteht oder wenn Sie ein Magen/ZwölffingerdarmgeschwĂŒr in der Krankengeschichte haben.
  • wenn bei Ihnen ein Mangel an BlutplĂ€ttchen oder eine Störung der BlutplĂ€ttchenfunktion besteht oder wenn Sie an nicht ausreichend behandeltem Bluthochdruck oder an einer Netzhauterkrankung infolge von Bluthochdruck oder Diabetes mellitus leiden.
  • wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die den Serum-Kalium-Spiegel erhöhen, oder ein Risikopatient sind (z.B. bei Diabetes mellitus, stoffwechselbedingter ÜbersĂ€uerung des Blutes, eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion oder chronischem Nierenversagen) wird Ihr Arzt die Serum-Kaliumwerte kontrollieren.
  • wenn Sie gleichzeitig mit oralen gerinnungshemmenden Arzneimitteln (wie z.B. Marcoumar) und/oder mit AcetylsalicylsĂ€ure (z.B. Aspirin) behandelt werden (siehe „Anwendung von Fragmin zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, eine Heparinallergie oder andere Allergien haben, eine chronische oder akute HĂ€modialyse („BlutwĂ€sche“) erhalten oder andere Arzneimittel nehmen.
  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein.
  • Wenn bei Ihnen eine Operation mit Kreuzstich (Epidural- oder SpinalanĂ€sthesie) geplant ist, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren wenn Sie danach eine der folgenden Beschwerden bei sich feststellen: RĂŒckenschmerzen, sensorische oder motorische AusfĂ€lle (GefĂŒhllosigkeit und SchwĂ€che in den unteren Gliedmaßen) sowie Darm- oder Blasenfunktionsstörungen.
  • Zur Anwendung von Fragmin bei der Vorbeugung von Klappenthrombosen bei Patienten mit kĂŒnstlichen Herzklappen liegen keine umfangreichen Erfahrungen vor. Die Anwendung von Fragmin kann daher fĂŒr diesen Zweck nicht empfohlen werden.
  • Erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere Blutungen, sollten Sie sofort Ihrem Arzt melden. Eine höhere Blutungsneigung durch dieses niedermolekulare Heparin kann bei Patienten ĂŒber 80 Jahre auftreten.
  • Besondere Vorsicht ist in den ersten 36 Stunden nach der Geburt geboten.
  • Wenn Sie erhöhten Blutdruck haben, muss er laufend kontrolliert werden.
  • Die vom Arzt angeordneten regelmĂ€ĂŸigen Kontrollen der BlutplĂ€ttchen sind unbedingt einzuhalten. Bei starkem Absinken der BlutplĂ€ttchenzahl wird Ihr Arzt die Behandlung abbrechen und Sie darĂŒber informieren, ob Sie zu einem spĂ€teren Zeitpunkt eine weitere Behandlung mit Fragmin oder anderen Heparinen erhalten dĂŒrfen.
  • Nach lĂ€ngerer Anwendung von Heparin könnte ein Risiko fĂŒr eine Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose) bestehen. Dies wurde zwar mit Dalteparin bisher nicht beobachtet, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Kinder und Jugendliche

Fragmin wird bei Neugeborenen unter einem Monat nicht angewendet.

Fragmin-PrĂ€parate, die Benzylalkohol enthalten, sollten bei Kleinkindern (zwischen 1 Monat und 3 Jahren) nicht lĂ€nger als eine Woche angewendet werden, es sei denn, es wird vom Arzt empfohlen (siehe Abschnitt „Fragmin enthĂ€lt Benzylalkohol und Natrium“).

Anwendung von Fragmin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wie bei der Verwendung von hochmolekularem Heparin, sind folgende Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln nicht auszuschließen:

WirkungsverstĂ€rkung durch bestimmte schmerzstillende und entzĂŒndungshemmende Arzneimittel (z.B. Aspirin), gerinnungshemmende Arzneimittel, RheumaprĂ€parate (Phenylbutazon, Indomethacin), andere gerinnungshemmende Mittel (z.B. Marcoumar), die BlutgefĂ€ĂŸe erweiternde Mittel (Dipyridamol), Plasmaersatzmittel (Dextrane), Arzneimittel gegen erhöhten HarnsĂ€urespiegel bei Gicht (Sulfinpyrazon, Probenecid), intravenös verabreichte Arzneimittel fĂŒr die EntwĂ€sserung (EtacrynsĂ€ure), intravenös verabreichte Antibiotika (Penicillin) und Arzneimittel gegen Tumorerkrankungen. WirkungsabschwĂ€chung durch die Einnahme von Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika), bestimmte intravenös verabreichte Arzneimittel gegen Herzerkrankungen (Nitroglycerininfusion), digitalishaltige Herzmedikamente, bestimmte Antibiotika (Tetracycline), Vitamin-C PrĂ€parate und Nikotinmissbrauch.

WirkungsabschwÀchung von Chinin und bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (trizyklischen Antidepressiva).

Eine gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Serum-Kaliumspiegel erhöhen, soll nur mit besonders sorgfĂ€ltiger Ă€rztlicher Überwachung erfolgen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Patienten mit instabilen KoronargefĂ€ĂŸerkrankungen (z.B. instabile Angina pectoris, Non-Q-wave Myokardinfarkt) sollten oral AcetylsalicylsĂ€ure in niedriger Dosierung erhalten, sofern nicht kontraindiziert.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/GebÀrfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Umfassende Erfahrungen bei schwangeren Frauen lassen kein Fehlbildungsrisiko erkennen. Fragmin kann wĂ€hrend der Schwangerschaft angewendet werden, Ihr Arzt wird allerdings den Nutzen fĂŒr Sie gegen das Risiko fĂŒr das ungeborene Kind abwĂ€gen und entscheiden, ob Sie mit Fragmin behandelt werden dĂŒrfen.

Im Vergleich zu unfraktioniertem Heparin wurde ĂŒber eine geringere Blutungsneigung und ein geringeres Knochenbruchrisiko bei Osteoporose (Verminderung der Knochenmasse) berichtet.

In Untersuchungen an Tieren ergab sich kein Hinweis auf eine SchÀdigung des Fötus.

Wenn Sie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt werden, dĂŒrfen Sie wĂ€hrend der Geburt auf keinen Fall eine BetĂ€ubung im RĂŒckenmark (Kreuzstich) bekommen. Bei der Behandlung von Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko, wie etwa bei Frauen wĂ€hrend der letzten Phase der Schwangerschaft, ist erhöhte Vorsicht geboten.

Benzylalkohol kann die Plazenta passieren. Es wird empfohlen Fragmin-PrĂ€parate ohne Benzylalkohol fĂŒr die Behandlung von Schwangeren zu verwenden (siehe „Fragmin enthĂ€lt Benzylalkohol und Natrium“ und „Was Fragmin enthĂ€lt“).

Bei schwangeren Frauen mit kĂŒnstlichen Herzklappen unter Anwendung von gerinnungshemmenden Höchstdosen von niedermolekularem Heparin wurde ĂŒber ein Versagen der Therapie berichtet. Die Anwendung von Fragmin bei schwangeren Frauen mit kĂŒnstlichen Herzklappen wurde nicht ausreichend untersucht.

Dalteparin-Natrium geht in geringen Mengen in die Muttermilch ĂŒber, jedoch erscheint ein gerinnungshemmender Effekt auf den SĂ€ugling unwahrscheinlich.

Ein Risiko fĂŒr das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Die Entscheidung darĂŒber, ob ab- oder weitergestillt bzw. ob die Behandlung mit Fragmin fort- oder abgesetzt wird, wird Ihr Arzt unter AbwĂ€gung der Vorteile des Stillens fĂŒr das Kind bzw. der Fragmin-Therapie fĂŒr die Mutter treffen.

Fragmin 25000 IE/1 ml enthĂ€lt Benzylalkohol, ein Konservierungsmittel, das in die Muttermilch ĂŒbergehen kann. Es wird empfohlen Fragmin-PrĂ€parate ohne Benzylalkohol fĂŒr die Behandlung von stillenden Frauen zu verwenden (siehe Abschnitt „Fragmin enthĂ€lt Benzylalkohol und Natrium“ und

„Was Fragmin enthĂ€lt“).

Die bislang vorliegenden klinischen Daten liefern keine Hinweise darauf, dass Dalteparin-Natrium die Fruchtbarkeit beeintrÀchtigt.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Fragmin hat keinen Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.

Fragmin enthÀlt Benzylalkohol und Natrium

Fragmin 25000 IE/1 ml enthĂ€lt Benzylalkohol. Fragmin-PrĂ€parate ohne Benzylalkohol stehen zur VerfĂŒgung.

Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschließlich Atemproblemen (so genanntes „Gasping- Syndrom“) bei Kleinkindern in Verbindung gebracht.

Dieses Arzneimittel darf nicht bei neugeborenen Kindern (jĂŒnger als 4 Wochen) angewendet werden, es sei denn, der Arzt hat es empfohlen.

Dieses Arzneimittel darf bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht lĂ€nger als eine Woche angewendet werden, außer auf Anraten des Arztes.

Die Einnahme großer Mengen dieses Arzneimittels kann zu einer Anreicherung von Benzylalkohol in Ihrem Körper fĂŒhren, was eine erhöhte Menge an SĂ€ure in Ihrem Blut zur Folge hat (so genannte „metabolische Azidose“). Patienten mit einer Leber- oder Nierenerkrankung sowie Patienten, die schwanger sind oder stillen, mĂŒssen besonders vorsichtig sein und mit ihrem Arzt sprechen.

Fragmin 25000 IE/1 ml enthĂ€lt 113.6 mg Natrium pro Durchstichflasche, entsprechend 5,68% der von der WHO fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Dieses Arzneimittel kann mit einer Lösung hergestellt werden, die Natrium enthÀlt. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihr Kind eine kochsalzarme (natriumarme) DiÀt einhalten sollen.

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Wie wird es angewendet?

Fragmin wird angewendet zur intravenösen Injektion und Infusion und zur subkutanen Injektion (unter die Haut) durch medizinisches Fachpersonal.

Zur Behandlung von Blutgerinnseln wird Fragmin unter die Haut (subkutan) verabreicht.

Wenn Sie sich einer HÀmodialyse oder HÀmofiltration (Verfahren zur Blutreinigung) unterziehen, wird Fragmin in Ihre Vene oder in den Schlauch des DialysegerÀts verabreicht.

Diese Darreichungsform ist nicht fĂŒr die Anwendung durch den Patienten vorgesehen, außer fĂŒr die subkutane Selbstinjektion (unter die Haut), siehe „So injizieren Sie Fragmin“.

FĂŒr die subkutane Selbstinjektion (unter die Haut) steht Ihnen Fragmin auch als Fertigspritze in verschiedenen StĂ€rken zur VerfĂŒgung.

Verwenden Sie nur klare farblose bis gelbliche Lösungen.

Die Dosierung und Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt sorgfÀltig auf Sie abgestimmt. Im Allgemeinen werden folgende Dosierungen empfohlen:

A. Behandlung tiefer Venenthrombosen (Blutgerinnsel in den tief liegenden Venen) sowie langfristige Vorbeugung des Wiederauftretens venöser Thrombosen und/oder Lungenembolien (Blutgerinnsel in den LungengefĂ€ĂŸen) bei Krebspatienten

A-1 Venöse thromboembolische Prozesse

Dosierungsempfehlungen

200 IE/kg KG s.c. einmal tÀglich.

Die Einzeldosis soll 18000 IE nicht ĂŒbersteigen.

Bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko bzw. schwerwiegendem Krankheitsbild (z.B. Pulmonalembolie) wird eine Dosis von 100 IE/kg KG s.c. zweimal tÀglich empfohlen.

