Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierung
Wenn Sie Breakyl zum ersten Mal anwenden, wird Ihr Arzt mit Ihnen gemeinsam die Dosis ermitteln (Dosisfindung), die Ihre Durchbruchschmerzen lindert. Dies ist notwendig, da die für Sie richtige Dosis weder aus Ihrer täglichen Opioid-Dosis zur Behandlung Ihrer Krebsdauerschmerzen noch aus der Dosis eines anderen Arzneimittels gegen Ihre Durchbruchschmerzen ermittelt werden kann.
Bei der Dosisfindung wird Ihre Dosis schrittweise erhöht. Wenn Sie bei einer Dosis angekommen sind, die Ihnen innerhalb von 30 Minuten eine angemessene Schmerzlinderung verschafft, und die eventuell
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auftretenden Nebenwirkungen für Sie akzeptabel sind, haben Sie die für Sie richtige Dosis ermittelt. Es ist sehr wichtig, dass Sie Breakyl genau nach Anweisungen Ihres Arztes anwenden.
In der Regel wird bei der Dosisfindung folgendermaßen verfahren:
Dosisfindung
Die Behandlung wird mit 200 Mikrogramm, der Anfangsdosis von Breakyl, begonnen.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn innerhalb von 30 Minuten nach Anwendung der Breakyl-Dosis keine Linderung Ihrer Durchbruchschmerzen eintritt.
Wenn Sie diese Dosis vertragen haben, wird Ihr Arzt Sie anweisen, für die folgende Durchbruchschmerzattacke die nächst höhere Breakyl-Dosis anzuwenden. Ihr Arzt kann die Dosis schrittweise von 200 Mikrogramm über 400 und 600 bis hin zu 800 Mikrogramm erhöhen.
Dafür steht Breakyl Start mit jeweils einem Buccalfilm der Stärken 200, 400, 600 und 800 Mikrogramm zur Verfügung.
Durch die gleichzeitige Anwendung mehrerer Breakyl 200 Mikrogramm Buccalfilme können diese höheren Dosen ebenfalls erreicht werden.
1 Buccalfilm Breakyl 200 entspricht einer Dosis von 200 Mikrogramm
2 Buccalfilme Breakyl 200 entsprechen einer Dosis von 400 Mikrogramm 3 Buccalfilme Breakyl 200 entsprechen einer Dosis von 600 Mikrogramm 4 Buccalfilme Breakyl 200 entsprechen einer Dosis von 800 Mikrogramm
Sollte die höchste Stärke in Breakyl Start (800 Mikrogramm) oder die gleichzeitige Anwendung von
4 Buccalfilmen á 200 Mikrogramm (800 Mikrogramm) zur Schmerzlinderung nicht ausreichen, kann Ihnen Ihr Arzt auch Breakyl 1200 Mikrogramm, die höchste verfügbare Stärke von Breakyl, verschreiben.
Wenn Sie die für Sie richtige Dosis ermittelt haben, erhalten Sie von Ihrem Arzt eine Verordnung für diese Stärke, und Sie sollten nachfolgende Durchbruchschmerzattacken mit dieser ermittelten Dosis behandeln.
Sie dürfen nur eine Breakyl-Dosis pro Durchbruchschmerzattacke anwenden. Sie sollten mindestens 4 Stunden warten, bis Sie die nächste Breakyl-Dosis anwenden.
Sollten Ihre Schmerzen innerhalb von 30 Minuten nach Anwendung einer Breakyl-Dosis nicht ausreichend gelindert sein, dürfen Sie ein weiteres Schmerzmittel einnehmen, das Ihr Arzt Ihnen zu diesem Zweck verordnet hat.
Häufigkeit der Anwendung
Sie sollten Breakyl nicht öfter als 4-mal am Tag anwenden.
Dosisanpassung
Sie müssen unverzüglich Ihren Arzt informieren, wenn bei Ihnen mehr als vier Durchbruchschmerzattacken pro Tag auftreten. Möglicherweise wird Ihr Arzt die Dosis Ihrer Basismedikation zur Behandlung Ihrer Krebsdauerschmerzen erhöhen. Ist die Therapie der Dauerschmerzen wieder richtig eingestellt, kann eine Anpassung Ihrer Breakyl-Dosis erforderlich werden. Um eine möglichst effektive Schmerzlinderung zu erfahren, informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Schmerzen und wie Breakyl bei Ihnen wirkt, damit die Dosis falls erforderlich angepasst werden kann.
Verändern Sie die Dosis von Breakyl oder Ihre übliche Opioid-Therapie nicht eigenmächtig. Jede Änderung
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in der Dosierung muss von Ihrem Arzt verordnet und überwacht werden.
Art der Anwendung
Breakyl ist zur Anwendung in der Mundhöhle bestimmt. Nachdem Sie einen Breakyl-Buccalfilm innen an Ihrer Wange platziert haben, wird der Wirkstoff Fentanyl direkt über die Mundschleimhaut in die Blutbahn aufgenommen.
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Öffnen Sie den Beutel mit Breakyl erst unmittelbar vor der Anwendung entsprechend der auf dem Beutel gegebenen Hinweise;
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Benetzen Sie die Innenseite Ihrer Wange mit Hilfe Ihrer Zunge oder spülen Sie den Mund mit Wasser aus, um so die für die Platzierung von Breakyl vorgesehene Stelle anzufeuchten;
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Nehmen Sie den Breakyl-Buccalfilm mit trockenen Händen so zwischen Daumen und Zeigefinger, dass die rosafarbene Seite zum Daumen hin zeigt (Abbildung 1);
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Platzieren Sie den Breakyl-Buccalfilm so in Ihrem Mund, dass die rosafarbene Seite flach an der Innenseite Ihrer Wange anliegt (Abbildung 2);
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Drücken Sie den Breakyl-Buccalfilm dann dort mindestens 5 Sekunden lang an, bis er fest haftet. Jetzt ist die weiße Seite sichtbar (Abbildung 3).
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Falls Sie mehrere Breakyl-Buccalfilme gleichzeitig anwenden, achten Sie darauf, dass jeder Buccalfilm direkt auf der Mundschleimhaut haftet. Um eine Überlappung zu vermeiden, ist es auch möglich, die Filme innen an der linken und der rechten Wange zu platzieren.
Nun sollte der Breakyl-Buccalfilm von selbst dort haften bleiben. Nach 5 Minuten dürfen Sie etwas trinken. Normalerweise löst sich der Buccalfilm innerhalb von 15 bis 30 Minuten nach der Anwendung vollständig auf. In einzelnen Fällen kann dieser Vorgang auch länger als 30 Minuten dauern. Dies beeinflusst jedoch nicht die Aufnahme des Wirkstoffs.
Versuchen Sie, den Buccalfilm nicht z.B. mit Ihrer Zunge oder den Fingern zu manipulieren. Solange er sich nicht vollständig aufgelöst hat, sollten Sie nichts essen.
Kauen oder schlucken Sie Breakyl nicht, weil es dann zu einer geringeren Linderung Ihrer Durchbruchschmerzen kommen könnte.
Wenn Sie eine größere Menge Breakyl angewendet haben, als Sie sollten oder wenn Sie meinen, dass jemand Breakyl versehentlich angewendet hat
Wenn Sie sich nach der Anwendung von Breakyl sehr schläfrig fühlen, entfernen Sie den Breakyl-Buccalfilm bzw. Teile davon so schnell wie möglich aus dem Mund und rufen Sie jemanden zu Hilfe.
Sie selbst oder Ihre Betreuungsperson sollte einen Arzt, ein Krankenhaus oder eine Notaufnahme zur Risikoeinschätzung und zur Beratung kontaktieren, wenn Sie eine größere Menge Breakyl angewendet haben, als Sie sollten.
Symptome einer Überdosierung sind:
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starke Schläfrigkeit
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Schwindel
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Übelkeit bzw. Erbrechen
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keine Atmung, bzw. sehr langsame und/oder flache Atmung
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oder erniedrigte Körpertemperatur, langsamer Herzschlag, Koordinationsstörungen von Armen und Beinen
Wenn jemand versehentlich Breakyl angewendet hat, treten möglicherweise die gleichen Symptome wie oben für Überdosierung beschrieben auf.
Zu Beginn der Behandlung können diese Symptome auftreten, wenn Ihre Dosis Breakyl zu hoch ist oder wenn Sie eine zu große Menge Breakyl angewendet haben. Gemeinsam mit der Sie betreuenden Person sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, welche Maßnahmen in einem solchen Fall umgehend zu ergreifen sind.
Hinweis für Betreuer:
Wenn Sie bemerken, dass der mit Breakyl behandelte Patient oder jemand, der Breakyl versehentlich genommen hat, dem dies nicht verordnet wurde, langsam und/oder flach atmet, oder wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese Person aufzuwecken, ergreifen Sie umgehend die folgenden Maßnahmen:
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Falls der Breakyl-Buccalfilm noch innen an der Wange der Person haftet, entfernen Sie diesen so schnell wie möglich ganz oder wenigstens teilweise aus dem Mund der Person.
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Rufen Sie den Notarzt.
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Solange Sie auf den Notarzt warten:
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Schläft diese Person, wecken Sie sie auf, indem Sie ihren Namen rufen bzw. sie an Arm oder Schulter rütteln.
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Falls die Person langsam zu atmen scheint, fordern Sie diese alle 5-10 Sekunden auf zu atmen.
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Falls die Person nicht mehr atmet, geben Sie Mund-zu-Mund-Beatmung bis Hilfe eintrifft.
Wenn Sie die Anwendung von Breakyl abbrechen
Sie sollten die Anwendung von Breakyl beenden, wenn Sie nicht mehr unter Durchbruchschmerzen leiden. Sie sollten allerdings Ihr übliches stark schmerzstillendes Mittel (Opioid-Arzneimittel) zur Behandlung Ihrer Krebsdauerschmerzen entsprechend der Anweisung Ihres Arztes weiter anwenden.
Möglicherweise treten beim Absetzen von Breakyl bei Ihnen Entzugssymptome auf, die den möglichen Nebenwirkungen von Breakyl ähnlich sind. Wenn bei Ihnen Entzugssymptome auftreten oder Sie Bedenken bezüglich Ihrer Schmerzlinderung haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird prüfen, ob Sie Arzneimittel zur Linderung oder Beseitigung der Entzugssymptome benötigen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.