Was sollte dazu beachtet werden?
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Ihnen Efavirenz-Mepha gegen Ihre HIV-Infektion verschrieben. Efavirenz-Mepha reduziert in Kombination mit anderen anti-retroviralen Arzneimitteln die Anzahl der Viren im Blut.
Die Behandlung mit Efavirenz-Mepha reduziert in keinem Fall das Risiko, das HI-Virus durch sexuellen Kontakt oder über infiziertes Blut auf andere zu übertragen.
Efavirenz-Mepha muss in Kombination mit anderen Anti-HIV-Arzneimitteln eingenommen werden.
Es ist wichtig zu wissen, dass Efavirenz-Mepha eine HIV-Infektion nicht heilen kann. Es können weiterhin Infektionen oder andere Krankheiten auftreten, die im Zusammenhang mit der HIV-Infektion stehen. Bleiben Sie deshalb während der Behandlung mit Efavirenz-Mepha in Kontakt mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (Aids) und einer Vorgeschichte von opportunistischen Infektionen, können zu Beginn der Behandlung Anzeichen und Symptome einer Entzündung wie bei einer vorhergehenden Infektion auftreten. Neben den opportunistischen Infektionen können auch Autoimmunerkrankungen (eine Krankheit, die auftritt, wenn das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift) auftreten. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Symptome einer Infektion oder Entzündung bemerken.
Wann ist bei der Einnahme von Efavirenz-Mepha Vorsicht geboten?
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über aktuelle oder frühere medizinische Probleme, besonders wenn Sie an Leberkrankheiten (z.B. chronische Hepatitis B oder C), Allergien, Krampfanfällen oder psychischen Störungen leiden, sowie wenn Sie drogen- oder alkoholabhängig sind. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, welche anderen Arzneimittel, Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel Sie momentan einnehmen oder einzunehmen beabsichtigen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie ein Kind stillen, schwanger sind oder schwanger werden möchten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, welches Efavirenz enthält. Efavirenz-Mepha sollte nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln, welche Efavirenz enthalten, eingenommen werden. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie ein erhöhtes Risiko für Torsade de pointes haben. QTc-Intervall-Verlängerung wurde mit der Anwendung von Efavirenz beobachtet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin könnte Ihnen eine alternative antiretrovirale Therapie abgeben.
Zusammen mit folgenden Arzneimitteln sollte Efavirenz-Mepha in der ersten Therapiewoche gar nicht, danach mit Vorsicht eingenommen werden: Cisapride (Prepulsid®), Midazolam (Dormicum®), Triazolam (Halcion®), Pimozid, Bepridil und Ergotderivate. Mit Efavirenz-Mepha zusammen könnten diese Arzneimittel schwere oder sogar lebensgefährliche Nebenwirkungen auslösen.
Unter antiretroviraler Kombinationstherapie können einige Patienten eine Knochenerkrankung, genannt Osteonekrose (Zugrundegehen von Knochengewebe durch verringerte Blutzufuhr im Knochen), entwickeln. Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung sind unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationstherapie, eine Kortisontherapie, Alkoholkonsum, eine schwere Immunsupression und ein hoher Body Mass Index. Anzeichen für eine Osteonekrose sind Gelenksteifigkeit, Schmerzen (besonders im Hüft-, Knie- und Schultergelenk) und Bewegungsschwierigkeiten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Symptome beobachten.
Efavirenz-Mepha kann in Kombination mit verschiedenen anti-retroviralen Arzneimitteln eingenommen werden. Dazu gehören Protease-Hemmer, sowie andere Hemmer der reversen Transkriptase. Die optimale Dosis von Indinavir bei Kombination mit Efavirenz ist nicht bekannt. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz-Mepha und Ritonavir muss die Dosis von Atazanavir angepasst werden. In Kombination mit Efavirenz-Mepha und Ritonavir kann die Dosis von Darunavir angepasst werden. Die Kombination von Efavirenz-Mepha mit Saquinavir (Invirase®) und/oder Ritonavir (Norvir®), Sofosbuvir/Velpatasvir (Epclusa®) und Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir (Vosevi®) wird nicht empfohlen. Eine Dosiserhöhung von Lopinavir/Ritonavir kann bei einer Kombination mit Efavirenz-Mepha erforderlich sein.
Wenn Sie mit Telaprevir (einem Medikament zur Behandlung von Hepatitis C) behandelt werden während Sie Efavirenz-Mepha einnehmen, muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise Ihre Telaprevirdosis anpassen.
Wenn Sie das Antibiotikum Clarithromycin (Klacid®) einnehmen, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin ein anderes Antibiotikum vorschlagen.
Wenn Sie Methadon einnehmen, könnte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Methadondosis nach Einnahme von Efavirenz-Mepha anpassen.
