AmoxiHefa Saft

AmoxiHefa Saft
Wirkstoff(e)Amoxicillin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberRiemser Arzneimittel AG
ATC CodeJ01CA04
Pharmakologische GruppeBetalactam-Antibiotika, Penicilline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist AMOXIHEFA SAFT und wofür wird es angewendet?
AmoxiHefa Saft ist ein Antibiotikum
(Penicillin mit breitem Wirkspektrum)
AmoxiHefa Saft wird angewendet bei
akuten und chronischen bakteriellen Infektionen, wenn diese durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht sind:
Infektionen:

  • des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs


o Mittelohrentzündung
o Entzündung der Nasennebenhöhlen
o Mandelentzündung
o Entzündung im Rachenbereich

  • der oberen und unteren Atemwege (einschließlich Keuchhusten)
  • der Niere und der ableitenden Harnwege
  • der Geschlechtsorgane (einschließlich Tripper)
  • der Gallenwege
  • des Magen-Darm-Trakts (einschließlich der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori in Form einer Dreifach-Behandlung)
  • der Haut und der Weichteile
  • vorbeugende Behandlung gegen Entzündung der Herzinnenhaut (einschließlich der Herzklappen) (Endokarditisprophylaxe)
  • Typhus abdominalis (einschließlich der Sanierung von Dauerausscheidern immer dann, wenn Antibiotika der Gruppe Fluorochinolone nicht anwendbar sind)
  • Knochenentzündung, Knochenmarksentzündung
  • Listeriose (Infektionskrankheit)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

AmoxiHefa Saft darf nicht eingenommen werden,
- bei nachgewiesener Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Amoxicillin, anderen Penicillinen oder einem der sonstigen Bestandteile von AmoxiHefa Saft.
- wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von AmoxiHefa Saft ist erforderlich,
- wenn Sie zu Überempfindlichkeitsreaktionen neigen. Eine Kreuzallergie mit anderen Beta-laktam-Antibiotika (z.B. Cephalosporinen) kann bestehen. Wenn Sie vor Behandlungsbeginn an einer Pilzinfektion litten, kann es bereits nach der ersten Einnahme von Penicillin zu einer allergischen Reaktion kommen
- wenn bei Ihnen eine Funktionsstörung der Nieren besteht. In diesem Fall muss die Dosis angepasst werden (s.3. ?Wie ist AmoxiHefa Saft einzunehmen??)
- wenn Sie gleichzeitig an einer Virusinfektion (insbesondere Pfeiffersches Drüsenfieber) oder chronischer lymphatischer Leukämie leiden, weil dann das Risiko allergischer Reaktionen erhöht ist
- wenn Sie während der Behandlung anhaltend schwere Durchfälle entwickeln. Sie sollten umgehend einen Arzt informieren, da dies ein Zeichen für u.U. lebensbedrohliche Darmentzündung sein kann (pseudomembranöse Kolitis)
- bei Kindern, weil es unter der Behandlung zu Zahnverfärbungen kommen kann. Diesen kann durch intensive Mundhygiene vorgebeugt werden. Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge und Kinder sind zu beachten (s.3 ?Wie ist AmoxiHefa Saft einzunehmen??)
Kinder
Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge und Kinder sind zu beachten (s.a. Abschnitt 3. ?Falls vom Arzt nicht anders verordnet?).
Ältere Menschen
Bei Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter steigt die Nebenwirkungsrate (siehe Abschnitt 4. ?Nebenwirkungen?)
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Amoxicillin durchdringt den Mutterkuchen (Plazenta). Vorsichtshalber sollten Sie AmoxiHefa Saft während der Schwangerschaft nur einnehmen, nachdem Ihr Arzt eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen hat.
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf eine Schädigung des ungeborenen Kindes oder des Neugeborenen ergeben. Lediglich in einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde berichtet, dass die vorbeugende Behandlung mit Amoxicillin und Clavulansäure, dem Wirkstoff aus AmoxiHefa Saft, beim Neugeborenen mit einem höheren Risiko für eine bestimmte Darmentzündung (nekrotisierende Enterokolitis) in Zusammenhang gebracht werden kann. Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen
Stillzeit
Amoxicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können daher Durchfälle und Sprosspilzbesiedlungen der Schleimhäute auftreten, sodass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden.
Sie dürfen AmoxiHefa Saft jedoch nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt während der Stillzeit einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Nach bisherigen Erfahrungen hat AmoxiHefa Saft im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4 ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?) kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeigen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von AmoxiHefa Saft
Wichtige Warnhinweise über bestimmt Bestandteile von AmoxiHefa Saft:
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie AmoxiHefa Saft erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
1 Messlöffel mit 5 ml Suspension enthält 2,089 g Sucrose (Zucker) entsprechend ca. 0,17 (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist AmoxiHefa saft einzunehmen?
Nehmen Sie AmoxiHefa Saft immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
AmoxiHefa Saft sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da hierdurch die Verträglichkeit von AmoxiHefa Saft verbessert wird; die Wirksamkeit von AmoxiHefa Saft wird nicht beeinträchtigt.
Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen: bei 3 mal täglicher Einnahme sind die Einzeldosen in 8-stündigen Abständen einzunehmen; bei 2 mal täglicher Einnahme in 12-stündigen Abständen.
Bei Kindern bis 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren) wird normalerweise die Aufteilung der gesamten Tagesdosis auf 3 Einzelgaben (alle 8 Stunden eine Gabe) empfohlen.
Der Packung liegt ein Messlöffel mit folgender Einteilung bei:
1,25 ml, 2,5 ml und 5 ml
1 Messlöffel mit 5 ml gebrauchfertiger Suspension entspricht 250 mg Amoxicillin
Die Höhe der Dosierung von AmoxiHefa Saft ist abhängig von Alter, Gewicht und Nierenfunktion, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren)
Falls Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren) die Suspension einnehmen müssen, wird eine Tagesdosis von 1500-3000 mg Amoxicillin empfohlen, d.h. 3 x täglich 2 – 4 Messlöffel Suspension. Eine Aufteilung der gesamten Tagesdosis in zwei Einzelgaben (Dosierungsintervall alle 12 Stunden) ist ebenfalls möglich. In diesen Fällen sollte jedoch die Tagesdosis im höheren Bereich gewählt werden, um stetig einen ausreichenden Wirkspiegel zu gewährleisten. Bei schweren Infektionen ist eine Steigerung auf 4000 mg – 6000 mg Amoxicillin/Tag möglich.
Kinder bis 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren)
Kinder bis 40 kg Körpergewicht erhalten 50 – 100 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht pro Tag in 3 – 4 Einzelgaben, bis zu einer Tageshöchstdosis von 2000 mg Amoxicillin.
Einen Anhaltspunkt für die Dosierung der gebrauchsfertigen Suspension gibt folgende Tabelle:
Der entscheidende Messwert für die Dosierung ist das Gewicht des Kindes.

