Wann darf Penthrox nicht angewendet werden?
Penthrox® darf nicht angewendet werden:
•bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Methoxyfluran, bestimmten Narkosemitteln (sogenannten halogenierten Narkosemitteln) oder dem Hilfsstoff Butylhydroxytoluol,
•als Narkosemittel,
•wenn Sie an einer seltenen Störung, die als maligne Hyperthermie bezeichnet wird, leiden oder wenn bekannt ist, dass dies bei Ihnen der Fall sein könnte (bei der malignen Hyperthermie kommt es als Antwortreaktion des Organismus auf eine Narkose zu einem starken Anstieg der Körpertemperatur),
•wenn in Ihrer Familie in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen nach Inhalation von Narkosemitteln vorgekommen sind,
•wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden oder wenn bei Ihnen nach früherer Anwendung von Methoxyfluran oder anderen halogenierten Narkosemitteln eine Leberschädigung aufgetreten ist,
•wenn Sie an einer Unterfunktion der Niere leiden, die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin als bedeutsam angesehen wird,
•wenn Sie ein verändertes Bewusstsein haben (zum Beispiel durch Kopfverletzungen, Einnahme von Drogen oder Genuss von Alkohol),
•wenn Sie Kreislaufprobleme haben, die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin als bedeutsam angesehen werden,
•wenn Ihre Atmung abgeflacht bzw. herabgesetzt ist.
Wann ist bei der Anwendung von Penthrox Vorsicht geboten?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie Nieren- oder Leberprobleme oder einen niedrigen Blutdruck haben.
Wenn Sie hinsichtlich einer Nierenerkrankung gefährdet sind oder wenn Sie an Lebererkrankungen leiden oder Risiken für eine Leberfunktionsstörung aufweisen, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin besondere Vorsichtsmassnahmen bezüglich der Anwendung von Penthrox® ergreifen und die kleinste wirksame Dosis anwenden.
Wenn Sie Penthrox® bereits früher einmal angewendet haben und dies weniger als 3 Monate her ist, ist besondere Vorsicht geboten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird darüber entscheiden, ob Penthrox® bei Ihnen angewendet werden soll.
Bei älteren Patienten mit einer Nierenerkrankung oder mit niedrigem Blutdruck und einer niedrigen Herzfrequenz ist besondere Vorsicht geboten.
Penthrox® wirkt auf das zentrale Nervensystem und kann beruhigend wirken, aber auch Euphorie, Gedächtnisverlust, eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, Bewegungsstörungen oder Stimmungsschwankungen hervorrufen. Penthrox® darf nicht missbräuchlich zur Erzielung der Wirkungen auf das zentrale Nervensystem angewendet werden.
Penthrox® ist nicht geeignet für die Behandlung von länger andauernden Schmerzzuständen oder für die Behandlung von aufeinander folgenden Schmerzzuständen.
Der in Penthrox® enthaltene Hilfsstoff Butylhydroxytoluol (E321) kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
Wenn Sie Penthrox® gleichzeitig mit Arzneimitteln anwenden, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken (starke Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Narkosemittel, muskelentspannende Medikamente, Medikamente gegen Allergien oder auch Alkohol), wird die beruhigende Wirkung von Penthrox® verstärkt.
Wenn Sie Penthrox® gleichzeitig mit bestimmten Blutdrucksenkern (Calciumantagonisten) anwenden, ist eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung möglich. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Calciumantagonisten zur Senkung des Blutdrucks einnehmen.
Penthrox® soll nicht gleichzeitig mit Alkohol oder mit Arzneimitteln angewendet werden, welche die Aktivität bestimmter Stoffwechselenzyme (CYP2E1, CYP2B6 und CYP2A6) anregen. Zu diesen Arzneimitteln gehören beispielsweise Präparate gegen Infektionserkrankungen mit den Antibiotika Isoniazid oder Rifampicin, HIV-Medikamente wie Nevirapin und Efavirez, ausserdem Medikamente gegen Epilepsie mit dem Wirkstoff Phenobarbital und Carbamazepin. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie solche Arzneimittel anwenden.
Penthrox® soll nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die für ihre nierenschädigende Wirkung bekannt sind (beispielsweise Kontrastmittel und einige Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten [die Antibiotika Tetracyclin, Gentamicin, Colistin, Polymyxin B und Amphotericin B]). Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie solche Arzneimittel anwenden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Da nach der Anwendung von Penthrox® Schwindel, Schläfrigkeit oder Benommenheit auftreten können, sollten Sie kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen, wenn Ihnen schwindlig ist oder wenn Sie sich benommen fühlen!
Unmittelbar nach der Anwendung von Penthrox® dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen. Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wann Sie diese Tätigkeiten wieder ausführen dürfen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
•an anderen Krankheiten leiden,
•Allergien haben oder
•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!!
Darf Penthrox während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollten Sie Penthrox® nicht anwenden, es sei denn, es ist eindeutig notwendig. Teilen Sie dem Arzt bzw. der Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind. Er/sie wird entscheiden, ob Penthrox® angewendet werden soll.
Stillzeit
Es liegen keine ausreichenden Informationen darüber vor, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Während der Stillzeit ist daher bei der Anwendung von Penthrox® besondere Vorsicht geboten. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat.