Amoclan 500 mg/125 mg Filmtabletten

Amoclan 500 mg/125 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Amoxicillin, Clavulansäure
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberHIKMA Farmaceutica (Portugal), S.A.
ATC CodeJ01CR02
Pharmakologische GruppeBetalactam-Antibiotika, Penicilline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

21 große, weiße, ovale Filmtabletten in einer HDPE-Flasche mit Polypropylen-

Sicherheitsschraubverschluss und einer integrierten Trockenkapsel oder Blistern.

Dieses Arzneimittel ist ein Breitbandantibiotikum zur Behandlung von durch Bakterien bedingten Entzündungen. Amoxicillin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Penicillin-Antibiotika. Die Wirkung des Amoxicillins wird durch Clavulansäure optimiert. Clavulansäure blockiert die bei vielen Bakterienarten vorkommenden Resistenzmechanismen gegen Amoxicillin, wodurch diese auch für Amoxicillin empfindlich werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON AMOCLAN 500 MG/125 MG BEACHTEN?

Amoclan 500 mg/125 mg darf nicht eingenommen werden,

• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amoxicillin, Clavulansäure oder einen der sonstigen Bestandteile von Amoclan 500 mg/125 mg sind.

Wenn Sie gegen andere Betalactam-Antjbiotika wie Cephalosporine überempfindlich sind kann ebenfalls eine Überempfindlichkeit gegen Amoclan 500 mg/125 mg bestehen.

• wenn die Einnahme von Amoxicillin und Clavulansäure bei Ihnen in der Vergangenheit eine Gelbsucht oder eine andere Leberfunktionsstörung verursacht hat.

• wenn Sie an Drüsenfieber oder an lymphatischer Leukämie erkrankt sind, da ein erhöhtes Risiko für Hautausschläge besteht.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoclan 500 mg/125 mg ist erforderlich,

• wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung erkrankt oder älter als 60 Jahre sind. Ihr Arzt wird Ihre Leberfunktion regelmäßig überprüfen. Bei einer Verschlechterung der Leberwerte muss Amoclan 500 mg/125 mg abgesetzt werden.

• wenn Sie früher schon einmal überempfindlich (allergisch) auf Penicillin, Amoxicillin/Clavulansäure oder auf andere Betalaktam-Antibiotika z.B. Cephalosporine reagiert haben. Ihr Arzt wird Sie intensiv zu solchen Reaktionen in Ihrer Vorgeschichte befragen. Bei Patienten unter Behandlung mit Penicillin wurden schwere und in einigen ällen tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen (vom Typ eines anaphylaktischen Schocks) beobachtet. Solche Reaktionen sind am ehesten bei Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Penicillin zu erwarten. Eine mögliche Kreuzreaktion in Folge von Überempfindlichkeit gegen andere Betalaktam-Antibiotlka, z.B. Cephalosporine sollte in Betracht gezogen werden.

• wenn Sie unter schweren Allergien oder Asthma leiden, da allergische Reaktionen bei diesen Patienten häufiger auftreten.

• wenn Sie über längere Zeit mit Amoclan 500 mg/125 mg behandelt werden; Ihr Arzt wird regelmäßig Ihre Nieren-, Leber- und Blutwerte kontrollieren.

• wenn Sie an einer Verminderung der Nierenfunktion erkrankt sind, da dann die Ausscheidung über die Nieren verzögert ist. Ihr Arzt wird die Dosis an Ihre Nierenfunktion anpassen (siehe 3. "Wie ist Amoclan 500 mg/125 mg einzunehmen?").

• wenn bei Ihnen während der Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 mg anhaltend schwere Durchfälle auftreten, denn dann besteht das Risiko, dass Sie an einer ernsten Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) erkrankt sind. Informieren Sie in diesem Fall sofort Ihren Arzt, da die Behandlung eventuell abgebrochen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen.

• wenn Sie blutverdünnende Arzneimittel (Antikoagulanzien) einnehmen, da die Blutgerinnungszeit verlängert sein kann.

• wenn Sie einen Blasenkatheter tragen, da hohe Konzentrationen von Amoxlclllin/Clavulansäure im Urin zu einer Ausfällung des Arzneimittels im Blasenkatheter führen kann. Ein Blasenkatheter sollte daher in regelmäßigen Abständen überprüft werden.