Gewicht
des Kindes
Ungefähres
Alter
Tagesdosis Amoxicillin bei 50-100mg/kg KörpergewichtAnzahl Messlöffel
pro Tag
Bis 5 kgBis 3 Monate250 – 500 mg4 mal täglich Messlöffel
Bis 7,5 kg3 – 6 Monate375 – 700 mg3 mal täglich ½ Messlöffel
Bis 10 kg6 – 12 Monate500 – 1000 mg4 mal täglich ½ Messlöffel
Bis 15 kg1 – 3 Jahre750 – 1500 mg3 mal täglich 1 Messlöffel
Bis 20 kg3 – 6 Jahre1000 – 2000 mg4 mal täglich 1 Messlöffel
Bis 25 kg6 – 8 Jahre1250 – 2000 mg4 mal täglich 1 Messlöffel
Bis 30 kg8 – 10 Jahre1500 – 2000 mg4 mal täglich 1 ½ Messlöffel
Bis 40 kg10 – 12 Jahre2000 mg4 mal täglich 2 Messlöffel

Besondere Dosierungen:
Dosierung zur Behandlung der gesicherten Helicobacter pylori-Infektion:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren)
erhalten zur Behandlung der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori eine Dreifach-Behandlung. 1000 mg Amoxicillin wird hierfür 2 mal täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (in der Regel Clarithromycin oder Metronidazol) und einem Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie beispielsweise Omeprazol) verabreicht.
Kinder bis 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren)
erhalten zur Behandlung der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori eine Dreifach-Behandlung mit 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht (Tageshöchstdosis 2000 mg). Die Dosis wird aufgeteilt in 2 Einzelgaben (alle 12 Stunden) über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (in der Regel Clarithromycin oder Metronidazol) und einem Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie beispielsweise Omeprazol).
Die erfolgreiche Behandlung der Helicobacter pylori-Infektion ist 4-6 Wochen nach Beendigung der Behandlung durch geeignete Untersuchungen zu sichern.
Bei erfolgloser Behandlung ist vor einem weiteren Behandlungszyklus die Gewinnung einer Magenschleimhautprobe zur Bestimmung der Wirksamkeit verschiedener Antibiotika auf überlebende Erreger (Helicobacter pylori-Isolate) in der Magenschleimhaut erforderlich.
Dosierung bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen bei Frauen:
Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen bei Frauen ist die einmalige Einnahme von 3000 mg Amoxicillin möglich. Bei unkomplizierter Gonorrhoe (Tripper) hat sich die einmalige Verabreichung von 3000 mg Amoxicillin ggf. zusammen mit Probenecid bewährt.
Vorbeugende Behandlung gegen Entzündungen der Herzinnenhaut einschließlich der Herzklappen (Endokarditisprophylaxe)
Bei manchen Erkrankungen oder medizinisch-erforderlichen Eingriffen besteht das Risiko, dass bestimmte Erreger von anderen Körperstellen verschleppt werden und in die Blutbahn gelangen. Auf diese Weise können sie in das Herz gelangen und dort Entzündungen verursachen, die vorwiegend die Herzinnenhaut aber auch die Herzklappen langfristig schädigen. Um diese Schäden zu vermeiden, kann eine vorbeugende (prophylaktische) Antibiotikagabe sinnvoll sein, die solche eventuell vorhandenen Erreger rechtzeitig bekämpft.
Über die Notwendigkeit sowie Art und Umfang einer solchen vorbeugenden Behandlung entscheidet der Arzt.
Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren) sollten zur Endokarditisprophylaxe in Abhängigkeit vom Körpergewicht und von der Höhe des Endokarditisrisikos 1 Stunde vor dem Eingriff 2000 mg – 3000 mg Amoxicillin verabreicht werden.
Bei besonders hohem Endokarditisrisikos sollten 6 Stunden nach dem Eingriff zusätzlich 3000 mg Amoxicillin oral verabreicht werden.
Bei im Krankenhaus stationär zu behandelnden (hospitalisierten) Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren) wird die parenterale Gabe (beispielsweise als Infusion über die Vene) von 2000 mg Amoxicillin 1 Stunde vor dem Eingriff, gefolgt von 1000 mg Amoxicillin nach 6 Stunden, gegebenenfalls jeweils in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (z.B. 1,5 mg/kg Gentamycin i.v.) empfohlen.
Kindern bis 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren) sollte zur Endokarditisprophylaxe 1 Stunde vor dem Eingriff 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht (maximal 2000 mg) gegeben werden.
Bei besonders hohem Endokarditisrisiko sollten zusätzlich 6 Stunden nach dem Eingriff oral 15 mg/kg (maximal 1000 mg) Amoxicillin verabreicht werden.
