Was sollte dazu beachtet werden?
Vergessen Sie nicht, dass Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dieses Präparat für die Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben hat. Es darf nicht für die Behandlung einer anderen Krankheit oder von anderen Personen als von Ihnen selbst eingenommen werden.
Wann ist bei der Einnahme von Tetralysal Vorsicht geboten?
Wenn Sie unter einer schweren Nieren- und/oder Leberschädigung leiden, sollten Sie Tetralysal nur einnehmen, falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen dies ausdrücklich verschrieben hat und Sie unter ärztlicher Kontrolle stehen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an systemischem Lupus erythematodes (eine allergische Erkrankung, die Gelenkschmerzen, Hautausschläge oder Fieber verursacht) oder Myasthenia Gravis (eine Krankheit, die die Muskeln schwächt) leiden. Tetralysal kann eine Verschlimmerung dieser Erkrankungen verursachen. Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit Myasthenia gravis, da das Risiko einer Verschlimmerung der Erkrankung besteht.
Um das Risiko von Reizungen oder Geschwürbildung im Rachen bzw. In der Speiseröhre zu vermindern, muss Tetralysal immer mit einer ausreichenden Menge Wasser zum Hinunterspülen der Kapsel eingenommen werden.
Während der Behandlung mit Tetralysal sollte auf zu langes Sonnenbaden verzichtet werden. Wenn es unter direkter Einwirkung von UV- oder Sonnenbestrahlung zu Hautrötungen kommt, sollten Sie das Arzneimittel absetzen und unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.
Bei Einnahme von Tetralysal sind leichte Verdauungsstörungen möglich. Bei schweren Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfall ist das Präparat jedoch abzusetzen und Ihr Arzt oder Ihre Ärztin sofort zu benachrichtigen. Bei Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen, eingenommen werden.
Unter der Behandlung mit Tetrazyklinen wurde über erhöhten Hirndruck berichtet. Bei einem Anzeichen von erhöhtem Hirndruck (mögliche Anzeichen sind Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Sehstörungen (einschliesslich Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Gesichtsfeldausfall, Sehverlust)) sollten Sie die Tetralysal-Behandlung abbrechen und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin sofort benachrichtigen.
Bei Auftreten eines Hautausschlages oder anderer allergischer Erscheinungen (z.B. Schwellungen im Gesicht und an anderen Körperstellen) ist die Behandlung abzubrechen und der Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen. Die Wirkung von Antikoagulantien (Blutverdünner) kann durch die gleichzeitige Einnahme von Tetralysal verstärkt werden.
Tetralysal kann bestimmte Antibiotika, einschliesslich Penicillin, in ihrer Wirkung beeinträchtigen.
Die Einnahme von Barbituraten (Schlaftabletten oder kurzfristig wirkende Schmerzmittel), Carbamazepin (gegen Epilepsie) oder Phenytoin (gegen partielle Epilepsieanfälle) kann die Wirkungsdauer von Tetralysal in Ihrem Körper verkürzen.
Die Anwendung von Tetralysal zusammen mit dem Allgemeinanästhetikum Methoxyfluran kann eine schwere Nierenschädigung hervorrufen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin falls Sie sich einer Anästhesie unterziehen müssen.
Tetralysal kann den Schutz der Antibabypille beeinträchtigen. Frauen sollten deshalb während der Einnahme von Tetralysal zusätzlich andere Verhütungsmethoden anwenden.
Patientinnen und Patienten, welche säurebindende Arzneimittel gegen Magenbeschwerden (sogenannte Antacida, welche Aluminium, Calcium, Magnesium, Aktivkohle enthalten) , sowie Eisen-haltige und Wismut-haltige Präparate, Sucralfat und Colestyramin (Mittel zur Senkung von Cholesterin) einnehmen, sollten diese Arzneimittel nicht zusammen mit Tetralysal einnehmen, da diese Arzneimittel eine ungünstige Wirkung auf die Resorption von Tetralysal haben (d.h. auf ihre Aufnahme ins Blut). Nach Einnahme von Tetralysal sollten Sie 3 Stunden warten bis Sie diese Arzneimittel einnehmen dürfen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Lithium einnehmen, da dieses Medikament den Lithiumspiegel erhöhen kann.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen aufgrund möglicher Nebenwirkungen (Schwindel, Sehstörungen) beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
•an anderen Krankheiten leiden,
•Allergien haben oder
•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Tetralysal während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen?
Tetralysal darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Während einer Tetralysal-Therapie darf nicht gestillt werden.