Glucose 5 % „Fresenius“ darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie an einer Glucoseverwertungsstörung oder Diabetes mellitus (ohne gleichzeitige strengste Überwachung der Blutglucosekonzentration) leiden (Diabetes mellitus = sog. Zuckerkrankheit, wenn die Blutzuckerwerte abnorm hoch sind),
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wenn Sie einen erhöhten Gehalt an Zucker oder Lactat im Blut haben (Hyperglykämie, Hyperlactatämie),
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wenn Sie an einer bestimmten Form von Körperwasserverlust (hypotone Dehydratation) leiden,
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wenn Sie einen verminderten Gehalt an Kalium im Blut haben (Hypokaliämie),
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wenn Sie einen erhöhten Gehalt an Bilirubin im Blut haben (Hyperbilirubinämie),
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wenn Sie an einer Blutübersäuerung (Acidose) leiden,
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wenn Sie an schwerer Herzschwäche leiden (dekompensierte Herzinsuffizienz),
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wenn Sie Wasser in der Lunge haben,
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wenn Sie an einer Hirnschwellung (Hirnödem) leiden,
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wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen mit verminderter Harnausscheidung leiden (Oligurie, Anurie),
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wenn Sie an Überwässerungszuständen leiden (Hyperhydratationszustände),
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bei einem unbehandeltem Schock,
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bei Patienten, die durch extrem hohe Blutzuckerspiegel im Koma liegen (hyperosmolares Koma).
Werden der Infusionslösung andere Arzneimittel zugesetzt, lesen Sie bitte auch die Gebrauchsinformationen dieser Arzneimittel, um zu überprüfen, ob diese bei Ihnen gefahrlos angewendet werden können.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Glucose 5 % „Fresenius“ bei Ihnen angewendet wird.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben:
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jede Art von Herzerkrankung oder Herzschwäche
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verminderter Gehalt an Natrium im Blut
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unklare Komazustände
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Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff
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wenn Sie mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden. Vasopressin ist ein Hormon der Hypophyse, das Einfluss auf den Wasserhaushalt des Körpers und dadurch auf den Blutdruck hat (siehe auch Abschnitt „Anwendung von Glucose 5 % „Fresenius“ – Infusionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
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bei Kindern, Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit verminderter zerebraler Compliance
Bei oben genannten Erkrankungen darf Glucose 5 % „Fresenius“ nur mit größter Vorsicht und unter besonderer klinischer Überwachung verabreicht werden.
Der Arzt wird Ihr Blut und Ihren Harn untersuchen, um
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die Menge an Elektrolyten wie z.B. Kalium in Ihrem Blut (Plasmaelektrolyte) und
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Ihren Blutzuckerspiegel
zu überwachen.
Im Körper kann der Wasseranteil glucosehaltiger Flüssigkeiten aufgrund des schnellen Transportes der Glucose in die Zellen einen Verdünnungseffekt erzeugen. Daher kann die Infusion von glucosehaltigen Lösungen zu Elektrolytungleichgewichten führen, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie).
Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte müssen eventuell vor und während der Infusion von Glucose 5 % überwacht werden. Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos einer akuten Hyponatriämie eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich:
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bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Sekretion des antidiuretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuten Krankheitszuständen, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
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bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden
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bei Patienten mit Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen
Eine akute Hyponatriämie kann zu einer Ansammlung von Wasser im Gehirn (Hirnödem) führen, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko für schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigungen.
Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit gestörter zerebraler Volumen-Druck- Regulation (Compliance) (z. B. bei Hirnhautentzündung, Hirnblutungen und Hirnkontusion (Schädelprellung) unterliegen einem besonderen Risiko für eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten Hyponatriämie.
Insbesondere kann eine zu schnelle Zufuhr von freiem Wasser zu Bewusstseinsstörungen und bleibenden neurologischen Defiziten infolge eines Hirnödems führen.
Größere Mengen elektrolytfreier Lösungen sollten nicht verabreicht werden.
Der Arzt wird Ihre Blutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren, vor allem wenn bei Ihnen eine Glucoseverwertungsstörung nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Da Glucose 5 % „Fresenius“ Zucker (Glucose) enthält, kann ein hoher Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) auftreten. In diesem Fall kann Ihr Arzt
o die Infusionsgeschwindigkeit anpassen
o Insulin verabreichen, um den Blutzuckerspiegel zu senken o zusätzlich Kalium verabreichen, falls erforderlich.
Bei gesteigerter Glucosezufuhr kann eine Erhöhung der täglichen Kaliumzufuhr notwendig sein. Kaliumspiegel sinken zwar im Allgemeinen nicht unter den Normwert ab, jedoch ist eine Kontrolle insbesondere bei Herzrhythmusstörungen zu empfehlen.
Ein eventuelles Absinken des Phosphatspiegels ist zu beachten.
Tritt bei Verabreichung von glucosehältigen Lösungen Muskelschwäche, die bis zur Atemlähmung führen kann, auf, muss an einen larvierten (versteckten) Phosphatmangel gedacht werden. Dieser Phosphatmangel kann bis zur Bewusstlosigkeit führen.
Die Glucoselösung sollte nicht mit, vor oder nach einer Infusion mit Vollblut über dasselbe Infusionsbesteck verabreicht werden, da es sonst zu einer Schädigung oder Verklumpung der roten Blutkörperchen kommen kann.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Manipulationen ist auf die Gefahr von Verunreinigungen zu achten.
Anwendung von Glucose 5 % „Fresenius“ zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressin-Wirkung führen
Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel erhöhen die Vasopressin-Wirkung, was zu einer verminderten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren führt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. Flüssigkeiten erhöhen kann.
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Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin anregen, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
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Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstärken, z.B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
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Vasopressin-Analoga, z.B.: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin
Andere Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.
Werden Glucose 5 % „Fresenius“ Arzneimittel zugesetzt, lesen Sie bitte auch die Gebrauchsinformationen dieser Arzneimittel, um zu überprüfen, ob Ihnen die Lösung verabreicht werden kann oder nicht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Aufgrund des Risikos einer Hyponatriämie soll Glucose 5 % „Fresenius“ jedoch bei Schwangeren während der Entbindung nur mit besonderer Vorsicht verabreicht werden. Das Risiko einer Hyponatriämie ist insbesondere bei der Gabe in Kombination mit Oxytocin (Hormon, das gegeben werden kann, um die Geburt einzuleiten und Blutungen zu kontrollieren) zu berücksichtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Ihr Arzt wird entscheiden, ob Glucose 5 % „Fresenius“ angewendet werden darf.
Werden in der Schwangerschaft und Stillzeit andere Arzneimittel Ihrer Infusionslösung zugesetzt: o fragen Sie Ihren Arzt,
o lesen sie die Gebrauchsinformation des zugesetzten Arzneimittels.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Glucose 5 % „Fresenius“ hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.