Eine Überwachung der Behandlung ist im Allgemeinen nicht erforderlich, kann aber mit einem funktionellen Anti-Faktor Xa-Test durchgefĂŒhrt werden. Die Blutproben fĂŒr die Bestimmung sollten 3 bis 4 Stunden nach der s.c. Injektion genommen werden, da zu diesem Zeitpunkt die Plasmaspiegel maximal sind. Die Anti-Faktor Xa-Spiegel im Plasma sollen zwischen 0,5 bis 1,0 IE/ml liegen.

Dauer der Behandlung

Im Regelfall betrĂ€gt die Behandlungsdauer mit Fragmin 5 bis 10 Tage. Bei Übergang auf eine gerinnungshemmende Behandlung mit oralen PrĂ€paraten soll die gleichzeitige Gabe von Fragmin und oralem Gerinnungshemmer so lange durchgefĂŒhrt werden, bis die Laborwerte (INR bzw. Prothrombinzeit/Quick-Wert) im Normbereich liegen.

A-2 Langfristige Vorbeugung des Wiederauftretens von Thromboembolien bei Krebspatienten

1. Behandlungsmonat

In den ersten 30 Tagen der Behandlung 200 IE/kg Körpergewicht s.c. einmal tĂ€glich (die Anwendung von Fragmin 25000 IE/1 ml Durchstichflasche wird empfohlen). Die maximale Tagesdosis von 18000 IE sollte nicht ĂŒberschritten werden.

Folgemonate (2 bis 6)

Die empfohlene Dosierung betrĂ€gt etwa 150 IE/kg KG s.c. einmal tĂ€glich mittels Fertigspritzen. Die Tagesdosierungen sind in der folgenden Liste angefĂŒhrt.

Körpergewicht (kg) Fragmin-Dosis (IE)
≀ 56
57 bis 68
69 bis 82
83 bis 98
Körpergewicht (kg) Fragmin-Dosis (IE)
≄ 99

Empfohlene Dosierungsreduktionen bei durch Chemotherapie verursachter Thrombozytopenie

Bei einer Thrombozytenanzahl unter 50000/mmÂł sollte die Behandlung mit Fragmin so lange unterbrochen werden, bis die Werte sich erholt haben.

Wenn die Thrombozytenzahl zwischen 50000 und 100000/mm3 liegt, sollte die Anfangsdosierung, abhĂ€ngig vom Körpergewicht der Patienten, um 17% bis 33% reduziert werden (Tabelle 1). Wenn die Werte sich erholt haben und die Thrombozytenzahl wieder ĂŒber 100000/mm3 liegt, kann die Behandlung mit der vollen Dosierung fortgesetzt werden.

Tabelle 1

Dosisreduktion von Fragmin bei Thrombozytenwerten zwischen 50000 bis 100000/mm3

Körpergewicht   Anfangsdosierung Reduzierte Dosierung Durchschnittliche
(kg)   (IE) (IE) Reduktion in %
≀ 56  
57 bis 68  
69 bis 82  
83 bis 98  
≄ 99  
IE = Internationale Einheit      

B. Gerinnungshemmung bei HĂ€modialyse („BlutwĂ€sche“) und HĂ€mofiltration (Ersatz des Wasseranteils des Blutes durch eine Elektrolytlösung)

⇒ Bei Patienten mit niedrigem Blutungsrisiko

Bei einer HÀmodialyse und HÀmofiltration, die bis zu 4 Stunden dauert, kann eine einzelne Bolus Injektion von 5000 IE verabreicht werden entweder intravenös oder in den Schlauch des DialysegerÀts. Die empfohlene Anfangsdosis betrÀgt 5000 IE; alternativ kann bei klinischer Indikation eine niedrigere Anfangsdosis verwendet werden.

Die 5000 IE Startdosis im Single-Bolus-Dosierungsschema kann, je nach Resultat der vorhergehenden Dialyse, von Behandlung zu Behandlung angepasst werden. Bis zum Erreichen eines zufriedenstellenden Ergebnisses kann die Dosierung in Schritten von 500 oder 1000 IE erhöht oder vermindert werden (siehe Abschnitt 5.1).

Alternativ kann auch eine i.v. Bolusinjektion von 30 - 40 IE/kg KG, gefolgt von einer i.v. Infusion von 10 - 15 IE/kg KG und Stunde verabreicht werden.

⇒ Bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko

Bolusinjektion i.v. von 5 - 10 IE Fragmin/kg KG, anschließend eine Infusion von 4 - 5 IE Fragmin/kg KG/Stunde. Diese Patienten können instabiler sein und benötigen möglicherweise eine Überwachung der Anti-Xa-Spiegel.

Die Plasma-Anti-Faktor Xa-Spiegel sollen im Bereich von 0,2 - 0,4 IE/ml liegen.

Die Anti-Faktor Xa-Spiegel sollen durch einen Anti-Faktor Xa-Test auf der Basis eines chromogenen Peptid-Substrates (z.B. CoatestÂź Heparin, Chromogenix) ĂŒberwacht werden.

C. Vorbeugung von Thrombosen (Blutgerinnsel)

Patienten mit mĂ€ĂŸigem Risiko

Am Operationstag: 2 Stunden vor der Operation 2500 IE Fragmin subkutan (= 1 Fertigspritze Fragmin 2500 IE).

An den Tagen nach der Operation: einmal tÀglich morgens 2500 IE Fragmin s.c. (= 1 Fertigspritze Fragmin 2500 IE).

Patienten mit erhöhtem Risiko (wie z.B. bei HĂŒftgelenksersatz, in der Onkologie)

Am Operationstag: 2 Stunden vor der Operation und 12 Stunden nach der Operation jeweils 2500 IE Fragmin subkutan (= 1 Fertigspritze Fragmin 2500 IE).

An den Tagen nach der Operation: einmal tÀglich morgens 5000 IE Fragmin subkutan.

Andernfalls kann Fragmin 5000 IE subkutan am Abend vor dem Eingriff und an den folgenden Abenden verabreicht werden.

