Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster

Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster
Wirkstoff(e)Fentanyl
Zulassungslandde
Zulassungsinhabermibe GmbH Arzneimittel
ATC CodeN02AB03
Pharmakologische GruppeOpioide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist FENTADOLON MATRIXPFLASTER und wofür wird es angewendet?
Fentadolon Matrixpflaster ist ein stark wirksames Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide.
Fentadolon Matrixpflaster wird angewendet bei
Fentadolon Matrixpflaster wird angewendet zur Behandlung von langanhaltenden hartnäckigen Schmerzen bei Erwachsenen.
Fentadolon Matrixpflaster wird angewendet zur Behandlung von schweren und langanhaltenden Schmerzen bei Kindern ab 2 Jahren, die bereits mit anderen starken Schmerzmitteln behandelt wurden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fentadolon Matrixpflaster darf nicht angewendet werden,
wenn Sie oder Ihr Kind überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Fentanyl oder einen der sonstigen Bestandteile von Fentadolon Matrixpflaster (Silikonbasis) sind,
bei kurzfristigen Schmerzzuständen, z.B. nach operativen Eingriffen,
bei krankhaft verlangsamtem Herzschlag (bradykarde Rhythmusstörungen),
bei schwerer Beeinträchtigung der Funktion des zentralen Nervensystems,
während der Geburt (wegen möglicher Atemdepression des Neugeborenen).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster ist erforderlich, wenn
bei Ihnen oder Ihrem Kind eine Beeinträchtigung der Atemfunktion (z.B. durch andere medizinische Behandlungen, Harnvergiftung oder ernste Infektionen) vorliegt,
Sie oder Ihr Kind unter einer Lungenerkrankung (z.B. chronisch obstruktive Bronchitis, Bronchialasthma, stark begrenzte Atemreserve) leiden,
bei Ihnen oder Ihrem Kind eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion besteht,
Sie oder Ihr Kind geschwächt sind oder ein geringes Körpergewicht haben,
bei Ihnen oder Ihrem Kind eine Kopfverletzung, ein Hirntumor oder Anzeichen von erhöhtem Hirndruck, Bewusstseinsstörungen oder Bewusstlosigkeit besteht,
bei Ihnen oder Ihrem Kind eine Arzneimittel- oder Alkoholsucht besteht.
Da stark wirksame Schmerzmittel eine Beeinträchtigung der Atmung hervorrufen können, sollte Fentadolon Matrixpflaster in diesen Situationen nur vorsichtig und geringer dosiert eingesetzt werden.
Grundsätzlich sollte die Behandlung mit Fentadolon Matrixpflaster nur durch einen erfahrenen Arzt eingeleitet werden, dem die Art der Wirkstofffreisetzung und das Risiko einer Verminderung der Atemfrequenz bekannt sind.
Bei dem Wechsel zwischen verschiedenen Fentanyl-haltigen Systemen ist zur Sicherstellung der kontinuierlichen Schmerzstillung eine zusätzliche ärztliche Überwachung und Aufklärung der Patienten über die Anwendung (eventuell wie bei der Neueinstellung) angeraten.
Fentadolon Matrixpflaster soll vor und nach Gebrauch für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Fieber / äußere Wärmeanwendung
Fieber und äußerliche Wärmeanwendung können die Hautdurchlässigkeit steigern, wodurch der Wirkstoff Fentanyl in größeren Mengen ins Blut gelangt. Ebenfalls kann eine äußere Wärmeanwendung eventuell dazu führen, dass das Pflaster nicht mehr ausreichend klebt. Sie sollten deshalb darauf achten, die Stelle, an der das Pflaster angebracht ist, keiner direkten äußeren Wärmequelle auszusetzen (z.B. Heizkissen, Wärmflaschen, Heizdecken, Wärmestrahler, heiße (Whirlpool-)Bäder oder intensive Sonnenbestrahlung).
Vor einem Saunabad müssen Sie das Pflaster grundsätzlich entfernen. Ein Saunabad ist nur möglich, wenn das Pflaster gewechselt wird (im Abstand von 72 Stunden). Kleben Sie das neue Pflaster an einer kühlen und vollständig trockenen Hautstelle auf.
