Anastrozol beta 1 mg Filmtabletten

Anastrozol beta 1 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Anastrozol
ZulassungslandDE
Zulassungsinhaberbetapharm Arzneimittel GmbH
Zulassungsdatum25.01.2008
ATC CodeL02BG03
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeHormonantagonisten und verwandte Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anastrozol beta enthält einen Wirkstoff, der Anastrozol genannt wird. Dieser gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die „ Aromatasehemmer“ heißt. Anastrozol beta wird zur

Behandlung von Brustkrebs bei Frauen nach den Wechseljahren angewendet.

Anastrozol beta wirkt, indem es die von Ihrem Körper produzierte Menge des Hormons

Östrogen senkt. Dies geschieht durch Hemmung einer natürlichen Substanz (eines Enzyms) in

Ihrem Körper, die „ Aromatase“ heißt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Anastrozol beta darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Anastrozol oder einen der in Abschnitt 6. genannten

sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

  • wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe Abschnitt „ Schwangerschaft und
    Stillzeit“).

Nehmen Sie Anastrozol beta nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Anastrozol beta einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Anastrozol beta einnehmen,

  • wenn Sie noch Ihre Menstruation haben und Ihre Wechseljahre noch nicht vorbei sind.
  • wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das Tamoxifen enthält, oder Arzneimittel
    einnehmen, die Östrogen enthalten (siehe Abschnitt „ Einnahme von Anastrozol beta zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn Sie jemals eine Erkrankung hatten, durch die die Festigkeit Ihrer Knochen beeinflusst wurde (Osteoporose).
  • wenn Sie Leber- oder Nierenfunktionsstörungen haben.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Einnahme von Anastrozol beta mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Falls Sie ins Krankenhaus müssen, informieren Sie das medizinische Personal darüber, dass Sie Anastrozol beta einnehmen.

Einnahme von Anastrozol beta zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies schließt Arzneimittel ein, die Sie ohne Rezept kaufen können, und pflanzliche Arzneimittel. Der Grund hierfür ist, dass Anastrozol beta die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann und dass einige Arzneimittel Einfluss auf Anastrozol beta haben können.

Nehmen Sie Anastrozol beta nicht ein, wenn Sie bereits eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

Bestimmte Arzneimittel, die zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden

(selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren), z. B. Arzneimittel, die Tamoxifen enthalten. Der Grund hierfür ist, dass diese Arzneimittel dazu führen können, dass Anastrozol beta nicht mehr richtig wirkt.

Arzneimittel, die Östrogen enthalten, wie bei einer Hormonersatztherapie (HET). Wenn dies auf Sie zutrifft, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

  • Arzneimittel, die als „ LHRH Analogon“ bekannt sind. Dazu gehören Gonadorelin,
    Buserelin, Goserelin, Leuprorelin und Triptorelin. Diese Arzneimittel werden zur Behandlung von Brustkrebs, bestimmten weiblichen (gynäkologischen) Erkrankungen und Unfruchtbarkeit angewendet.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie dürfen Anastrozol beta nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Brechen Sie die Einnahme von Anastrozol beta ab, wenn Sie schwanger werden, und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist unwahrscheinlich, dass Anastrozol beta die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt. Jedoch fühlen sich einige Patienten während der Behandlung mit Anastrozol beta gelegentlich schwach oder schläfrig. Wenn dies bei Ihnen auftritt, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Anastrozol beta enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Anastrozol beta daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Anastrozol beta kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Anastrozol beta immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette einmal täglich.

  • Versuchen Sie, Ihre Tablette jeden Tag zur selben Zeit einzunehmen.
  • Schlucken Sie die Tablette im Ganzen mit Wasser.

Es spielt keine Rolle, ob Sie Anastrozol beta vor, während oder nach einer Mahlzeit einnehmen.

Nehmen Sie Anastrozol beta so lange ein, wie es Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker empfiehlt. Die Behandlung ist eine Langzeittherapie und es kann sein, dass Sie Anastrozol beta über mehrere Jahre einnehmen müssen. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Anastrozol beta sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Anastrozol beta eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge Anastrozol beta eingenommen haben, als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Anastrozol beta vergessen haben

Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis wie normal ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis (2 Tabletten auf einmal) ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Anastrozol beta abbrechen

Brechen Sie die Einnahme Ihrer Tabletten nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufige Nebenwirkungen (betreffen mehr als 1 Behandelten von 10)

  • Depression
  • Kopfschmerzen
  • Hitzewallungen
  • Übelkeit
  • Hautausschlag
  • Gelenkschmerzen oder -steifheit
  • Entzündung in den Gelenken (Arthritis)
  • Schwächegefühl
  • Abnahme der Knochendichte (Osteoporose)

Häufige Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 100)

  • Appetitlosigkeit
  • Erhöhte oder hohe Werte einer Fettsubstanz in Ihrem Blut, die als Cholesterin bezeichnet wird
  Dies kann durch einen Bluttest festgestellt werden.
  Schläfrigkeit  
  Karpaltunnelsyndrom (Kribbeln, Schmerzen, Kältegefühl, Schwäche in Teilen der Hand)
  • Kribbeln, Prickeln oder Taubheitsgefühl der Haut, Geschmacksverlust bzw. beeinträchtigter Geschmackssinn.
  • Durchfall
  • Erbrechen

Veränderungen in Bluttests, die zeigen, wie gut Ihre Leber arbeitet

  • Dünner werdendes Haar (Haarausfall)
  • Allergische (Überempfindlichkeits-) Reaktionen, die auch Gesicht, Lippen oder Zunge betreffen können
  • Knochenschmerzen
  • Trockene Scheide
  • Blutungen aus der Scheide (gewöhnlich in den ersten Wochen der Behandlung - wenn die

Blutungen anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt)Muskelschmerzen.

