Haemopressin®- Torrex darf nicht angewendet werden:
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wenn Sie allergisch gegen Terlipressin oder Vasopressin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile sind.
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in der Schwangerschaft
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Haemopressin® ist nicht zur Behandlung von spritzenden arteriellen Blutungen geeignet.
Vorsicht ist geboten bei Verwendung hoher Dosen bei Patienten mit:
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fortgeschrittener Arterienverkalkung Durchblutungsstörungen (v.a. Koronarsklerose) Herzrhythmusstörungen
Bluthochdruck Asthma bronchiale Septischer Schock
Bei Verwendung hoher Dosen oder bei wiederholter Verabreichung ist die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken und auf eine eventuelle Veringerung der Natrium,- oder Kaliumwerte im Blut (Hyponatriämie bzw. Hypokaliämie) zu achten, vor allem bei Patienten mit:
Eine zu starke Verengung der Gefäße kann durch bestimmte Medikamente (Vasodilatantien) aufgehoben werden (Hydralazin, Minoxidil, Nitroprussid, Diazoxid).
Laufende Kontrollen des Blutdrucks, der Pulsfrequenz, der Serumwerte von Natrium und Kalium, und des Wasserhaushalts durch eine intensiv-medizinische Einrichtung sind erforderlich.
Haemopressin® darf nur mit dem beigegebenen Lösungsmittel gelöst werden, da Änderungen des pH-Wertes durch andere Lösungsmittel oder Infusionslösungen den Abbau des Wirkstoffes beschleunigen können.
Um eine lokale Nekrose an der Injektionsstelle zu vermeiden, muss die Injektion intravenös erfolgen. Bei der Behandlung von Patienten mit Hypertonie oder bekannten Herzerkrankungen ist Vorsicht geboten. Bei Patienten mit septischem Schock und geringem Schlagvolumen sollte Terlipressin nicht angewendet werden.
Bei der Behandlung von Kindern, Jugendlichen und älteren Patienten ist besondere Vorsicht angezeigt, da für diese Patientengruppen nur begrenzte Erfahrungswerte Vorliegen und in Bezug auf die Dosierungsempfehlungen keine Daten verfügbar sind.
Die Anwendung des Arzneimittels Haemopressin Torrex kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Haemopressin®- Torrex zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einnehmen/anwenden.
Terlipressin verstärkt den blutdrucksenkenden Effekt von nicht-selektiven ß- Blockern auf die Pfortader. Die durch die Behandlung verursachte Senkung der
Herzfrequenz und des Herzminutenvolumens ist als Folge des gestiegenen Blutdrucks auf die Hemmung der reflexogenen Herzaktivität durch den Vagusnerv zurückzuführen. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Haemopressin®- Torrex mit anderen vasokonstriktorischen Arzneimitteln ergibt sich ein verstärkter Effekt auf den Blutdruck, hingegen wird der blutdrucksenkende Effekt von Antihypertensiva abgeschwächt. Auch die Wirkung von Entwässerungstabletten kann verringert werden.
Die gleichzeitige Gabe von Medikamenten, von denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie (verlangsamte Herzschlagfolge) verursachen (z.B. Propofol, Sufentanil) kann eine schwere Bradykardie auslösen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fertilität
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Die Anwendung von Terlipressin während der Schwangerschaft ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 2.), da Terlipressin Uteruskontraktionen und steigenden Druck im Inneren des Uterus in der frühen Schwangerschaft verursachen und damit die Uterusdurchblutung verringern kann.
Wegen der Wirkung auf die glatte Muskulatur kann Haemopressin®- Torrex bis zum 4. Monat der Schwangerschaft zu einer Fehlgeburt führen. Bei lebensgefährlichen Ösophagusvarizenblutungen bei schwangeren Frauen muss im Einzelfall entschieden werden, ob der Zustand der Schwangeren eine Anwendung des Präparates rechtfertigt. Die Behandlung mit Haemopressin®- Torrex kann beim Fötus zu bleibenden Schäden führen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Terlipressin in die Muttermilch ausgeschieden wird. Die Ausscheidung von Terlipressin in die Muttermilch wurde auch an Tieren nicht untersucht. Ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Entscheidung über die Fortführung oder den Abbruch des Stillens bzw. der Fortführung oder den Abbruch der Therapie mit Terlipressin sollte den Nutzen des Stillens für das Kind und den Nutzen der Therapie mit Terlipressin für die Mutter in Betracht ziehen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.