Propafenon „Genericon“ darf nicht eingenommen werden,
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Propafenonhydrochlorid oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile des Präparats
- bei ausgeprägter Herzmuskelschwäche
- bei einem durch Herzversagen ausgelösten Schock, außer wenn dieser durch eine Störung der Herzschlagfolge bedingt ist
- bei sehr niedrigem Blutdruck
- bei starker Verlangsamung der Herztätigkeit
- bei bestimmten bereits bestehenden Erregungsleitungsstörungen
- innerhalb der ersten 3 Monate nach einem Herzinfarkt
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Propafenon „Genericon“ 300 mg-Filmtabletten | Gebrauchsinformation |
- bei Überdosierung mit dem Wirkstoff „Digitalis“ (Arzneimittel zur Kräftigung des Herzmuskels)
- bei Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörung)
- bei ausgeprägten Störungen des Salz- und Wasserhaushalts im Körper (z.B. Kaliumstoffwechselstörungen)
- bei Erkrankungen, die zu ausgeprägten Verengungen der Atemwege führen
- bei einer bestimmten Form der Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- bei gleichzeitiger Einnahme von 800 - 1200 mg Ritonavir/Tag (Medikament gegen Virusinfektionen)
Wann bei der Einnahme von Propafenon „Genericon“ besondere Vorsicht erforderlich ist:
Liegen Gegenanzeigen vor, oder sollten während der Behandlung Anzeichen von Nebenwirkungen auftreten, informieren Sie umgehend den behandelnden Arzt.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, teilen Sie das bitte dem behandelnden Arzt mit.
Vor einer Operation teilen Sie dem Narkosearzt mit, dass Sie Propafenon einnehmen.
Bei älteren Patienten oder Patienten mit bestehender Herzmuskelschädigung wird der Arzt in der Einstellungsphase eine niedrigere Dosierung verordnen, ebenso bei eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion.
Bei Einnahme von Digitalis wegen verminderter Leistungsfähigkeit des Herzens wird Ihr Arzt die Dosierung dieser Therapie vor Beginn der Einnahme von Propafenon überprüfen.
Eine Propafenontherapie kann die Funktion eines Herzschrittmachers beeinflussen. Dieser sollte überprüft und, falls erforderlich, neu programmiert werden.
Wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die die Blutgerinnung hemmen, wird Ihre Arzt Blutuntersuchungen zur Kontrolle der Blutgerinnung vornehmen.
Bei Einnahme von Propafenon „Genericon“ mit anderen Arzneimitteln:
Wenn mehrere Arzneimittel eingenommen werden, kann es zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung (oder auch der Nebenwirkungen) der Arzneimittel kommen, selbst dann, wenn Sie die Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen.
Teilen Sie bitte Ihrem Arzt mit, welche Medikamente Sie derzeit einnehmen (auch selbst gekaufte) und bringen Sie - wenn möglich - auch die Packungen mit, damit Ihr Arzt das Risiko von Wechselwirkungen beurteilen und gegebenenfalls die Dosierung anpassen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Propafenon „Genericon“ mit folgenden Arzneimitteln kann zu Wechselwirkungen führen:
- Lokalanästhetika, Herz-/Kreislaufmedikamente:
Medikamente zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika, z.B. bei chirurgischen oder zahnärztlichen Maßnahmen) und andere Arzneimittel, die eine Hemmung der Herzfrequenz und/oder der Schlagkraft des Herzens bewirken (z.B. Betarezeptorenblocker, Calciumantagonisten, Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen), können die Wirkung von Propafenon verstärken und zu einer Verminderung der Herzleistung führen.
Narkotika verstärken die Herzleistung deprimierende Effekte.
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- Wechselwirkungen mit Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika):
Bei gleichzeitiger Gabe von Propafenon und Amiodaron kann eine Dosisanpassung beider Arzneimittel durch den behandelnden Arzt erforderlich sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Propafenon und intravenös verabreichtem Lidocain kann das Risiko von Nebenwirkungen von Lidocain auf das zentrale Nervensystem erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Propafenon „Genericon“ und folgenden Arznei- bzw. Nahrungsmitteln kann es zu einer Wirkungsverstärkung von Propafenon kommen:
- Tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Neuroleptika (bestimmte stark beruhigende bzw. die Stimmung beeinflussende Arzneimittel)
- Cimetidin (Arzneimittel gegen zuviel Magensäure)
- Chinidin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen)
- Ketoconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektion)
- Erythromycin (Antibiotikum)
- Fluoexitin, Paroxetin (stimmungsaufhellende Medikamente)
- Grapefruitsaft
Bei gleichzeitiger Therapie mit Propafenon „Genericon“ und folgenden Arzneimitteln kann es zu einer Wirkungsverstärkung der genannten Präparate kommen:
- Digoxin (Arzneimittel zur Stärkung des Herzmuskels)
- Ciclosporin (das Immunsystem hemmende Präparate)
- Betablocker: Metropolol, Propranolol (Herz-/Kreislaufmedikamente)
- Parasympatholytika (Herz-/Kreislaufmedikamente)
- Desipramin, Venlafaxin (die Stimmung beeinflussende Präparate)
- Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma)
- Muskelrelaxantien (Medikamente zur Muskelerschlaffung bei Vollnarkosen)
- Orale Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel): Patienten, die gleichzeitig blutgerinnungshemmende Präparate (z.B. Phenprocoumon) einnehmen, sollten regelmäßigen ärztlichen Blutuntersuchung unterzogen werden, weil Propafenon die Wirkung oraler Antikoagulantien verstärken kann.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Propafenon „Genericon“ und folgenden Arzneimitteln kann es zu einer Wirkungsverminderung von Propafenon kommen:
- Barbiturate (Arzneimittel gegen Epilepsie, Schlafmittel)
- Rifampicin (Antibiotikum)
Bei Einnahme von Propafenon „Genericon“ zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Wenn Propafenon „Genericon“ und Genussmittel, wie z.B. Alkohol, eingenommen werden, kann es zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung (oder auch der Nebenwirkungen) des Arzneimittels kommen, selbst dann, wenn Sie diese zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei schwangeren und stillenden Frauen vor. In wenigen bekannt gewordenen Fällen verliefen Schwangerschaft und Stillzeit unkompliziert und die Neugeborenen waren klinisch unauffällig.
Es wurde nachgewiesen, dass Propafenon beim Menschen die Plazentaschranke passiert und auch mit der Muttermilch ausgeschieden wird.
Tritt während der Behandlung mit Propafenon „Genericon“ eine Schwangerschaft ein, so teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit.
Die Anwendung von Propafenon "Genericon" während einer Schwangerschaft darf jedoch nur unter strenger Indikationsstellung erfolgen.
Der Nutzen einer Therapie während der Schwangerschaft oder Stillzeit muss gegen mögliche Risken für das Kind individuell vom behandelnden Arzt abgewogen werden, gegebenenfalls ist abzustillen.
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- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Durch individuell unterschiedliche Reaktionen bei der Einnahme von Propafenon „Genericon“ kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.