Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bromocriptin, andere Ergotalkaloide (Substanzen mit ähnlicher chemischer Struktur wie Bromocriptin) oder einen der sonstigen Bestandteile von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg sind
- bei Schwangerschaftsvergiftung (Schwangerschaftstoxikose)
- bei unkontrolliertem Bluthochdruck
- bei Hochdruckerkrankungen während der Schwangerschaft (einschließlich Eklampsie, Prä-Eklampsie, schwangerschaftsinduzierte Hypertonie), Bluthochdruck nach der Geburt und im Wochenbett
- bei einer Erkrankung der Herzkranzgefäße und arteriellen Verschlusskrankheiten
- wenn Sie über längere Zeit hinweg mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg behandelt werden und fibrotische Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden waren oder sind, die Ihr Herz betrafen bzw. betreffen
- bei schweren psychischen Störungen.
Vorsicht ist auch geboten bei der Behandlung mit hohen Dosen Bromocriptin (über 10 mg pro Tag) bei Patienten mit
- psychischen Störungen, auch in der Vorgeschichte
- schwerem organischem Psychosyndrom
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie z. B. Kreislaufregulationsstörungen mit niedrigem Blutdruck sowie bei gleichzeitiger Behandlung des Bluthochdrucks mit blutdrucksenkenden Mitteln (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg mit anderen Arzneimitteln? und Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??)
- Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüren sowie Blutungen im Magen-Darm-Trakt, auch in der Vorgeschichte.
Diese Patienten sind gegebenenfalls von einer Behandlung mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg in hohen Dosen auszuschließen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg ist erforderlich,
wenn bei Ihnen fibrotische Reaktionen (Narbengewebe) vorhanden waren oder sind, die Ihr Herz, Ihre Lunge oder Ihren Bauchraum betrafen bzw. betreffen.
Falls Sie Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg über längere Zeit erhalten, prüft Ihr Arzt vor Beginn der Behandlung, ob Ihr Herz, Ihre Lunge und Ihre Nieren in gutem Zustand sind. Er/Sie erstellt außerdem ein Echokardiogramm (Durchführung einer Ultraschalluntersuchung des Herzens), bevor die Behandlung begonnen wird. Während der Behandlung achtet Ihr Arzt besonders auf alle Anzeichen, die mit fibrotischen Reaktionen in Verbindung stehen könnten und erstellt gegebenenfalls ein Echokardiogramm. Sollten fibrotische Reaktionen auftreten, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Klinische Erfahrungen zeigen, dass einige Nebenwirkungen von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg, z. B. Brechreiz oder Erbrechen, von Domperidon, einem peripheren Dopaminantagonisten, gelindert bzw. aufgehoben werden können. Der therapeutische Nutzen einer solchen Zusatztherapie ist vom Dosisverhältnis zwischen Bromocriptin und Domperidon abhängig. Daher müssen sowohl die Zweckmäßigkeit der Anwendung wie die Dosis von Domperidon vom behandelnden Arzt individuell bestimmt werden.
In niedriger Dosierung sind Nebenwirkungen schwach ausgeprägt und meist vorübergehend, in hoher Dosierung und bei Langzeitbehandlung treten sie stärker ausgeprägt auf. Über das Absetzen von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg muss im Einzelfall entschieden werden. In der Regel bilden sich die Nebenwirkungen nach Dosisverringerung von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg und/oder der Levodopa-Präparate zurück.
Nach Absetzen der Behandlung mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg wurde gelegentlich das Auftreten von Milchfluss (Galactorrhö) beobachtet.
In seltenen Fällen wurde bei Gabe hoher Dosen Bromocriptin allein oder gleichzeitiger Gabe von Levodopa-Präparaten nach dem Absetzen der Behandlung das Auftreten von Sinnestäuschungen (Halluzinationen) über einige Wochen hinweg beobachtet.
Akromegalie-Patienten mit bestehendem oder früherem Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwür sollten das Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden ihrem Arzt melden. Unter Umständen müssen sie eine Alternativbehandlung erhalten.
