Glucose "Baxter" Viaflo 5% - Infusionslösung

Abbildung Glucose "Baxter" Viaflo 5% - Infusionslösung
Wirkstoff(e) Kohlenhydrate
Zulassungsland Österreich
Hersteller Baxter Healthcare GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 14.08.2002
ATC Code B05BA03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Baxter Healthcare GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Glucose 5 % "Fresenius" - Infusionslösung Kohlenhydrate Fresenius Kabi Austria GmbH
Glucose B. Braun 100 mg/ml Infusionslösung Kohlenhydrate B. Braun Melsungen AG
Glucose 5% NORIDEM Infusionslösung Kohlenhydrate Noridem Enterprises Ltd
Glucose B. Braun 200 mg/ml Infusionslösung Kohlenhydrate B. Braun Melsungen AG
Glucose 10% NORIDEM Infusionslösung Kohlenhydrate Noridem Enterprises Ltd

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% ist eine Infusionslösung, die Zucker (Glucose) in Wasser enthĂ€lt.

Glucose ist einer der wichtigsten Energielieferanten des Körpers. 1 Liter Infusionslösung liefert 200 Kilokalorien.

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% dient:

  • als FlĂŒssigkeits- und Zucker (Kohlehydrat) Quelle
  • zum VerdĂŒnnen oder Verabreichen anderer Arzneimittel, die ĂŒber eine Infusion gegeben werden können.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% darf nicht angewendet werden, wenn Sie an einem der folgenden ZustĂ€nde leiden:

  • nicht ausreichend behandelte Zuckerkrankheit d.h., wenn die Blutzuckerwerte abnorm hohe Werte erreichen (dekompensierter Diabetes mellitus)
  • Glucose-UnvertrĂ€glichkeiten, z.B. wenn der Stoffwechsel nicht richtig funktioniert, wie z.B. bei schweren Erkrankungen (metabolische Stress-Situationen)
  • hyperosmolares Koma (Bewusstlosigkeit). Diese Art von Koma kann bei einer nicht ausreichend behandelten Zuckerkrankheit auftreten
  • erhöhter Gehalt an Zucker im Blut (HyperglykĂ€mie)
  • erhöhter Gehalt an Lactat im Blut (HyperlaktatĂ€mie)
  • UnvertrĂ€glichkeit (HypersensitivitĂ€t) auf Glucose. Dies kann bei Patienten auftreten, die allergisch gegen Mais sind.

Werden der Infusionslösung andere Arzneimittel zugesetzt, lesen Sie bitte auch die Packungsbeilage dieser Arzneimittel, um zu ĂŒberprĂŒfen, ob diese bei Ihnen gefahrlos angewendet werden können.

Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben:

  • zu viel Wasser im Körper (Wasservergiftung)
  • wenn Sie Diabetiker sind oder Sie einen hohen Blutzuckerspiegel haben (HyperglykĂ€mie)
  • wenn Ihre Nieren nicht richtig funktionieren
  • Sepsis, Trauma oder Schock
  • wenn Sie einen niedrigen Gehalt an Elektrolyten (Natrium, Kalium, Phosphor, Magnesium) im Blut haben
  • Kopfverletzung innerhalb der letzten 24 Stunden
  • wenn Sie vor kurzem einen Schlaganfall hatten (akuter ischĂ€mischer Insult). Hohe Blutzuckerwerte können die Auswirkungen eines Schlaganfalls verschlimmern und die Genesung beeintrĂ€chtigen
  • wenn Sie an Stoffwechselstörungen leiden aufgrund von unzureichender Nahrungsaufnahme oder einer DiĂ€t, weshalb nicht die richtige Menge an NĂ€hrstoffen zugefĂŒhrt wird (MangelernĂ€hrung)
  • wenn Sie niedrige Mengen an Thiamin (Vitamin B1) in Ihrem Körper haben. Das kann passieren, wenn Sie alkoholkrank sind
  • wenn Sie eine Allergie auf Mais haben (Glucose „Baxter“ Viaflo 5% enthĂ€lt Zucker, der aus Mais gewonnen wird)
  • wenn Sie eine Erkrankung haben, die einen erhöhten Gehalt von Vasopressin, ein Hormon, welches den FlĂŒssigkeitshaushalt in Ihrem Körper reguliert, verursacht. Sie können zu viel Vasopressin in Ihrem Körper haben wenn Sie z.B.:
    O eine plötzliche und ernsthafte Erkrankung haben O Schmerzen haben
    O operiert wurden
  • eine Infektion, Verbrennungen oder eine Hirnerkrankung haben
  • an einer Herz-, Leber, Nierenerkrankung oder einer Erkrankung des Zentralnervensystems leiden
  • weil Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen (siehe Abschnitt unten „Anwendung von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% zusammen mit anderen Arzneimitteln“)