Bei im Krankenhaus stationär zu behandelnden (hospitalisierten) Kindern bis 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren) wird die parenterale Gabe (beispielsweise als Infusion über die Vene) von 25 mg/kg Körpergewicht (maximal 2000 mg) Amoxicillin 1 Stunde vor dem Eingriff, gefolgt von 15 mg/kg (maximal 1000 mg) Amoxicillin nach 6 Stunden empfohlen.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion, bei der die entsprechenden Laboruntersuchungen zum Ausmaß der Nierenfunktionsstörung (glomeruläre Filtrationsrate/Kreatinin-Clearance) Werte unter 30 ml/min ergeben, ist eine Reduzierung der Folgedosen und damit der Tagesgesamtdosis zu empfehlen. Bei einer Kreatinin-Clearance von 20 bis 30 ml/min sollte die Normdosis auf , bei einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min auf reduziert werden. Gegebenenfalls ist auch eine Verlängerung des Dosierungsintervalls unter Kontrolle der Wirkspiegel im Blut möglich.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich, sofern die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt ist.
Art der Anwendung
Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension wird die Flasche bis zur Markierung mit Trinkwasser gefüllt, die Flasche verschlossen und gut geschüttelt. Nachdem sich der auftretende Schaum abgesetzt hat, wird die Flasche bis zur Markierung mit Trinkwasser gefüllt. Die Suspension ist jetzt gebrauchsfertig. Vor jedem Gebrauch ist die Flasche kräftig zu schütteln.
Hinweis:
AmoxiHefa Saft besitzt einen wirkstoffspezifischen Eigengeruch, der unterschiedlich stark in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Amoxicillinpräparate können einen produktspezifischen Eigengeschmack besitzen, der unterschiedlich in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
AmoxiHefa Saft soll in der Regel 7 (-10) Tage lang eingenommen werden, mindestens 2 – 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen (siehe auch Abschnitt 3.2 ?Besondere Dosierungen?). Bei der Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes (Bakterien, die beispielsweise auch Scharlach verursachen können) ist eine Behandlung von mindestens 10 Tagen notwendig, um Spätkomplikationen vorzubeugen, die bevorzugt an den Nieren oder Gelenken vorkommen können (z.B. rheumatisches Fieber, Glomerulo-nephritis).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von AmoxiHefa Saft zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge AmoxiHefa Saft eingenommen haben als Sie sollten
Symptome einer Überdosierung:
Typische Vergiftungszeichen durch die Einnahme oder Gabe größerer Mengen AmoxiHefa Saft wurde bisher nicht beobachtet. Auch unter Langzeitbehandlung kommt es zu keinen spezifischen toxischen Nebenwirkungen. Die Symptome bei Überdosierung entsprechen im Wesentlichen dem Nebenwirkungsprofil (siehe 4. ?Nebenwirkungen?); Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle stehen hierbei zumeist im Vordergrund. Die einmalige Einnahme einer größeren Menge von AmoxiHefa Saft ist nicht akut giftig (toxisch). Bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zur Beeinflussung von Nervenzellen kommen (mit z.B. zentralnervösen Erregungszuständen, Muskelfunktionsstö-rungen und Krampfanfällen).
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Neigung zu Krampfanfällen (Epilepsie) und Hirnhautentzündung ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.
Diese Effekte wurden in Einzelfällen nur nach Gabe als Infusion über die Venen (intravenöse Gabe) beobachtet.
Behandlungsmaßnahmen bei Überdosierung
Bei Überdosierung gibt es kein spezifisches Gegenmittel. Die Behandlung besteht aus symptomatischen Maßnahmen unter besonderer Beachtung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts. Im Notfall sind durch Ihren Arzt die jeweiligen Notfallmaßnahmen zur Behandlung der Krankheitszeichen bei Überdosierung durchzuführen.
Amoxicillin kann mittels Blutwäsche (Hämodialyse) aus dem Körper entfernt werden.
Beim Auftreten von Krampfanfällen sind aktuelle empfohlene Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen (z.B. Sedierung mit Diazepam).
Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, der gegebenenfalls die unter Abschnitt 4. genannten Maßnahmen ergreifen kann.
Wenn Sie die Einnahme von AmoxiHefa Saft vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie zu wenig AmoxiHefa Saft eingenommen haben, verständigen Sie in jedem Fall den die Behandlung begleitenden Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von AmoxiHefa Saft abbrechen
Bitte brechen Sie die Behandlung mit AmoxiHefa Saft nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von AmoxiHefa Saft mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika
AmoxiHefa Saft sollte nicht zusammen mit anderen Antibiotika gegeben werden, die das Bakterienwachstum hemmen (bakteriostatisch wirkende Antibiotika wie z.B. Tetracycline, Makrolide, Sulfonamide oder Chloramphenicol), da hierdurch die Wirkung von AmoxiHefa Saft vermindert werden kann.
Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
Die gleichzeitige Einnahme von Probenecid-haltigen Arzneimitteln kann die Ausscheidung von Amoxicillin teilweise blockieren. Hierdurch wird die Menge von Amoxicillin im Körper erhöht.
Arzneimittel gegen Gicht (Allopurinol)
Die gleichzeitige Einnahme von Allopurinol-haltigen Arzneimitteln während der Behandlung mit AmoxiHefa Saft kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigen.
Entwässernde Arzneimittel (Diuretika)
Eine verstärkte Wasserausscheidung bewirkt auch eine verstärkte Ausscheidung von Amoxicillin und führt dadurch zur Verminderung der Wirkstoffmenge im Blut.
Herzstärkende Arzneimittel (Digoxin)
AmoxiHefa Saft kann die Menge von Digoxin erhöhen, die vom Körper aufgenommen wird.
Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarine)
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Cumarine) kann die Blutungsneigung verstärkt werden.
Empfängnisverhütende Arzneimittel (Kontrazeptiva)
Unter der Behandlung mit AmoxiHefa Saft kann in seltenen Fällen die Wirksamkeit empfängnisverhütender Arzneimittel vermindert sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
Bestimmte Methoden zur Bestimmung des Zuckers im Urin, sogenannte nicht-enzymatische Methoden, können ein falsch-positives Resultat ergeben.
Auch ein anderer Laborwert (Urobilinogen-Nachweis) kann durch die Einnahme von AmoxiHefa Saft beeinflusst werden. Während einer Behandlung mit AmoxiHefa Saft in der Schwangerschaft können bestimmte Hormonwerte (Estradiol und seine Konjugate) vorübergehend absinken.
Bei Einnahme von AmoxiHefa Saft zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Keine Hinweise
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann AmoxiHefa Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie AmoxiHefa Saft nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Nervensystem
Krampfanfälle
Magen-Darm-Trakt
Es kann eine schwere Darmentzündung auftreten (pseudomembranöse Kolitis, s. 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme?).
Haut und Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig sind allergische Hautreaktionen wie Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht. Außerdem können Schwellungen im Kopf-Halsbereich (z.B. Quincke-Ödem), allergischer Schock, schwere Hautreaktionen (exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) und andere allergische Erkrankungen (Serumkrankheit, hämolytische Anämie, allergische Vaskulitis oder Nephritis) auftreten.
Nieren und ableitende Harnwege
Nierenentzündungen (akute interstitielle Nephritis), akutes Nierenversagen mit Ausscheidung von Harnkristallen.
Gegenmaßnahmen
Einige der unter 4. genannten Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum sollten Sie sofort einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis (entzündliche Darmerkrankung):
Bei Hinweisen auf diese Darmentzündung wird der Arzt die Behandlung mit AmoxiHefa Saft abbrechen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie):
Hier besteht eine Notfallsituation, in der die Behandlung mit AmoxiHefa Saft sofort abgebrochen werden muss und die erforderlichen Notfallmaßnahmen durch einen Notarzt eingeleitet werden müssen
Andere mögliche Nebenwirkungen
Infektionen
Langfristige und/oder wiederholte Anwendung kann zu weiteren Infektionen und Besiedelung mit resistenten Bakterien oder Pilzen führen.
Blut
Verminderung der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen, Störung der Blutgerinnung (Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit, thrombozytopenische Purpura), Blutarmut (Anämie, auch hämolytische), weitere spezielle Störungen (Panzytopenie, Agranulozytose, Eosinophilie)
Nervensystem
Überregbarkeit oder Benommenheit, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit
Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig und dosisabhängig treten folgende Störungen auf: Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähbauch (Meteorismus), weiche Stühle, Durchfall. Es können Geschmacksstörungen, Entzündungen der Mundschleimhaut und Zahnverfärbungen (bei Kindern) auftreten.
Leber und Gallenwege
Anstieg von Leberwerten, Leberfunktionsstörungen (Cholestase, mit und ohne Ikterus), Leberentzündung
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist AmoxiHefa Saft aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Flaschenetikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen :
Die fertige Suspension ist bei Raumtemperatur (bis 25°C) 8 Tage verwendbar.
Das Granulat und die fertige Suspension nicht über 25°C lagern.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Keine Hinweise

