Otrivin 0,1 % - Nebulisator

Otrivin 0,1 % - Nebulisator
Wirkstoff(e)Xylometazolin
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberNovartis
ATC CodeR01AA07
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDekongestiva und andere Rhinologika zur topischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Otrivin wird angewendet bei Schnupfen verschiedener Art bei Kindern ab 10 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen.

Wenn die Nasennebenhöhlen mitbetroffen sind, zur Erleichterung des Sekretabflusses.

Bei Mittelohrentzündung zur Unterstützung der Schleimhautabschwellung im Nasen-Rachenraum.

Otrivin verengt in der Nasenschleimhaut und im angrenzenden Bereich des Rachenraumes die Blutgefäße und wirkt somit abschwellend. Dadurch wird innerhalb weniger Minuten ein bis zu mehreren Stunden lang anhaltendes freieres Atmen durch die Nase ermöglicht.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Otrivin darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen O-(ß-Hydroxyethyl)-rutoside (= Oxerutin) oder einen der sonstigen Bestandteile von Otrivin sind.
  • bei trockenem Schnupfen.
  • bei chronischen Schnupfen, der zu einer Verdünnung der Nasenschleimhaut geführt hat.
  • Bei der Einnahme von MAO-Hemmer (Mittel gegen Depressionen), auch innerhalb der letzten 14 Tagen.
  • Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder unter 10 Jahre.
  • bei grünem Star (Engwinkelglaukom),
  • nach Operationen im Nasen- und Ohrenbereich (Entfernung der Hirnanhangsdrüse oder chirurgischen Eingriffen, bei denen die Hirnhaut freigelegt wurde) darf Otrivin, wie andere schleimhautabschwellende Mittel, nicht angewendet werden.

Wann dürfen Sie Otrivin nur mit besonderer Vorsicht anwenden?

  • bei Bluthochdruck,
  • bei bestimmten Stoffwechselstörungen, wie Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Überfunktion der Schilddrüse oder Porphyrie (Störungen des roten Blutfarbstoffes),
  • bei Prostatavergrößerung,
  • bei einem Tumor der Nebenniere (Phäochromocytom).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten oder an Allergien leiden,
  • andere, auch selbst gekaufte Medikamente einnehmen,
  • schwanger sind oder gerade stillen.

Bei ersten Anzeichen von Nebenwirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Bei Fortbestand der Beschwerden oder wenn der erwartete Erfolg durch die Anwendung innerhalb einer Woche nicht eintritt, ist ehestens ärztliche Beratung erforderlich. Otrivin sollte nicht länger als eine Woche ununterbrochen angewendet werden.

Falls Sie auf Medikamente, die anregend auf das Nervensystem wirken (Sympathomimetika), mit Anzeichen von Schlaflosigkeit, Schwindel usw. reagieren, sollten Sie Otrivin, wie alle Präparate der gleichen Wirksubstanzklasse, nur mit Vorsicht anwenden.

Bei Schnupfen mit Krustenbildung ist Otrivin-Nasengel vorzuziehen.

Insbesondere bei längerer Anwendung und Überdosierung von Nasenschleimhaut- abschwellenden Mitteln kann deren Wirkung nachlassen. Als Folge des Missbrauchs, zu langer oder zu häufiger Anwendung dieser Mittel kann die Nasenschleimhaut geschädigt werden durch:

  • ein medikamentös bedingtes Anschwellen der Nasenschleimhaut (das in ihren Symptomen einem Schnupfen sehr ähnlich ist)
  • Austrocknen der Nasenschleimhaut
  • ein Anschwellen der Nasenschleimhaut als Gegenreaktion nach dem Absetzen

Diese Reaktionen können wiederum die Nasenatmung erschweren und zum falschen Dauergebrauch des Medikamentes führen.

Bei Anwendung von Otrivin mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Gleichzeitig eingenommene Medikamente, die anregend auf das Nervensystem wirken (Sympathomimetika), können in ihrer Wirkung verstärkt, solche mit gegenteiligem Effekt abgeschwächt werden.

Die Wirkung von Otrivin auf den Gesamtorganismus kann durch bestimmte stimmungsaufhellende Mittel (MAO-Hemmer auch innerhalb der letzten 14 Tage, tri- bzw. tetrazyklische Antidepressiva), insbesondere bei Überdosierung, verstärkt werden.

Wenn gleichzeitig Betablocker eingenommen werden, soll die Otrivin-Menge möglichst niedrig gehalten werden, da es in sehr seltenen Fällen zu vorübergehender Atemnot durch Verengung der unteren Atemwege und zu einem Blutdruckanstieg kommen kann.

Teilen Sie daher Ihrem Arzt oder Apotheker mit, welche Arzneimittel Sie neben der Anwendung von Otrivin zugleich einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wegen seiner gefäßverengenden Eigenschaften sollte Otrivin während der Schwangerschaft und Stillzeit vorsorglich nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Otrivin

Enthält Benzalkoniumchlorid: kann lokale Hautreizungen hervorrufen.

