Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten?
Amoxicillin/andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika:
Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten sollten möglichst nicht mit Mitteln kombiniert werden, die das Bakterienwachstum hemmen (z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetracycline), da die Wirkung von Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten vermindert werden kann.
Amoxicillin/Probenecid:
Die gleichzeitige Einnahme von Probenecid (Wirkstoff gegen Gicht) hemmt die Ausscheidung von Amoxicillin über die Niere und führt dadurch zu höheren und länger anhaltenden Amoxicillin-Konzentrationen im Blutserum und in der Galle.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten auftreten?
Blut, Blutkörperchen und Blutgerinnung
In Einzelfällen sind Blutbildveränderungen (Granulozytopenie, Thrombopenie, Eosinophilie, Anämie, Panzytopenie) sowie eine Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit beobachtet worden. Diese Erscheinungen normalisieren sich nach Beendigung der Behandlung von selbst.
Haut und Schleimhaut (siehe auch Überempfindlichkeitserscheinungen)
Gelegentlich können Hautausschläge (Exantheme) und Schleimhautentzündungen, besonders im Bereich des Mundes auftreten. Sehr selten kann es zur Ausbildung einer schwarzen Haarzunge kommen. Nach Einnahme von Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten kann es vorübergehend zu trockenem Mund und Geschmacksveränderungen kommen.
Leber
Ein Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen) im Serum, der sich wieder zurückbildet, kann in seltenen Fällen vorkommen.
Magen-Darm-Trakt
Gelegentlich können Störungen in Form von Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall oder weichen Stühlen, Erbrechen, Magendrücken und Übelkeit auftreten, die meist leichter Natur sind und häufig während, sonst nach Absetzen der Behandlung abklingen.
Schwere anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung können durch eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) hervorgerufen werden (siehe “Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen”).
Niere
In seltenen Fällen kann es zu einer akuten Entzündung der Niere (interstitielle Nephritis) kommen.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Allergische Hautreaktionen, z. B. Hautrötung mit Hitzegefühl (Rash), Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem), masernähnliche Ausschläge (makulopapulöse, morbilliforme Exantheme) sind möglich. Patienten mit gleichzeitig bestehenden Virusinfektionen neigen häufiger zu Hauterscheinungen. Wenn derartige Symptome auftreten, nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein und befragen Sie bitte Ihren Arzt.
Eine Sofortreaktion an der Haut in Form eines Nesselausschlags deutet meist auf eine echte Penicillinallergie hin und zwingt zum Behandlungsabbruch.
In seltenen Fällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Amoxicillin-Behandlung über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) berichtet worden. Ein ursächlicher Zusammenhang ist bisher nicht bewiesen.
Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum allergisch bedingten (anaphylaktischen) Schock - sind auch nach Einnahme von Penicillin beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach einer Injektion (intravenöse oder intramuskuläre Gabe).
Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Herzjagen, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot (Atemnot). Beim Auftreten dieser Erscheinungen benötigen Sie sofort ärztliche Hilfe (siehe “Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen”).
Bei Patienten, die an einer Hautpilzinfektion erkrankt sind oder waren, sind auch bei erstmaliger Penicillingabe Überempfindlichkeitsreaktionen (durch Antigengemeinschaft zwischen Hautpilzen und Penicillin) nicht auszuschließen. Bei Patienten ohne Hautpilzinfektionen treten diese Reaktionen erst nach einer zweiten Einnahme (Zweitkontakt) auf.
Als weitere schwerwiegende allergische Reaktionen als Folge einer Sensibilisierung werden in Einzelfällen beobachtet: Arzneimittelfieber, örtliche Schwellungen der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (angioneurotisches Ödem), die sich wieder zurückbilden, kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis).
Sonstige
Langfristige oder wiederholte Anwendung von Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten kann zu einer Zweitansteckung (Superinfektion) und Besiedlung mit Amoxicillin-unempfindlichen (resistenten) Keimen oder Sprosspilzen führen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über das Auftreten von Durchfällen, da es zur Störung der Aufnahme von Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten und anderen Arzneimitteln kommen kann und damit deren Wirksamkeit beeinträchtigt wird.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollten Sie Ihren Arzt verständigen, da sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Bitte führen Sie in diesem Fall keinen Selbstbehandlung mit Mitteln durch, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen.
Nehmen Sie Amoxi-CT 1000 mg Brausetabletten zunächst nicht weiter ein, wenn allergische Erscheinungen auftreten und wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.
Bei plötzlich auftretenden schweren Überempfindlichkeitserscheinungen sollten Sie umgehend einen Arzt rufen, da Sie in diesem Fall sofortige ärztliche Hilfe benötigen.