Dies kann das Risiko niedriger Natriumspiegel in Ihrem Blut erhöhen und kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, KrĂ€mpfen, Lethargie, Koma, Hirnschwellung und zum Tod fĂŒhren. Hirnschwellungen erhöhen das Sterberisiko und das Risiko einer HirnschĂ€digung. Personen mit erhöhtem Risiko sind:

  • Kinder
  • Frauen (insbesondere im gebĂ€rfĂ€higem Alter)
  • Personen, die Probleme mit Ihrem GehirnflĂŒssigkeitsspiegel haben, zum Beispiel wegen einer Meningitis, intrakranieller Blutungen oder einer Verletzung des Gehirns

Bei Verabreichen der Infusionslösung wird der Arzt Ihr Blut und Ihren Harn untersuchen, um

  • die Menge an Elektrolyten wie z.B. Kalium in Ihrem Blut (Plasmaelektrolyte),
  • Ihren Blutzuckerspiegel (Glucose),
  • die Menge an FlĂŒssigkeit im Körper (Ihre FlĂŒssigkeitsbilanz),
  • den SĂ€uregehalt im Blut und Urin (VerĂ€nderungen im SĂ€uren/Basen Gleichgewicht)
  • zu ĂŒberwachen.

Da Glucose „Baxter“ Viaflo 5% Zucker (Glucose) enthĂ€lt, kann ein hoher Blutzuckerspiegel (HyperglykĂ€mie) auftreten. In diesem Fall kann Ihr Arzt

die Infusionsgeschwindigkeit anpassen,

  • Insulin verabreichen, um den Blutzuckerspiegel zu senken,
  • zusĂ€tzlich Kalium verabreichen, falls erforderlich.

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% darf nicht zusammen mit Blut ĂŒber dasselbe Infusionsbesteck verabreicht werden. Das kann zu einer SchĂ€digung oder Verklumpung der roten Blutkörperchen fĂŒhren.

Wenn Sie parenteral ernĂ€hrt werden, d h. NĂ€hrstoffe ĂŒber eine Infusion in die Vene erhalten, wird Ihr Arzt dies berĂŒcksichtigen. Falls Sie langfristig mit Glucose „Baxter“ Viaflo 5% behandelt werden, erhalten Sie möglicherweise zusĂ€tzliche NĂ€hrstoffe.

Kinder

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% sollte bei Kindern besonders vorsichtig angewendet werden.

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% muss bei Kindern von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal verabreicht werden. Die zu verabreichende Menge muss von einem in der Behandlung von Kindern erfahrenen Arzt festgelegt werden und hĂ€ngt ab von Alter, Gewicht und Gesundheitszustand des Kindes. Außerdem richtet sich die Dosierung danach, ob Glucose „Baxter“ Viaflo 5% als TrĂ€gerlösung oder zur VerdĂŒnnung anderer Arzneimittel verwendet wird und ob gleichzeitig andere Arzneimittel verabreicht werden.

Wenn diese Infusionslösung an Kinder verabreicht wird, wird ein Arzt des Kindes Blut- und Urinproben nehmen, um die Menge an Elektrolyten z.B. Kalium im Blut zu ĂŒberwachen (Plasmaelektrolyte).