Weitere Informationen

Was AmoxiHefa Saft enthält
Der Wirkstoff ist:
2500 mg Granulat zur Herstellung von 5 ml (1 Messlöffel) Suspension zum Einnehmen enthalten 287 mg Amoxicillin-Trihydrat, entsprechend 250 mg Amoxicillin
1 ml gebrauchsfertige Suspension enthält 57,2 mg Amoxicillin-Trihydrat, entsprechend 50 mg Amoxicillin
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose, Natriumcitrat 2 H2O, Polysorbat 60, hochdisperses Siliciumdioxid, Aromastoff
Himbeere, Carmellose-Natrium, Natriumedetat (Ph.Eur.)
1 Messlöffel mit 5 ml Suspension enthält 2,089 g Sucrose (Zucker) entsprechend ca. 0,17 (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Wie AmoxiHefa Saft aussieht und Inhalt der Packung:
Granulat: weißes Granulat
Suspension: weiße homogene Suspension
AmoxiHefa Saft ist in Packungen mit 1 Flasche zu 50 g Granulat zur Herstellung von 100
ml Suspension (N1) und mit 2 Flaschen zu je 50 g Granulat zur Herstellung von je 100 ml
Suspension (N2) (Bündelpackung) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7
17493 Greifswald – Insel Riems
Tel.: 038351 / 76 - 0
Fax: 038351 / 308
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2006.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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