Glimepirid Aurobindo 2 mg Tabletten

Glimepirid Aurobindo 2 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Glimepirid
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberAurobindo Pharma GmbH
Zulassungsdatum28.09.2012
ATC CodeA10BB12
Pharmakologische GruppeAntidiabetika, exkl. Insuline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glimepirid Aurobindo ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel zum Einnehmen. Es gehört zu einer Gruppe blutzuckersenkender Arzneimittel, den so genannten Sulfonylharnstoffen. Die Wirkung von Glimepirid Aurobindo beruht darauf, dass es die Bauchspeicheldrüse zu einer verstärkten Ausschüttung von Insulin anregt. Das Insulin senkt dann Ihren Blutzuckerspiegel.

Glimepirid Aurobindo wird angewendet

zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsabnahme allein nicht ausgereicht haben, um Ihren Blutzuckerspiegel zu senken.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glimepirid Aurobindo darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Glimepirid oder andere Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel zur Senkung Ihres Blutzuckers wie Glibenclamid) oder Sulfonamide (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen wie Sulfamethoxazol) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie unter insulinpflichtiger Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 1) leiden.
  • wenn es bei Ihnen zu einer diabetischen Ketoazidose kommt (eine schwere Stoffwechselentgleisung bei der Zuckerkrankheit mit Anhäufung von Säure im Blut

und möglicherweise einigen der folgenden Anzeichen: Müdigkeit/Erschöpfung, Übelkeit, häufiges Wasserlassen und Muskelsteifigkeit).

  • wenn Sie als Folge eines stark erhöhten Blutzuckers bewusstlos werden (diabetisches Koma).
  • wenn Sie unter einer schweren Nierenerkrankung leiden.
  • wenn Sie unter einer schweren Lebererkrankung leiden.

In diesen Fällen dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Angaben bei Ihnen zutreffen, wenden Sie sich vor der Einnahme von Glimepirid Aurobindo an Ihren Arzt oder Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen,

  • wenn Sie vor Kurzem einer Verletzung, Operation, Infektion mit Fieber oder anderen Formen von Belastungen ausgesetzt waren oder sind, informieren Sie Ihren Arzt, da eine vorübergehende Änderung Ihrer Behandlung erforderlich sein kann.
  • wenn Sie eine schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung haben.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Angaben auf Sie zutreffen, sprechen Sie vor der Einnahme von Glimepirid Aurobindo mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei Ihnen eine besondere Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein so genannter Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel, vorliegt,da die Therapie mit Glimepirid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen und eine Verminderung des Hämoglobinspiegels (hämolytische Anämie) auslösen kann.

Es liegen nur begrenzt Informationen über die Anwendung von Glimepirid Aurobindo bei unter 18-Jährigen vor. Deshalb ist die Anwendung hier nicht empfohlen.

Wichtige Informationen zur Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Bei der Einnahme von Glimepirid Aurobindo kann es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen. Bitte lesen Sie die folgenden zusätzlichen Informationen zur Unterzuckerung, zu ihren Anzeichen und ihrer Behandlung.

Die folgenden Faktoren können das Risiko einer Unterzuckerung erhöhen:

  • wenn Sie unterernährt sind, Mahlzeiten unregelmäßig oder verspätet zu sich nehmen oder ganz auslassen oder längere Zeit fasten
  • wenn Sie Ihre Ernährungsweise/Diät ändern
  • wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid Aurobindo einnehmen als nötig
  • wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben
  • wenn Sie unter bestimmten hormonell bedingten Störungen leiden (Funktionsstörungen der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde)
  • wenn Sie Alkohol trinken (insbesondere, wenn Sie eine Mahlzeit auslassen)
  • wenn Sie gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel einnehmen (siehe unten „Einnahme von Glimepirid Aurobindo zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
  • wenn Ihre körperliche Belastung steigt und Sie nicht genug essen oder die Mahlzeiten weniger Kohlenhydrate enthalten als sonst

Anzeichen einer Unterzuckerung sind:

Heißhunger, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, beeinträchtigte Aufmerksamkeit und vermindertes Reaktionsvermögen, Depressionen, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, Wortfindungsstörungen, Zittern, Muskellähmungen,

Wahrnehmungs- und Empfindungsstörungen, Benommenheit oder Schwindel, Hilflosigkeit.

  • Folgende Anzeichen können ebenfalls auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst- und Unruhezustände, beschleunigter Puls, erhöhter Blutdruck, Herzklopfen sowie plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen).

Bei fortschreitender Unterzuckerung können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine flache Atmung und verlangsamten Herzschlag haben und bewusstlos werden. Die Anzeichen einer schweren Unterzuckerung können denen eines Schlaganfalls ähneln.

Behandlung einer Unterzuckerung
In den meisten Fällen lassen sich die Anzeichen einer Unterzuckerung sehr schnell beheben, wenn Sie Zucker, z. B. Würfelzucker, süßen Fruchtsaft oder gezuckerten Tee, zu sich nehmen. Aus diesem Grund sollten Sie stets etwas Zucker (z. B.

Würfelzucker) bei sich haben. Bitte beachten Sie, dass künstliche Süßstoffe bei einer Unterzuckerung nicht helfen. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder wenn die Anzeichen zurückkehren, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Laboruntersuchungen
Der Blut- und Harnzuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert werden. Ihr Arzt wird auch Blutuntersuchungen durchführen, um die Zahl Ihrer Blutzellen und Ihre Leberfunktion zu überwachen.

Kinder und Jugendliche
Die Einnahme von Glimepirid Aurobindo bei Kindern unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Einnahme von Glimepirid Aurobindo zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Ihr Arzt möchte möglicherweise die Dosierung von Glimepirid Aurobindo anpassen, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die die Wirkung von Glimepirid Aurobindo auf Ihren Blutzuckerspiegel abschwächen oder verstärken können.

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Aurobindo verstärken. Dadurch kann sich das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöhen:

  • Andere Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (wie Insulin oder Metformin)
  • Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (Phenylbutazon, Azapropazon, Oxyphenbutazon sowie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (wie lang wirkende Sulfonamide)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen oder Pilzinfektionen (Tetracycline, Chloramphenicol, Fluconazol, Miconazol, Chinolone, Clarithromycin)
  • Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Cumarinderivate wie Warfarin)
  • Arzneimittel zur Förderung des Muskelaufbaus (Anabolika)
  • Arzneimittel als Ersatz für männliche Sexualhormone
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin, MAO-Hemmer)
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (Fibrate)
  • Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks (ACE-Hemmer)
  • Arzneimittel, sogenannte Antiarrhythmika, zur Behandlung von einem unregelmäßigen Herzschlag (Disopyramid)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Gicht (Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid)
  • Arzneimittel zur Gewichtsreduktion (Fenfluramin)
  • Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung, wenn es in hohen Dosen über einen Venentropf (intravenöse Infusion) verabreicht wird (Pentoxifyllin)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Allergien wie Heuschnupfen (Tritoqualin)
  • Arzneimittel, so genannte Sympatholytika, zur Behandlung von hohem Blutdruck, Herzinsuffizienz oder Prostatabeschwerden

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Aurobindo abschwächen. Dadurch kann sich das Risiko einer Überzuckerung (Hyperglykämie) erhöhen:

  • Arzneimittel, die weibliche Sexualhormone (Östrogene und Gestagene) enthalten
  • Arzneimittel zur Unterstützung der Harnausscheidung (Thiaziddiuretika)
  • Arzneimittel, die die Schilddrüsenfunktion anregen (wie Levothyroxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien und Entzündungen (Kortikoide)
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen (Chlorpromazin und andere Phenothiazinderivate)
  • Arzneimittel zur Erhöhung der Herzschlagfolge, zur Behandlung von Asthma oder Nasenschleimhautschwellung, Husten und Erkältungen, zur Gewichtsabnahme oder zur Anwendung in lebensbedrohlichen Notfällen (Adrenalin und Sympathomimetika)
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (Nikotinsäure)
  • Abführmittel (Laxanzien) wenn sie über längere Zeit angewendet werden
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Phenytoin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Nervosität und Schlafproblemen (Barbiturate)
  • Arzneimittel zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks (Acetazolamid)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks oder zur Senkung des Blutzuckerspiegels (Diazoxid)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Infektionen wie Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer schweren Unterzuckerung (Glucagon)

Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Aurobindo verstärken oder abschwächen:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (sogenannte H2- Rezeptorantagonisten)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks oder einer Herzinsuffizienz, wie Betablocker, Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Diese Arzneimittel können auch die Anzeichen einer Unterzuckerung verschleiern. Daher ist besondere Vorsicht angezeigt, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen.

Glimepirid Aurobindo kann die Wirkung der folgenden Arzneimittel verstärken oder abschwächen:

• Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Cumarinderivate wie Warfarin)

Colesevelam (in bestimmten Arzneimitteln zur Verminderung einer erhöhten Cholesterinkonzentration im Blut enthalten) kann möglicherweise die Aufnahme von Glimepirid Aurobindo aus dem Darm verringern. Daher sollte Glimepirid Aurobindo mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen werden.

Einnahme von Glimepirid Aurobindo zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken

und Alkohol

Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Aurobindo in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Schwangerschaft

Glimepirid Aurobindo darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder dies annehmen oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.

Stillzeit
Glimepirid Aurobindo geht möglicherweise in die Muttermilch über. Glimepirid Aurobindo darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen niedrigen (Hypoglykämie) oder hohen (Hyperglykämie) Blutzucker haben oder dadurch verursachte Sehstörungen auftreten. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere Personen gefährden könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen:

  • häufig eine Unterzuckerung auftritt,
  • wenige oder gar keine Warnzeichen einer Unterzuckerung auftreten.

Glimepirid Aurobindo enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Glimepirid Aurobindo daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Anwendung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel unmittelbar vor oder während der ersten Hauptmahlzeit des Tages (gewöhnlich das Frühstück) über den Mund ein. Wenn Sie nicht frühstücken, müssen Sie es zu dem vom Arzt verordneten Zeitpunkt einnehmen. Es ist wichtig, während der Behandlung mit Glimepirid Aurobindo keine Mahlzeiten auszulassen.
  • Nehmen Sie die Tabletten im Ganzen mit mindestens einem halben Glas Wasser ein. Die Tabletten nicht zerdrücken oder kauen.
  • Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Dosierung

Die Glimepirid Aurobindo Dosierung richtet sich nach Ihrem Bedarf, Ihrem Gesundheitszustand sowie den Ergebnissen Ihrer Blut- und Harnzuckerbestimmungen und wird von Ihrem Arzt bestimmt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten ein, als Ihnen Ihr Arzt verordnet hat.

  • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt eine Glimepirid Aurobindo 1 mg Tablette einmal täglich.
  • Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis nach jeweils 1 bis 2 Behandlungswochen erhöhen.
  • Die höchste empfohlene Dosis sind 6 mg Glimepirid pro Tag.
  • Falls erforderlich, kann eine Kombinationsbehandlung mit Glimepirid und Metformin oder mit Glimepirid und Insulin begonnen werden. In einem solchen Fall wird Ihr Arzt die für Sie geeignete Dosierung von Glimepirid, Metformin oder Insulin individuell bestimmen.
  • Bei Gewichtsveränderungen, Änderungen Ihrer Lebensführung oder wenn Sie sich in Stresssituationen befinden, kann eine Anpassung der Dosierung von Glimepirid Aurobindo notwendig sein; wenden Sie sich deshalb an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieses Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist, ändern Sie die Dosierung nicht selbstständig, sondern wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid Aurobindo eingenommen haben,

als Sie sollten

Wenn Sie einmal zu viel oder eine zusätzliche Dosis Glimepirid Aurobindo eingenommen haben, sollten Sie wegen der Gefahr einer Unterzuckerung (Anzeichen einer Unterzuckerung siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) sofort ausreichend Zucker zu sich nehmen (z. B. als Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker, süßen Fruchtsaft, gezuckerten Tee) und unverzüglich einen Arzt informieren. Bei versehentlicher Einnahme durch Kinder muss die zur Behandlung der Unterzuckerung verabreichte Zuckermenge sorgfältig kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass sich eine gefährliche Überzuckerung entwickelt. Bewusstlosen Patienten dürfen keine Nahrung oder Getränke gegeben werden.

Wegen des möglicherweise lang anhaltenden Verlaufs der Unterzuckerung ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten notwendig, bis keine Gefahr mehr besteht. Die Einweisung in ein Krankenhaus kann notwendig sein, auch als Vorsichtsmaßnahme. Zeigen Sie dem Arzt die Packung oder die restlichen Tabletten, damit er weiß, was eingenommen wurde.

Schwere Unterzuckerungen mit Bewusstseinsverlust und Koma sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Krankenhauseinweisung erfordern. Es kann hilfreich sein, Ihrer Familie oder Freunden zu sagen, sofort einen Arzt anzurufen, falls dieser medizinische Notfall eintritt.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Aurobindo vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen, sondern setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Aurobindo abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte blutzuckersenkende Wirkung nicht einstellt bzw. die Zuckerkrankheit sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie Glimepirid Aurobindo so lange ein, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen folgende Anzeichen auftreten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hautausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Verfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behinderung des Gallenabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut, wie Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht und stärkere Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen entwickeln.
  • Schwere Unterzuckerung mit Bewusstseinsverlust, Krampfanfällen oder Koma.

Bei einigen Patienten kam es während der Einnahme von Glimepirid Aurobindo zu folgenden Nebenwirkungen:

Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Starker Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie) (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
  • Verminderung der Anzahl der Blutzellen:
    • Verminderung der Blutplättchen (erhöht das Risiko für Blutungen oder Blutergüsse)
    • Verminderung der weißen Blutkörperchen (erhöht das Infektionsrisiko)
    • Verminderung der roten Blutkörperchen (mögliche Folgen sind blasse Hautfarbe,

Schwächegefühl und Atemnot)

Diese Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen zurück, wenn die Behandlung mit Glimepirid Aurobindo beendet wird

Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich einer allergischen Gefäßentzündung, oft mit Hautausschlag), aus denen sich eine lebensbedrohliche Situation mit Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock entwickeln kann. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Leberfunktionsstörungen, einschließlich gelber Verfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), Behinderung des Galleabflusses (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen. Wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völlegefühl und Bauchschmerzen
  • Abnahme der Natriumkonzentration im Blut (durch Blutuntersuchungen nachgewiesen)

Andere mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Haut auftreten, wie Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht und stärkere Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus einigen leichten Überempfindlichkeitsreaktionen können sich lebensbedrohliche Situationen mit Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellung von Lippen, Kehle oder Zunge entwickeln. Informieren Sie deshalb beim Auftreten einer dieser Nebenwirkungen sofort Ihren Arzt.
  • Es können Überempfindlichkeitsreaktionen bei Einnahme von anderen Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden oder verwandten Arzneimitteln auftreten.
  • Besonders bei Beginn der Behandlung mit Glimepirid Aurobindo können Sehstörungen auftreten. Diese werden durch Veränderungen des Blutzuckerspiegels verursacht und sollten bald zurückgehen.
  • Erhöhung der Leberenzymwerte
  • Verminderung der Blutplättchen (mögliche Folgen sind schwere ungewöhnliche Blutungen und Blutergüsse unter der Haut)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen dieses Arzneimittel bei sichtbaren Anzeichen von Zersetzung nicht verwenden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Glimepirid Aurobindo enthält

  • Der Wirkstoff ist: Glimepirid.
    Jede Tablette enthält 1 mg, 2 mg, 3 mg oder 4 mg Glimepirid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Povidon (K 25), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich].
  • Zusätzlich enthalten die Tabletten Farbstoffe:
    • 1-mg-Tabletten enthalten Eisen(III)-oxid (E172)
    • 3-mg-Tabletten enthalten Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172)
    • 4-mg-Tabletten enthalten Indigocarmin-Aluminiumsalz (E132)

Wie Glimepirid Aurobindo aussieht und Inhalt der Packung

Glimepirid Aurobindo 1 mg Tabletten

Rosafarbene, flache, unbeschichtete Oblongtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe und der Prägung „X” und „76” auf beiden Seiten der Bruchkerbe auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Glimepirid Aurobindo 2 mg Tabletten

Weiße bis cremefarbene, flache, unbeschichtete Oblongtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe und der Prägung „Y” und „32” auf beiden Seiten der Bruchkerbe auf der

einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Glimepirid Aurobindo 3 mg Tabletten

Hellgelbe, flache, unbeschichtete Oblongtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe und der Prägung „Y” und „33” auf beiden Seiten der Bruchkerbe auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Glimepirid Aurobindo 4 mg Tabletten

Hellblaue bis blaue, flache, unbeschichtete Oblongtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe und der Prägung „Y” und „34” auf beiden Seiten der Bruchkerbe auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Glimepirid Aurobindo Tabletten sind in Blisterpackungen (durchsichtige PVC/F/PVDC-Aluminiumfolie) erhältlich.

Packungsgrößen
Blisterpackung: 30, 120 und 180 Tabletten

Pharmazeutischer Unternehmer

Aurobindo Pharma GmbH

Willy-Brandt-Allee 2

81829 München

Telefon: 089/3700338 - 0

Telefax: 089/3700338 - 22

Hersteller

APL Swift Services (Malta) Limited

HF26, Hal Far Industrial Estate, Hal Far

Birzebbugia, BBG 3000

Malta

oder

Milpharm Limited

Ares, Odyssey Business Park, West End Road

South Ruislip HA4 6 QD

Vereinigtes Königreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Glimepirid Aurobindo 1 mg/2 mg/3 mg/ 4 mg Tabletten Frankreich: GLIMEPIRIDE ARROW GENERIQUES 1 mg/2 mg/3 mg/4 mg,

comprimé sécable

Malta: Glimepiride Aurobindo 1 mg/2 mg/3 mg/4 mg Tablets Polen: Glimepiride Genoptim

Portugal: Glimepirida Aurobindo

Spanien: Glimepirida Aurobindo 2 mg/4 mg comprimidos EFG

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2018.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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