Wenn Sie mit Sertralin behandelt werden, könnte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Sertralindosis nach Einnahme von Efavirenz-Mepha anpassen.
Wenn Sie zu Beginn der Einnahme von Efavirenz-Mepha mit Bupropion behandelt werden, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Bupropiondosis allenfalls anpassen.
Efavirenz-Mepha kann die Wirkung von Itraconazol (Sporanox®) (wird zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt) abschwächen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Itraconazol einnehmen.
Wenn Sie gleichzeitig zur Behandlung mit Efavirenz-Mepha Lipidsenker, sogenannte Statine, wie Atorvastatin (Sortis®), Pravastatin (Selipran®) oder Simvastatin (Zocor®) einnehmen, könnte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Statindosis anpassen.
Wenn Sie bei Behandlungsbeginn oder -ende mit Efavirenz-Mepha mit einem Immunsuppressivum wie z.B. Ciclosporin, Tacrolimus oder Sirolimus behandelt werden, so wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihre Blutplasmawerte des Immunsuppressivums engmaschig überwachen und möglicherweise die Dosis des Immunsuppressivums anpassen.
Efavirenz-Mepha kann die Wirkung von Carbamazepin (zur Vorbeugung von Krampfanfällen) abschwächen. Auch kann Carbamazepin die Wirkung von Efavirenz-Mepha abschwächen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie Carbamazepin einnehmen.
Wenn Sie bei Behandlungsbeginn mit Efavirenz Diltiazem oder ähnliche Arzneimittel (sogenannte Kalziumkanalblocker) einnehmen, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis des Kalziumkanalblockers anpassen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie ein solches Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie zu Beginn der Einnahme von Efavirenz-Mepha mit Warfarin oder Acenocoumarol (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung) behandelt werden, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis dieser Arzneimittel allenfalls anpassen.
Wenn Sie mit Atovaquone/Proguanil oder Artemether/Lumefantrin (Arzneimittel zur Behandlung von Malaria) behandelt werden, könnte Efavirenz-Mepha die Menge von Atovaquone/Proguanil oder Artemether/Lumefantrin im Blut verringern. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird daher die Dosis dieser Arzneimittel allenfalls anpassen oder ein anderes Arzneimittel verschreiben.
Efavirenz-Mepha kann die Wirkung von Praziquantel (zur Behandlung von Wurmerkrankungen) beeinträchtigen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie Praziquantel einnehmen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen! Als unerwünschte Wirkung von Efavirenz-Mepha können Schwindelgefühle, Konzentrationsstörungen und Schläfrigkeit auftreten. Falls Sie eines dieser Symptome an sich feststellen, sollten Sie auf Tätigkeiten verzichten, bei denen Unfälle entstehen können, speziell auf das Autofahren und das Arbeiten an Maschinen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!, Phytopharmaka (=pflanzliche Heilmittel) oder Nahrungsergänzungsmittel) einnehmen.
Darf Efavirenz-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Frauen sollten nicht schwanger werden während der Behandlung mit Efavirenz-Mepha und 12 Wochen danach. Falls eine Frau während der Efavirenz-Mepha-Therapie dennoch schwanger wird, sollte sie ihren Arzt informieren.
Wenn Sie während der Therapie mit Efavirenz-Mepha schwanger werden könnten, sollten Sie eine zuverlässige Verhütungsmethode inklusive Pille oder andere hormonale Verhütungsmittel (z.B. Implantate, Injektionen) benutzen. Efavirenz kann auch nach Beendigung der Therapie für einige Zeit im Blut bleiben. Deshalb sollten Sie das Verhütungsmittel bis 12 Wochen nach Beendigung der Efavirenz-Mepha-Therapie benutzen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden möchten. Wenn Sie bereits schwanger sind, sollten Sie Efavirenz-Mepha nur einnehmen, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dass es unbedingt notwendig ist.
Bei Tieren und bei Neugeborenen von Frauen, die während der Schwangerschaft mit Efavirenz-Mepha behandelt wurden, wurden Missbildungen der Foeten beobachtet. Deshalb sollte bei Frauen, die Efavirenz-Mepha erhalten, eine Schwangerschaft vermieden werden. Wenn Sie als Frau Efavirenz-Mepha erhalten, sollten Sie zur Empfängnisverhütung gleichzeitig eine zuverlässige mechanische Schutzmethode (Kondom o.ä.) und eine orale (Pille) oder eine andere hormonelle Form der Verhütung (z.B. Hormonimplantate, -spritzen) anwenden.
Es wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen ihre Kinder nicht stillen sollten, da die Möglichkeit besteht, dass Ihr Kind durch die Muttermilch mit HIV infiziert werden kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über den besten Weg um Ihr Kind zu ernähren.