Pharmakodynamik
Die Wirkung beruht auf der Blockade des AT1-Rezeptors. An diesen bindet normalerweise das Hormon Angiotensin II, wodurch der Blutdruck erhรถht wird. Olmesartan hemmt den Rezeptor kompetitiv wodurch Angiotensin II weniger oft an AT1 binden kann, was zu einer Erniedrigung des Blutdrucks fรผhrt. Zusรคtzlich zeigt Olmesartan auch positive Auswirkungen auf die Nierenfunktion und besitzt zudem antisklerotische Eigenschaften, was sich zusรคtzlich gรผnstig auf den Blutdruck und das Herz-Kreislaufsystem auswirkt.
Pharmakokinetik
Olmesartan wird in der Form seines Prodrugs Olmesartanmedoxomil verabreicht, das es in Reinform nicht vom Kรถrper resorbiert wird. Es wird bei der ersten Leberpassage in die wirksame Form รผberfรผhrt. Die Bioverfรผgbarkeit betrรคgt so rund 26%. Die maximale Plasmakonzentration wird nach 1-3 Stunden erreicht und die Plasmaproteinbindung betrรคgt rund 99%. Der Abbau von Olmesartan wird nicht durch die Enzyme des CYP450-Systems katalysiert, was die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln erheblich verringert. Ein Groรteil der gegebenen Dosis wird unverรคndert รผber den Stuhl ausgeschieden. Die Plasmahalbwertszeit betrรคgt 10-15 Stunden.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen kommen vor allem im Zusammenhang mit anderen Antihypertensiva vor. Dadurch kann die blutdrucksenkende Wirkung zu stark sein, was lebensbedrohliche Folgen haben kann. Acetylsalicylsรคure kann bei gemeinsamer Anwendung die Nieren schรคdigen. Antazida kรถnnen die Serumkonzentration von Olmesartan erniedrigen und die Wirkung so abschwรคchen. In seltenen Fรคllen kann durch Olmesartan die Konzentration von Lithium auf toxische Level angehoben werden.