WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON UDIMA 50 MG-KAPSELN BEACHTEN?
Udima 50 mg-Kapseln dürfen nicht eingenommen werden
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wenn Sie allergisch gegen Minocyclin, andere Tetracycline oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie eine schwere Leberschädigung haben
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wenn Sie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Isotretinoin (zur Behandlung schwerer Formen der Akne) einnehmen
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in der Schwangerschaft und in der Stillzeit (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“)
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Kinder unter 8 Jahren (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“, Kinder und Jugendliche)
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wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion haben
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Udima 50 mg-Kapseln einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie schon einmal auf ein anderes Tetracyclin allergisch reagiert haben, da Sie dann auf Minocyclin ebenfalls allergisch reagieren (Kreuzallergie).
Allergische Reaktionen
Bei Auftreten eines Hautausschlages oder anderer allergischer Erscheinungen (z.B. Schwellungen im Gesicht und anderen Körperstellen, Atemnot, Beklemmungsgefühl) brechen Sie die Behandlung ab und wenden Sie sich an einen Arzt.
Falls während der Behandlung mit Udima 50 mg-Kapseln Gelenkbeschwerden, unklares Fieber, Hautausschlag oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten, verständigen Sie bitte einen Arzt. Möglicherweise muss die Therapie sofort abgebrochen werden.
Leberschädigung
Unter der Behandlung mit Minocyclin kann es zu Leberzellschädigungen (vor allem bei längerfristiger Therapie) bzw. Leberentzündung (Hepatitis) kommen (siehe Abschnitt 4). In diesem Falle ist Minocyclin sofort abzusetzen. Bitte melden Sie Ihrem Arzt bestehende Leberschäden, insbesondere Gallenabflussstörungen, da es zu hohen Serumkonzentrationen kommen kann.
Pseudomembranöse Kolitis (schwere Darmerkrankung)
In seltenen Fällen kann es während und bis zu zwei Monaten nach der Behandlung zu einer antibiotikabedingten Dickdarmentzündung kommen. Sie ist gekennzeichnet durch wässrigen oder mehrmals am Tag auftretenden Durchfall, Fieber und schwere Bauchkrämpfe, die von Blut- und Schleimabgang begleitet sein können. In diesem Fall beenden Sie bitte die Behandlung und informieren Sie sofort Ihren Arzt, der entsprechende diagnostische und therapeutische Schritte einleiten wird. Unter diesen Umständen dürfen Sie keine Arzneimittel einnehmen, welche die Darmbewegung hemmen oder verlangsamen.
Erhöhte Pigmentierung
Minocyclin kann an unterschiedlichen Körperstellen eine erhöhte Pigmentierung hervorrufen. Erhöhte Pigmentierungen können unabhängig von Dosis und Anwendungsdauer auftreten, sie entstehen jedoch häufiger bei Langzeitanwendung. Sollten Sie unter der Anwendung von Minocyclin eine ungewöhnliche Pigmentierung beobachten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an einen Arzt und setzen Sie Minocyclin ab.
Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen
Da Tetracycline Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen (Ausschlag, beschleunigtes Auftreten von Sonnenbrand) auslösen können, sollten Sie Sonnenbäder und UV-Bestrahlungen vermeiden. Bei den ersten Anzeichen von Reizerscheinungen der Haut sollten Sie die Behandlung absetzen und den Arzt aufsuchen.
Pseudotumor cerebri
Wenn bei Ihnen während der Behandlung Sehstörungen auftreten, müssen Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen, der eine augenärztliche Abklärung bzw. Überwachung veranlassen wird. Das Auftreten von Sehstörungen während der Behandlung mit Minocyclin kann Anzeichen eines erhöhten Hirndrucks (Pseudotumor cerebri) sein. Über die Fortsetzung der Behandlung mit Minocyclin entscheidet Ihr Arzt.
Eine gleichzeitige Behandlung von Akne mit Isotretinoin muss vermieden werden, weil Isotretinoin ebenfalls zu erhöhtem Hirndruck führen kann.
Eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion
Minocyclin sollte bei leichten bis moderaten Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen nur mit Vorsicht angewendet werden.
Lupus erythematodes
Unter der Therapie mit Minocyclin kann es zum Auftreten oder zur Verschlimmerung eines Lupus erythematodes (schwere Allgemeinerkrankung, die mit Fieber, Gelenkschmerzen und -entzündung sowie mit Haut- und Schleimhautbeschwerden einhergeht) kommen.
Myasthenia gravis (schwere belastungsabhängige Muskelschwäche)
Vorsicht ist geboten, wenn Sie unter Myasthenia gravis leiden, da das Risiko einer Verschlimmerung der Erkrankung besteht.
Sekundärinfektionen
Bei Nichtansprechen der Behandlung oder wenn es während der Behandlung zu vermehrtem Wachstum von nicht-empfindlichen Keimen einschließlich Pilzen kommt, wird der Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.
Laborkontrollen
Ihr Arzt kann Kontrollen des Blutbildes und der Leber- und Nierenfunktion durchführen.
Milch/Milchprodukte
Sie sollten 2 bis 3 Stunden vor und nach der Einnahme von Minocyclin keine Milch oder Milchprodukte zu sich nehmen.
Kurzsichtigkeit
Vereinzelt ist über eine vorübergehende Myopie (Kurzsichtigkeit) unter der Gabe von Tetracyclinen berichtet worden, die zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Steuern von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen könnte (siehe Abschnitt „Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen“ und Abschnitt 4.).
Störung von Laboruntersuchung
Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor Harnuntersuchungen über die Einnahme von Udima 50 mg- Kapseln, da bei speziellen Untersuchungen (Nachweis von Harnzucker, -eiweiß, Urobilinogen, Katecholamine) Störungen auftreten können.
Einnahme von Udima 50 mg-Kapseln zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Aufnahme von Minocyclin über den Magen-Darmtrakt kann durch polyvalente Kationen wie Aluminium, Calcium (auch Milch und Milchprodukte), Magnesium in Antazida (Arzneimittel zur Behandlung eines übersäuerten Magens) oder durch Eisenpräparate sowie durch medizinische Kohle und Colestyramin (Arzneimittel zur Behandlung überhöhter Blutfette) beeinträchtigt werden. Daher sollten derartige Arzneimittel oder Milchprodukte in einem zeitlichen Abstand von 2 bis 3 Stunden eingenommen werden.
Die Kombination einer Methoxyfluran-Narkose und anderer nierenschädigender Stoffe mit einer Minocyclin-Therapie kann zu Nierenversagen führen.
Minocyclin kann die Wirkung von Sulfonylharnstoffderivaten (blutzuckersenkende Arzneimittel) und Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ (blutgerinnungshemmende Arzneimittel) verstärken. Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- bzw. der Gerinnungsparameter erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Digoxin (Arzneistoff zur Behandlung einer Herzschwäche) kann die Wirkung von Digoxin verstärkt werden.
Krampflösend-wirksame Pharmaka wie Barbiturate, Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon sowie langdauernder Alkoholmissbrauch können den Abbau von Minocyclin beschleunigen, so dass Minocyclin zu schwach wirkt.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Theophyllin (Asthmamittel) können dessen Nebenwirkungen verstärkt werden.
Kurz vor, während und kurz nach einer Minocyclin-Therapie darf keine Isotretinoin-Therapie (Arzneimittel zur Behandlung von Akne) angewandt werden, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen bleibende Drucksteigerungen im Schädel bewirken können.
Die gleichzeitige Einnahme von Minocyclin und Betalaktam-Antibiotika (z.B. Penicillin) sollte vermieden werden, da es zu einer verminderten Wirkung der Antibiotika kommen kann.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Tumoren) kann es zu vermehrten Nebenwirkungen kommen.
Die schädigende Wirkung von Ciclosporin A (Arzneimittel zur Schwächung körpereigener Abwehrreaktion) wird durch Doxycycline verstärkt. Da Minocyclin zur gleichen Stoffklasse (Tetracycline) gehört, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Wechselwirkung auch mit Udima 50 mg-Kapseln auftritt.
Einnahme von Udima 50 mg-Kapseln zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie können Udima 50 mg-Kapseln während der Mahlzeiten einnehmen. Die Aufnahme in den Körper wird dadurch nicht beeinträchtigt (meiden Sie jedoch Milch und Milchprodukte).
Die in Milch und Milchprodukten enthaltenen Calcium-Salze beeinträchtigen die Aufnahme von Minocyclin in den Körper. Nehmen Sie deshalb Udima 50 mg-Kapseln ca. 2-3 Stunden vor oder nach der Aufnahme von Milch und Milchprodukten ein. Dies gilt auch für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Calcium und Magnesium enthalten.
Alkoholgenuss sollte in Zusammenhang mit der Einnahme von Minocyclin vermieden werden, da er bisweilen zu Unverträglichkeitserscheinungen führen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Der Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Udima 50 mg-Kapseln ist sofort dem behandelnden Arzt zu melden.
Schwangere und stillende Frauen dürfen Minocyclin nicht einnehmen, da es beim ungeborenen Kind und Säugling zu einer Verfärbung der Zähne, Zahnschmelzdefekten und zur Verlangsamung des Knochenwachstums kommen kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen!
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges setzen, weil es unter der Einnahme von Tetracyclinen zu einer vorübergehenden Kurzsichtigkeit kommen kann.
Minocyclin kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.