Pursennid 12 mg - Dragees

Pursennid 12 mg - Dragees
Wirkstoff(e)Sennosid
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberNovartis
ATC CodeA06AB06
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMittel gegen Obstipation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Pursennid 12 mg Dragees sind ein pflanzliches Arzneimittel zur kurzfristigen Anwendung bei gelegentlich auftretender Verstopfung.

Wenn Sie sich nach 14 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pursennid darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Sennoside oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei akut-entzündlichen Erkrankungen des Darmes (Morbus Crohn, ulcerative Colitis).
  • bei Darmverschluss, Darmstenose und -atonie.
  • bei Blinddarmentzündung
  • bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache
  • bei schweren Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Hypokaliämie).
  • von Kindern unter 12 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Kinder unter 12 Jahren:

Kinder unter 12 Jahren dürfen Pursennid 12 mg Dragees nicht einnehmen(siehe 4.3).

Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr während der Einnahme ist zu achten.

Das Auftreten von Durchfällen ist ein Zeichen von Überdosierung.

Patienten, die Herzglykoside, Antiarrhythmika sowie Arzneimitteln, die zu einer QT- Verlängerung führen können, Entwässerungsmittel, Adrenocorticosteroide oder Süßholzwurzel einnehmen, müssen vor der Einnahme von Pursennid 12 mg Dragees mit ihrem Arzt sprechen.

Da eine chronische Anwendung zu vermeiden ist, sollte das Therapieziel die Erreichung einer normalen Verdauung ohne Abführmittel sein. Eine medikamentöse Behandlung der Verstopfung soll nur erfolgen, wenn eine entsprechende ballaststoffreiche Ernährung nicht zum Ziel führt.

Falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden. Eine längerfristige Einnahme von Abführmitteln (länger als 2 Wochen) sollte vermieden werden.

Wenn sich die Beschwerden verschlimmern, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Dieses Arzneimittel darf ohne ärztliche Verordnung nicht über einen längeren Zeitraum (mehr als ein bis zwei Wochen) eingenommen werden.

Wie alle Abführmittel sollten Pursennid 12 mg Dragees ohne Rücksprache mit einem Arzt nicht eingenommen werden von Patienten, die an Kotstauung (Koprostase) und undiagnostizierten akuten oder anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden wie z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen leiden, weil diese Symptome Anzeichen für einen drohenden oder bestehenden Darmverschluss (Ileus) sein können.

Sofern Pursennid 12 mg Dragees bei inkontinenten Erwachsenen angewendet werden, sollten Patient und Pflegepersonal darüber informiert werden, die Vorlage regelmäßig zu wechseln, um einen längeren Hautkontakt mit dem Kot zu vermeiden.

Löst die Anwendung von Pursennid 12 mg Dragees regelmäßig krampfartige Darmbeschwerden aus, so handelt es sich vermutlich um eine krampfartige Verstopfung. Sie sollten bei Schmerzen, die regelmäßig während der Anwendung von Abführmitteln auftreten, den Arzt aufzusuchen.

Patienten mit Nierenerkrankungen sollten besonders auf mögliche Störungen im Elektrolythaushalt achten.

Pursennid 12 mg Dragees sind nicht zur Reduktion des Körpergewichts geeignet.

Gewöhnungseffekte sind bei kurzfristiger Anwendung nicht bekannt.

Der regelmäßige Gebrauch von Abführmitteln kann aber die Empfindlichkeit der Darmschleimhaut soweit herabsetzen, dass der gewünschte Erfolg nur mehr über eine Dosissteigerung erreicht werden kann.

Eine Verfärbung des Harns kann zur Fehlinterpretation bei Harnuntersuchungen führen.

Einnahme von Pursennid zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei chronischem Gebrauch/Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung von Herzglykosiden sowie eine Interaktion mit Antiarrhythmika (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Arzneimitteln, die zur Kardioversion eingesetzt werden (z. B. Chinidin) sowie mit Arzneimitteln, die zu einer QT-Verlängerung führen können, möglich. Die Kaliumverluste können durch die gleichzeitige Anwendung von Diuretika (Entwässerungsmittel), Adrenokortikoiden oder Süßholzwurzel verstärkt werden.

Einnahme von Pursennid zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Einnahme von Süßholzwurzel und Pursennid kann möglicherweise Ihren Salzhaushalt stören.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Pursennid 12 mg Dragees dürfen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Pursennid hat keinen Einfluss auf Ihre Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Pursennid enthält Saccharose, Laktose und Glukose

Jedes Dragee enthält ca. 40 mg Saccharose, ca. 27 mg Laktose (Milchzucker) und 1,25 mg Glukose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 1 – 2 Dragees abends.