Dauer der Anwendung: Bis zur vollen Wiederherstellung des Patienten, ĂŒblicherweise zwischen 7 und 10 Tagen.

VerlĂ€ngerte Vorbeugung, z.B. in der OrthopĂ€die (bei HĂŒftgelenksersatz)

Die Behandlung mit Fragmin wird nach der Operation fĂŒr 5 Wochen fortgesetzt, wobei eines der folgenden Behandlungsregime eingesetzt werden sollte:

    Fragmin-Dosis (subkutan)  
         
Zeitpunkt der ersten 10 bis 14 innerhalb von 2 4 bis 8 Stunden postoperative
Fragmin-Gabe Stunden vor der Stunden vor der nach der Behandlung
  Operation Operation Operation  
Behandlungsbeginn - 2500 IE 2500 IE 5000 IE tÀglich
vor der Operation        
(am Operationstag)        
Behandlungsbeginn 5000 IE - 5000 IE 5000 IE tÀglich
vor der Operation        
(am Abend vor der        
Operation)        
Behandlungsbeginn - - 2500 IE 5000 IE tÀglich
nach der Operation        

D. Thrombose-Vorbeugung bei Patienten mit eingeschrÀnkter Beweglichkeit

Die empfohlene Dosierung bei Patienten mit anhaltender eingeschrĂ€nkter Beweglichkeit betrĂ€gt 5000 IE Fragmin (= 1 Fertigspritze Fragmin 5000 IE) subkutan (unter die Haut gespritzt), einmal tĂ€glich, in der Regel 12 bis 14 Tage lang oder lĂ€nger. Eine Überwachung der gerinnungshemmenden Wirkung ist in der Regel nicht erforderlich.

E. Behandlung instabiler Erkrankungen der HerzkranzgefĂ€ĂŸe (z.B. instabile Angina pectoris, Non- Q-wave-Herzmuskelinfarkt)

120 IE/kg KG subkutan zweimal tÀglich. Die maximale Dosis betrÀgt 10000 IE/12 Stunden. Als Behandlungsdauer werden 5 bis 8 Tage empfohlen.

Bei Patienten, die vor einem chirurgischen Eingriff an HerzkranzgefĂ€ĂŸen stehen (z.B. Bypass-Operation), wird eine Verabreichung von Fragmin bis zum Tag der Operation empfohlen (PTCA oder CABG). Nach anfĂ€nglicher Stabilisierung fĂŒr 5 bis 7 Tage mit einer körpergewichtsadaptierten Dosis von zweimal tĂ€glich 120 IE/kg/KG wird Fragmin in einer fixen Dosis von 5000 IE (Frauen < 80 kg und MĂ€nner < 70 kg) oder 7500 IE (Frauen ≄ 80 kg und MĂ€nner ≄ 70 kg) zweimal tĂ€glich gegeben. Der gesamte Behandlungszeitraum sollte 45 Tage nicht ĂŒberschreiten.

Eine gleichzeitige Behandlung mit AcetylsalicylsÀure in niedriger Dosierung wird empfohlen.

Der Dosisbereich lag in den durchgefĂŒhrten klinischen Studien zwischen 75 und 325 mg entsprechend der örtlichen Spitalsroutine.

Spezielle Dosierungshinweise

Patienten mit Nierenfunktionsstörung

Wenn Sie eine schwere Nierenfunktionsstörung haben, wird Ihr Arzt die Fragmin-Dosis auf der Basis spezieller Gerinnungstests (Anti-Faktor Xa Spiegel) so anpassen, dass die bestmögliche gerinnungshemmende Wirkung beim kleinstmöglichen Blutungsrisiko sichergestellt werden kann.

Patienten mit Leberfunktionsstörung

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Ältere Patienten

Bei Àlteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich, sofern die Nierenfunktion nicht eingeschrÀnkt ist.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen (symptomatische venöse Thromboembolien - VTE):

Die empfohlenen Dosen werden von Ihrem Arzt berechnet und richten sich nach dem Körpergewicht und der Altersgruppe des Kindes. Ihr Arzt wird Sie ĂŒber die individuelle Dosierung von Fragmin entsprechend dieser Kriterien informieren. Ändern Sie die Dosierung und das Behandlungsschema nicht ohne RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt.

In der folgenden Tabelle ist die empfohlene Anfangsdosis, entsprechend der Altersklasse Ihres Kindes, aufgefĂŒhrt:

Kinder ab 1 Monat bis unter 2 Jahren: 150 IE/kg zweimal tÀglich Kinder ab 2 Jahren bis unter 8 Jahren: 125 IE/kg zweimal tÀglich Kinder ab 8 Jahren bis unter 18 Jahren: 100 IE/kg zweimal tÀglich

Die Wirkung von Fragmin wird nach der Anfangsdosis und der anschließenden Dosisanpassung mittels Bluttest ĂŒberwacht.

So injizieren Sie Fragmin

Diese Darreichungsform ist nicht fĂŒr die Anwendung durch den Patienten vorgesehen, außer fĂŒr die subkutane Selbstinjektion (unter die Haut).

Fragmin wird unter die Haut (subkutan) verabreicht. In diesem Abschnitt der Packungsbeilage wird erlÀutert, wie Sie sich selbst oder Ihrem Kind Fragmin injizieren sollten. Befolgen Sie diese Anweisungen erst, nachdem Sie von Ihrem Arzt geschult wurden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie tun sollen, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. Injizieren (oder verabreichen) Sie die Fragmin-Dosis zu den von Ihrem Arzt empfohlenen Zeiten.

Wenn vor der Verabreichung von Fragmin an Kinder eine VerdĂŒnnung erforderlich ist, sollte diese vom medizinischen Fachpersonal durchgefĂŒhrt werden. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes, wie und wann Sie das verdĂŒnnte Arzneimittel injizieren sollen, das Ihnen zur VerfĂŒgung gestellt wird.

Bitte befolgen Sie die unten beschriebenen Schritte.

