Eine Behandlung gegen Bandwurmbefall sollte nur vorgenommen werden, wenn eine entsprechende Diagnose vorliegt. Über Resistenz gegen Pyrantelembonat wurde bei Cyathostomum spp. des Pferdes berichtet.
Daher sollte sich die Anwendung von Equi-Wurmpaste auf lokaler bzw. regionaler oder Betriebsebene auf der Grundlage epidemiologischer Daten zur Empfindlichkeit von Cyathostomum spp., sowie auf Expertenempfehlungen zur Eindämmung weiterer Anthelminthika-Resistenzen stützen.
Folgende Vorgehensweisen sind nach Möglichkeit unbedingt zu vermeiden, da diese das Risiko für Resistenzentwicklungen erhöhen und letztendlich zur Unwirksamkeit der Therapie führen können:
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Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika aus derselben Wirkstoffklasse über einen längeren Zeitraum.
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Zu niedrige Dosierung aufgrund eines unterschätzen Körpergewichtes, falscher Verabreichung des Tierarzneimittels oder mangelhafter Einstellung der Dosierungsvorrichtung (falls zutreffend).
Bei Verdacht auf klinische Fälle einer Anthelminthikaresistenz sollten geeignete weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden (z. B. mit dem fäkalen Eizahlreduktionstest). Wenn die Untersuchungsergebnisse den Verdacht auf Resistenz gegen ein bestimmtes Anthelminthikum erhärten, sollte ein
Anthelminthikum aus einer anderen Wirkstoffklasse mit einem anderen Wirkmechanismus angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Derselbe Injektor sollte nur dann bei mehreren Pferden verwendet werden, wenn alle Pferde gesund sind und auf derselben Weide oder in demselben Stall in direktem Kontakt miteinander stehen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Eine Überempfindlichkeit oder Kontaktdermatitis kann nicht ausgeschlossen werden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Der direkte Kontakt mit Haut / Schleimhaut und Augen ist zu vermeiden.
Bei Kontakt mit Haut / Schleimhaut oder Augen gründlich mit Wasser spülen. Geeignete Schutzhandschuhe tragen.
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken. Nach Gebrauch Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation
Nicht anwenden bei trächtigen Stuten zur Behandlung des Befalls mit Bandwürmern. Equi-Wurmpaste kann jedoch ohne Bedenken während Trächtigkeit und Laktation in einer Dosierung von 19 mg/kg Körpergewicht angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechelwirkungen
Equi-Wurmpaste sollte nicht gleichzeitig mit Tierarzneimitteln, die Levamisol, Piperazin oder Cholinesteraseinhibitoren (z.B. Organophosphate) enthalten, anwendet werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel
Pyrantel ist beim Pferd im Allgemeinen gut verträglich. Im Falle von Überdosierungs- erscheinungen, die sich durch Muskeltremor, Salivation, Tachypnoe, Diarrhoe und erniedrigter Blut-Cholinesterase äußern können, sollte Atropin als Antidot eingesetzt werden.