(Dosierung)
Die maximale Tagesmenge soll nur nach stufenweiser Steigerung der Dosis und unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit verabreicht werden.
Je nach Kalorienbedarf erhalten
Erwachsene und Schulkinder
1 - 2 g Fett/kg KG und Tag entsprechend
5 - 10 ml Lipofundin®20 % mit MCT kg KG und Tag.
Neugeborene
2 - 3 g (max. 4g) Fett/kg KG und Tag entsprechend
10 - 15 ml (max 20 ml) Lipofundin®20 % mit MCT kg KG und Tag.
Da, insbesondere bei Frühgeborenen und hypotrophischen Neugeborenen, die Fähigkeit zur Elimination von Triglyceriden und Lipiden nicht in jedem Falle vollständig ausgereift ist, sollten die Dosierungsempfehlungen nur unter strenger Kontrolle der Serumtriglyceride ausgeschöpft werden. Hyperlipämie ist zu vermeiden.
Säuglinge und Kleinkinder
Lipofundin 20% mit MCT_GI | - B. Braun Austria GmbH- |
5 - 15 ml Lipofundin®20 % mit MCT /kg KG und Tag.
Infusions- bzw. Tropfgeschwindigkeit
Grundsätzlich sollen Fettemulsionen langsam und möglichst gleichmäßig infundiert werden. Vor allem während der ersten 15 Minuten einer Fettinfusion soll die Infusionsrate nicht höher sein als
0,05 - 0,1 g Fett/kg KG und Stunde
entsprechend
0,25 - 0,5 ml/kg KG und Stunde
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
bis zu 0,15 g Fett/kg KG und Stunde entsprechend 0,75 ml Lipofundin®20 % mit MCT /kg KG und Stunde.
Maximale Tropfgeschwindigkeit:
bis zu 0,25 Tropfen/kg KG und Minute.
Dies entspricht bei einem 70 kg schweren Patienten einer Infusionsgeschwindigkeit von ca. 50 ml/Stunde bzw. einer Tropfgeschwindigkeit von bis zu 18 Tropfen/ Minute.
Bei Patienten in reduziertem Ernährungszustand und bei Kindern ist die Tropfgeschwindigkeit entsprechend dem Körpergewicht zu verringern.
Es wird empfohlen, die Infusionsrate so zu wählen, daß die geplante Tagesdosis innerhalb von 24 jedoch wenigstens 16 Stunden / Tag verabreicht wird.
Art und Dauer der Anwendung
Im Rahmen vollständiger parenteraler Ernährung beträgt die Anwendungsdauer von Lipofundin®20
% mit MCT im allgemeinen 1 - 2 Wochen. Bei entsprechenden Kontrollen kann Lipofundin®20 % mit MCT auch darüber hinaus angewendet werden, wenn die Indikation zur parenteralen Ernährung mit Fettemulsionen weiterbesteht.
Beim Einsatz von Filtern ist auf deren Fettdurchlässigkeit zu achten.
Bei simultaner Infusion von Fettemulsionen mit Aminosäuren- und Kohlenhydratlösungen sind das Y- Verbindungsstück oder der Bypass-Anschluß patientennah zu plazieren.
Auch bei der simultanen Infusion von Fettemulsionen mit anderen Lösungen über Y- Verbindungsstück oder Bypass-Anschluß ist auf Kompatibilität zu achten, insbesondere dann, wenn Trägerlösungen mit zugesetzten Pharmaka beteiligt sind. Besondere Vorsicht ist bei Anwesenheit von zweiwertigen Elektrolyten (Calcium, Magnesium) in simultan infundierten Lösungen geboten.
Nur zimmerwarme Emulsionen infundieren!
Überdosierung Überladungssyndrom
gekennzeichnet durch (z. B.): Fieber, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Hyperlipidämie, Lebervergrößerung mit und ohne Gelbsucht, Milzvergrößerung, pathologische Leberfunktionsproben,
Lipofundin 20% mit MCT_GI | - B. Braun Austria GmbH- |
Blutarmut, Verminderung der Blutplättchen, Verminderung der weißen Blutkörperchen, Blutungsneigung und Blutungen, Veränderungen bzw. Verminderung von Blutgerinnungsfaktoren (Blutungszeit, Gerinnungszeit, Prothrombinzeit u. a.).
Gegenmittel: Sofortiger Infusionsstop. Weitere Therapiemaßnahmen richten sich nach der jeweiligen Symptomatik und deren Schweregrad; u. U. können Transfusionen von Blut bzw. Blutbestandteilen erforderlich sein.
Metabolische Azidose, Ketoazidose (mit Lipofundin®10 % mit MCT und Lipofundin®20 % mit MCT bisher nicht beobachtet). Gegenmittel: Infusion absetzen und nach der Ursache fahnden (fehlende bzw. zu geringe simultane Kohlenhydratzufuhr; diabetische Stoffwechselentgleisung). Azidose ausgleichen bzw. (bei diabetischer Stoffwechselentgleisung) intensivmedizinische Behandlungsmaßnahmen einleiten. Bei Wiederaufnahme der Fettinfusion auf ausreichende simultane Kohlenhydratzufuhr achten!