Xisolde

Xisolde
Wirkstoff(e)Anastrozol
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberCarinopharm GmbH
ATC CodeL02BG03
Pharmakologische GruppeHormonantagonisten und verwandte Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Xisolde ist ein Aromatasehemmer. Dies bedeutet, dass Xisolde bestimmte im Körper vorkommende und als Aromatasen bezeichnete Enzyme hemmt. Diese Enzyme sind an der Bildung bestimmter weiblicher Sexualhormone im Organismus, darunter beispielsweise Östrogen, maßgeblich beteiligt. Durch Hemmung dieser Enzyme bewirkt Xisolde eine Abnahme der Östrogenmenge im Körper.
Xisolde wird in der Behandlung des Brustkrebses folgendermaßen angewendet:
Zur Behandlung von Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium bei Frauen nach dem Ausbleiben der Monatsblutungen (Menopause).
Bei Patientinnen, bei denen das Tumorwachstum nicht von bestimmten weiblichen Sexualhormonen (Östrogenen) abhängt (und deren Tumor daher als Östrogenrezeptor-negativ bezeichnet wird), ist die Wirksamkeit von Xisolde nicht belegt.
Zur begleitenden (adjuvanten) Behandlung von Brustkrebs im nicht fortgeschrittenen Stadium bei Frauen nach dem Ausbleiben der Monatsblutungen (Menopause), bei denen das Tumorwachstum von bestimmten weiblichen Sexualhormonen (Östrogenen) abhängt (und deren Tumor daher als Östrogenrezeptor-positiv bezeichnet wird).
Zur begleitenden (adjuvanten) Behandlung von Brustkrebs im nicht fortgeschrittenen Stadium bei Frauen nach dem Ausbleiben der Monatsblutungen (Menopause), bei denen das Tumorwachstum von bestimmten weiblichen Sexualhormonen (Östrogenen) abhängt (und deren Tumor daher als Östrogenrezeptor-positiv bezeichnet wird) und die bereits zwei bis drei Jahre lang eine begleitende (adjuvante) Behandlung mit Tamoxifen (einem anderen Mittel gegen Brustkrebs) erhalten haben.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Xisolde darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Anastrozol oder einen der sonstigen Bestandteile von Xisolde sind (siehe Abschnitt 6).
- wenn Sie noch Monatsblutungen haben (prämenopausale Patientinnen).
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
- wenn Sie mit Tamoxifen behandelt werden.
- wenn Sie östrogenhaltige Medikamente beispielsweise zur Hormonersatztherapie anwenden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Xisolde ist erforderlich, wenn einer der nachfolgend genannten Umstände auf Sie zutrifft:
- Xisolde ist nicht zur Anwendung bei Frauen vor den Wechseljahren (prämenopausalen Patientinnen) und Kindern vorgesehen.
- Setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung,
- wenn nicht zweifelsfrei feststeht, ob die Menopause tatsächlich eingetreten ist. In diesem Fall führt Ihr Arzt vor Behandlungsbeginn entsprechende Hormonuntersuchungen durch.
- wenn Sie an Knochenschwund (Osteoporose) leiden oder bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung besteht. In diesem Fall führt Ihr Arzt vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen unter der Therapie Knochendichtemessungen durch. Gegebenenfalls beginnt Ihr Arzt bei Ihnen mit einer Behandlung oder vorbeugenden Behandlung des Knochenschwunds (Osteoporose) und überwacht Sie dabei engmaschig.
- wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist (Kreatinin-Clearance weniger als 20 ml/min) oder wenn Sie an einer mittelschweren oder schweren Lebererkrankung leiden, da bei solchen Patientinnen entsprechende klinische Erfahrungen fehlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Xisolde darf von Schwangeren und Stillenden nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt 2 ?Xisolde darf nicht eingenommen werden?)
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist unwahrscheinlich, dass Xisolde die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt. Jedoch wurden während der Behandlung gelegentlich Schwächegefühl und Schläfrigkeit beobachtet. Solange solche Symptome bestehen, ist beim Führen von Fahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Xisolde
Wenn Sie von Ihrem Arzt darüber informiert wurden, dass bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern vorliegt, setzen Sie sich bitte vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit ihm in Verbindung.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Xisolde einzunehmen?
Nehmen Sie Xisolde immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis einmal täglich 1 Filmtablette Xisolde 1 mg.
Die Filmtablette wird unzerkaut mit Wasser eingenommen. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge von Xisolde eingenommen haben, als Sie sollten
Zu Überdosierungen liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Einzeldosen von bis zu 60 mg Anastrozol bei gesunden männlichen Probanden bzw. 10 mg Anastrozol bei Patientinnen nach den Wechseljahren, die an Brustkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium litten, wurden gut vertragen. Eine Einzeldosis, die zu lebensbedrohlichen Erscheinungen führt, ist nicht bekannt.
Ein spezifisches Gegengift (Antidot) ist nicht bekannt. Daher erfolgt die Behandlung einer Überdosierung symptomatisch.
Wenn Sie die Einnahme von Xisolde vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie Ihre Behandlung fort und nehmen Ihre nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein.
Wenn Sie die Einnahme von Xisolde abbrechen
Setzen Sie die Behandlung mit Xisolde nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, da es sich bei der Behandlung mit Xisolde um eine Langzeittherapie handelt. Wenn Sie im Zusammenhang mit der Anwendung von Anastrozol Probleme haben, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Xisolde mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneimittel, die Östrogen enthalten, dürfen nicht zusammen mit Xisolde angewendet werden, da diese die Wirkung von Xisolde aufheben.
Xisolde darf nicht zusammen mit dem Krebsmittel Tamoxifen eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Xisolde Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Anastrozol senkt den Östrogenspiegel. Daher kann es unter der Behandlung mit Xisolde zu einer Abnahme der Knochendichte kommen, die bei einigen Patientinnen zu Knochenschwund (Osteoporose) und Knochenbrüchen, beispielsweise der Wirbelkörper, des Schenkelhalses oder Handgelenks, führen kann.
Bei Patientinnen mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium wurde in den ersten Wochen nach der Umstellung von einer Hormontherapie auf Xisolde gelegentlich über Blutungen aus der Scheide berichtet. Wenn solche Blutungen länger anhalten, sollte eine weitere Abklärung erfolgen.
Veränderungen von Laborwerten der Leberenzyme (erhöhte Gamma-GT und erhöhte alkalische Phosphatase) wurden gelegentlich beobachtet. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Behandlung konnte nicht nachgewiesen werden.
Alle nachfolgend genannten sehr häufig, häufig oder gelegentlich auftretenden Nebenwirkungen waren überwiegend leicht oder mäßig ausgeprägt.
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Hitzewallungen.
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Müdigkeit, Gelenkschmerzen oder -steifigkeit, Scheidentrockenheit, Haarausfall, Hautausschlag, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, Karpaltunnelsyndrom.
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Scheidenblutung, Anorexie (Appetitlosigkeit), erhöhte Cholesterinspiegel, Erbrechen, Schläfrigkeit.
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Haut- und Schleimhautveränderungen mit Blasenbildung (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom), allergische Reaktionen, darunter Haut- und Schleimhautschwellungen, Nesselsucht und akute Überempfindlichkeitsreaktionen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Xisolde nach dem auf der Faltschachtel nach \Verwendbar bis\ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Xisolde enthält
Eine Filmtablette enthält 1 mg Anastrozol als Wirkstoff.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
Povidon (K 25)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Tablettenfilm:
Hypromellose
Macrogol 6000
Hydriertes Baumwollsamenöl
Stärke, modifiziert (Mais)
Titandioxid (E171)
Wie Xisolde aussieht und Inhalt der Packung
Xisolde Filmtabletten sind rund, weiß und beidseits konvex gewölbt.
Packungsgrößen
20, 30, 84, 100 Filmtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
Carinopharm GmbH
Bahnhofstraße 18
31008 Elze
Hersteller
Haupt Pharma Münster GmbH
Schleebrüggenkamp 15, 48159 Münster
Deutschland
Helm AG
Nordkanalstrasse 28
20097 Hamburg
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im [0011].

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Anastrozol. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Xisolde

Medikament
Zulassungsinhaber
PharmaSwiss Ceska republika s.r.o.
Gedeon Richter Plc.
Lapharm GmbH Pharmazeutische Produkte
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