Schritt 1: Wie Sie Ihre Spritze fĂŒr die Injektion vorbereiten

Sie benötigen die folgenden GegenstĂ€nde: Injektionsflasche, Spritze, Alkoholtupfer oder Seife und Wasser. Die Injektionsflasche, die Spritze und die Nadel haben alle Schutzabdeckungen. Der Flip-off- Verschluss an der Injektionsflasche kann sich drehen, das ist normal. ÜberprĂŒfen Sie, ob alle Schutzabdeckungen komplett verschlossen sind, und verwenden Sie sie nicht, wenn sie nicht richtig verschlossen sind. Wenn eine Nadel verbogen ist, verwenden Sie sie nicht.

Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie viel Sie injizieren werden. Ihr Arzt sollte Sie ĂŒber die richtige Menge der zu verabreichenden Lösung informiert haben. Wenn der Arzt diese Anweisung nicht gegeben hat, wenden Sie sich bitte an ihn.

Bereiten Sie die Arzneimitteldosis vor: Entfernen Sie die Schutzabdeckung von der Oberseite der Injektionsflasche (falls vorhanden). Entfernen Sie nicht den Gummistopfen oder den Aluminiumring an der Oberseite der Injektionsflasche. Reinigen Sie den Gummistopfen der Injektionsflasche mit einem Alkoholtupfer. BerĂŒhren Sie den Stopfen nach der Reinigung nicht mit den HĂ€nden und lassen Sie ihn keine OberflĂ€che berĂŒhren (siehe Abbildungen 1 und 2).

Abbildung 1

Abbildung 2

Entnehmen Sie die richtige Dosis aus der Injektionsflasche: Entnehmen Sie die Spritze aus der Plastik- oder PapierschutzhĂŒlle. Entfernen Sie die Kappe, die die Nadel bedeckt. Achten Sie darauf, die Nadel nicht zu berĂŒhren. Stechen Sie die Nadel in einem 90-Grad-Winkel gerade nach unten in den FlĂ€schchenstopfen, wĂ€hrend sich die Injektionsflasche in aufrechter Position befindet. Achten Sie darauf, die Nadel nicht zu verbiegen (siehe Abbildung 3).

Abbildung 3

Drehen Sie die Injektionsflasche verkehrt herum und halten Sie die Nadel an der Spritze in der Injektionsflasche. Nadel und Spritze zeigen dabei nach oben (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4

Stellen Sie sicher, dass die Nadelspitze vollstĂ€ndig vom Arzneimittel bedeckt ist. Ziehen Sie den Spritzenkolben bis zur richtigen Arzneimitteldosis zurĂŒck und ĂŒberprĂŒfen Sie dabei die Dosismarkierungen an der Seite des Spritzenzylinders (siehe Abbildung 5).

Abbildung 5

Halten Sie die Injektionsflasche weiterhin verkehrt herum, wobei die Nadel in der Injektionsflasche nach oben zeigt. Tippen Sie auf die Spritze oder „schnippen“ Sie mit den Fingerspitzen gegen die Spritze. Dies hilft, Blasen an die Oberseite der Spritze zu bewegen (siehe Abbildung 6).

Abbildung 6

Wenn sich Blasen an der Oberseite der Spritze befinden, drĂŒcken Sie vorsichtig auf den Kolben, um die Blasen aus der Spritze und zurĂŒck in die Injektionsflasche zu drĂŒcken. Ziehen Sie den Spritzenkolben langsam wieder auf die richtige Dosis zurĂŒck, um Blasenbildung zu vermeiden.

ÜberprĂŒfen Sie nach dem Entfernen der Blasen die Menge des Arzneimittels in der Spritze anhand der Dosismarkierungen an der Seite des Spritzenzylinders, um sicherzustellen, dass die Dosis korrekt ist.

Sie sind jetzt bereit zu spritzen. Fahren Sie mit Schritt 2 fort.

Schritt 2: Auswahl und Vorbereitung des subkutanen Injektionsbereichs

WÀhlen Sie eine der unten empfohlenen Injektionsstellen aus (siehe schattierte Bereiche, Abbildung 7): Ein U-förmiger Bereich um den Nabel.

Seite der mittleren Oberschenkel.

Abbildung 7

  • Verwenden Sie bei jeder Dosis eine andere Injektionsstelle.
  • Spritzen Sie nicht in Bereiche, in denen die Haut empfindlich, geprellt, rot oder hart ist. Vermeiden Sie Bereiche mit Narben.
  • Wenn Sie oder das Kind an Psoriasis leiden, injizieren Sie nicht direkt in erhabene, dicke, rote oder schuppige Hautflecken („Psoriasis-HautlĂ€sionen“).
  • Waschen und trocknen Sie Ihre HĂ€nde.
  • Reinigen Sie die Injektionsstelle mit einem neuen Alkoholtupfer in kreisförmigen Bewegungen. Lassen Sie die Haut grĂŒndlich trocknen. BerĂŒhren Sie diesen Bereich nicht erneut, bevor Sie die Injektion verabreichen.

Schritt 3: Die richtige Position

Sie oder Ihr Kind sollten zur Verabreichung der subkutanen Injektion sitzen oder liegen. Wenn Sie sich selbst injizieren, bringen Sie sich in eine bequeme Sitzposition, in der Sie Ihren Bauch sehen können (siehe Abbildung 8).

Abbildung 8

Schritt 4:

Heben Sie mit Daumen und Zeigefinger der einen Hand eine Hautfalte an. Dies wird die Injektionsstelle sein. Halten Sie die Spritze mit der anderen Hand wie einen Bleistift.

Schritt 5:

Wenn Sie Fragmin einem Erwachsenen oder sich selbst injizieren, halten Sie die Spritze im rechten Winkel (d.h. senkrecht wie im Diagramm und nicht in einem anderen Winkel) ĂŒber der gefalteten Haut. FĂŒhren Sie die Nadel in die Haut ein, bis die Nadel vollstĂ€ndig eingefĂŒhrt ist (siehe Abbildung 9).