Gelegentliche Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 1.000)

  • Veränderungen in speziellen Bluttests, die aufzeigen, wie Ihre Leber arbeitet (Gamma-GT und Bilirubin)
  • Entzündung der Leber (Hepatitis)
  • Ausschlag oder Nesselsucht
  • Schnellender Finger (ein Zustand, in dem Ihr Finger oder Daumen in einer gebeugten Stellung stehen bleibt)
  • Erhöhung des Kalziumspiegels in Ihrem Blut. Wenn bei Ihnen Übelkeit, Erbrechen oder Durst auftreten, sollten Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal wenden, da eventuell Ihre Blutwerte überprüft werden müssen.

Seltene Nebenwirkungen (betreffen 1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Seltene Hautentzündung, die rote Flecken oder Blasenbildung einschließen kann

  • Hautausschlag, hervorgerufen durch Überempfindlichkeit (die Ursache kann eine allergische oder allergieartige Reaktion sein)
  • Entzündung der kleinen Blutgefäße, die zu roter oder violetter Verfärbung der Haut führt.
    Sehr selten können Gelenk-, Magen- und Nierenschmerzen als Beschwerden auftreten; diese
    Nebenwirkung wird „Purpura Schoenlein-Henoch“ genannt.

Sehr seltene Nebenwirkungen (betreffen weniger als 1 Behandelten von 10.000)

  • Eine sehr schwerwiegende Hautreaktion mit Geschwüren und Blasen auf der Haut. Diese wird als ‚Stevens-Johnson-Syndrom‘ bezeichnet.
  • Allergische (Überempfindlichkeits-) Reaktionen mit Schwellung des Rachens, die Schluck-

oder Atembeschwerden verursachen kann. Diese Reaktion wird „Angioödem“ genannt.

Wenn eines dieser Anzeichen bei Ihnen auftritt, müssen Sie sofort einen Krankenwagen rufen oder einen Arzt aufsuchen, da Sie dringend medizinische Behandlung benötigen könnten.

Auswirkungen auf Ihre Knochen

Anastrozol beta senkt die Menge des Hormons Östrogen in Ihrem Körper. Dies kann den Mineralgehalt Ihrer Knochen senken. Ihre Knochen können dadurch an Stärke verlieren und dazu neigen, schneller zu brechen. Ihr Arzt wird diese Risiken entsprechend den Therapierichtlinien zur Erhaltung der Knochengesundheit bei Frauen nach den Wechseljahren behandeln. Sie sollten mit Ihrem Arzt über die Risiken und Behandlungsmöglichkeiten sprechen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Bewahren Sie Ihre Tabletten an einem sicheren Ort auf, der für Kinder nicht sichtbar ist und den sie nicht erreichen können. Ihre Tabletten können ihnen schaden.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach

„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Bewahren Sie Ihre Tabletten in dem Behältnis auf, in dem Sie sie erhalten haben.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Anastrozol beta Filmtabletten enthalten

Der Wirkstoff ist Anastrozol. Jede Filmtablette enthält 1 mg Anastrozol.

Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat; Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.); Povidon K31 (E 1201); Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] (E 572). Filmüberzug: Macrogol 400; Hypromellose (E 464); Titandioxid (E 171).

Wie Anastrozol beta aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde Filmtabletten mit der Markierung „ANA“ und „1“ auf einer Seite.

Anastrozol beta ist in Blisterpackungen mit 28, 30, 98, 100 und 120 Filmtabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer betapharm Arzneimittel GmbH Kobelweg 95

86156 Augsburg

Tel.: 08 21 / 74 88 10, Fax: 08 21 / 74 88 14 20

Hersteller

betapharm Arzneimittel GmbH Kobelweg 95

86156 Augsburg

alternativ:

Synthon BV

Microweg 22

6545 CM Nijmegen

Niederlande

oder

Synthon Hispania, S.L. C/Castelló, 1

Poligono Las Salinas

08830 San Boi de Llobregat (Barcelona) Spanien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2021.

Liebe Patientin,

nehmen Sie Anastrozol beta immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte benutzen Sie zur sicheren Einnahme diesen Therapieplaner und kreuzen Sie täglich Ihre Einnahme an. Suchen Sie zum Einnahme-Start dieser Packung in der ersten Zeile den entsprechenden

Wochentag und kreuzen Sie dann fortlaufend, von links nach rechts, den jeweiligen Tag Ihrer
Einnahme gemäß der Anzahl der Filmtabletten in Ihrer Packung an (28, 30, 98, 100 oder 120
Filmtabletten entsprechend 28, 30, 98, 100 oder 120 Einnahmetage).
Sie können den Therapieplaner an der markierten Stelle abtrennen und an einem gewünschten
Ort bereitlegen. So vergessen Sie keine Einnahme.    

Bitte beachten Sie die Packungsbeilage.

        Ihre betapharm Arzneimittel GmbH
Anastrozol beta 1 mg Filmtabletten          
                             
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Zuletzt aktualisiert am 22.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Carinopharm GmbH
PharmaSwiss Ceska republika s.r.o.
Gedeon Richter Plc.
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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