Amoxypen 500 mg/5 ml Saft

Abbildung Amoxypen 500 mg/5 ml Saft
Wirkstoff(e) Amoxicillin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Grünenthal GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01CA04
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

Zulassungsinhaber

Grünenthal GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Infectomox 500 Saft Amoxicillin InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Moxillin Liquitabs 250 mg Amoxicillin ac Pharma Aktiengesellschaft
Amoxi-CT 500mg Filmtabletten Amoxicillin AbZ-Pharma GmbH
AmoxiHEXAL 1000 mg HP Amoxicillin Hexal Aktiengesellschaft
Amoxicillin axcount 1000 mg Amoxicillin axcount Generika GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist ein Antibiotikum (Penicillin mit breitem Wirkspektrum).
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft wird angewendet bei akuten und chronischen bakteriellen Infektionen, wenn diese durch amoxicillinempfindliche Erreger verursacht sind.
Infektionen

  • des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs


Mittelohrentzündung (Otitis media)
Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
Mandelentzündung (Tonsillitis)
Entzündung im Rachenbereich (Pharyngitis)

  • der oberen und unteren Atemwege (einschließlich Keuchhusten)
  • der Niere und der ableitenden Harnwege
  • der Geschlechtsorgane (einschließlich Tripper)
  • der Gallenwege
  • des Magen-Darm-Trakts (einschließlich der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori in Form einer Dreifach-Behandlung)
  • der Haut und der Weichteile
  • Listeriose (Infektionskrankheit, z. B. grippeähnlich oder mit Zeichen einer Blutvergiftung (Sepsis) bzw. Hirnhautentzündung)
  • vorbeugende Behandlung gegen Entzündung der Herzinnenhaut (einschließlich der Herzklappen) (Endokarditis-Prophylaxe)
  • Typhus abdominalis (einschließlich der Sanierung von Dauerausscheidern immer dann, wenn Antibiotika der Gruppe Fluorochinolone nicht anwendbar sind)
  • Knochenentzündung, Knochenmarkentzündung (Osteitis, Osteomyelitis).