Kinder
Fentadolon Matrixpflaster sollte bei Kindern ab 2 Jahren nur angewendet werden, wenn sie bereits vorher mit anderen Opioiden (z.B. Morphin) behandelt wurden. Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren sollte Fentadolon Matrixpflaster nicht angewendet werden.
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen kann durch eine Einschränkung der Nierenfunktion die Ausscheidung verlangsamt sein. Dadurch kann es zu Überdosierungen kommen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Bei Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie oder Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fentanyl und anderen zentral, d.h. auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln [wie Arzneimittel gegen Angststörungen (Tranquilizer), gegen Depressionen (Antidepressiva), gegen psychische Störungen (Neuroleptika), zur Narkose (Anästhetika), gegen Schlafstörungen (Hypnotika, Sedativa, Barbiturate), gegen Allergien oder Reisekrankheit (Antihistaminika/Antiemetika) oder andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide)] oder Alkohol kann es zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Fentanyl, insbesondere zur Beeinträchtigung der Atemfunktion, kommen.
Fentanyl wird hauptsächlich über das körpereigene Enzym CYP3A4 in der Leber abgebaut. Bei gleichzeitiger Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster und starken Hemmstoffen dieses Enzyms, wie z.B. Ritonavir (Wirkstoff gegen AIDS), Ketoconazol, Itraconazol (Wirkstoffe gegen Pilzerkrankungen), Diltiazem (Wirkstoff bei Herzerkrankungen), Cimetidin (Wirkstoff bei Magen-Darmerkrankungen) und einigen Makrolid-Antibiotika, können erhöhte Fentanylkonzentrationen im Blut auftreten.
Diese Wechselwirkung von transdermal angewendetem Fentanyl und starken Hemmstoffen des Enzyms CYP3A4 könnte zu einer Verlängerung der therapeutischen Wirkung und zu Nebenwirkungen einschließlich eingeschränkter Atemtätigkeit führen. Daher sollte die gleichzeitige Behandlung nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Fentadolon Matrixpflaster sollte nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Arzneimitteln, die gegen Depressionen wirken) verabreicht werden. Bei Gabe von MAO-Hemmstoffen innerhalb der letzten 14 Tage vor einer Gabe eines anderen Opioids (Pethidin) sind lebensbedrohende Wechselwirkungen beobachtet worden, die das Gehirn (Zentralnervensystem) sowie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Dieselben Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern sind bei Fentadolon Matrixpflaster nicht auszuschließen.
Obgleich Pentazocin bzw. Buprenorphin schmerzlinderne Wirkstoffe sind, können sie teilweise einigen Wirkungen des Fentanyls (z.B. der Schmerzstillung) entgegenwirken und bei opioidabhängigen Entzugserscheinungen auslösen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Sicherheit der Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster während der Schwangerschaft ist nicht belegt. Deshalb sollten Sie Fentadolon Matrixpflaster während der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn Ihr Arzt hält die Behandlung für unbedingt erforderlich.
Eine Langzeitbehandlung während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.
Fentadolon Matrixpflaster darf während der Geburt (inklusive Kaiserschnitt) nicht angewendet werden, weil Fentanyl die Plazenta passiert und eine Einschränkung der Atmung beim Neugeborenen verursachen kann (siehe unter Abschnitt 2. "Fentadolon Matrixpflaster darf nicht angewendet werden,").
Fentanyl geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Müdigkeit und Einschränkung der Atemfunktion verursachen. Daher sollten Sie nicht stillen. Frühestens 72 Stunden nach der letzten Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster kann das Stillen wieder aufgenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Fentadolon Matrixpflaster kann die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs und zum Bedienen von Maschinen wesentlich beeinflussen. Dies muss insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln erwartet werden. Bei einem stabil auf eine spezifische Dosis eingestellten Patienten muss nicht unbedingt eine Einschränkung auftreten. Daher sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob Sie ein Fahrzeug führen oder eine Maschine bedienen dürfen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist FENTADOLON MATRIXPFLASTER anzuwenden?
Wenden Sie Fentadolon Matrixpflaster immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Zur transdermalen Anwendung (zum Aufkleben auf die Haut).
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Grundsätzlich sollte die Pflasterstärke der Stärke der Schmerzen und der Empfindlichkeit des einzelnen Patienten angepasst sein.
Hierfür stehen neben Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster die weiteren Stärken Fentadolon 25 µg/h Matrixpflaster, Fentadolon 50 µg/h Matrixpflaster und Fentadolon 75 µg/h Matrixpflaster zur Verfügung.
Kleben Sie das Pflaster so auf, wie es weiter unten beschrieben ist und wechseln Sie es jeden 3. Tag, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit.
Erwachsene:
Dosiseinstellung:
Wenn Sie bisher keine stark wirksamen Schmerzmittel erhalten haben, sollte die Behandlung mit der kleinsten Wirkstärke begonnen werden.
Da die Fentanylkonzentration im Blut langsam ansteigt, sollte die bisherige Schmerzbehandlung frühestens 12 Stunden nach Aufkleben abgesetzt werden. Danach erfolgt sie bedarfsorientiert. Grundsätzlich kann der maximale schmerzstillende Effekt erst nach ca. 24 Stunden beurteilt werden.
Bei der Umstellung von anderen stark wirksamen Schmerzmitteln, die als Tabletten, Lösung zur Einnahme, Zäpfchen oder Spritzen verabreicht wurden, auf Fentadolon Matrixpflaster sollte zuerst der 24-Stundenbedarf des bisher verabreichten stark wirksamen Schmerzmittels von Ihrem Arzt errechnet werden. Parallel zur Anwendung des ersten transdermalen Pflasters sollte das bisher angewendete Schmerzmittel allmählich reduziert werden.
Erhaltungsdosis:
Bei unzureichend schmerzstillender Wirkung am Ende des Anwendungszeitraums kann die Dosis erhöht werden, d.h. nach 72 Stunden, bis die gewünschte Schmerzlinderung erzielt wird. Die Dosis wird üblicherweise schrittweise um 25 Mikrogramm pro Stunde (im Bereich von 25 – 75 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde in kleineren Schritten) erhöht, jedoch sollten gegebenenfalls erforderliche zusätzliche Schmerzmittel sowie das Schmerzempfinden des Patienten berücksichtigt werden.
Falls die erforderliche Dosis 100 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde übersteigt, können mehrere Pflaster gleichzeitig angewendet werden.
Zusätzliche oder alternative Methoden der Schmerzbehandlung sollten in Betracht gezogen werden, wenn die notwendige Dosierung 300 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde übersteigt.
Umstellung bzw. Beendigung der Therapie:
Soll von der Behandlung mit Fentadolon Matrixpflaster auf ein anderes stark wirksames Schmerzmittel umgestellt werden, wird das Pflaster entfernt und die Dosis des neuen Schmerzmittels anhand der Schmerzbeurteilung des Patienten angepasst. Es wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, welche stufenweise erhöht wird.
Bei einigen Patienten sind nach Umstellung oder Dosisreduktion Opioid-Entzugserscheinungen (wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände und Muskelzittern) möglich. Deshalb wird, wenn ein Absetzen von Fentadolon Matrixpflaster erforderlich ist, eine schrittweise Dosisreduzierung empfohlen.
Kinder
Für Kinder ab 16 Jahren gelten die Dosierungshinweise für Erwachsene.
Fentadolon Matrixpflaster soll bei Kindern ab 2 Jahren nur angewendet werden, wenn sie bereits vorher mit anderen Opioiden (z.B. Morphin) behandelt wurden (siehe 2. ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster ist erforderlich, wenn?).
Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren soll Fentadolon Matrixpflaster nicht angewendet werden.
Der behandelnde Arzt wird Kinder in den ersten 48 Stunden der Behandlung mit Fentadolon Matrixpflaster oder bei einem Wechsel der Dosis überwachen.
Ältere Patienten:
Ältere Patienten sollten sorgfältig auf Anzeichen einer Überdosierung überwacht und gegebenenfalls auf geringere Pflasterstärken umgestellt werden.
Leber- oder Nierenfunktionsstörungen:
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte die Dosierung gegebenenfalls reduziert werden.
Fiebernde Patienten:
Bei diesen Patienten kann während der Fieberepisoden eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Wie und wann sollten Sie Fentadolon Matrixpflaster anwenden?
Kleben Sie Fentadolon Matrixpflaster unmittelbar nach der Entnahme aus der Verpackung und dem Entfernen der Schutzfolie auf eine unbehaarte oder von Haaren befreite (mit einer Schere abschneiden, nicht rasieren) glatte Hautstelle im Bereich des Oberkörpers (Brust, Rücken) oder am Oberarm.
Bei kleinen Kindern sollte das Pflaster am oberen Teil des Rückens angebracht werden, um die Möglichkeit der Pflasterentfernung durch das Kind zu minimieren.
Falls erforderlich, sollten Sie die Haut vor dem Aufkleben des Pflasters vorsichtig mit Wasser reinigen und gut abtrocknen. Verwenden Sie keine Seifen, Öle, Lotionen, Alkohol oder andere Produkte, welche die Haut reizen oder deren Eigenschaften beeinflussen könnten. Achten Sie darauf, dass die zu beklebende Stelle keine Hautreizungen oder kleinen Verletzungen (z.B. nach Bestrahlung oder Rasur) aufweist. Die Haut muss vor dem Aufkleben des Pflasters vollkommen trocken sein.
Da das Pflaster nach außen hin durch eine wasserdichte Abdeckfolie geschützt wird, können Sie es auch beim Duschen tragen.
1.
Öffnen Sie den Beutel erst unmittelbar vor Benutzung des Pflasters.
2.
Entnehmen Sie das Pflaster.
3. Entfernen Sie die Schutzfolie. Vermeiden Sie eine Berührung der Klebefläche.
4.
Das Pflaster mit leichtem Druck der flachen Hand ca. 30 Sekunden lang auf die Haut kleben. Achten Sie auf gute Haftung auch der Pflasterränder.
5.
Bitte waschen Sie danach Ihre Hände mit sauberem Wasser (ohne Seife).
Wenn sich nach Abziehen des transdermalen Pflasters Rückstände auf der Haut befinden, können diese mit reichlich Wasser und Seife entfernt werden. Die Reinigung sollte keinesfalls mit Alkohol oder anderen Lösungsmitteln durchgeführt werden, da diese — bedingt durch die Wirkung des transdermalen Pflasters — durch die Haut dringen könnten.
Das Pflaster darf nicht beschädigt, geteilt oder zerschnitten werden. Gelegentlich kann eine zusätzliche Befestigung des Pflasters erforderlich sein.
Wie lange sollten Sie Fentadolon Matrixpflaster anwenden?
Matrixpflaster werden kontinuierlich 72 Stunden (3 Tage) getragen. Danach wird das Pflaster gewechselt. Falls im Einzelfall erforderlich, dürfen Sie nicht eher als nach 48 Stunden das Pflaster wechseln, da sonst mit einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko (vor allem Atemdämpfung) gerechnet werden muss.
Sie müssen jeweils eine neue Hautstelle wählen. Vor dem Aufkleben eines neuen Pflasters auf denselben Hautbereich sollten mehrere Tage vergehen.
Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt in Abhängigkeit von den Schmerzbeschwerden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fentadolon Matrixpflaster zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Fentadolon Matrixpflaster angewendet haben, als Sie oder Ihr Kind sollten
Das wichtigste Anzeichen einer Überdosierung ist eine eingeschränkte Atmung: wenn Sie auffällig selten oder schwach atmen, sollten Sie das Pflaster sofort entfernen und einen Arzt verständigen. In schwereren Fällen ist als Erste-Hilfe-Maßnahme der Patient wach zu halten und zum Atmen anzuregen.
Wenn Sie die Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster vergessen haben
Wenn Sie eine geringere Dosis von Fentadolon Matrixpflaster als vorgesehen angewendet oder die Anwendung ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Führen Sie die Anwendung in der empfohlenen Weise fort. Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis anwenden.
Wenn Sie die Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise sprechen.
Bei längerer Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein.
Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollten Sie die Behandlung mit Fentadolon Matrixpflaster nie eigenmächtig, sondern immer nur in Abstimmung mit dem Arzt beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster sollten Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die dämpfende Wirkung von Fentadolon Matrixpflaster deutlich verstärken kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Fentadolon Matrixpflaster Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1 000
Selten1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr seltenweniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Die schwerwiegendste Nebenwirkung von Fentanyl ist eine eingeschränkte Atmung.
Nervensystem
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel
Gelegentlich: Zittern, Taubheitsgefühl, Sprachstörungen
Sehr selten: Koordinationsstörungen, Krampfanfälle (einschließlich klonischer und Grand-mal-Anfälle)
Augen
Selten: Sehstörungen
Psychische Störungen
Sehr häufig: Schläfrigkeit
Häufig: dämpfende Wirkung auf die Gehirnleistung, Verwirrtheit, Depressionen, Angstzustände, Halluzinationen, Nervosität, Appetitlosigkeit
Gelegentlich: Euphorie, Erinnerungslücken, Schlaflosigkeit, Unruhezustände
Sehr selten: Wahnideen, Erregungszustände, schnelle Ermüdbarkeit, Störung der Sexualfunktion, Entzugserscheinungen
Herz-Kreislauf-System
Gelegentlich: Bluthochdruck, erniedrigter Blutdruck, zu schneller Herzschlag, verlangsamter Herzschlag
Selten: Herzrhythmusstörungen, Gefäßerweiterung
Atemwege
Gelegentlich: Atemnot, verminderte Atemfrequenz
Sehr selten: Eingeschränkte Atemtätigkeit (Atemdepression), Atemstillstand
Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung
Häufig: Mundtrockenheit, Oberbauchbeschwerden, Appetitlosigkeit
Gelegentlich: Durchfall
Selten: Schluckauf
Sehr selten: schmerzhafte Blähungen, Darmverschluss
Haut, allergische Reaktionen
Sehr häufig: Juckreiz, Schwitzen
Häufig: Hautreaktionen an der Klebestelle
Gelegentlich: Hautausschlag, Hautrötung, Überempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten: akute allergische Allgemeinreaktionen mit Blutdruckabfall und/oder Luftnot (anaphylaktischer Schock, anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoide Reaktion)
Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Harnverhalt
Sehr selten: Harnblasenschmerzen, verminderte Harnausscheidung
Allgemeine Erkrankungen
Selten: Wasseransammlung im Gewebe, Kältegefühl
Bei Anwendung von Fentadolon Matrixpflaster über längere Zeit kann sich ein Nachlassen der Wirkung (Toleranz) einstellen.
Zusätzlich können sich körperliche und seelische Abhängigkeit entwickeln.
Bei Umstellung von anderen stark wirksamen Opioiden auf Fentadolon Matrixpflaster oder bei abruptem Abbruch der Behandlung kann es bei einigen Patienten zu Entzugserscheinungen, wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzuständen und Kältezittern kommen.
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich oder Ihrem Kind beobachten, muss das Pflaster entfernt und sofort der nächst erreichbare Arzt verständigt werden. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie oder Ihr Kind erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Beutel und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
In der Originalverpackung (versiegelter Beutel) aufbewahren.
Hinweis zur Entsorgung:
Kleben Sie das gebrauchte Pflaster mit den Klebeflächen aneinander und entsorgen Sie es mit dem Hausmüll. Nicht benutzte Pflaster sollten in Absprache mit dem Apotheker entsorgt werden.

Weitere Informationen

Was Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster enthält
Der Wirkstoff ist Fentanyl.
1 transdermales Pflaster (60 cm2 Absorptionsfläche) enthält 19,2 mg Fentanyl (entsprechend 100 Mikrogramm pro Stunde Wirkstofffreisetzung über einen Zeitraum von 3 Tagen).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Poly(2-ethylhexylacrylat, vinylacetat) (50:50); Poly[(2-ethylhexyl)acrylat-co-methylacrylat-co-acrylsäure-co(2,3-epoxypropyl)methacrylat] (61.5:33:5.5:0.02); Dodecan-1-ol; Polyester/Ethylenvinylacetatfolie; Polyesterfilm, silikonisiert; Drucktinte.
Wie Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster aussieht und Inhalt der Packung
Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster ist ein dünnes, vierschichtiges transdermales Pflaster vom Matrix-Typ mit abgerundeten Ecken. Die Außenschicht ist hautfarben.
Fentadolon 100 µg/h Matrixpflaster ist in Packungen mit 5 (N 1), 10 (N 2) oder 20 (N 3) transdermalen Pflastern erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Telefon (034954) 247 0
Telefax (034954) 247 100
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
August 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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