Bei Neugeborenen - insbesonders FrĂŒhgeborenen mit einem niedrigen Geburtsgewicht, besteht ein erhöhtes Risiko, einen zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckerspiegel (Hypo- oder HyperglykĂ€mie) zu entwickeln. Damit mögliche unerwĂŒnschte Langzeitnebenwirkungen vermieden werden können, ist hier durch engmaschige Überwachung eine ausreichende Blutzuckerkontrolle wĂ€hrend der Behandlung mit einer glucosehaltigen Infusionslösung nötig. Niedrige Blutzuckerspiegel können bei Neugeborenen zu langanhaltenden KrĂ€mpfen, Koma und HirnschĂ€digung fĂŒhren. Hohe Blutzuckerspiegel wurden mit Hirnblutung, bakterieller Infektion und Pilzinfektion, SchĂ€digung am Auge (Retinopathie bei FrĂŒhgeborenen), Infektionen im Darmtrakt (nekrotisierende Enterokolitis), Lungenproblemen (bronchopulmonale Dysplasie), verlĂ€ngertem Krankenhausaufenthalt und Tod in Verbindung gebracht.

Wird die Lösung Neugeborenen verabreicht, kann der Beutel an eine Infusionspumpe angeschlossen werden. Dies erlaubt eine genaue Zufuhr der benötigten Menge an Lösung ĂŒber ein definiertes Zeitintervall. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird die Pumpe ĂŒberwachen, um eine sichere Anwendung zu gewĂ€hrleisten.

Bei Kindern (einschließlich Neugeborenen und Ă€lteren Kindern) besteht wĂ€hrend der Behandlung mit Glucose „Baxter“ Viaflo 5% ein erhöhtes Risiko, dass der Natriumspiegel im Blut absinkt (hypoosmotische HyponatriĂ€mie) und dass es aufgrund des niedrigen Natriumgehaltes im Blutplasma zu einer Störung der Gehirnfunktion kommt (hyponatriĂ€mische Enzephalopathie).

Anwendung von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Werden Glucose „Baxter“ Viaflo 5% und andere Arzneimittel zur gleichen Zeit angewendet, können sich diese gegenseitig beeintrĂ€chtigen.

Wenden Sie Glucose „Baxter“ Viaflo 5% nicht mit bestimmten Hormonen (Katecholaminen) einschließlich Adrenalin oder Steroiden an, da diese Ihren Blutzuckerspiegel erhöhen können.

Manche Arzneimittel stimulieren die Freisetzung von Vasopressin. Dazu zÀhlen:

  • Anti-Diabetische Arzneimittel (Chlorpropamid)
  • Lipidsenker (Clofibrat)
  • Manche Krebsmedikamente (Vincristin, Ifosfamid, Cyclophosphamid)
  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (verwendet um Depressionen zu behandeln)
  • Antipsychotika oder Opioide gegen starke Schmerzen
  • Schmerz- und/oder entzĂŒndungshemmende Arzneimittel (auch bekannt unter NSARs)
  • Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstĂ€rken, wie zum Beispiel Desmopressin (gegen erhöhtes DurstgefĂŒhl und verstĂ€rkte Harnausscheidung), Terlipressin (zur Behandlung von Blutungen der Speiseröhre) und Oxytocin (zur Einleitung von Wehen)
  • Mittel gegen Epilepsie (Carbamazepin und Oxcabazepin)
  • Diuretika (EntwĂ€sserungstabletten)

Bei Anwendung von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrĂ€nken

Fragen Sie Ihren Arzt, was Sie essen oder trinken dĂŒrfen.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Rat.

Schwangerschaft

Glucoselösung kann wÀhrend der Schwangerschaft angewendet werden. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Glucoselösung wÀhrend der Geburt angewendet werden soll.

FortpflanzungsfÀhigkeit

Es liegen keine hinreichenden Daten ĂŒber die Auswirkungen von Glucose auf die FortpflanzungsfĂ€higkeit vor. Es werden aber keine Auswirkungen auf die FortpflanzungsfĂ€higkeit erwartet.

Stillzeit

Es liegen keine aussagekrÀftigen Daten zur Anwendung von Glucoselösung wÀhrend der Stillzeit vor. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass es Auswirkungen auf das Stillen gibt. Glucoselösung kann wÀhrend der Stillzeit angewendet werden.

Werden in der Schwangerschaft und Stillzeit andere Arzneimittel Ihrer Infusionslösung zugesetzt:

  • fragen Sie Ihren Arzt
  • lesen Sie die Packungsbeilage des zugesetzten Arzneimittels

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Fragen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal bevor Sie ein Auto lenken oder Maschinen bedienen.

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Wie wird es angewendet?

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% wird Ihnen von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal verabreicht. Ihr Arzt entscheidet, wieviel Sie benötigen und wann es verabreicht wird. Dies hĂ€ngt ab von Ihrem Alter, Gewicht, Zustand sowie dem Grund fĂŒr die Anwendung und davon, ob die Infusion als TrĂ€gerlösung oder zum VerdĂŒnnen anderer Arzneimittel verwendet wird. Die Dosierung kann auch von einer eventuellen Begleittherapie abhĂ€ngen.

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% darf NICHT verabreicht werden, wenn die Lösung Partikel enthĂ€lt oder der Beutel in irgendeiner Weise beschĂ€digt ist.

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% wird normalerweise ĂŒber einen Kunststoffschlauch und eine damit verbundene Nadel in eine Vene verabreicht. Meist wird fĂŒr die Infusion eine Armvene verwendet. Möglicherweise entschließt sich Ihr Arzt aber auch, Ihnen das Arzneimittel auf andere Weise zu verabreichen.

Um eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Harnproduktion zu verhindern (osmotische Diurese) soll Glucose „Baxter“ Viaflo 5% langsam infundiert werden.

Vor und wĂ€hrend der Infusion wird Ihr Arzt folgendes ĂŒberwachen:

Die FlĂŒssigkeitsmenge in Ihrem Körper

Den SĂ€uregehalt in Blut und Urin

Die Menge an Elektrolyten in Ihrem Körper (insbesondere Natrium, bei Patienten, die einen hohen Spiegel des Hormons Vasopressin haben, oder andere Arzneimittel einnehmen, welche die Wirkung von Vasopressin verstÀrken).

Restmengen mĂŒssen verworfen werden. Glucose „Baxter“ Viaflo 5% darf NICHT aus einem bereits angebrochenen Beutel infundiert werden.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% angewendet haben, als Sie sollten

Falls Ihnen Glucose „Baxter“ Viaflo 5% in zu großer Menge (Überinfusion) oder zu schnell verabreicht wurde, treten möglicherweise folgende Beschwerden auf:

  • FlĂŒssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) oder Wasservergiftung mit einem zu niedrigen Natriumgehalt im Blut (HyponatriĂ€mie)
  • erhöhte Harnproduktion (osmotische Diurese)
  • erhöhte Konzentration des Blutes (HyperosmolaritĂ€t)
  • Verlust von Körperwasser (Austrocknung, Dehydratation)
  • erhöhter Blutzuckerspiegel (HyperglykĂ€mie)
  • Zucker im Harn (Glucosurie)

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie irgendeines dieser Symptome bei sich feststellen. Die Infusion wird abgebrochen oder verlangsamt. Insulin sollte verabreicht und eine den jeweiligen Beschwerden entsprechende Behandlung begonnen werden.

Wenn Glucose „Baxter“ Viaflo 5% vor der Überinfusion ein Arzneimittel zugesetzt wurde, kann auch das zugesetzte Arzneimittel Beschwerden verursachen. Lesen Sie die Packungsbeilage des zugesetzten Arzneimittels fĂŒr eine Auflistung der möglichen Symptome.

Wenn Sie die Anwendung von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% abbrechen

Ihr Arzt entscheidet, wann die Infusion abgebrochen wird.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Glucose „Baxter“ Viaflo 5% Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich einer schweren allergischen Reaktion, die Anaphylaxie genannt wird (mögliches Auftreten bei Patienten mit einer Allergie gegen Mais)
  • VerĂ€nderungen der Elektrolytkonzentration im Blut (Störungen des Elektrolythaushaltes)
  • erhöhte Blutzuckerwerte (HyperglykĂ€mie)
  • Verlust von Körperwasser (Dehydratation)
  • Überschuss an FlĂŒssigkeit in den BlutgefĂ€ĂŸen (HypervolĂ€mie)
  • ĂŒbermĂ€ĂŸige Harnproduktion (Polyurie)
  • niedrige Natriumspiegel im Blut, die wĂ€hrend eines Krankenhausaufenthalts erworben werden können (nosokomiale HyponatriĂ€mie) und damit verbundene neurologische Erkrankungen (akute hypotatriĂ€mische Enzephalopathie). HyponatriĂ€mie kann zu irreversiblen HirnschĂ€digungen und aufgrund eines Hirnödems/Hirnschwellung (siehe in Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) zum Tod fĂŒhren.

Reaktionen aufgrund der Verabreichungstechnik:

Reaktionen an der Einstichstelle:

  • Reizung der Vene, in welche die Infusion verabreicht wird. Dadurch kann es zu Rötung, Schmerzen, Brennen und einer Schwellung entlang der betroffenen Vene kommen
  • Lokale Schmerzen oder Reaktionen (Rötung oder Schwellung an der Infusionsstelle)
  • Fieber, fiebrige Reaktion (Pyrexie)
  • Infektion an der Einstichstelle
  • Austritt der Infusionslösung in das die Vene umgebende Gewebe (Paravasat-Bildung). Dies kann zu GewebeschĂ€digung und Narbenbildung fĂŒhren.
  • Bildung eines Blutgerinnsels (Venenthrombose) an der Einstichstelle mit Schmerzen, Schwellung oder Rötung im Bereich des Gerinnsels

Nebenwirkungen können auch in Zusammenhang mit Arzneimitteln stehen, die der Infusionslösung zugesetzt wurden. Diese Nebenwirkungen sind abhĂ€ngig von dem jeweiligen Arzneimittelzusatz. Lesen Sie die Packungsbeilage des zugesetzten Arzneimittels fĂŒr eine Auflistung der möglichen Symptome.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

A-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

50 ml und 100 ml Beutel: Nicht ĂŒber 30° C lagern.

250 ml, 500 ml und 1000 ml Beutel: Dieses Arzneimittel erfordert keine speziellen Lagerungsbedingungen.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Beutel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Sie dĂŒrfen Glucose „Baxter“ Viaflo 5% nicht verwenden, wenn die Lösung sichtbare Partikel enthĂ€lt oder der Beutel in irgendeiner Weise beschĂ€digt ist.

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Weitere Informationen

  • Der Wirkstoff ist Zucker (Glucose): 50 g/l
  • Der einzige sonstige Bestandteil ist Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Wie Glucose „Baxter“ Viaflo 5% aussieht und Inhalt der Packung

Glucose „Baxter“ Viaflo 5% - Infusionslösung ist eine klare Lösung ohne sichtbare Partikel. Sie befindet sich in einem Polyolefin/Polyamid-Kunststoffbeutel (Viaflo). Jeder Beutel ist in eine schĂŒtzende Kunststoff-Umverpackung eingeschweißt.

Folgende BeutelgrĂ¶ĂŸen sind verfĂŒgbar: 50 ml

100 ml

250 ml

500 ml

1000 ml

Die Beutel werden in Kartons geliefert. Jeder Karton enthÀlt eine der folgenden

PackungsgrĂ¶ĂŸen:

50 x 50 ml / Karton

75 x 50 ml / Karton

1 Beutel mit 50 ml

50 x 100 ml / Karton

60 x 100 ml / Karton

1 Beutel mit 100 ml

30 x 250 ml / Karton

1 Beutel mit 250 ml

20 x 500 ml / Karton

1 Beutel mit 500 ml

10 x 1000 ml / Karton

1 Beutel mit 1000 ml

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Pharmazeutischer Unternehmer:

Baxter Healthcare GmbH, Stella-Klein-Löw-Weg 15, A-1020 Wien

Hersteller:

Baxter S.A.

Boulevard René Branquart 80

7860 Lessines

Belgien

Bieffe Medital S.A.

Ctra de Biescas, SenegĂŒĂ© 22666 Sabiñånigo (Huesca) Spanien

Baxter Healthcare S.A.

Moneen Road

Castlebar, County Mayo

Irland

Bieffe Medital S.F.A.

Via Nuova Provinciale

23034 Grosotto (SO)

Italien

Zulassungsnummer: Z.Nr. 1-24635

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Februar 2022

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweise fĂŒr die Handhabung und Vorbereitung

Parenterale Arzneimittelformulierungen mĂŒssen vor der Anwendung auf sichtbare Partikel und FarbverĂ€nderungen untersucht werden, wann immer Lösung und BehĂ€ltnis dies möglich machen.

Nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel in unversehrten Beuteln verwenden. Nach Anschließen des Infusionssets sofort verabreichen.

Den Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen.

Der Innenbeutel gewÀhrleistet die SterilitÀt des Produktes.

Nicht mehrere Kunststoffbeutel in Serie miteinander verbinden. Es besteht die Gefahr einer Luftembolie, da LufteinschlĂŒsse im PrimĂ€rbeutel aspiriert werden können, bevor der Inhalt des SekundĂ€rbeutels vollstĂ€ndig verabreicht ist.

Wird ein flexibles KunststoffbehĂ€ltnis mit einer intravenösen Lösung zusammengedrĂŒckt, um die Flussrate zu erhöhen, besteht das Risiko einer Luftembolie, wenn das BehĂ€ltnis vor der Anwendung nicht vollstĂ€ndig entlĂŒftet wurde.

Wird ein belĂŒftetes Infusionsset in geöffneter Position angeschlossen, kann dies zu einer Luftembolie fĂŒhren. Daher sollten keine belĂŒfteten Infusionssets in geöffneter Position an flexible Kunststoffbeutel angeschlossen werden.

Die Lösung unter aseptischen Bedingungen mit einem sterilen Infusionsbesteck verabreichen. Das Infusionssystem mit der Lösung spĂŒlen, um es zu entlĂŒften.

Eine ElektrolytergÀnzung kann nach dem klinischen Bedarf des Patienten indiziert sein.

ZusĂ€tze können der Lösung vor oder wĂ€hrend der Infusion durch den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss hinzugefĂŒgt werden.

Bei Verwendung von ZusĂ€tzen vor der parenteralen Verabreichung die endgĂŒltige OsmolaritĂ€t ĂŒberprĂŒfen. ZusĂ€tze sind unter aseptischen Bedingungen sorgfĂ€ltig zuzumischen. Lösungen mit ZusĂ€tzen sofort anwenden und nicht lagern.

Beim Zumischen anderer Arzneimittel oder durch eine falsche Verabreichungstechnik können Pyrogene in den Kreislauf gelangen und Fieber hervorrufen. Wenn Nebenwirkungen auftreten, die Infusion sofort abbrechen.

Um möglicherweise tödliche Überinfusion mit intravenöser FlĂŒssigkeit bei Neugeborenen zu vermeiden, muss die Lösung mit besonderer Vorsicht verabreicht werden.

Wird eine Spritzenpumpe verwendet um den Neugeborenen intravenöse Lösungen oder Arzneimittel zu verabreichen, sollte der FlĂŒssigkeitsbeutel nicht an der Spritze angeschlossen bleiben. Wird eine Infusionspumpe verwendet, mĂŒssen alle Klemmen des intravenösen Infusionssets geschlossen sein, bevor das Infusionsset von der Pumpe genommen oder die Pumpe ausgeschaltet wird.

Das ist unbedingt erforderlich, unabhĂ€ngig davon ob das Infusionsset eine Free-Flow Sperre hat. Das intravenöse Infusionssystem und die Apparatur fĂŒr die Verabreichung mĂŒssen hĂ€ufig kontrolliert werden.

Nach einmaligem Gebrauch verwerfen.

Restmengen verwerfen.

Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.

Lösungen nicht aufbewahren, wenn diese ZusÀtze enthalten.

Bei der Verwendung von ArzneimittelzusĂ€tzen zu Glucose „Baxter“ Viaflo muss eine aseptische Arbeitsweise eingehalten werden.

Nach der Zugabe der Additive die Lösung sorgfĂ€ltig mischen. Öffnen

  • Den Viaflo-Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen.
  • Den Innenbeutel fest zusammendrĂŒcken und so auf kleinste Undichtigkeiten prĂŒfen. Sind undichte Stellen vorhanden, die Lösung verwerfen, da die SterilitĂ€t nicht mehr gewĂ€hrleistet ist.
  • PrĂŒfen, ob die Lösung klar ist und keine Partikel aufweist. Wenn sie trĂŒb ist oder Partikel enthĂ€lt, die Lösung verwerfen.

Vorbereiten der Verabreichung

FĂŒr die Vorbereitung und Verabreichung der Lösung sterile Materialien verwenden.