Wie wird es angewendet?

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Zum Einsprühen in die Nase.

Otrivin Nebulisator ist für Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene geeignet. Für Kinder von 2 bis 10 Jahren stehen andere Otrivin-Zubereitungen (0,05 %-Tropfen bzw. 0,05 %-Nasenspray) zur Verfügung (bis 6 Jahre nur nach ärztlicher Verschreibung).

Otrivin Nebulisator darf nicht bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Kinder unter 10 Jahren angewendet werden.

Dosierung:

Kinder ab 10 Jahre, Jugendliche und Erwachsene:

Einmal, höchstens aber 3-mal täglich 1 - 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch.

Im Allgemeinen sollte zwischen zwei Anwendungen ein Abstand von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.

Bei Kindern bis 14 Jahre ist die Anwendung durch Eltern bzw. Erwachsene zu überwachen.

Art der Anwendung :

  • Vor der Anwendung gründliche Reinigung der Nase (Schnäuzen).
  • Vor der ersten Anwendung des Dosiersprays: Schutzkappe abnehmen und den weißen Aufsatz mehrmals herunterdrücken, bis der erste Sprühstoß erfolgt. Der Spray ist nun für jede weitere Anwendung gebrauchsfertig.
  • Sprühöffnung in ein Nasenloch einführen und pumpen (den Sprühansatz wieder zurückziehen, bevor man mit dem Druck nachlässt). Während des Sprühvorganges leicht durch die Nase einatmen.
  • Schutzkappe wieder aufsetzen.
  • Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Infektionen wird darauf hingewiesen, dass jedes Dosierspray immer nur von ein und derselben Person verwendet werden darf.

Dauer der Behandlung:

Nach 1wöchiger Behandlung muss eine mehrtägige Pause eingelegt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Otrivin Nasenspray angewendet haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung oder versehentlicher Einnahme auch des Gesamtinhaltes des Fläschchens kann es insbesondere im Kindesalter zu einer Beschleunigung und Unregelmäßigkeit des Pulses, zu Blutdruckanstieg, zu eventueller Bewusstseinstrübung, Krämpfen, Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit (Schläfrigkeit) und Halluzinationen kommen. Bei derartigen Anzeichen ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate.

Weitere Informationen für das medizinische Fachpersonal finden sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Anwendung von Otrivin Nasenspray vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie stattdessen die Behandlung bei Bedarf wie gewohnt fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Otrivin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Zur Abschätzung der Häufigkeit von Nebenwirkungen wird folgende international definierte Einteilung verwendet:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Nervensystems:

Sehr selten: Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit (Schläfrigkeit, Beruhigung), Kopfschmerzen, Halluzinationen (vorrangig bei Kindern)

Augenerkrankungen:

Sehr selten: Vorübergehende Sehstörungen

Herzerkrankungen:

Selten: Herzklopfen, schnelle Herztätigkeit, gesteigerter Blutdruck

Sehr selten: Unregelmäßige Herztätigkeiten

Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums:

Häufig: Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen

Gelegentlich: Nach Abklingen der Wirkung verstärkte Schleimhautschwellung, Nasenbluten

Erkrankungen des Verdauungsapparates

Selten: Übelkeit

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Sehr selten: Krampfanfälle (insbesondere bei Kindern)

Erkrankungen des Immunsystems:

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, allergische schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich)

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Außenverpackung aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Otrivin enthält

  • Der Wirkstoff) ist: Xylometazolinhydrochlorid. 1 ml Lösung enthält: 1 mg Xylometazolinhydrochlorid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Benzalkoniumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat, Natriumchlorid, Natriumedetat und Wasser.

Wie Otrivin aussieht und Inhalt der Packung

Arzneiform: Lösung

Klare bis leicht opaleszente, farblose Lösung

Packungsgrößen: 10 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Consumer Health-Gebro GmbH, 6391 Fieberbrunn

Z.Nr.: 12.651

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2010.

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt

Maßnahmen bei Überdosierung:

Bei massiver Überdosierung (> 1 mg/kg, das ist bei einem Kind von 20 kg der Inhalt von mehr als 1 Fläschchen Otrivin Nebulisator zu 10 ml) ist eine stationäre symptomorientierte Intensivtherapie angezeigt.

Innerhalb einer Stunde nach Einnahme kann die Gabe von Aktivkohle sinnvoll sein. Zur Behandlung von Krämpfen sind Antikonvulsiva vom Benzodiazepintyp indiziert.

Zur Blutdrucksenkung eignen sich nicht selektive Alpha-Blocker (z.B. Doxazosin, Terazosin). Vasopressoren sind kontraindiziert. Atropin sollte nur bei klinisch signifikanter Bradykardie mit Hypotonie verabreicht werden.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Cassella-med GmbH & Co KG
GSK-Gebro Consumer Healthcare GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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