Es wurde über einige Fälle von Magen-Darm-Blutungen und Magen-Geschwüren berichtet. Wenn ein solches Ereignis auftritt, ist Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg abzusetzen. Patienten mit Hinweise auf ein Magen-Geschwür oder mit einem Magen-Geschwür in der Vorgeschichte sollten während der Behandlung eng überwacht werden.
Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg kann zu einer Blutdrucksteigerung, in manchen Fällen auch zu einer Blutdrucksenkung führen (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??). Daher sollte der Blutdruck insbesondere in den ersten Tagen der Behandlung bei Patienten mit labilem Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden.
Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (Demenz) ist bei höherer Dosierung von mehr als 10 mg Bromocriptin pro Tag mit dem verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen. Dabei stehen psychotische Symptome, Herzrhythmusstörungen, insbesondere bei Patienten nach Herzinfarkt, sowie bei Langzeitbehandlung Veränderungen an der Lunge, im Vordergrund.
Höhere Dosen von mehr als 10 mg Bromocriptin pro Tag sind insbesondere zur Behandlung der Parkinson-Krankheit erforderlich. In Kombination mit Levodopa-Präparaten oder in höherer Dosierung von mehr als 30 mg Bromocriptin pro Tag treten Nebenwirkungen häufiger und stärker ausgeprägt auf.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg ist erforderlich, wenn krankhaftes triebhaftes Spielen (Spielsucht) oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen beobachtet werden. Wenden Sie sich dann an Ihren Arzt.
Abnorme Laborparameter (z. B. Anstieg von Harnstoff, Harnsäure, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, Gamma-GT, CPK) wurden beobachtet. Diese Erscheinungen sind vorübergehend und ohne klinische Relevanz. Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist Vorsicht geboten (Dosisanpassung). Bei Langzeitbehandlung werden regelmäßige Kontrollen der Leber- und der Nierenfunktion empfohlen.
Da Bromocriptin bei Frauen eine prolaktinbedingte Sterilität aufhebt, sollte einer nicht erwünschten Schwangerschaft mit entsprechenden Maßnahmen vorgebeugt werden.
Tritt bei Patientinnen nach einer abgeschlossenen Behandlung wiederum das Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhö) oder Milchfluss (Galaktorrhö) auf, kann bei bestehendem Kinderwunsch erneut mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg behandelt werden, wenn eine prolaktinbedingte Sterilität besteht.
Wenn Frauen wegen einer Grunderkrankung, die nicht auf erhöhte Prolaktinwerte im Blut (Hyperprolaktinämie) zurückzuführen ist, mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg behandelt werden, ist die niedrigste wirksame Dosis zu wählen. Dies ist erforderlich um zu vermeiden, dass der Prolaktinspiegel im Blut unter den Normalwert abfällt und die Gelbkörper-Funktion beeinträchtigt wird.
Zusätzliche Warnhinweise zur Anwendung bei prolaktinfreisetzenden Adenomen
Bei Patienten mit Makroadenomen der Hirnanhangdrüse muss die Tumorgröße sorgfältig überwacht werden.
In seltenen Fällen wird die zum Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhö) und zu Milchfluss (Galaktorrhö) führende Hyperprolaktinämie durch ein den Stiel der Hirnanhangdrüse erfassendes Makroadenom verursacht, welches selbst kein Prolaktin produziert (Begleithyperprolaktinämie). Bei solchen Patientinnen ist zu bebachten, dass die Behandlung mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg den Prolaktinspiegel senken und die Amenorrhö bzw. Galaktorrhö beheben kann, ohne dass das Wachstum des Adenoms gebremst wird.
Bei Gesichtsfelddefekten oder deutlichem Wachstum des Hirnanhangdrüsentumors ist in erster Linie der chirurgische Eingriff und/oder Bestrahlung angezeigt. Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg sollte erst bei Versagen dieser Maßnahmen zur Anwendung kommen, unter Umständen auch als Zusatztherapie.