Abbildung 9

Wenn Sie einem Kind Fragmin injizieren, drĂŒcken Sie die Nadel mit einer schnellen, kurzen Bewegung in einem 45- bis 90-Grad-Winkel vollstĂ€ndig in die Haut (siehe Abbildung 10).

Abbildung 10

Schritt 6:

DrĂŒcken Sie den Kolben langsam und gleichmĂ€ĂŸig ganz nach unten, um die richtige Dosis abzugeben. Halten Sie wĂ€hrend der Injektion weiter die Hautfalte fest, lassen Sie dann die Hautfalte los und ziehen Sie die Nadel heraus.

Wenn an der Injektionsstelle Blut austritt, ĂŒben Sie leichten Druck aus. Reiben Sie die Injektionsstelle nicht, da dies BlutergĂŒsse fördern kann.

DrĂŒcken Sie einen Wattebausch 10 Sekunden lang auf die Injektionsstelle. Leichte Blutungen können dabei auftreten. Reiben Sie die Injektionsstelle nicht. Sie können einen Verband auf die Injektionsstelle legen.

Schritt 7:

Entsorgen Sie die Spritze und die Nadel in einem BehĂ€lter fĂŒr scharfe GegenstĂ€nde. Bewahren Sie diesen BehĂ€lter außerhalb der Reichweite anderer Personen auf. Wenn der BehĂ€lter fĂŒr scharfe GegenstĂ€nde fast voll ist, entsorgen Sie ihn wie angewiesen oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.

Es wird empfohlen Fragmin-PrĂ€parate ohne Benzylalkohol fĂŒr die Behandlung von Kindern zu verwenden. Fragmin-PrĂ€parate ohne Benzylalkohol stehen zur VerfĂŒgung.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

In AbhÀngigkeit von der Dosierung und hÀufiger bei Patienten mit zusÀtzlichen Risikofaktoren können vermehrt Blutungen auftreten, insbesondere aus Haut, Schleimhaut, Wunden, Magen-Darm-Trakt und im Bereich der Harn- und Geschlechtsorgane. Die meisten Blutungen sind leichter Art. Schwere Blutungen wurden ebenfalls beschrieben, diese können in EinzelfÀllen tödlich verlaufen. Die am hÀufigsten berichtete Nebenwirkung ist ein Bluterguss (HÀmatom) an der Injektionsstelle.

Zur Einteilung der HĂ€ufigkeit von Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien angewendet: HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10000

Sehr selten: Weniger als 1 Behandelter von 10000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems

HĂ€ufig: Leichte vorĂŒbergehende Verringerung der BlutplĂ€ttchenzahl (Thrombozytopenie) zu Beginn der Behandlung. Komplikationen kommen in diesen FĂ€llen im Allgemeinen nicht vor und die Behandlung kann fortgefĂŒhrt werden.

Nicht bekannt: Allergisch bedingte schwere Thrombozytopenie, welche mit arteriellen und venösen Thrombosen verbunden sein kann und die blutgerinnungshemmende Wirkung von Heparin vermindern kann. Wenn bei Ihnen diese Form der Verringerung der BlutplĂ€ttchenzahl auftritt, dĂŒrfen Sie auch in Zukunft nie mehr mit einem heparinhaltigen PrĂ€parat behandelt werden (siehe „Fragmin darf nicht angewendet werden, ...“).

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeit gegenĂŒber Dalteparin-Natrium. Sehr selten: In EinzelfĂ€llen wurde ein allergischer Schock beobachtet.

Nicht bekannt: Allergische Reaktionen. Allergische Erscheinungen umfassen Anzeichen wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Temperaturanstieg, Gliederschmerzen, Schnupfen, TrĂ€nenfluss, Nesselausschlag, Erbrechen, Jucken, Atemnot, Bronchialkrampf und Blutdruckabfall. Das Konservierungsmittel Benzylalkohol kann bei Kleinkindern und Kindern bis zu 3 Jahren toxische und allergische Reaktionen hervorrufen.

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

Selten: Unterfunktion der Nebenniere mit erhöhten Kalium- und verminderten Natriumkonzentrationen im Serum, Austrocknung und Kollaps, besonders bei Patienten

mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion und Diabetes mellitus (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt: Blutungen im SchÀdel (können in EinzelfÀllen tödlich verlaufen).

GefĂ€ĂŸerkrankungen

HĂ€ufig: Blutungen.

Nicht bekannt: Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlag, Blutungen in verschiedenen Bereichen (können in EinzelfĂ€llen tödlich verlaufen), Gehirnblutungen (können in EinzelfĂ€llen tödlich verlaufen), in EinzelfĂ€llen kann eine mit TaubheitsgefĂŒhl verbundene Verengung der BlutgefĂ€ĂŸe, bei MĂ€nnern auch eine schmerzhafte Dauererektion ohne sexuelle Erregung auftreten.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Nicht bekannt: Blut im Stuhl, Blutungen im hinteren Bauchfell (können in EinzelfÀllen tödlich verlaufen).

Leber- und Gallenerkrankungen

HĂ€ufig: VorĂŒbergehender Anstieg der Leberwerte, der sich nach Absetzen der Behandlung meist wieder normalisiert und klinisch nicht von Bedeutung ist.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten: Untergang von Hautarealen (Hautnekrose), vorĂŒbergehender Haarausfall.

Nicht bekannt: Ausschlag, Blutungen, kleine, punktförmige Blutungen der Haut oder SchleimhÀute.

Skelettmuskulatur, Bindegewebs und Knochenerkrankungen

Nicht bekannt: Nach lĂ€ngerer Anwendung von Heparin könnte ein Risiko fĂŒr eine Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose) bestehen. Dies wurde zwar mit Dalteparin bisher nicht beobachtet, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Blutungen im Bereich der Harn- und Geschlechtsorgane.

Allgemeine Beschwerden und Beschwerden am Verabreichungsort

HĂ€ufig: Kleinere BlutergĂŒsse und Schmerzen an der Injektionsstelle.

Gelegentlich: Hautreaktionen an der Injektionsstelle (VerhÀrtungen, Rötungen, allergische Reaktionen und VerfÀrbungen).

Selten: Blutungen an der Injektionsstelle.

Untersuchungen

Nicht bekannt: Erhöhung der Thyroxinwerte und Kaliumretention, VerfÀlschung von HDL-Cholesterin und Blutzuckerwerten sowie der Ergebnisse des Bromsulphtalein-Tests.

Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Nicht bekannt: BlutergĂŒsse im Bereich der WirbelsĂ€ule bzw. des RĂŒckenmarks.

ZusÀtzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen

Es wird erwartet, dass die Nebenwirkungen bei Kindern denen bei Erwachsenen entsprechen. Über die möglichen Nebenwirkungen einer Langzeitanwendung bei Kindern liegen nur wenige Informationen vor.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen: Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht ĂŒber Raumtemperatur (25°C) lagern.

Die Durchstichflasche kann nach der ersten Entnahme bis zu 14 Tage bei Raumtemperatur (unter 25°C) aufbewahrt werden.

Die verdĂŒnnte Lösung ist 48 Stunden bei 25°C stabil.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die verdĂŒnnte Lösung sofort verwendet werden. Bei nicht sofortiger Verwendung liegen die Lagerzeiten und -bedingungen vor der Anwendung in der Verantwortung des Benutzers.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Fragmin enthÀlt

Der Wirkstoff ist Dalteparin-Natrium. 1 Durchstichflasche zu 4 ml enthÀlt:

Dalteparin-Natrium 100000 IE Anti-Faktor Xa* (ca. 50000 IE aPTT) (mittleres Molekulargewicht 6000 Dalton [im Bereich von 5600 bis 6400 Dalton])

  • Die sonstigen Bestandteile sind: 14 mg/ml Benzylalkohol (Konservierungsmittel) und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Fragmin 25000 IE/1 ml enthĂ€lt Benzyalkohol als Konservierungsmittel. Fragmin-PrĂ€parate ohne Benzylalkohol stehen zur VerfĂŒgung.

Wie Fragmin aussieht und Inhalt der Packung

1 Durchstichflasche zu 4 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien

Hersteller: Pfizer Manufacturing Belgium NV, Puurs, Belgien

*) Die aPTT ist ein Maß fĂŒr die gerinnungshemmende Wirkung, wĂ€hrend die Anti-Xa-AktivitĂ€t die antithrombotische Wirkung widerspiegelt.

Z.Nr.: 1-22340

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juni 2022.

Die folgenden Informationen sind fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Spezielle Dosierungshinweise

Patienten mit Niereninsuffizienz

In klinischen Studien, die mit Fragmin durchgefĂŒhrt wurden, ist als Grenze fĂŒr schwer niereninsuffiziente Patienten ein Serum-Kreatinin von >dem 3fachen des oberen Normwertes festgelegt worden. Aus diesen Studien ging hervor, dass die Fragmin-Dosis bei diesen Patienten so angepasst werden soll, dass eine therapeutische Anti-Faktor Xa-Konzentration von 1 IE/ml (zwischen 0,5 und 1,5 IE/ml) 4 bis 6 Stunden nach Verabreichung erreicht wird. Wenn der Anti-Faktor-Xa-Spiegel unter oder ĂŒber dem therapeutischen Bereich liegt, sollte die Fragmin-Dosis entsprechend nach oben oder unten korrigiert werden. Die Messung des Anti-Faktors Xa sollte nach 3 - 4 Dosierungen erneut vorgenommen und die Dosisanpassung so lange wiederholt werden, bis der therapeutische Bereich erreicht wird.

Patienten mit Leberinsuffizienz

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Ältere Patienten

Bei Àlteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich, sofern die Nierenfunktion nicht eingeschrÀnkt ist. (siehe Abschnitt 4.4)

Kinder und Jugendliche

Behandlung der symptomatischen venösen Thromboembolie (VTE) bei pÀdiatrischen Patienten ab einem Alter von einem Monat und Àlter.

Es wird empfohlen, bei pÀdiatrischen Patienten Formulierungen zu verwenden, die keinen Benzylalkohol enthalten (siehe Abschnitt 4.4). Benzylalkoholfreie Formulierungen sind erhÀltlich.

Eine Konzentration von 2500 IE/ml wird empfohlen, um die Genauigkeit der Dosierung fĂŒr die jĂŒngste Alterskohorte zu gewĂ€hrleisten. Wenn eine VerdĂŒnnung erforderlich ist, muss diese vom medizinischen Fachpersonal durchgefĂŒhrt werden (siehe Abschnitt 6.6). FĂŒr Kinder unter 3 Jahren sollte eine Darreichungsform ohne Benzylalkohol verwendet werden.

Behandlung der symptomatischen venösen Thromboembolie bei Kindern und Jugendlichen: In der folgenden Tabelle ist die empfohlene Anfangsdosis, dem Alter der Kinder entsprechend, aufgefĂŒhrt.

Anfangsdosen fĂŒr pĂ€diatrische Patienten mit einer symptomatischen VTE

Altersgruppe Anfangsdosis
   
1 Monat bis unter 2 Jahren 150 IE/kg zweimal tÀglich
   
2 Jahre bis unter 8 Jahren 125 IE/kg zweimal tÀglich
   
8 Jahre bis unter 18 Jahren 100 IE/kg zweimal tÀglich
   

FĂ€diatrische VerdĂŒnnungstabelle

Alter Empfohlene Bereitgestellte Konzentration*
    Konzentration 10000 IE/ml** 25000 IE/ml**
    fĂŒr die    
    Verabreichung    
Monat – 2 Jahre 2500 IE/ml V (aktive Substanz) + 3V V (aktive Substanz) + 9V
      (VerdĂŒnnungslösung) (VerdĂŒnnungslösung)
Jahre – 8 Jahre 10000 IE/ml Keine VerdĂŒnnung V (aktive Substanz) + 1,5V
      notwendig (VerdĂŒnnungslösung)
Jahre – 17 Jahre 10000 IE/ml Keine VerdĂŒnnung V (aktive Substanz) + 1,5V
      notwendig (VerdĂŒnnungsmittel)***

Das Endvolumen fĂŒr die Injektion sollte zwischen 0,15 ml und 1,0 ml liegen; wenn es unter/ĂŒber diesem Bereich liegt, sollte eine entsprechend weniger/stĂ€rker konzentrierte Lösung zur Verabreichung hergestellt werden.

