kirim 5 T

kirim 5 T
Wirkstoff(e)Bromocriptin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberHormosan Pharma GmbH
ATC CodeN04BC01
Pharmakologische GruppeDopaminerge Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff von kirim® 5T, das Bromocriptin, ist ein Dopamin-Agonist, d.h. es wirkt an Dopamin-Rezeptoren ähnlich wie die körpereigene Substanz Dopamin.
kirim® 5T wird angewendet zur Behandlung der idiopathischen und postenzephalitischen Parkinson-Krankheit.
Hinweis:
kirim® 5T wird entweder in Monotherapie oder zusätzlich zur Levodopa-Behandlung verabreicht, insbesondere bei solchen Patienten, die nicht ausreichend auf Levodopa ansprechen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von kirim® 5T beachten?
kirim® 5T darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff, gegen andere Ergotalkaloide
(Substanzen mit ähnlicher chemischer Struktur wie Bromocriptin), oder einen der sonstigen Bestandteile von kirim® 5T sind
- bei Schwangerschaftsvergiftung (Schwangerschaftstoxikose)
- bei unkontrolliertem Bluthochdruck
- bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße und arteriellen Verschlusskrankheiten
- bei schweren psychischen Störungen
- wenn Sie über längere Zeit hinweg mit kirim® 5T behandelt werden und fibrotische
Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden waren oder sind, die Ihr Herz betrafen bzw.
betreffen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von kirim® 5T ist erforderlich,
bei der Behandlung mit hohen Dosen Bromocriptin (über 10 mg pro Tag) bei Patienten mit:
- psychischen Störungen, auch in der Vorgeschichte
- schwerem organischem Psychosyndrom
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z.B. Kreislaufregulationsstörungen mit
niedrigem Blutdruck, sowie bei gleichzeitiger Behandlung des Bluthochdrucks mit
blutdrucksenkenden Mitteln (Abschnitt 4 ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?" und Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von kirim® 5T mit anderen Arzneimitteln" beachten)
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie Blutungen im Magen-Darm-Trakt
auch in der Vorgeschichte
Diese Patienten sind ggf. von einer Behandlung mit kirim® 5T in hohen Dosen
auszuschließen.
- wenn krankhaftes, triebhaftes Spielen (Spielsucht) oder zwanghaft gesteigertes
sexuelles Verlangen beobachtet werden. Wenden Sie sich dann an Ihre Ärztin/Ihren
Arzt.
- wenn bei Ihnen fibrotische Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden waren oder sind,
die Ihr Herz, Ihre Lunge oder Ihren Bauchraum betrafen bzw. betreffen.
Falls Sie kirim® 5T über längere Zeit erhalten, prüft Ihre Ärztin/Ihr Arzt vor Beginn
der Behandlung, ob Ihr Herz, Ihre Lunge und Ihre Nieren in gutem Zustand sind.
Er/sie erstellt außerdem ein Echokardiogramm (Durchführung einer
Ultraschalluntersuchung des Herzens), bevor die Behandlung begonnen wird.
Während der Behandlung achtet Ihre Ärztin/Ihr Arzt besonders auf alle Anzeichen,
die mit fibrotischen Reaktionen in Verbindung stehen könnten und erstellt
gegebenenfalls ein Echokardiogramm. Sollten fibrotische Reaktionen auftreten, muss
die Behandlung abgebrochen werden.
Dieses Arzneimittel kann zu einer Blutdrucksteigerung, in manchen Fällen auch zu einer Blutdrucksenkung führen (vgl. Abschnitt 4 "Welche Nebenwirkungen sind möglich?"). Daher sollte der Blutdruck insbesondere in den ersten Tagen der Behandlung bei Patienten mit labilem Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden.
Bromocriptin-Dosen von täglich mehr als 10 mg Bromocriptin sind allein der Behandlung der Parkinson-Krankheit vorbehalten. In Kombination mit Levodopa-Präparaten oder in höherer Dosierung von mehr als 30 mg Bromocriptin pro Tag treten Nebenwirkungen häufiger und stärker ausgeprägt auf.
Bei Langzeitanwendung werden regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion empfohlen.
Vorsicht ist auch bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen (Dosisanpassung) geboten.
Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie während der Behandlung mit kirim® 5T ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sehr müde werden oder sogar einen plötzlichen Schlafanfall bekommen haben.
Informieren Sie in diesem Fall Ihre Ärztin/Ihren Arzt.
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von kirim® 5T bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Erkenntnisse vor.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (Demenz) ist bei höherer Dosierung von mehr als 10 mg Bromocriptin pro Tag mit dem verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen. Dabei stehen psychotische Symptome, Herzrhythmusstörungen insbesondere bei Myokardinfarkt in der Vorgeschichte, sowie bei Langzeitbehandlung Veränderungen in den Lungen, im Vordergrund.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Apotheker/in um Rat.
Durch die Behandlung mit kirim® 5T kann eine durch Prolaktin bedingte Unfruchtbarkeit bei der Frau aufgehoben werden. Ist eine Schwangerschaft nicht erwünscht, so müssen zuverlässige Verhütungsmaßnahmen angewendet werden.
Die Ursache einer Unfruchtbarkeit (Sterilität) ist vor Behandlungsbeginn abzuklären, bei Diagnose eines Hypophysentumors sollte das Eintreten der Schwangerschaft durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden.
Stehen einem Kinderwunsch keine medizinischen Bedenken entgegen, so sollte die Behandlung mit kirim® 5T umgehend nach Feststellung der Empfängnis eingestellt werden.
Die bisherigen Erfahrungen weisen darauf hin, dass die Einnahme von Bromocriptin während der Frühschwangerschaft deren Verlauf und Ausgang nicht negativ beeinflusst.
Nach dem Absetzen von kirim® 5T wurde keine erhöhte Fehlgeburtsrate beobachtet.
Während der Schwangerschaft sollte kirim® 5T nur angewendet werden, wenn eine Indikation zur Fortführung der Therapie während dieser Zeit gegeben ist. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Schwangeren und des Schwangerschaftsverlaufes wird empfohlen.
Da Bromocriptin die Milchbildung hemmt, sollte kirim® 5T nicht von Frauen genommen werden, die stillen möchten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
kirim® 5T kann insbesondere zu Beginn der Behandlung Beschwerden wie z. B. Schwindel oder Schwarzwerden vor den Augen durch plötzlichen Blutdruckabfall verursachen.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie deshalb nicht ohne Zustimmung Ihrer behandelnden Ärztin/Ihres behandelnden Arztes Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie in diesem Fall keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihr Reaktionsvermögen noch weiter verschlechtert!
Die Einnahme von kirim® 5T kann Sie auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch müde machen und in sehr seltenen Fällen zu übermäßiger Tagesmüdigkeit und zu Schlafattacken führen. Daher müssen Sie im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen sowie bei Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vorsichtig sein. Wenn bei Ihnen übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken aufgetreten sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen, durch die Sie sich selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen aussetzen könnten, bedienen, bis übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken nicht mehr auftreten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von kirim® 5T
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie daher kirim® 5T erst nach Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist kirim® 5T einzunehmen?
Nehmen Sie kirim® 5T immer genau nach Anweisung Ihrer Ärztin/Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Apotheker/in nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Behandlung wird im Allgemeinen mit kirim® 2,5 (Tabletten zu 2,5 mg Bromocriptin) eingeleitet.
Während der 1. Woche gibt man täglich ½ Tablette zu 2,5 mg Bromocriptin (entsprechend 1,25 mg Bromocriptin) abends. Diese Dosis sollte langsam erhöht werden, z.B. pro Woche um ½ Tablette zu 2,5 mg Bromocriptin täglich, bis zum Erreichen von 3 mal 1 Tablette (entsprechend 3 x 2,5 mg Bromocriptin) täglich in der 6. Woche.
Sollte eine höhere Dosis von Bromocriptin erforderlich sein, ist die bisherige Dosis schrittweise (durch Dosistitration) und individuell nach ärztlicher Verordnung zu erhöhen.
Bei Erreichen einer täglichen Dosis von 2 mal 2 Tabletten (entsprechend 10 mg Bromocriptin) kann auf die Dosisstärke zu 5 mg (2 mal 1 Tablette kirim® 5T) umgestellt werden (Dosistitration), wenn bei der bisherigen Dosierung keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgetreten sind (siehe Abschnitt 4 ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Höhere Dosen sind nur selten bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium zweckmäßig und gewährleisten nicht unbedingt einen besseren Behandlungserfolg.
Die maximale Dosis beträgt 30 mg Bromocriptin pro Tag.
Über 3 mal 5 mg Bromocriptin/Tag hinausgehende Tagesdosen können in Form von Kapseln zu 10 mg Bromocriptin gegeben werden, wenn bei der bisherigen Dosierung keine Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Das oben angegebene Dosierungsschema gilt sowohl für die Mono- wie die Kombinationstherapie mit Levodopa (mit oder ohne Decarboxylasehemmer). Eine Dosisverringerung von Levodopa ist oft möglich. Sie sollte stufenweise vorgenommen werden, nach entsprechender Anpassung der Bromocriptin-Dosis, bis zum optimalen therapeutischen Effekt. Gegebenenfalls kann Levodopa vollkommen abgesetzt werden.
Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten sind teilbar. Zur Teilung der Tabletten gehen Sie folgendermaßen vor:
Die Tabletten werden durch Daumendruck über beide Zeigefinger gebrochen.
kirim® 5T Tabletten sind während oder nach der Mahlzeit unzerkaut mit etwas Flüssigkeit zu schlucken.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt bestimmt die Einnahmedauer von kirim® 5T. In der Regel handelt es sich um eine Langzeitbehandlung.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Apotheker/in, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von kirim® 5T zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge kirim® 5T eingenommen haben als Sie sollten
können als mögliche Anzeichen einer Überdosierung die unter Nebenwirkungen genannten Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schwitzen, niedriger Blutdruck und Sinnestäuschungen) verstärkt auftreten.
In einem solchen Fall informieren Sie bitte sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt, damit sie/er eine entsprechende Behandlung der aufgetretenen Symptome einleiten oder andere Maßnahmen (z. B. Auslösen von Erbrechen, Gabe von Aktivkohle oder Abführmitteln) ergreifen kann.
Wenn Sie die Einnahme von kirim® 5T vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Setzen Sie in diesem Fall die Einnahme von kirim® 5T in der verordneten Dosierung zum nächsten Einnahmezeitpunkt fort. Nehmen Sie keine größere Menge als die von Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt verordnete Einzeldosis ein.
Wenn Sie die Einnahme von kirim® 5T abbrechen
Keinesfalls dürfen Sie die Einnahme eigenmächtig beenden oder ändern. Bitte wenden Sie sich in jedem Fall vorher an Ihre Ärztin/Ihren Arzt, sie/er wird Sie beraten, da bei Unterbrechung oder Abbruch der Behandlung die ursprünglichen Symptome wieder auftreten können.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihre Ärztin/ Ihren Arzt oder Apotheker/in.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von kirim® 5T mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Apotheker/in, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Obwohl Wechselwirkungen mit anderen Ergotalkaloid-haltigen Arzneimitteln, z. B. Methylergometrin, nicht nachgewiesen wurden, wird von einer gemeinsamen Einnahme mit kirim® 5T nach der Entbindung und im Wochenbett abgeraten.
Bei vorausgegangener oder gleichzeitiger Behandlung mit auf den Blutdruck einwirkenden Arzneimitteln ist besondere Vorsicht geboten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Levodopa-Präparaten sollte nach der Dosissteigerung von Bromocriptin die Levodopa-Dosis reduziert werden, um das Auftreten von Levodopa-typischen Nebenwirkungen zu verringern.
Die Wirkung von Bromocriptin kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Dopamin-Antagonisten (z. B. Neuroleptika aus der Phenothiazin- oder Butyrophenongruppe) abgeschwächt bzw. aufgehoben werden. Eine Dosisanpassung ist entsprechend von Ihrer Ärztin/ Ihrem Arzt vorzunehmen.
Durch gleichzeitige Verabreichung von Makrolid-Antibiotika (wie z. B. Erythromycin, Josamycin) kann der Blutspiegel von Bromocriptin erhöht und seine Wirkung damit verlängert oder verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Griseofulvin (ein Arzneimittel gegen Pilzinfektionen) kann die Wirkung von Bromocriptin aufgehoben werden.
Tamoxifen (Antiestrogen) kann die Wirkung von Bromocriptin aufheben.
Octreotid (ein ähnlich der körpereigenen Substanz Somatostatin wirkendes, synthetisch hergestelltes Peptid, das zur Behandlung von bestimmten endokrinen Tumoren oder Akromegalie dient) kann die Bioverfügbarkeit von Bromocriptin erhöhen und dadurch die Wirkung von kirim® 5T verstärken.
Bei Einnahme von kirim® 5T zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Verträglichkeit von kirim® 5T wird durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol vermindert (Alkoholintoleranz). Daher sollten Sie auf gleichzeitigen Alkoholgenuss während der Behandlung verzichten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann kirim® 5T Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr seltenweniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die Nebenwirkungen treten dosisabhängig und besonders zu Beginn der Behandlung mit kirim® 5T sowie bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln zur Behandlung des Bluthochdruckes (Antihypertensiva) oder der Parkinsonkrankheit (Levodopa-Präparate) auf.
Mögliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Trakt:
Sehr häufig: leichte Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Durchfall, Oberbauchbeschwerden, Krämpfe, Blähungen), Appetitlosigkeit, Verstopfung
Selten: Blutungen im Magen-Darm-Trakt
Nervensystem und Sinnesorgane:
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, depressive Verstimmung
Häufig: psychomotorische Unruhe, Schlafstörungen, Sehstörungen, Sinnestäuschungen (visuelle Halluzinationen), Psychosen, Verwirrtheit, Benommenheit, Angst, Nervosität, schmerzhafte Störungen von Bewegungsabläufen der Gesichtsmuskeln (Dyskinesie)/ Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxien)
Gelegentlich: Empfindungsstörungen (Parästhesien), Ohrenklingeln
Selten: Sprechstörungen (Dysarthrie)
Sehr selten: Schläfrigkeit, starke Müdigkeit und plötzliche Schlafanfälle
Herz-Kreislauf-System:
Sehr häufig: Ohnmachts- und Schwächegefühl (Synkope)
Gelegentlich: Blutdruckabfall, insbesondere bei Lagewechsel (Orthostase), bis hin zum Kollaps, der mit einer verlangsamten Herzschlagfolge einhergehen kann und entsprechend behandelt werden muss (vgl. Hinweise zur Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen). Das Auslösen von Angina-pectoris-Anfällen wurde ebenfalls beobachtet. Ein Angina-pectoris Anfall äußert sich in anfallsweisem Auftreten von starken Schmerzen im Brustraum, die auch in den linken Arm ausstrahlen können, verbunden mit Engegefühl und Angstzuständen.
Selten: Störungen des Herzrhythmus oder Pulsschlages (Arrhythmien, ventrikuläre Tachykardie)
Sehr selten (bei weniger als einer Person von 10.000): Herzklappenveränderungen und andere kardiale Erkrankungen, z. B. Herzbeutelentzündung (Perikarditis) oder Erguss von Flüssigkeiten im Herzbeutel (Perikarderguss).
Folgende Beschwerden können frühe Anzeichen dafür sein: Atembeschwerden, Kurzatmigkeit, Brust- oder Rückenschmerzen und geschwollene Beine. Wenn eine dieser Beschwerden bei Ihnen auftritt, müssen Sie dieses sofort der Ärztin/dem Arzt mitteilen.
Niere und ableitende Harnwege:
Häufig: Beschwerden beim Wasserlassen, z. B. Harnverhalten oder unkontrollierter Harnabgang bzw. häufiges Wasserlassen (Harnretention, Inkontinenz)
Haut:
Häufig: allergische Hautreaktionen, schmerzhafte Schwellungen (Ödeme) und Rötung der Gliedmaßen (Erythromelalgie), insbesondere der Füße und Knöchel
Muskulatur:
Häufig: Muskelkrämpfe in den Beinen und Füßen
Sonstiges:
Häufig: Mundtrockenheit, Gefühl der verstopften Nase, Haarausfall
Gelegentlich: Kurzatmigkeit, Gesichtsblässe
Selten: Schwitzen
Diese Nebenwirkungen treten überwiegend nur bei hohen Dosen auf und sind in der Regel durch Dosisreduktion beherrschbar.
Nebenwirkungen bei der Anwendung im Wochenbett:
Nach der Entbindung bzw. im Wochenbett wurde in gelegentlichen Fällen über Bluthochdruck, Herzinfarkt, Krampfanfälle, Schlaganfall oder psychische Störungen berichtet.
Bei einigen Patientinnen gingen dabei einem Krampf- oder Schlaganfall starke Kopfschmerzen mit oder ohne Sehstörungen voraus. Ein Zusammenhang zwischen der Bromocriptineinnahme und diesen Befunden ist nicht gesichert. Trotzdem sollte der Blutdruck - vor allem in den ersten Behandlungstagen - regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bluthochdruck sowie bei schweren, sich verstärkenden oder langanhaltenden Kopfschmerzen oder sonstigen Zeichen einer Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.
Nebenwirkungen bei hochdosierter Langzeitbehandlung:
Bei einer Langzeittherapie mit kirim® 5T in hohen Dosen wurde häufig (ca. 1% - 10%) über durch Kälte ausgelöste Durchblutungsstörungen der Finger und Zehen berichtet, die durch Zusammenziehen der Gefäße bedingt sind, insbesondere bei Patienten mit Morbus Raynaud (Form von Durchblutungsstörung in Fingern und Zehen) in der Vorgeschichte. Diese Durchblutungsstörungen verschwinden bei Umstellung der Behandlung; sie bilden sich im Einzelfall unter der Therapie mit kirim® 5T zurück.
Während der Langzeitbehandlung der Parkinson-Krankheit mit hohen Dosen (siehe Abschnitt 3 "Wie ist kirim® 5T einzunehmen?") wurden in einigen Fällen Flüssigkeitsansammlungen im Brustfellraum (Pleuraergüsse) und Verwachsungen im Brustfellraum (pleuropulmonale Fibrosen) beobachtet. Ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von kirim® 5T und dem Auftreten dieser Erscheinungen ist nicht gesichert. Daher sollten Patienten bei unklaren Anzeichen wie Hustenreiz und Kurzatmigkeit sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt aufsuchen. Diese/dieser entscheidet über die Fortsetzung oder Unterbrechung der Behandlung.
Nach mehrjähriger Behandlung mit Tagesdosen von mehr als 30 mg Bromocriptin wurde bei einigen Patienten vermehrtes Wachstum von Bindegewebe im Bauchraum (retroperitoneale Fibrose) beobachtet. Damit diese Erkrankung möglichst frühzeitig festgestellt werden kann, sollten Patienten bei hochdosierter Langzeitbehandlung auf Anzeichen wie z. B. Rückenschmerzen, insbesondere im Bereich der Nierenlage, Nierenfunktionsstörungen, Wasseransammlung an Beinen (Ödeme) achten und sofort Ihrer behandelnden Ärztin/ Ihrem behandelnden Arzt mitteilen. Diese/dieser entscheidet über das Beenden der Behandlung mit kirim® 5T.
Nach Absetzen einer Bromocriptin-Behandlung wurde gelegentlich das Auftreten von Milchabsonderung (Galaktorrhoe) beobachtet.
In seltenen Fällen wurde bei Gabe hoher Dosen Bromocriptin allein oder gleichzeitiger Gabe von Levodopa-Präparaten nach dem Absetzen der Behandlung das Auftreten von Sinnestäuschungen (Halluzinationen) über einige Wochen hinweg beobachtet.
Unter Bromocriptin-Behandlung wurden unspezifische und vorübergehende Veränderungen der Leberenzymwerte (Transaminasenanstieg), Anstieg von Harnstoff im Blut und von Harnsäure beobachtet, deren klinische Bedeutung nicht bekannt ist.
Klinische Erfahrungen zeigen, dass einige Nebenwirkungen von kirim® 5T, wie z. B. Brechreiz oder Erbrechen durch Verabreichung von Domperidon, einem Mittel, das die Wirkung der körpereigenen Substanz Dopamin hemmt, gelindert bzw. aufgehoben werden können. Der therapeutische Nutzen einer solchen Zusatztherapie ist vom Dosisverhältnis zwischen Bromocriptin und Domperidon abhängig. Daher muss sowohl die Zweckmäßigkeit der Anwendung wie die Dosis von Domperidon von Ihrer behandelnden Ärztin/ Ihrem behandelnden Arzt individuell bestimmt werden.
Die oben beschriebenen Herz-Kreislaufstörungen müssen von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt symptomatisch behandelt werden. Blutdruckmessungen sind in den ersten Tagen der Behandlung ratsam.
Es wurde berichtet, dass Patienten, die Arzneimittel dieser Wirkstoffgruppe (Dopamin-Agonisten) zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung angewendet haben, krankhaftes triebhaftes Spielen oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen zeigten. Diese Nebenwirkungen gingen allgemein bei Verringerung der Dosis oder mit Beendigung der Behandlung zurück.
Informieren Sie bitte Ihre Ärztin/ Ihren Arzt oder Apotheker/in, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in der Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Die Tabletten sind lichtgeschützt im Braunglasfläschchen aufzubewahren.

Weitere Informationen

Was kirim® 5T enthält
Der Wirkstoff ist Bromocriptinmesilat. Eine Tablette enthält 5,74 mg Bromocriptinmesilat (entsprechend 5 mg Bromocriptin).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Povidon (Viskosität 1,163 - 1,2 [1 % wässrige Lösung]), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Weinsäure (Ph.Eur.)
Wie kirim® 5T aussieht und der Inhalt der Packung:
Weiße, taillenförmige Tabletten, mit je einer Bruchkerbe auf Ober- und Unterseite.
kirim® 5T ist in Packungen mit 30 Tabletten und 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Hormosan Pharma GmbH
Wilhelmshöher Str. 106
60389 Frankfurt/M
Tel.: (069) 47 87 3 - 0
Fax: (069) 47 87 3 - 16
Die Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2009.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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