  • Den Beutel an der Ausstanzung aufhĂ€ngen.
  • Die Kunststoff-Schutzkappe vom Verabreichungsanschluss an der Unterseite des Beutels wie folgt entfernen:
    O den kleineren FlĂŒgel am Ansatz des Anschlusses mit einer Hand fassen,
    • mit der anderen Hand den grĂ¶ĂŸeren FlĂŒgel an der Schutzkappe fassen und drehen
    • die Schutzkappe löst sich.
  • Die Infusion unter aseptischer Arbeitsweise vorbereiten.
  • Das Infusionsbesteck anschließen. Bitte die vollstĂ€ndige Gebrauchsanweisung des Infusionsbestecks zum Anschließen und SpĂŒlen des Infusionsbestecks sowie zum Verabreichen der Lösung beachten.

Verfahren zur Injektion von ArzneimittelzusÀtzen

Vorsicht! ZusĂ€tze können inkompatibel sein. (siehe unten, Abschnitt 5 “InkompatibilitĂ€ten mit ArzneimittelzusĂ€tzen”).

HinzufĂŒgen von Arzneimitteln vor der Verabreichung

  • Den Zuspritzanschluss desinfizieren.
  • Mit einer Spritze mit einer entsprechenden Nadel den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und den Zusatz injizieren.
  • Die Lösung und das Arzneimittel grĂŒndlich mischen. FĂŒr Arzneimittel hoher Dichte wie beispielsweise Kaliumchlorid die ZuspritzanschlĂŒsse senkrecht halten, leicht dagegen klopfen und die Lösung erneut mischen.

Achtung: Beutel mit ArzneimittelzusÀtzen nicht aufbewahren.

HinzufĂŒgen von Arzneimitteln wĂ€hrend der Verabreichung

  • Die Klemme am Infusionsbesteck schließen.
  • Den Zuspritzanschluss desinfizieren.
  • Mit einer Spritze mit einer entsprechenden Nadel den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und den Zusatz injizieren.
  • Den Beutel vom InfusionsstĂ€nder nehmen und/oder in eine senkrechte Position bringen.
  • Beide AnschlĂŒsse entlĂŒften indem Sie leicht dagegen klopfen, wĂ€hrend der Beutel in einer senkrechten Position ist.
  • Die Lösung und das Arzneimittel grĂŒndlich mischen.
  • Den Beutel wieder in die Ausgangsstellung bringen, die Klemme wieder öffnen und die Verabreichung fortsetzen.

Haltbarkeit nach dem Öffnen (mit zugesetzten Arzneimitteln)

Vor Anwendung muss die chemische und physikalische StabilitĂ€t jedes Zusatzes im Viaflo-Beutel beim pH-Wert von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% ermittelt werden.

Aus mikrobiologischer Sicht muss das verdĂŒnnte Produkt sofort verwendet werden, es sei denn, es wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen verdĂŒnnt. Wird es nicht sofort verwendet, liegen die Lagerungsdauer und die Lagerungsbedingungen im Verantwortungsbereich des Anwenders.

InkompatibilitÀten mit ArzneimittelzusÀtzen

Wie bei allen parenteralen Lösungen muss vor dem HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen deren KompatibilitĂ€t mit der Lösung im Viaflo-Beutel ermittelt werden.

Es liegt in der Verantwortung des Anwenders die KompatibilitĂ€t des zugesetzten Arzneimittels mit Glucose „Baxter“ Viaflo 5% zu ĂŒberprĂŒfen. Es können eventuell FarbverĂ€nderungen und/oder Niederschlag, unlösliche Komplexe oder Kristallisierung auftreten. Die Gebrauchsinformation des zugesetzten Arzneimittels muss beachtet werden.

Vor dem HinzufĂŒgen von Arzneimitteln sicherstellen, dass diese wasserlöslich und beim pH von Glucose „Baxter“ Viaflo 5% stabil sind.

Nach dem Zusetzen eines kompatiblen Arzneimittels soll Glucose „Baxter“ Viaflo 5% unverzĂŒglich verabreicht werden.

Additive, fĂŒr die eine InkompatibilitĂ€t nachgewiesen wurde, dĂŒrfen nicht verwendet werden.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden