Guaifenesin

Guaifenesin

Grundlagen

Guaifenesin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Expektorantien (Schleimlöser). Es wird bei Atemwegsinfektionen wie ErkĂ€ltungen und Bronchitis eingesetzt und erleichtert das Abhusten des zĂ€hen Schleims in der Lunge. ZusĂ€tzlich hilft es das EngegefĂŒhl in der Brust und den Hustenreiz zu lindern.

Es ist als Saft und in Form von Kapseln erhÀltlich.

Medikamente mit Guaifenesin

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Grippostad Guaifenesin 100 mg/ml Hustentropfen zum Einnehmen Guaifenesin STADA Arzneimittel GmbH
BRONCHOSTOP Guaifenesin 10% akut Hustentropfen Guaifenesin Kwizda Pharma GmbH
WICK 200 mg/15 ml Hustenlöser-Sirup Guaifenesin WICK Pharma Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH
BRONCHOSTOP Guaifenesin 10% Hustentropfen Guaifenesin Kwizda
Resyl - Saft Guaifenesin Novartis

Wirkung

Pharmakodynamik

Guaifenesin wirkt indem es die Sekretion von Schleim erhöht und gleichzeitig seine ViskositÀt herabsetzt. Dadurch wird die Effizienz der ZilienaktivitÀt in der Lunge gefördert und die Atemwege können einfacher von reizenden Stoffen befreit werden. Es kommt zum erleichterten Abhusten des Schleims und damit zu einem insgesamt verringerten Hustenreiz. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht vollstÀndig geklÀrt.

Pharmakokinetik

Guaifenesin wird ĂŒber die SchleimhĂ€ute des Gastrointestinaltraktes resorbiert. Die Plasmahalbwertszeit betrĂ€gt ungefĂ€hr eine Stunde. Der Wirkstoff wird ĂŒber die Leber abgebaut und in weiterer Folge hauptsĂ€chlich ĂŒber die Nieren ausgeschieden.

Wechselwirkungen

Guaifenesin sollte nicht gemeinsam mit Sedativa oder Muskelrelaxantien eingenommen werden, da deren Wirkung dadurch verstĂ€rkt wird. Außerdem sollten keine Antitussiva eingenommen werden, da ein Sekretstau in der Lunge die Folge sein kann.

ToxizitÀt

Zeichen einer Überdosierung sind Übelkeit und Erbrechen. 

Studien haben gezeigt, dass sich Guaifenesin negativ auf den Fötus auswirken kann. Auf eine Einnahme in der Schwangerschaft sollte deshalb verzichtet werden. Guaifenesin kann außerdem in geringen Mengen in die Muttermilch ĂŒbertreten. Bei stillenden MĂŒttern sollte es deshalb nur gegeben werden, wenn der Nutzen das mögliche Risiko eindeutig ĂŒberwiegt.

Nebenwirkungen

Es sind Nebenwirkungen wie Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwindel, WĂ€rmgefĂŒl, Übelkeit und Erbrechen möglich.

Toxikologische Daten

LD50: 1510 mg/kg (Ratte, oral)

Chemische & physikalische Eigenschaften

ATC Code R05CA03
Summenformel C10H14O4
Molare Masse (g·mol−1) 198,22
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt (°C) 78–81
Siedepunkt (°C) 215
CAS-Nummer 93-14-1
PUB-Nummer 3516
Drugbank ID DB00874

Quellenangaben

Redaktionelle GrundsÀtze

Alle fĂŒr den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprĂŒften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter UniversitĂ€ten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

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