Für die Behandlung der zuletzt genannten Indikation ist es ärztlich geboten, die Therapie zunächst durch die parenterale Gabe einzuleiten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Amoxypen 500 mg/5 ml Saft darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amoxicillin, andere Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist erforderlich,
wenn Sie zu Überempfindlichkeitsreaktionen neigen., wenn z. B. bei Ihnen bereits einmal ausgeprägte Allergien oder Asthma aufgetreten sind, da dann eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen ist,
wenn Sie vor Behandlungsbeginn an einer Pilzinfektion erkrankt sind oder waren, kann es bereits nach der ersten Einnahme von Penicillin zu einer allergischen Reaktion kommen (durch Antigengemeinschaft zwischen Hautpilzen und Penicillin),
wenn Sie gleichzeitig an einer Virusinfektion (insbesondere Pfeiffersches Drüsenfieber [Mononucleosis infectiosa]) oder chronischer lymphatischer Leukämie leiden, weil dann das Risiko allergischer Reaktionen erhöht ist,
wenn bei Ihnen während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung anhaltend schwere Durchfälle auftreten. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung (in den meisten Fällen verursacht durch das Bakterium Clostridium difficile) kann lebensbedrohlich sein (siehe Abschnitt 4. ?Besondere Hinweise?). Sie sollten umgehend einen Arzt informieren,
bei langfristiger oder wiederholter Anwendung. Es ist eine Zweit-Ansteckung (Superinfektion) und Besiedelung mit amoxicillinunempfindlichen (resistenten) Keimen oder Sprosspilzen möglich,
wenn bei Ihnen eine Funktionsstörung der Nieren besteht. In diesem Fall muss die Dosis angepasst werden (siehe Abschnitt 3. ?Wie ist Amoxypen 500 mg/5 ml Saft einzunehmen??).
In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel zur Gerinnungshemmung (Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ) erhielten, verlängerte Gerinnungszeiten (Prothrombinzeit) beobachtet.
Halten Sie daher Termine zur Kontrolle der Gerinnung besonders sorgfältig ein.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor Harn- und Blutuntersuchungen über die Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft, da bei bestimmten Untersuchungen Störungen auftreten können (siehe auch Abschnitt 2. "Bei Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft mit anderen Arzneimitteln").
Insbesondere bei Kindern kann es unter der Behandlung zu Zahnverfärbungen kommen. Diesen kann durch intensive Mundhygiene vorgebeugt werden.
Kinder
Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge und Kinder sind zu beachten (siehe auch
Abschnitt 3. ?Wie ist Amoxypen 500 mg/5 ml Saft einzunehmen??).
Erwachsene oder ältere Menschen (60 Jahre und älter)
Bei Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter steigt die Nebenwirkungsrate (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Bei der Behandlung von Erwachsenen oder älteren Patienten können schwere Leberfunktionsstörungen auftreten. Sie äußern sich mit ungewöhnlich starkem Juckreiz, Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel, dunklerem Urin und hellerem Stuhl als gewöhnlich. Die Leberfunktionsstörungen treten normalerweise während oder kurz nach der Therapie, gelegentlich jedoch erst einige Wochen nach Beendigung der Therapie auf. Sie kommen überwiegend bei Erwachsenen oder älteren Patienten (60 Jahre oder älter) vor und bilden sich im Allgemeinen wieder zurück. Sehr selten ist jedoch über tödliche Verläufe berichtet worden. Diese standen fast immer im Zusammenhang mit schweren Grunderkrankungen oder gleichzeitiger Gabe weiterer Arzneimittel.
Schwangerschaft
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigung des im Mutterleib befindlichen Kindes ergeben. Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen.
Stillzeit
Amoxicillin, der Wirkstoff aus Amoxypen 500 mg/5 ml Saft, tritt in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können deshalb Durchfälle und Sprosspilzbesiedelung der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden.
Sie dürfen Amoxypen 500 mg/5 ml Saft jedoch nach entsprechender Nutzen-/Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt während der Stillzeit einnehmen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Amoxypen 500 mg/5 ml Saft im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??) kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Amoxypen 500 mg/5 ml Saft erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. Ein Messlöffel ( 5 ml) enthält 2,223 g Sucrose (Zucker), entsprechend ca. 0,19 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Amoxypen 500 mg/5 ml Saft einzunehmen?
Nehmen Sie Amoxypen 500 mg/5 ml Saft immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen: bei 3-mal täglicher Einnahme sind die Einzeldosen in 8-stündigen Abständen einzunehmen; bei 2-mal täglicher Einnahme in 12-stündigen Abständen.
Bei Kindern bis 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren) wird normalerweise die Aufteilung der gesamten Tagesdosis auf 3 Einzelgaben (alle 8 Stunden eine Gabe) empfohlen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft zu stark oder zu schwach ist.
Der Packung liegt ein Messlöffel mit folgender Einteilung bei:
1,25 ml ( Messlöffel),
2,5 ml ( Messlöffel),
Art der Anwendung
Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Bereiten Sie jede Flasche erst unmittelbar vor Bedarf frisch zu. Füllen Sie den beigefügten Messbecher bis zur Markierungslinie mit Trinkwasser (entspricht 58 ml) und geben dieses dann in die Flasche. Schütteln Sie die Flasche kräftig, bis eine gleichmäßige Vermischung des Inhalts erzielt ist. Es ergeben sich so 100 ml der gebrauchsfertigen Suspension.
Vor jedem Gebrauch ist die Flasche kräftig zu schütteln und etwas stehen zu lassen, bis sich der auftretende Schaum abgesetzt hat.
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da hierdurch die Verträglichkeit von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft verbessert wird; die Wirksamkeit von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft wird nicht beeinträchtigt.
Die Höhe der Dosierung von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist abhängig von Alter, Gewicht und Nierenfunktion, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern.
Hinweis:
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft besitzt einen wirkstoffspezifischen Eigengeruch, der unterschiedlich stark in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Amoxicillinpräparate können einen produktspezifischen Eigengeschmack besitzen, der unterschiedlich in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Dauer der Einnahme
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft soll in der Regel 7 (bis 10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2 bis 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen (siehe auch Abschnitt 3. ?Besondere Dosierungen?).
Bei der Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes (Bakterien, die beispielsweise auch Scharlach verursachen können) ist eine Behandlung von mindestens 10 Tagen notwendig, um Spätkomplikationen vorzubeugen, die bevorzugt an Nieren oder Gelenken vorkommen können (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).
Wenn Sie eine größere Menge von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft eingenommen haben, als Sie sollten
Symptome einer Überdosierung
Typische Vergiftungszeichen durch die Einnahme oder Gabe größerer Mengen Amoxpyen 500 mg/5 ml Saft wurden bisher nicht beobachtet. Auch unter Langzeitbehandlung kommt es zu keinen spezifischen toxischen Nebenwirkungen. Die Symptome bei Überdosierung entsprechen im Wesentlichen dem Nebenwirkungsprofil (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??); Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle stehen hierbei zumeist im Vordergrund.
Die einmalige Einnahme einer größeren Menge von Amoxpyen 500 mg/5 ml Saft ist nicht akut giftig (toxisch).
Bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zur Beeinflussung von Nervenzellen kommen (mit z.B. zentralnervösen Erregungszuständen, Muskelfunktionsstörungen und Krampfanfällen).
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Neigung zu Krampfanfällen (Epilepsie) und Hirnhautentzündung ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.
Diese Effekte wurden in Einzelfällen nur nach Gabe als Infusion über die Venen (intravenöser Gabe) beobachtet.
Behandlungsmaßnahmen bei Überdosierung
Bei Überdosierung gibt es kein spezifisches Gegenmittel. Die Behandlung besteht aus symptomatischen Maßnahmen unter besonderer Beachtung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts.
Im Notfall sind durch Ihren Arzt die jeweiligen Notfallmaßnahmen zur Behandlung der Krankheitszeichen bei Überdosierung durchzuführen.
Amoxicillin kann mittels Blutwäsche (Hämodialyse) aus dem Körper entfernt werden.
Beim Auftreten von Krampfanfällen sind aktuelle empfohlene Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.
Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls die unter Abschnitt 4. "Besondere Hinweise" genannten Maßnahmen ergreifen kann.
Wenn Sie die Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft vergessen haben
Wenn Sie zu wenig Amoxypen 500 mg/5 ml Saft eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall den die Behandlung begleitenden Arzt.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft abbrechen
Bitte brechen Sie die Behandlung mit Amoxypen 500 mg/5 ml Saft nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Amoxicillin/andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft sollte nicht zusammen mit anderen Antibiotika gegeben werden, die das Bakterienwachstum hemmen (bakteriostatisch wirkende Antibiotika wie z. B. Chloramphenicol, Makrolide, Sulfonamide oder Tetracycline), da hierdurch die Wirkung von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft vermindert werden kann.
Amoxicillin/Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
Die gleichzeitige Einnahme von probenecidhaltigen Arzneimitteln kann die Ausscheidung von Amoxicillin teilweise blockieren. Hierdurch wird die Menge von Amoxicillin im Körper erhöht.
Amoxicillin/Arzneimittel gegen Gicht (Allopurinol)
Die gleichzeitige Einnahme von allopurinolhaltigen Arzneimitteln während der Behandlung mit Amoxypen 500 mg/5 ml Saft kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigen.
Amoxicillin/herzstärkende Arzneimittel (Digoxin)
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft kann die Menge an Digoxin erhöhen, die vom Körper aufgenommen wird.
Amoxicillin/empfängnisverhütende Arzneimittel (Kontrazeptiva)
