Rhefluin® mite/- forte

Rhefluin® mite/- forte
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberTEVA PHARMA
ATC CodeC03EA01
Pharmakologische GruppeDiuretika und kaliumsparende Mittel in Kombination

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rhefluin ist ein Arzneimittel mit zwei Wirksubstanzen, welche beide die Salz- und Wasserausscheidung der Niere erhöhen. Die Wirksubstanz Amilorid ist ein Arzneimittel, das in die Gruppe der Antikaliuretika gehört (sogenannt Kalium-sparende Arzneimittel); Amilorid ist ebenfalls ein schwaches Diuretikum (Wasser-ausscheidendes Arzneimittel). Die Wirksubstanz Hydrochlorothiazid ist ein Arzneimittel, das in die Gruppe der Diuretika gehört. Die Kombination dieser beiden Substanzen, die als Diuretika bezeichnet werden, bewirkt, dass unerwünschte Verluste von Kalium und Magnesium vermindert werden.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Ihnen Rhefluin verschrieben, um Ihre Blut-Kaliumwerte normal zu halten.

Das Arzneimittel dient zur Senkung des erhöhten Blutdruckes. Rhefluin ermöglicht auch die Behandlung von Ödemen (Ansammlung von Wasser an den Knöcheln, Füssen oder in den Beinen als Folge einer Herzschwäche), oder Aszites (Ansammlung von Wasser in der Bauchhöhle) als Folge einer Leberzirrhose (eine Erkrankung der Leber).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Rhefluin soll nicht angewendet werden, wenn Sie:

auf einen Wirkstoff oder Bestandteil der Tablette überempfindlich reagieren (siehe «Was ist in Rhefluin enthalten?»);

auf Sulfonamide überempfindlich reagieren (fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie nicht wissen, was Sulfonamide sind);

bereits über hohe Kaliumkonzentration im Blut verfügen;

andere Arzneimittel oder Salze einnehmen, um Ihre Kaliumkonzentration im Blut zu erhöhen, sowie Diätsalze, die Kalium enthalten, einnehmen;

an Nierenkrankheiten leiden;

schwanger sind oder stillen.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Rhefluin einnehmen sollen, so fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.


Dieses Arzneimittel kann Ihre Reaktionszeit, Ihre Fähigkeit, ein Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen, einschränken. Dies trifft insbesondere bei Behandlungsbeginn, bei Erhöhung der Dosierung, beim Wechsel von Arzneimitteln und in Kombination mit Alkohol auf.

Teilen Sie dem Arzt bzw. der Ärztin alle Krankheiten, die Sie durchgemacht haben oder an denen Sie jetzt leiden, mit.

Sagen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin falls Sie hohe Blut-Kaliumwerte, eine Herz- oder Lungenerkrankung, eine Erkrankungen der Nieren oder der Leber, Gicht oder Lupus Erythematosus haben, oder wenn Sie bereits mit anderen Diuretika (Wasser-ausscheidende Arzneimittel) behandelt werden. Dies ist besonders für ältere Patienten/Patientinnen wichtig. Teilen Sie ihm/ihr ebenfalls mit, wenn Sie eine Diät befolgen oder wenn Sie an Durchfall oder Erbrechen leiden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird in diesen Fällen die Dosierung Ihrer Arzneimittel möglicherweise anpassen. Teilen Sie ihm/ihr ebenfalls mit, wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden, weil unter Diuretika (Thiazide) eine Dosisanpassung der antidiabetischen Behandlung inklusive Insulin nötig sein kann.

Sagen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vor chirurgischen Eingriffen und einer Narkose (auch beim Zahnarzt bzw. bei der Zahnärztin), dass Sie Rhefluin einnehmen, da es in Kombination mit einer Narkose zu einem plötzlichen Abfall des Blutdruckes kommen kann.

Im Allgemeinen kann Rhefluin zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden. Es ist jedoch wichtig, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!), die Sie einnehmen, zu informieren, da sich bestimmte Arzneimittel in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen können. Insbesondere sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Kalium-sparende bzw. Kalium-ergänzende Arzneimittel, andere Arzneimittel zur Blutdrucksenkung, andere Diuretika, Anionentauscher zur Reduktion des Cholesterins (wie z.B. Quantalan®, Colestid®), Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit inklusive Insulin, Adrenalin und verwandte Stoffe, gewisse Schmerz- und Arthritismittel, Abführmittel, Digoxin- oder Kortison-haltige Arzneimittel, Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen (z.B. nach einer Transplantation; Sandimmun®, Neoral®, Prograf®), oder Lithium (ein Arzneimittel zur Behandlung von gewissen Depressionen). Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Alkohol und Schmerzmittel können die blutdrucksenkende Wirkung von Rhefluin verstärken.

Die Anwendung von Rhefluin bei Kindern und Jugendlichen ist zur Zeit nicht untersucht.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.


Rhefluin darf in der Schwangerschaft (die Anwendung während der Schwangerschaft ist nicht geprüft) und in der Stillzeit (Bestandteile des Arzneimittels gehen in die Muttermilch über) nicht verwendet werden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Rhefluin genau so ein, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschrieben hat. Es ist sehr wichtig, Rhefluin so lange einzunehmen, wie es Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschrieben hat. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten ein, als Ihnen verschrieben wurde und ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, dass Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Die folgenden Dosierungs-Richtlinien gelten für Rhefluin forte und Rhefluin mite Tabletten (zwei Tabletten Rhefluin mite enthalten die gleiche Wirkstoffmenge wie eine Tablette Rhefluin forte).

Behandlung von Bluthochdruck, Ödemen, Leberzirrhose mit Aszites

Die Anfangsdosis beträgt in der Regel eine Tablette Rhefluin forte (dies entspricht zwei Tabletten Rhefluin mite) einmal täglich oder aufgeteilt in Einzeldosen.

Rhefluin kann mit einem Glas Wasser eingenommen werden.

Es ist wichtig, dass Sie unter der Behandlung mit Rhefluin die Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin regelmässig einhalten, damit er bzw. sie die Therapie individuell Ihren Beschwerden anpassen kann.

Falls Sie eine Dosis vergessen, holen Sie die Einnahme nicht mit einer Extradosis nach, sondern nehmen Sie die nächste Dosis zum üblichen Zeitpunkt gemäss dem Dosierungsschema ein.

Im Falle einer Überdosierung sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort kontaktieren, so dass die nötigen Massnahmen getroffen werden können. Die zu erwartenden Symptome beinhalten Benommenheit und Schwindel aufgrund einer Reduktion des Blutdruckes, starken Durst, Verwirrung, eine Veränderung der ausgeschiedenen Urinmenge und/oder schnelles Herzklopfen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Als häufigste Nebenwirkungen wurden Kopfschmerzen, Schwäche, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Hautausschläge und Verwirrtheit beobachtet.

Es wurde seltener über Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit, Durst, Prickeln der Haut, Atemnot und unregelmässigen Herzschlag berichtet.

Weitere, seltene Nebenwirkungen können ebenfalls auftreten. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin für mehr Information über solche Nebenwirkungen. Beide verfügen über eine vollständige Liste der Nebenwirkungen.

Falls Sie Nebenwirkungen haben, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin kontaktieren. Während der Behandlung mit Rhefluin sollten Sie weitere Arzneimittel nur dann einnehmen, wenn Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin damit einverstanden ist. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin umgehend mit, wenn solche oder andere ungewöhnliche Symptome auftreten.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Die Tabletten sollten in der verschlossenen Originalpackung an einem für Kinder unerreichbaren Ort bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden.

Beachten Sie bitte das Haltbarkeitsdatum auf der Packung und verwenden Sie Rhefluin nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, die über die ausführliche Fachinformation verfügen.

Weitere Informationen

Rhefluin forte enthält als Wirkstoffe 50 mg Hydrochlorothiazid und 5 mg Amilorid HCl.

Rhefluin mite enthält als Wirkstoffe 25 mg Hydrochlorothiazid und 2,5 mg Amilorid HCl.

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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