Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) darf nicht eingenommen werden
bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln (Thrombose, Thromboembolie) in Venen (z. B. tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie),
bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln in Arterien (z. B. Herzinfarkt) oder bei Vorstadien solcher durch Blutgerinnsel in den Arterien bedingten Erkrankungen (z. B. anfallsartiges Engegefühl im Brustkorb, so genannte Angina pectoris, oder anfallsweise auftretende, durch Mangeldurchblutung des Gehirns bedingte Störungen wie Sehstörungen oder Muskellähmung),
bei bekannter Veranlagung für die Bildung von Blutgerinnseln in den Venen oder Arterien (z. B. Resistenz gegen aktiviertes Protein C oder Mangel an Antithrombin III, an Protein C oder an Protein S) oder einer anderen mit Thromboseneigung einhergehenden Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörung),
bei vorausgegangenem Schlaganfall,
wenn Sie an Bluthochdruck leiden und dieser nicht zufriedenstellend behandelt ist,
wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und Ihre Gefäße dadurch bereits geschädigt sind,
bei Migräne, die mit Empfindungs-, Wahrnehmungs- und/oder Bewegungsstörungen einhergeht (so genannte Aura),
bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht,
bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben (auch Dubin-Jonson und Rotor-Syndrom),
bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig oder bösartig),
bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Estrogenen beeinflusst werden,
bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht abgeklärt ist,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) sind gegenüber Ethinylestradiol, Gelborange S oder einen der sonstigen Bestandteile von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R).
Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) darf nicht angewendet werden zur Hormonersatzbehandlung (siehe Abschnitt ?Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) wird angewendet?).
Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren für die Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige darstellen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) ist erforderlich
Die folgenden Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung beruhen auf Daten von Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva (?Pillen?). Da ausreichende Daten aufgrund der begrenzten Anwendung von Ethinylestradiol als Monopräparat fehlen, gelten die Warnhinweise für die Anwendung im Allgemeinen auch für Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R).
Sie sollten die Einnahme von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) sofort beenden,
wenn während der Einnahme von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) eine der im Abschnitt ?Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) darf nicht eingenommen werden? genannten Erkrankungen oder Umstände das erste Mal auftritt,
wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein,
wenn bei Ihnen Anzeichen für eine Venenentzündung oder ein Blutgerinnsel auftreten,
wenn Ihr Blutdruck ständig auf Werte über mmHg ansteigt,
wenn eine Operation geplant ist (mindestens 4 Wochen vorher) oder bei längerer Ruhigstellung (siehe auch Abschnitt ?Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) und Gefäßerkrankungen?),
wenn Migräne zum ersten Mal auftritt oder sich verschlechtert,
wenn Kopfschmerzen ungewohnt häufig, anhaltend oder stark auftreten, auch plötzlich mit den Anzeichen einer so genannten Aura,
wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten (siehe auch Abschnitt ?Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) und Krebs?),
wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfärben, Ihr Urin braun und Ihr Stuhlgang sehr hell wird (so genannte Gelbsucht), oder wenn Ihre Haut am ganzen Körper juckt,
wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte plötzlich erhöht sind,
wenn Sie an einer bestimmten, in Schüben auftretenden Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie) leiden und diese unter der Anwendung von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) erneut auftritt.
Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich,
wenn Sie eine Ansiedlung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (Endometriose) haben,
wenn Sie herz- oder nierenkrank sind,
wenn Sie eine Neigung zu Entzündungen in oberflächlichen Venen (Phlebitis) oder ausgeprägte Krampfadern haben,
wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an Händen/üßen bestehen,
wenn bei Ihnen ein Blutdruckwert über mmHg gemessen wurde,
wenn bei Ihnen eine Fettstoffwechselstörung bekannt ist,
wenn bei Ihnen eine Sichelzellenanämie bekannt ist,
wenn bei Ihnen früher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist,
wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist,
wenn Sie unter Migräne leiden,
wenn Sie unter Depressionen leiden,
wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die ähigkeit Glucose abzubauen, eingeschränkt ist (verminderte Glukosetoleranz),
wenn Sie rauchen,
wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind,
wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor Sydenham) erkrankt sind,
wenn Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),
wenn bei Ihnen ein hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt) bekannt ist,
wenn Sie an einer gutartigen Geschwulst in der Muskelschicht der Gebärmutter (Uterusmyom) leiden,
wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden (Otosklerose),
wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Immunsystems, der so genannten Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes) erkrankt sind.
Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) und Gefäßerkrankungen
Die Anwendung von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) birgt ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Verschlüssen der Venen, die durch einen Blutpfropf verursacht werden (Thromboembolie).
In seltenen ällen kann ein Gefäßverschluss auch in einer Schlagader (Arterie) auftreten, z. B. in den Herzkranzgefäßen oder in den Arterien, die das Gehirn versorgen, und so zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Sehr selten können Gefäßverschlüsse auch in den Blutgefäßen von Leber, Darm, Nieren oder Augen auftreten.
Die folgenden Anzeichen können auf eine Thromboembolie hindeuten. Wenn Sie eines dieser Anzeichen an sich bemerken, stellen Sie die Einnahme von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) sofort ein und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf:
ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein,
Schmerz und Engegefühl in der Brust, möglicherweise in den linken Arm ausstrahlend,
plötzlich auftretende Atemnot,
heftiger Husten ohne klare Ursache,
ungewöhnliche, starke oder anhaltende Kopfschmerzen,
plötzlich auftretender teilweiser oder kompletter Sehverlust,
Doppeltsehen,
undeutliche Sprache, Probleme beim Sprechen oder Verlust der Sprache,
Schwindel,
Kollaps, möglicherweise im Zusammenhang mit einem epileptischen Anfall,
plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl einer Körperhälfte oder in einem Körperteil,
Bewegungsstörungen (gestörte Motorik),
schwere, unerträgliche Bauchschmerzen.
Das Risiko für Gefäßverschlüsse in den Venen steigt
bei zunehmendem Alter,
bei dem Vorkommen von Gefäßverschlüssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in jungen Jahren,
bei deutlichem Übergewicht,
in den ersten drei bis vier Wochen nach einer Geburt oder nach einer Fehlgeburt im zweiten Drittel der Schwangerschaft,
bei längerer Ruhigstellung, größerer Operation, Operation an den Beinen oder großen Verletzungen; in diesen ällen soll die Anwendung von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) unterbrochen werden (mindestens vier Wochen vor dem Eingriff) und erst zwei Wochen nach Ende der Ruhigstellung wieder begonnen werden. Falls Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) nicht rechtzeitig abgesetzt wurde, sollte eine Thromboseprophylaxe in Betracht gezogen werden.
Über die Bedeutung von Krampfadern und Entzündung in oberflächlichen Venen (Phlebitis) für die Entstehung oder den fortschreitenden Verlauf einer venösen Thrombose besteht keine Einigkeit.
Das Risiko für Gefäßverschlüsse in den Arterien steigt mit
Rauchen. Bei zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum nimmt das Risiko noch weiter zu. Frauen, die älter als 30 Jahre sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) anwenden.
zunehmendem Alter,
Störungen des Fettstoffwechsels,
Fettsucht (Body Mass Index über 30 kg/m2),
Bluthochdruck,
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
Herzerkrankungen (z. B. Herzklappenerkrankung, Vorhofflimmern),
dem Vorkommen von Gefäßverschlüssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in frühem Alter,
Migräne, insbesondere Migräne mit Aura.
Weitere Erkrankungen, bei denen die Blutgefäße beteiligt sein können, sind unter anderem Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems), hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt) und chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).
Übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
Bei Frauen mit Gebärmutter wurde festgestellt, dass das Risiko einer Endometriumhyperplasie (übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut) und eines Endometriumkarzinoms (Krebs der Gebärmutterschleimhaut) erhöht ist, wenn Estrogene alleine (Estrogen-Monotherapie), d. h. ohne zusätzliche Gabe eines Gelbkörperhormons (Gestagen), angewendet werden. Bei Frauen mit Gebärmutter wird dieses Risiko durch die zusätzliche Anwendung eines Gestagens zu dem Estrogen (pro Zyklus mindestens 12 Tage lang) weitgehend vermindert.
Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) und Krebs
Sehr selten können gutartige, aber dennoch gefährliche Lebertumoren auftreten, die aufbrechen und lebensgefährliche innere Blutungen verursachen können. Wenn bei Ihnen plötzlich starke Bauchschmerzen auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen.
Medizinische Untersuchungen/Nachuntersuchungen
Bevor Sie Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird eine gründliche allgemeinärztliche und frauenärztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und ggf. Abstrich vom Gebärmutterhals durchgeführt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Während Sie Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) einnehmen, sollten diese Untersuchungen regelmäßig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) schützt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Vor Beginn der Anwendung von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) dürfen Sie nicht schwanger sein. Tritt unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, müssen Sie die Einnahme von Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) sofort beenden und Ihren Arzt konsultieren.
Stillzeit
Sie sollten Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) nicht in der Stillzeit anwenden, da die Milchproduktion verringert sein kann und geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch übergehen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ethinylestradiol 25 µg JENAPAHRM(R)
Dieses Arzneimittel enthält Milchzucker (Lactose), Traubenzucker (Glucose) und Rohrzucker (Sucrose).
Bitte nehmen Sie Ethinylestradiol 25 µg JENAPHARM(R) daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.