• denn es können schwere Erkrankungen an Gelbsucht auftreten, diese bilden sich aber normalerweise wieder zurück. Die Symptome davon können auch noch bis zu einigen Wochen nach dem Behandlungsende erstmalig auftreten.

• wenn Sie bereits vor der Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 mg an schwerwiegenden Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfall erkrankt sind, da dann von einer Behandlung mit Tabletten abgesehen werden sollte. Hier wird Ihr Arzt möglicherweise eine Behandlung unter Umgehung des Magen-Darm-Kanals wählen.

• wenn erythemartige Hautrötungen auftreten, da dies durch eine schwere Infektion (Pfeiffer'sches Drüsenfieber, infektiöse Mononukleose) verursacht sein kann.

• wenn Sie langfristig mit Amoclan 500 mg/125 mg behandelt werden, da es zu Infektionen mit gegen Amoclan 500 mg/125 mg unempfindlichen Bakterien kommen kann. Dieses Risiko ist bei Patienten mit chronischen Infektionen oder einem gestörten Immunsystem erhöht.

• Eine Filmtablette enthält 0,63 mmol (24,5 mg) Kalium.

Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der obigen Warnungen auf Sie zutrifft bzw. in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat.

Kinder

Auf Grund der Stärke ist Amoclan 500 mg/125 mg für Kinder unter 40 kg Körpergewicht (Alter 12 Jahre oder jünger) nicht geeignet.

ür diese Patientengruppe stehen andere Stärken von Amoxiciliin/Clavulansäure zur Verfügung.

Schwangerschaft

Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf eine Schädigung des ungeborenen Kindes oder des Neugeborenen ergeben.

Lediglich in einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigen Blasensprung wurde berichtet, dass die vorbeugende Behandlung mit Amoxicillin//Clavulansäure, den Wirkstoffen aus Amoclan 500 mg/125 mg, beim Neugeborenen mit einem höheren Risiko für eine bestimmte Darmentzündung (nekrotisierende Enterokolitis) in Zusammenhang gebracht werden kann.

Vorsichtshalber sollten Sie Arnoclan 500 mg/125 mg nur einnehmen, nachdem Ihr Arzt eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat. Im ersten Schwangerschaftsdrittel sollte Amoclan 500 mg/125 mg nicht eingenommen werden.

StilIzeit

Beide Wirkstoffe aus Amoclan 500 mg/125 mg gehen in die Muttermilch Ober.

Durch Amoxicillin können beim gestillten Säugling Durchfälle und Sprosspilzbesiedlungen der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden. Über die Wirkungen der Clavulansäure auf den gestillten Säugling ist nichts bekannt.

Das Kind kann auch eine Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe entwickeln.

Sie dürfen Amoclan 500 mg/125 mg jedoch nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt während der Stillzeit einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Amoclan 500 mg/125 mg hat vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Es wurden einzelne Nebenwirkungen beobachtet (siehe 2. "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoclan 500 mg/125 mg ist erforderlich" und 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?", z.B. anaphylaktischer Schock, Schwindelanfälle), die die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen oder gänzlich aufheben können.

Wie wird es angewendet?

WIE IST AMOCLAN 500 MG/125 MG EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Amoclan 500 mg/125 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art der Anwendung

Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über" den Tag zu verteilen; bei dreimal täglicher Einnahme alle 8 Stunden. Die Filmtablette soll unzerkaut mit ausreichend üssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Die Einnahme sollte während oder zu Beginn einer Mahlzeit erfolgen. Dies beeinträchtigt die Wirksamkeit von Amoxicillin/Clavulansäure nicht, kann aber mögliche Magen-Darm-Unverträglichkeiten mildem.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

für Erwachsene und Jugendliche über 40 kg Körpergewicht (Alter 12 Jahre oder älter) und ältere Patienten:

Bei mittelschweren bis schweren Infektionen dreimal täglich eine Filmtablette Amoclan 500 mg/125 mg (entsprechend 500 mg Amoxicillin und 125 mg Clavulansäure). Bei schweren, chronischen oder wiederkehrenden Infektionen kann die Dosis verdoppelt werden.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Die Behandlungsdauer hängt vom Infektionsort sowie von der Schwere der Infektion ab. Amoclan 500 mg/125 mg soll in der Regel mindestens noch 3 bis 4 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen eingenommen werden.

Die Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 mg muss bei bestimmten Infektionen mindestens 10 Tage dauern. Die Dauer der Behandlung sollte vom Arzt individuell festgelegt werden und sollte ohne Überprüfung 14 Tage nicht überschreiten.

Wenn Sie eine größere Menge von Amoclan 500 mg/125 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung,

Wenn Sie die Einnahme von Amoclan 500 mg/125 mg vergessen haben?

Wenn Sie vergessen haben Amoclan 500 mg/125 mg zur vorgesehenen Zeit einzunehmen, holen Sie dies nach, sobald es Ihnen möglich ist und setzen Sie

sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.

Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 mg abgebrochen wird

Bitte brechen Sie die Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 rng nicht ohne

Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch

verschlechtern.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

• Andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika:

Amoclan 500 mg/125 mg sollte nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln die das Bakterienwachstum hemmen (z.B. Tetrazyclinen, Makroliden oder Chloramphenicol) angewendet werden.

• Ausscheidung von Amoxicillin:

Eine Reihe von Arzneimitteln (Probenecid und Sulfinpyrazon [Arzneimittel gegen Gicht], Phenylbutazon und Oxyphenylbutazon, Indometacin [Arzneimittel gegen Gelenkschmerzen und Gelenkentzündungen] sowie zu einem geringen Teil Acetylsalicylsäure [ein allgemeines Schmerzmittel] hemmt die Ausscheidung von Amoxicillin und führt zu höheren und zu länger anhaltenden Amoxicillin.Konzentrationen im Blut.

• Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht):

Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen (siehe "Ausscheidung von Amoxicillin").

• Allopurino/ (Arzneimittel gegen Gicht):

Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol begünstigt das Auftreten von Hautrötungen.

• Digoxin (Herzarzneimittel):

Bei gleichzeitiger Anwendung von Digoxin wurden erhöhte Konzentrationen von Digoxin im Blut beobachtet.

• Disulfiram (Arzneimitte/ zur Alkoholentwöhnung):

Amoclan 500 mg/125 mg sollte nicht gleichzeitig mit Disulfiram angewendet werden.

• Antokoagulanzien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel):

Bei gleichzeitiger Anwendung spezieller Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung kann die Blutungsneigung verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Amoclan 500 mg/125 mg sollte Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen.

• Methotrexat (Arzneimittel u. a. zur Krebsbehandlung):

Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Methotrexat kann es zu einer erhöhten Giftwirkung (Toxizität) von Methotrexat kommen.

• Hormonale Kontrazeptiva (“PiIle“):

Amoclan 500 mg/125 mg kann selten die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva ("Pille") nachteilig beeinflussen und zu Durchbruchsblutungen fahren. Es sollten zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen angewendet werden.

• Einfluss auf Laboruntersuchungen:

Bestimmte (nichtenzymatische) Methoden zur Harnzuckerbestimmung können ein falsch-positives Resultat ergeben. Ebenso kann der Urobilinogen-Nachweis (bestimmter Messwert im Urin) gestört sein.

Die Blutungs- bzw. Blutgerinnungszeiten können verlängert sein.

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Amoclan 500 mg/125 mg Nebenwirkungen haben.

Die Nebenwirkungen werden nach der Häufigkeit ihres Auftretens in verschiedene Kategorien eingeteilt.


sehr häufig:


mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig:


weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich:


weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten:


weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten:


1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle

Nebenwirkungen


Erkrankungen des Magen-Darm- Trakts:

Häufig

Es werden Durchfall, flüssiger Stuhlgang, Magenverstimmungen, Übelkeit, Erbrechen sowie Hefepilzinfektionen der Haut und Schleimhäute berichtet.

Übelkeit tritt nur gelegentlich und eher bei höherer Dosierung auf. Diese Symptome treten meist nur in milder Form auf und verbessern sich während oder kurz nach Ende der Behandlung. Sie können das Auftreten und die Heftigkeit der Symptome verringern, indem Sie Amoclan 500 mg/125 mg zu Beginn ihrer Mahlzeiten einnehmen.

Treten während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine schwere Erkrankung des Dickdarms (pseudomembranöse Kolitis) zu denken.

Gelegentlich

Oberbauchbeschwerden (Dyspesie).

Selten

Verstärkte Besiedelung des Darmes mit Hefepilzen (intestinale Candidiasis), blutige Darmentzündungen (hämorrhagische Kolitis).

Es wurden oberflächliche Verfärbungen an den Zähnen beobachtet (vor allem

nach der Einnahme von Amoxicillin/Clavulansäure in Form einer Suspension), die normalerweise beim Zähneputzen wieder verschwinden.

Wie bei anderen Antibiotika ist auch bei Amoclan 500 mg/125 mg die Häufigkeit von gastrointestinalen Nebenwirkungen bei Kindern unter 2 Jahren erhöht. In klinischen Studien wurde die Behandlung jedoch nur in 4 % der älle dieser Altersgruppe abgebrochen.

In einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde berichtet, dass die vorbeugende Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure mit einem höheren Risiko einer schweren Form der Darmentzündung (nekrotisierende Enterokolitis) bei Neugeborenen in Zusammenhang gebracht werden kann.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Gelegentlich

Es können Scheidenjuckreiz, Scheidenentzündungen und Ausfluss auftreten.

Selten

Nierenentzündung (interstitielle Nephiritis).

Sehr selten

Kristallauscheidung im Urin (Kristalle wurden im Urin gefunden, wenn ein Urintest durchgeführt wurde) kann zu Nierenproblemen führen.

Leber- und Gallenerkrankungen:

Häufig

Mäßiger Anstieg der Leberwerte.

Selten

Es wurden Gelbsucht und eine durch Stauung der Gallenflüssigkeit verursachte (cholestatische) Gelbsucht beobachtet. Diese Leberreaktionen wurden nach der Anwendung von Amoxicillin häufiger beobachtet als nach Anwendung anderer Penicilline.

Leberreaktionen wurden nach Anwendung von Amoxicillin bei Männern und bei Patienten, die älter als 65 Jahre alt sind, häufiger beobachtet. Das Risiko steigt, wenn die Behandlungsdauer 14 Tage überschreitet. Bei Kindern wurden diese Nebenwirkungen nur sehr selten beobachtet. Die Zeichen einer Leberfunktionsstörung können während, kurz nach der Behandlung, oder sogar erst einige Wochen nach Beendigung der Behandlung auftreten. Diese Leberreaktionen bilden sich normalerweise wieder zurück. In sehr seltenen ällen wurden tödliche Verläufe beobachtet, die aber fast immer damit in Verbindung standen, dass die Patienten an schweren Grunderkrankungen litten oder gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln behandelt wurden.

Überempfindlichkeitsreaktionen:

Bei Einnahme von Penicillinen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis hin zum allergischen (anaphylaktischen) Schock beobachtet.

Bei schweren allergischen Reaktionen muss sofort ein Arzt informiert werden (siehe "Andere Nebenwirkungen“).

Häufig

Es kann zu Hautreaktionen kommen, die durch Hautausschläge (Exantheme) und Juckreiz gekennzeichnet sind.

Der typische, masernähnliche Hautausschlag tritt 5 bis 11 Tage nach Behandlungsbeginn auf.

Ein sofort auftretender Juckreiz deutet meist auf eine Penicillinallergie hin. Die Antibiotikabehandlung muss dann sofort abgebrochen werden, und die erforderlichen Notfallmaßnahmen müssen unverzüglich durch einen Arzt eingeleitet werden (die Behandlung mit allen verwandten Antibiotika muss abgebrochen werden). Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt über den zukünftigen Gebrauch von Arzneimitteln dieser Antibiotikaklasse.

Bei Patienten mit Pfeiffer'schem Drüsenfieber und Patienten mit einer bestimmten Form von Blutkrebs (lymphatischer Leukämie) ist die Neigung zu Hautausschlägen größer. Es kann zu trockenem Mund und zu Geschmacksveränderungen kommen.

Selten

In seltenen ällen wurden blasenbildende (bullöse oder exfoliative) Hautreaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen großflächigen Hautablösungen (z.B. Erytherna exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) und anaphylaktischer Schock beobachtet.

Schwerwiegende allergische Reaktionen, z.B. in Form von Arzneimittelfieber, Vermehrung spezieller Blutkörperchen (Eosinophilie), schmerzhafter Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem). Innerer Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege und Atemnot (Larynxödem).

Serumkrankheit, Blutarmut (hämolytlsche Anämie). allergischer Gefäß- oder Nierenerkrankung (allergische Vaskulitis oder interstitielle Nephritis).

Beim Auftreten dieser Erscheinungen benötigen Sie sofort ärztliche Hilfe.

Bei Patienten. die an einer Pilzinfektion erkrankt sind oder waren, sind auch bei erstmaliger Penicillingabe Überempfindlichkeitsreaktionen (durch Antigengemeinschaft zwischen Pilzen und Penicillin) nicht auszuschließen.

Sehr selten

Schwarzfärbung der Zunge.

Erkrankungen des Blutes:

Selten

Anstieg der Blutplättchenzahl (Thrombozytose), Blutarmut (hämolytische Anämie).

Sehr selten

Vorübergehende Blutbildveränderungen wie Verminderung der Zahl der weißen

Blutkörperchen (Leukopenie, Granulozytopenie), Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie), Blutarmut (Anämie oder Myelosuppression) wurden beobachtet. Außerdem wurde eine Verlängerung der Blutungs- und Gerinnungszeit beobachtet.

Erkrankungen des zentralen Nervensystems:

Selten

Schwindel, Kopfschmerzen und Krampfanfälle. Krampfanfälle können bei Patienten vorkommen, die eine Nierenfunktionsstörung haben, oder bei Patienten, die mit hohen Dosen behandelt werden.

Sehr selten

Hyperaktivität. Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit und Aggressionen.

Sonstige Nebenwirkungen:

Häufig

Länger andauernde oder wiederholte Behandlung mit diesem Arzneimittel kann Infektionen durch resistente Erreger einschließlich Pilzen fördern.

Sehr selten

Die folgenden Nebenwirkungen kommen äußerst selten vor (ausführliche Informationen über diese Nebenwirkungen siehe oben), können jedoch unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum sollten Sie sofort einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.

Pseudomembranöse Kolitis (entzündliche Darmerkrankung):

Abhängig von Ihrer bakteriellen Erkrankung muss Ihr Arzt entscheiden, ob die Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 mg abgebrochen werden muss und eine andere Behandlung (z.B. die Gabe von Vancomycin zum Einnehmen [ein anderer Typ von Antibiotikum]) begonnen werden muss. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.

Schwere, akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):

Hier besteht eine Notfallsituation, in der die Behandlung mit Amoclan 500 mg/125 mg sofort abgebrochen werden muss und die erforderlichen Notfallmaßnahmen durch einen Arzt oder Notarzt eingeleitet werden müssen.

(Epileptische) Krampfanfälle:

Hier besteht eine Notfallsituation, in der die erforderlichen Notfallmaßnahmen unverzüglich durch einen Arzt oder Notarzt eingeleitet werden müssen.

(Freihalten der Atemwege, Gabe von Antikonvulsiva wie Diazepam oder Barbiturate).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen Amoclan 500 mg/125 mg nach Ablauf des auf der Außenverpackung und der Flasche/Blisters aufgedruckten Datums nicht mehr verwenden.

Nicht über 25°C lagern.

Stand der Information:

Mai 2007

Weitere Informationen

Hikma Farmacutica (Portugal), S.A.

Estrada do Rio da M n° 8, 8 A e 8 B

Fervena

2705-906 Terrugem SNT - Portugal

Amoclan 500 mg/125 mg wird zur kurzfristigen Behandlung von bakteriellen

Entzündungen verwendet, wenn bestimmte Amoxicillin-resistente Betalaktamase-bildende Bakterienarten als Erreger vermutet werden. Dazu gehören:

- Infektionen der oberen Luftwege (akute Sinusitis, akute Ohrenentzündungen)

- Infektionen der unteren Luftwege (akute Verschlimmerung einer chronischen Bronchitis, Lungenentzündung [Bronchopneumonie, nosokomiale Pneumonie])

- Infektionen der Geschlechtsorgane und der ableitenden Harnwege (Blasenentzündung - ausgenommen Entzündung der Prostata – und Nierenbeckenentzündungen)

- Infektionen der Haut und Weichteile (verursacht zum Beispiel durch Tierbisse)

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
ac Pharma Aktiengesellschaft
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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