Patienten mit Makroadenomen der Hypophyse (bestimmte Tumoren der Hirnanhangdrüse) können gleichzeitig eine Unterfunktion der Hirnanhangdrüse aufgrund des Drucks auf diese Drüse oder der Zerstörung ihres Gewebes aufweisen. Daher sollte vor der Gabe von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg die Funktion der Hirnanhangdrüse geprüft und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung eingeleitet werden, durch die fehlende Hormone ersetzt werden. Bei Patienten mit durch mangelnde Funktion der Hirnanhangdrüse hervorgerufenen Funktionsstörungen der Nebennierenrinde müssen Kortikoide gegeben werden.
Bei Patienten mit Makroprolaktinomen, die mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg behandelt werden, wird eine regelmäßige Kontrolle des Gesichtsfeldes empfohlen, um frühzeitig eine sekundäre Einschränkung des Gesichtsfeldes zu erkennen und gegebenenfalls die Dosis von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg anzupassen.
Wenn bei Patientinnen mit Adenomen nach der Anwendung von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg eine Schwangerschaft eintritt, ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich. Prolaktinfreisetzende Adenome können sich während der Schwangerschaft ausdehnen. Bei diesen Patientinnen führt die Behandlung mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg häufig zu einer Schrumpfung des Tumorgewebes und zu einer schnellen Verbesserung des eingeschränkten Gesichtsfeldes. In schweren Fällen kann die Kompression des Sehnervs oder von anderen Hirnnerven einen notfallmäßigen chirurgischen Eingriff an der Hypophyse erforderlich machen.
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Erkenntnisse vor.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (Demenz) ist bei höherer Dosierung von mehr als 10 mg Bromocriptin pro Tag mit dem verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen. Dabei stehen psychotische Symptome, Herzrhythmusstörungen, insbesondere bei Myokardinfarkt in der Vorgeschichte, sowie bei Langzeitbehandlung Veränderungen der Lungen, im Vordergrund.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Durch die Behandlung mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg kann eine prolaktinbedingte Unfruchtbarkeit bei der Frau aufgehoben werden. Ist eine Schwangerschaft nicht erwünscht, so müssen zuverlässige Verhütungsmaßnahmen angewendet werden.
Die Ursache einer Unfruchtbarkeit (Sterilität) ist vor Behandlungsbeginn abzuklären, bei Diagnose eines Hypophysentumors sollte das Eintreten einer Schwangerschaft durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden.
Stehen einem Kinderwunsch keine medizinischen Bedenken entgegen, so sollte die Behandlung mit Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg umgehend nach Feststellung der Empfängnis eingestellt werden.
Die bisherigen Erfahrungen weisen darauf hin, dass die Einnahme von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg während der Frühschwangerschaft den Verlauf und Ausgang der Schwangerschaft nicht negativ beeinflusst. Nach dem Absetzen von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg wurde keine erhöhte Fehlgeburtsrate beobachtet.
Während der Schwangerschaft sollte Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg nur angewendet werden, wenn eine Indikation zur Fortführung der Therapie während dieser Zeit gegeben ist. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Schwangeren und des Schwangerschaftsverlaufes wird empfohlen.
Stillzeit
Da Bromocriptin die Milchbildung hemmt, sollte Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg nicht von Frauen genommen werden, die stillen möchten. Ausnahme: Die Anwendung bei Milchstauung nach der Geburt und bei beginnender Brustdrüsenentzündung (siehe Abschnitt 3. ?Wie ist Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg einzunehmen??).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg kann insbesondere zu Beginn der Behandlung Beschwerden, wie z. B. Schwindel oder Schwarzwerden vor den Augen durch plötzlichen Blutdruckabfall, verursachen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie deshalb nicht ohne Zustimmung Ihres behandelnden Arztes Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie in diesem Fall keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihr Reaktionsvermögen noch weiter verschlechtert!
Die Einnahme von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg kann Sie auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch müde machen und in sehr seltenen Fällen zu übermäßiger Tagesmüdigkeit und zu Schlafattacken führen. Daher müssen Sie im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen sowie bei Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vorsichtig sein. Wenn bei Ihnen übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken aufgetreten sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen, durch die Sie sich selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen aussetzen könnten, bedienen, bis übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken nicht mehr auftreten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bromocriptin HEXAL® 2,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.