* Entnehmen Sie ein geeignetes Volumen (V) von mindestens 1,0 ml von der bereitgestellten Lösung und geben Sie dann die VerdĂŒnnungslösung hinzu (das Volumen der VerdĂŒnnungslösung wird als Vielfaches von V ausgedrĂŒckt). Verabreichen Sie das zutreffende Volumen der verdĂŒnnten Lösung. Bei Kindern > 20 kg kann die Konzentration von 12500 IE/ml auch direkt ohne VerdĂŒnnung verabreicht werden.

  • Die Multidose Durchstichflaschen mit 10000 IE/ml (10 ml Injektionsflasche) und 25000 IE/ml (4 ml Injektionsflasche) enthalten Benzylalkohol. FĂŒr Kinder unter 3 Jahren sollte eine Darreichungsform ohne Benzylalkohol verwendet werden.
  • FĂŒr Kinder > 50 kg kann die 25000 IE/ml Lösung auch direkt ohne VerdĂŒnnung verabreicht werden.

Fragmin ist kompatibel mit Kochsalzlösung (9 mg/ml) oder Glucose-Infusionslösung (50 mg/ml) in Glasflaschen und Plastikcontainern (siehe Abschnitt 6.6).

Kontrolle des Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegels bei Kindern

Nach Beginn der Behandlung mit Fragmin sollte der Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegel zunĂ€chst nach der ersten, zweiten oder dritten Dosis gemessen werden. Proben fĂŒr den Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegel sollten 4 Stunden nach Verabreichung entnommen werden.

Die Dosen sollten schrittweise mit 25 IE/kg angepasst werden, um den angestrebten Plasma-Anti-Faktor- Xa-Spiegel zwischen 0,5 IE/ml und 1 IE/ml zu erreichen. Nach jeder Anpassung sollte der Plasma-Anti- Faktor-Xa-Spiegel gemessen werden. Die Erhaltungsdosis sollte individuell eingestellt werden, basierend auf der Dosis, mit welcher der angestrebte Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegel 4 Stunden nach der Anwendung erreicht wurde.

Die Überwachung der Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegel sollte fortgesetzt werden, bis eine angemessene Erhaltungsdosis festgelegt ist, und um den angestrebten Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegel aufrechtzuerhalten.

Bei den jĂŒngsten Kindern wird eine anfĂ€ngliche Überwachung des Plasma-Anti-F-Xa-Spiegels nach der ersten Dosis empfohlen. Danach kann eine hĂ€ufigere Überwachung erforderlich sein, um die Dosisanpassung zu verfolgen, bis die zu erzielenden Plasma-Anti-F-Xa-Spiegel erreicht sind (siehe Abschnitte 5.1 und 5.2).

Bei eingeschrÀnkter und instabiler physiologischer Nierenfunktion, wie etwa bei Neugeborenen, wird eine engmaschige Kontrolle der Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegel empfohlen.

Wie bei allen Antikoagulanzien besteht auch bei Anwendung von Fragmin die Gefahr systemischer Blutungen. Bei frisch operierten Patienten sollte die Anwendung von Fragmin in hohen Dosen mit erhöhter Vorsicht erfolgen. Nach Behandlungsbeginn sollten die Patienten engmaschig auf Blutungskomplikationen kontrolliert werden. Das kann durch die ĂŒblichen Kontrolluntersuchungen bei den Patienten, sorgfĂ€ltige Beobachtung der Wunddrainage und regelmĂ€ĂŸige Bestimmung von HĂ€moglobin sowie des Plasma-Anti-Faktor-Xa-Spiegels erfolgen.

Bei Kindern wurden die Sicherheit und die Wirksamkeit von Dalteparin-Natrium zur Prophylaxe von VTE nicht nachgewiesen. Im Abschnitt 5.1 sind die derzeit vorliegenden Daten zur Prophylaxe von VTE aufgefĂŒhrt. Es können jedoch keine Dosierungsangaben gemacht werden.

Art der Anwendung

Fragmin wird in allen Indikationen als subkutane Injektion verabreicht, außer bei der Gerinnungsprophylaxe im extrakorporalen System wĂ€hrend der HĂ€modialyse und HĂ€mofiltration, wo es entweder intravenös oder auf der arteriellen Seite des DialysegerĂ€ts verabreicht wird.

Kinder und Jugendliche

Fragmin wird durch subkutane Verabreichung, vorzugsweise in das abdominale subkutane Gewebe anterolateral oder posterolateral, oder in den lateralen Teil des Oberschenkels in einem Winkel zwischen 45° und 90° verabreicht.

Umfassende Anweisungen zur Verabreichung von Fragmin finden Sie in Abschnitt 3 der Packungsbeilage.

Überdosierung

Inaktivierung von Fragmin im Notfall:

Die gerinnungshemmende Wirkung von Dalteparin kann durch Protamin (1 mg) neutralisiert werden. WÀhrend die induzierte VerlÀngerung der Gerinnungszeit vollstÀndig normalisiert wird, wird die Anti- Faktor Xa-AktivitÀt nur zu etwa 25 - 50% aufgehoben: 1 mg Protamin hebt die Wirkung von 100 IE (Anti-Faktor Xa) Dalteparin auf.

Protamin sollte jedoch nur in NotfĂ€llen eingesetzt werden und eine Überdosierung von Protamin sollte vermieden werden, da Protamin selbst einen gerinnungshemmenden Effekt ausĂŒbt.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Fragmin 25.000 IE/1ml - Durchstichflaschen - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Dalteparin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pfizer Corporation Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 08.01.1998
ATC Code B01AB04
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden