Hydroxyurea medac darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Hydroxycarbamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie nicht genügend Blutzellen besitzen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Hydroxyurea medac einnehmen.
Blutuntersuchungen: Die Behandlung mit Hydroxycarbamid erfordert regelmäßige Blutuntersuchungen. Ihr Arzt wird Ihnen vor und während der Behandlung Blut abnehmen. Es wird untersucht, ob Sie genügend Blutzellen besitzen und Ihre Nieren und Leber ausreichend funktionieren, damit Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden können. Die Blutuntersuchungen werden normalerweise einmal wöchentlich durchgeführt.
Im Falle einer Blutarmut (Anämie) vor oder während der Behandlung, wird Ihr Arzt Ihre roten Blutzellen bei Bedarf ersetzen.
Trinken: Sie sollten während der Behandlung reichlich Flüssigkeit trinken.
Nieren- und/oder Leberbeschwerden: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über vorhandene Nieren- und/oder Leberbeschwerden, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Sekundärleukämie (Blutkrebs): Wenn Sie langfristig mit Hydroxycarbamid behandelt werden, können Sie an einer sogenannten Sekundärleukämie (Blutkrebs) erkranken. Es ist nicht bekannt, ob dies mit Ihrer Grunderkrankung oder mit der Einnahme von Hydroxycarbamid zusammenhängt.
Sonnenlicht und UV-Licht: Bei langfristig mit Hydroxycarbamid behandelten Patienten wurde über Hautkrebs berichtet. Während der Behandlung und nach Absetzen der Behandlung mit Hydroxycarbamid sollten Sie Ihre Haut vor der Sonne und UV-Licht schützen (kein Sonnenstudio besuchen) und regelmäßig selbst untersuchen. Ihr Arzt wird Ihre Haut ebenfalls regelmäßig untersuchen.
Unterschenkelgeschwüre: Sie können Unterschenkelgeschwüre bekommen. In diesem Fall entscheidet Ihr Arzt, ob Sie dieses Arzneimittel weiterhin einnehmen sollten. Die Geschwüre heilen im Allgemeinen innerhalb einiger Wochen ab, wenn Sie dieses Arzneimittel nicht mehr einnehmen.
Einnahme von Hydroxyurea medac zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Ähnliche Arzneimittel oder Bestrahlung: Wenn Sie vor Behandlungsbeginn ähnliche Arzneimittel oder Bestrahlung erhalten haben oder während der Behandlung erhalten, können Nebenwirkungen häufiger und stärker auftreten. Diese Nebenwirkungen sind vor allem eine Abnahme der Anzahl der Blutzellen (verminderte Knochenmarkfunktion), Entzündung der Magenschleimhaut und Entzündung der Haut.
Bei vorheriger oder gleichzeitiger Bestrahlung können Hautrötungen und -reizungen auftreten.
NRTI: Hydroxycarbamid kann die Wirksamkeit von NRTI (nukleosidische Reverse Transkriptase- Inhibitoren) verstärken. Dies sind Arzneimittel, die zur Behandlung einer HIV-Infektion eingesetzt werden (z. B. Didanosin, Stavudin). Bei gleichzeitiger Einnahme von Hydroxycarbamid und NRTI kann sich das Risiko für Nebenwirkungen der NRTI erhöhen.
Impfung: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung geplant ist.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es besteht die Gefahr, dass das Ungeborene geschädigt wird. Nehmen Sie dieses Arzneimittel daher nicht während der Schwangerschaft ein, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrücklich verordnet.
Sie müssen vor Behandlungsbeginn und während der Behandlung mit diesem Arzneimittel zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie während oder nach der Behandlung mit diesem Arzneimittel schwanger werden.
Stillzeit
Nehmen Sie Hydroxyurea medac nicht ein, während Sie stillen. Sie müssen daher abstillen, bevor Sie dieses Arzneimittel zum ersten Mal einnehmen.
Fortpflanzungsfähigkeit
Während der Behandlung und für mindestens drei Monate nach der Behandlung sollten Männer eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Vor Therapiebeginn sollten Sie sich aufgrund des Risikos einer dauerhaften Unfruchtbarkeit durch die Therapie mit Hydroxyurea medac über eine Spermakonservierung beraten lassen.
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Hydroxyurea medac kann erbgutschädigend wirken, daher wird auch bei Kinderwunsch nach der Behandlung vorab eine genetische Beratung empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ihre Reaktionsfähigkeit kann während der Behandlung mit Hydroxyurea medac beeinträchtigt sein. Dies sollte Ihnen in Situationen bewusst sein, in denen erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich ist, z. B. bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen.
Hydroxyurea medac enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Hydroxyurea medac erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Hydroxyurea medac enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel, d. h., es ist nahezu
„natriumfrei“.