Maximale Tagesdosis: 2 Dragees.

Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren

Kinder unter 12 Jahren dürfen Pursennid 12 mg Dragees nicht einnehmen (siehe 4.3).

Die Einnahme erfolgt normalerweise vor dem Schlafengehen mit einem Glas Wasser (ca. Liter). Die Darmentleerung erfolgt 6 bis 12 Stunden nach der Einnahme.

Die für eine sichere Wirkung nötige Dosis kann unterschiedlich sein.

Es soll immer die kleinste Dosis verwendet werden, die zu einem Stuhl mit weicher, nicht flüssiger Konsistenz führt.

Meist genügt es, Pursennid nur 2 bis 3-mal pro Woche anzuwenden.

Wenn sich die Beschwerden verschlimmer oder nach 1 – 2 Wochen keine Besserung eintritt, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Eine Anwendung länger als 1-2 Wochen sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4)

Wenn Sie eine größere Menge von Pursennid eingenommen haben, als Sie sollten

Es sind keine schweren akuten Fälle von Überdosierung mit Pursennid 12 mg Dragees bekannt.

Eine Anwendung in hohen Dosen oder über einen langen Zeitraum kann zu folgenden Symptomen einer Überdosierung führen.

Als Hauptsymptome bei Überdosierung oder Missbrauch können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle auftreten, mit der Folge von Wasser- und Elektrolytverlusten, die ersetzt werden sollten.

Durchfall kann insbesondere Kaliummangel verursachen. Kaliummangel kann zu kardialen Funktionsstörungen und Muskelasthenie führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden, Diuretika (Entwässerungsmittel), Adenokortikosteroiden und Süßholzwurzel.

Als unterstützende Behandlung sollten größere Flüssigkeitsmengen aufgenommen werden.

Chronische Überdosierung kann zu toxischer Hepatitis führen.

Wenn Sie die Einnahme von Pursennid vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Erkrankungen des Magen-Darm Trakts:

Die Einnahme kann zu Bauchschmerzen, Krämpfen und Durchfall führen, insbesondere bei Patienten mit Reiz Darm. Diese Beschwerden treten aber im Allgemeinen als Folge einer individuellen Überdosierung auf, so dass in diesen Fällen eine Dosisreduktion erforderlich ist.

Des Weiteren kann bei nicht bestimmungsgemäßem, lang dauernden Gebrauch eine Pigmentierung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Bläschenbildung, Hautausschlag und Irritationen in der Umgebung des Darmausganges können auftreten.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Bei chronischem Gebrauch kann es zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes und zu Eiweiß und Blut im Harn kommen. Eine schwache Rotfärbung des Harns ist ohne Bedeutung.

Angaben über die Häufigkeit des Auftretens der Nebenwirkungen können nicht gemacht werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach "Verwendbar bis:" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

  • Die Wirkstoffe sind: 12 mg Sennoside A + B in Form ihrer Kalziumsalze
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Gelatine, Stearinsäure, Glukose, Talkum, Maisstärke Laktose-Monohydrat, Eisenoxid rot (E-172), Titandioxid (E-171), hochdisperses Siliziumdioxid, Gummi arabicum, Sacharose, Carnaubawachs

Wie Pursennid aussieht und Inhalt der Packung

Arzneiform: Überzogene Tablette

Die Tabletten sind klein, bräunlich, rund und beidseitig gewölbt.

Die Blister Packung besteht aus PVC-Folie, Alu-Folie und Heißsiegellack.

Packungsgrößen: 20, 40, 100, 200 und 5 x 200 (Bündelpackung) Stück.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: Novartis Consumer Health – Gebro GmbH, A-6391

Fieberbrunn

Hersteller: Novartis Farma, Torre Annunziata, Italien

Zul.Nr.: 6989

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2014.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Magenspülung nur nach massiven Dosen.

Symptomatische Behandlung: Bei Kolik des Magen-Darmtraktes Verabreichung von Spasmolytika; Überwachung des Herz-Kreislaufsystems sowie des Wasser- Elektrolytgleichgewichts, insbesondere Kalium. Dies ist besonders bei älteren Menschen wichtig.

Bei Kolik des Magen-Darmtraktes wird die Verabreichung von Spasmolytika empfohlen. Bei starker Diarrhoe infolge akzidenteller Überdosierung genügt im Allgemeinen reichliche Flüssigkeitssubstitution oral. Besonders geeignet sind Fruchtsäfte.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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