Unter der Behandlung mit Amoxypen 500 mg/5 ml Saft kann in seltenen Fällen die Wirksamkeit empfängnisverhütender Arzneimittel (?Pille?) vermindert sein. Es empfiehlt sich deshalb zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Methoden anzuwenden.
Amoxicillin/blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarine)
Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Cumarine) kann die Blutungsneigung verstärkt werden (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist erforderlich?).
Amoxicillin/entwässernde Arzneimittel (Diuretika)
Eine verstärkte Wasserausscheidung bewirkt auch eine verstärkte Ausscheidung von Amoxicillin und führt dadurch zur Verminderung der Wirkstoffmenge im Blut.
Amoxicillin/Acetylsalicylsäure, Indomethacin, Phenylbutazon
Die Ausscheidung wird, wie bei allen Penicillinen, ebenfalls verzögert durch Acetylsalicylsäure, Indomethacin und Phenylbutazon.
Einfluss von Amoxicillin auf labordiagnostische Untersuchungen
Bestimmte Methoden zur Bestimmung des Zuckers im Urin, sogenannte nicht enzymatische Methoden können ein falsch-positives Resultat ergeben. Auch ein anderer Laborwert (Urobilinogen-Nachweis) kann durch die Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft beeinflusst werden.
Während der Behandlung mit Amoxypen 500 mg/5 ml Saft in der Schwangerschaft können bestimmte Hormonwerte (Estradiol und seine Konjugate) vorübergehend absinken.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor Kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe Abschnitt 3. ?Wie ist Amoxypen 500 mg/5 ml Saft einzunehmen??).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Amoxypen 500 mg/5 ml Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich:verstärkte Besiedlung des Darmes mit Hefepilzen.
Selten:schwarze Haarzunge, vorübergehend.
Sehr selten:schwere, anhaltende Durchfälle (schwere Darmentzündung, pseudomembranöse Kolitis), siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist erforderlich? und Abschnitt 4. ?Besondere Hinweise?.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten:vorübergehende Blutbildveränderungen:
Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung oder Anstieg der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie bzw. Thrombozytose), Verminderung der Granulozytenzahl (Granulozytopenie), Verminderung aller Blutzellreihen (Panzytopenie), Blutarmut (Anämie, auch hämolytische), herabgesetzte blutbildende Tätigkeit des Knochenmarks (Myelosuppression), Störungen der Blutgerinnung (Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit, thrombozytopenische Purpura), weitere spezielle Störungen (Agranulozytose, Eosinophilie).
Erkrankungen des Immunsystems (Überempfindlichkeitsreaktionen)
Häufig:allergische Hautreaktionen, wie Ausschlag, Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem), masernähnliche Ausschläge (makulopapulöse, morbilliforme Exantheme) 5 bis 10 Tage nach Behandlungsbeginn.
Gelegentlich:schwerwiegende allergische Reaktionen durch Sensibilisierung gegen einen Bestandteil des Wirkstoffs (6-Amino-Penicillansäure-Gruppe), z. B. in Form von Arzneimittelfieber, Vermehrung spezieller Blutkörperchen (Eosinophilie), schmerzhafter Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem), innerer Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege und Atemnot (Larynxödem), Serumkrankheit, Blutarmut (hämolytische Anämie), allergischer Gefäß- oder Nierenerkrankung (Vaskulitis oder Nephritis).
Nicht bekannt:Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis zum allergisch bedingten (anaphylaktischen) Schock, allergisch bedingter Herzinfarkt.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr selten:Übererregbarkeit, Benommenheit, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Aggressionen und Krampfanfälle (vorwiegend bei hoher Dosierung und bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz), siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist erforderlich?.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Magen-Darm-Trakts)
Sehr häufig:dosisabhängig Störungen in Form von Magenschmerzen, Übelkeit (häufiger bei höherer Dosierung), Erbrechen, Blähbauch (Meteorismus), weichen Stühlen oder Durchfällen (Diarrhöen), meist leichter Natur, häufig während, sonst nach Absetzen der Behandlung abklingend.
Häufig:Schleimhautentzündungen, besonders im Mundbereich (Enantheme, Stomatitis).
Selten:vorübergehend trockener Mund und Geschmacksstörungen.
Sehr selten:vorübergehende (reversible) Zahnverfärbungen (insbesondere bei Kindern), siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist erforderlich?.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig:Mäßiger Anstieg der Leberenzymwerte.
Sehr selten:vorübergehende Entzündung der Leber (Hepatitis) und durch Stauung der Gallenflüssigkeit verursachte (cholestatische) Gelbsucht (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist erforderlich?).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes (siehe auch Erkrankungen des Immunsystems)
Häufig:Allergische Hautausschläge (Exantheme), Juckreiz und Nesselsucht.
Selten:schwerwiegende Hautrektionen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom und exfoliative Dermatitis (lebensbedrohliche Erkrankungen mit Blasenbildung der Haut).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt:Entzündung der Niere (akute interstitielle Nephritis), akutes Nierenversagen mit Ausscheidung von Harnkristallen.

