Demetrin®

Demetrin®
Wirkstoff(e)Prazepam
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberPfizer AG
ATC CodeN05BA11
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAnxiolytika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Demetrin gehört zur Arzneimittelgruppe der Benzodiazepine und enthält den Wirkstoff Prazepam. Es wirkt beruhigend, angstlösend und entspannend. Demetrin dient zur Behandlung von Angst- und Spannungszuständen, Erregung und Unruhe, gesteigerter Reizbarkeit, starken Stimmungsschwankungen sowie bei körperlichen Störungen, die durch nervöse Verspannungen bedingt sind.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände bedürfen einer Behandlung mit Arzneimitteln. Oft sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Massnahmen oder eine Behandlung der Grundkrankheit beeinflusst werden.

Wann ist bei der Einnahme von Demetrin Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt besonders zu Beginn der Behandlung und bei höherer Dosierung. Sie sollten daher im Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen vermehrt vorsichtig sein, bis Sie Ihre individuelle Reaktion auf Demetrin kennen und die für Sie günstige Dosierung feststeht.

Abhängigkeitsgefährdung und Entzugserscheinungen

Die Einnahme von Demetrin kann – wie bei allen Benzodiazepinhaltigen Präparaten – zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach wenigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Arzneimittels Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Symptome wie Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, und Schweissausbrüche auftreten. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach wenigen Wochen ab.

Es können auch schwere Symptome wie Krämpfe, Erbrechen und Zittern, Verwirrtheit, Depressionen, Halluzinationen, suizidale Gedanken oder psychische Veränderungen auftreten. In diesem Fall suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf!

Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Nehmen Sie Demetrin nur auf Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein.
  • Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt bzw. der Ärztin verschriebene Dosis.
  • Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen.
  • Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
  • Eine Einnahme über längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen) darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.

Wenn Sie alkohol-, medikamenten- oder drogenabhängig sind oder waren, sollten Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie denken, dass Sie mehr Arzneimittel als verschrieben benötigen.

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, falls Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, insbesondere starke Schmerzmittel, andere Beruhigungsmittel, Mittel gegen Depressionen, Epilepsie oder psychische Störungen, Schlafmittel oder Arzneimittel zur Muskelentspannung. Demetrin kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken. Aus demselben Grund sollten Sie während der Behandlung mit Demetrin auf den Genuss von alkoholischen Getränken verzichten. Die Wirkung von Demetrin kann verstärkt oder verlängert werden durch die gleichzeitige Anwendung von gewissen Antibiotika, Antidepressiva sowie Arzneimitteln zur Behandlung von Pilzinfektionen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Herzrhythmusstörungen oder HIV-Erkrankung.

Die gleichzeitige Einnahme von Demetrin und Opioiden kann zu einer starken Dämpfung gewisser Hirnfunktionen mit schweren Atemstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit und Tod führen und muss deshalb vermieden werden.

Durch die gleichzeitige Einnahme von empfängnisverhütenden Mitteln («Pille») kann der Effekt von Demetrin verstärkt werden.

Bitte nehmen Sie Demetrin erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichketi leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!

Darf Demetrin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, dürfen Sie Demetrin nur auf ausdrückliche Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin einnehmen. Falls eine Einnahme von Demetrin während der Stillzeit notwendig ist, müssen Sie abstillen.

Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin legt das für Sie geeignete Einnahmeschema je nach Ausprägung des Krankheitsbildes individuell fest. Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich genau an die Vorschriften über Einnahmemenge, Einnahmezeit und Behandlungsdauer halten. Wenn nicht anders verordnet, beträgt die tägliche Dosis für Erwachsene 1 Tablette Demetrin 20 oder 2 Tabletten Demetrin 10. Bei älteren Menschen genügen oft schon kleinere Einnahmemengen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann die Dosis wenn nötig auch erhöhen. Für Kinder vom 3. bis 12. Lebensjahr wird die Dosis dem Alter, dem Gewicht und der Grösse entsprechend angepasst. Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein. Demetrin Tabletten haben eine Bruchrille und können in Hälften geteilt werden.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Demetrin nicht eingenommen werden?

Demetrin darf nicht eingenommen werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Prazepam oder einen der Hilfsstoffe (siehe Kapitel «Was ist in Demetrin enthalten?») sowie Abhängigkeit von anderen Mitteln einschliesslich Alkohol. Demetrin darf bei starker Beeinträchtigung der Atemfunktion, bei schwerer Leberinsuffizienz sowie bei krankhafter Muskelschwäche («Myasthenia gravis») nicht eingenommen werden. Wenn Sie während der Nacht aufgrund von Atemproblemen erwachen (sog. «Schlafapnoe-Syndrom»), dürfen Sie Demetrin ebenfalls nicht einnehmen.

Welche Nebenwirkungen kann Demetrin haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Demetrin auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)

Müdigkeit, Schläfrigkeit, verlängerte Reaktionszeit.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)

Verwirrtheit, lebhafte Träume, Schwindel, Benommenheit, Bewegungs- und Gangunsicherheit (Sturzgefahr), Kopfschmerzen, Zittern, undeutliche Aussprache, Erregtheit, verschwommenes Sehen, Herzklopfen, Mundtrockenheit, verschiedene Magen-Darm-Beschwerden, Schwitzen, vorübergehender Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Schwächegefühl.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)

Juckreiz, geschwollene Füsse.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)

Verminderung der sexuellen Erregbarkeit, Menstruationsstörungen.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)

Leichter Blutdruckabfall, Gewichtszunahme. vorübergehenden Erhöhung der Leberwerte.

Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Gedächtnisstörungen, Arzneimittelmissbrauch, Arzneimittelabhängigkeit, Arzneimittelentzugserscheinungen (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Demetrin Vorsicht geboten?»).

Bei Patienten und Patientinnen mit Verengung der Atemwege oder Hirnschädigungen können Atemstörungen auftreten. Bei hohen Dosen kann es zu Sehstörungen (z.B. Doppelbilder) kommen. Ausserdem besteht die Möglichkeit «paradoxer» Reaktionen, die sich z.B. in erhöhter Aggressivität, akuten Erregungszuständen oder Angst äussern können. Beim Auftreten derartiger Reaktionen wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Behandlung mit Demetrin beenden. Falls solche Nebenwirkungen auftreten, ist der Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Demetrin enthalten?

Tabletten zu 10 mg sind weiss, rund, mit Bruchrille, teilbar.

Tabletten zu 20 mg sind weiss, rund, mit Bruchrille, teilbar.

Wirkstoffe

1 Tablette zu 10 mg enthält 10 mg Prazepam.

1 Tablette zu 20 mg enthält 20 mg Prazepam.

Hilfsstoffe

Tabletten zu 10 mg: Lactose, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid.

Tabletten zu 20 mg: Lactose, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid.

Zulassungsnummer

39416 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Demetrin? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Demetrin 10: 20 oder 50 Tabletten (teilbar).

Demetrin 20: 20 oder 50 Tabletten (teilbar).

Zulassungsinhaberin

Pfizer AG, Zürich.

Diese Packungsbeilage wurde im November 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

PIL V008

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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