Besondere Hinweise
Einige der oben genannten Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum sollten Sie sofort einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis (entzündliche Darmerkrankung)
Bei Hinweisen auf diese Darmentzündung wird der Arzt die Behandlung mit Amoxypen 500 mg/5 ml Saft abbrechen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z .B. Anaphylaxie):
Hier besteht eine Notfallsituation, in der die Behandlung mit Amoxypen 500 mg/5 ml Saft sofort abgebrochen werden muss und die erforderlichen Notfallmaßnahmen durch einen Notarzt eingeleitet werden müssen.
Nehmen Sie Amoxypen 500 mg/5 ml Saft zunächst nicht weiter ein, wenn allergische Erscheinungen auftreten und wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.
Bei plötzlich auftretenden Überempfindlichkeitserscheinungen sollten Sie umgehend einen Arzt rufen, da Sie in diesem Fall sofortige ärztliche Hilfe benötigen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Amoxypen 500 mg/5 ml Saft aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die gebrauchsfertige Suspension ist bei Aufbewahrung nicht über 25°C 14 Tage lang verwendbar.

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Weitere Informationen

Was Amoxypen 500 mg/5 ml Saft enthält
Der Wirkstoff ist:
Amoxicillin-Trihydrat.
5 ml ( 1 Messlöffel) gebrauchsfertige Suspension zum Einnehmen enthalten 574 mg Amoxicillin-Trihydrat (entsprechend 500 mg Amoxicillin).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Aromastoffe, Citronensäure wasserfrei, Crospovidon, Glycerol mono-oleat 40, hochdisperses Siliciumdioxid, Lecithin, Natriumbenzoat, Natriumcitrat, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, sprühgetrocknetes arabisches Gummi, Sucrose
Wie Amoxypen 500 mg/5 ml Saft aussieht und Inhalt der Packung
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist ein weißes bis hellgelbes Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Hinweis
Amoxicillin (der Wirkstoff aus Amoxypen 500 mg/5 ml Saft) besitzt einen wirkstoffspezifischen Eigengeruch, der unterschiedlich stark in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Amoxypen 500 mg/5 ml Saft ist in Packungen mit 1 Flasche Granulat (62,5 g) zur Herstellung von 100 ml Suspension zum Einnehmen erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Grünenthal GmbH
Zieglerstr. 6
52078 Aachen
Tel. 0241 569-1111
Fax 0241 569-1112
E-Mail: service@grunenthal.com
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2009.

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Wirkstoff(e) Amoxicillin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Grünenthal GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01CA04
Pharmakologische Gruppe Betalactam-Antibiotika, Penicilline

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden