Madinette 0,03 mg/ 2 mg Filmtabletten

Madinette 0,03 mg/ 2 mg Filmtabletten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Die erste Tablette drücken Sie an der Stelle der Zykluspackung heraus, die mit dem entsprechenden Wochentag gekennzeichnet ist (z. B. ?So? für Sonntag) und schlucken sie unzerkaut. In Pfeilrichtung nehmen Sie nun täglich eine weitere Tablette möglichst zur selben Tageszeit, vorzugsweise abends. Der Abstand zwischen den Einnahmen von zwei Tabletten soll möglichst immer 24 Stunden betragen. Durch den Aufdruck der Wochentage auf der Zykluspackung können Sie jeden Tag kontrollieren, ob Sie die Tablette für diesen Tag bereits eingenommen haben.
Nehmen Sie an 21 aufeinander folgenden Tagen jeweils eine Tablette täglich ein. Darauf folgt eine Einnahmepause von 7 Tagen. Normalerweise stellt sich 2-4 Tage nach der letzten Einnahme eine menstruationsähnliche Blutung ein. Nach der 7-tägigen Pause setzen Sie die Einnahme aus der nächsten Zykluspackung Madinette fort, und zwar unabhängig davon, ob die Blutung schon beendet ist oder noch andauert.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Madinette beachten?
Bevor Sie mit der Einnahme von Madinette beginnen, wird Ihr Arzt eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung durchführen, eine Schwangerschaft ausschließen und unter Berücksichtigung von Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen entscheiden, ob Madinette für Sie geeignet ist. Diese Untersuchung sollte während der Einnahme von Madinette jährlich durchgeführt werden.
Madinette darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe Ethinylestradiol oder Chlormadinonacetat oder einen der sonstigen Bestandteile von Madinette sind
- wenn Sie an Blutgerinnseln in Venen oder Arterien (z. B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall) leiden oder diese in der Vergangenheit aufgetreten sind
- wenn Sie Vorstadien oder erste Anzeichen eines Blutgerinnsels, einer Venenentzündung oder Embolie bemerken, wie vorübergehendes Stechen, Schmerzen oder Engegefühl im Brustraum
- wenn Sie für längere Zeit ruhiggestellt sind (z. B. bei strenger Bettruhe oder durch einen Gipsverband) oder wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist (Einnahme von Madinette mindestens 4 Wochen vor dem geplanten Operationstermin beenden)
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und nicht beherrschbare Blutzuckerschwankungen haben oder wenn Sie Veränderungen in den Blutgefäßen haben
- wenn Sie einen schwer einzustellenden hohen Blutdruck haben oder wenn Ihr Blutdruck stark ansteigt (Werte konstant über 140 mm Hg)
- wenn Sie eine Blutgerinnungsstörung haben (zum Beispiel einen Protein-C-Mangel)
- wenn Sie an Leberentzündung (z. B. durch Viren bedingt) oder Gelbsucht leiden und sich Ihre Leberwerte nicht wieder normalisiert haben
- wenn Sie Juckreiz am ganzen Körper haben oder an Galleabflussstörung leiden, besonders wenn dies im Zusammenhang mit einer früheren Schwangerschaft oder Behandlung mit Östrogenen aufgetreten ist
- wenn Bilirubin (ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes) in Ihrem Blut erhöht ist, z. B. auf Grund einer angeborenen Ausscheidungsstörung (Dubin-Johnson-Syndrom oder Rotor-Syndrom)
- wenn Sie einen Lebertumor haben oder in der Vergangenheit hatten
- wenn Sie starke Schmerzen im Oberbauch oder eine Lebervergrößerung haben oder Sie Anzeichen von Blutungen im Bauchraum bemerken
- wenn bei Ihnen erstmalig oder erneut eine Porphyrie (Störung im Stoffwechsel des Blutfarbstoffs) auftritt
- wenn Sie bösartige hormonabhängige Tumoren haben oder hatten, wie z. B. Brust- oder Gebärmutterkrebs, oder ein entsprechender Verdacht besteht
- wenn Sie an schweren Fettstoffwechselstörungen leiden
- wenn Sie an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) leiden oder gelitten haben und dies mit einem starken Anstieg der Blutfette (Triglyzeride) einhergeht
- wenn bei Ihnen erstmalig Migräne auftritt
- wenn Sie an ungewohnt starken, häufigen oder anhaltend auftretenden Kopfschmerzen leiden
- wenn Sie an Migräne leiden oder gelitten haben, die mit Empfindungs-, Wahrnehmungs- und/oder Bewegungsstörungen einhergeht (migraine accompagn?e)
- wenn bei Ihnen plötzliche Wahrnehmungsstörungen (Seh- oder Hörstörungen) auftreten
- wenn Sie Bewegungsstörungen (insbesondere Lähmungserscheinungen) haben
- wenn Sie eine Verschlimmerung epileptischer Anfälle bemerken
- wenn Sie an schweren Depressionen leiden
- wenn Sie an einer bestimmten Art von Taubheit (Otosklerose) leiden, die sich in vorausgegangenen Schwangerschaften verschlechterte
- wenn Ihre Monatsblutung aus unbekannten Gründen ausblieb
- wenn bei Ihnen eine krankhafte Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) besteht
- wenn bei Ihnen aus ungeklärten Gründen Blutungen aus der Scheide auftreten.
Wenn eine dieser Bedingungen während der Anwendung von Madinette auftritt, beenden Sie sofort die Einnahme von Madinette.
Sie dürfen Madinette nicht einnehmen bzw. müssen die Einnahme sofort beenden, wenn bei Ihnen ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren für Blutgerinnselbildung vorliegen (siehe Abschnitt 2.2).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Madinette ist erforderlich,
- wenn Sie rauchen. Rauchen erhöht das Risiko, dass unter der Anwendung von kombinierten oralen Empfängnisverhütungsmitteln schwerwiegende Nebenwirkungen an Herz und Blutgefäßen auftreten. Dieses Risiko nimmt mit dem Alter und zunehmendem Zigarettenkonsum zu. Dies gilt besonders für Frauen über 35 Jahre. Raucherinnen über 35 Jahre sollten andere Verhütungsmethoden anwenden.
- wenn Sie erhöhten Blutdruck, krankhaft erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht oder Diabetes haben (siehe auch Abschnitt 2.1 und Abschnitt 2.2 ?Andere Erkrankungen?). In diesen Fällen ist Ihr Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen von kombinierten oralen Empfängnisverhütungsmitteln (wie Herzinfarkt, Embolie, Schlaganfall oder Lebertumoren) erhöht.
- wenn einer der nachfolgenden Risikofaktoren auf Sie zutrifft, bzw. wenn sich während der Einnahme von Madinette einer dieser Risikofaktoren einstellt oder sich verschlimmert. Suchen Sie bitte in diesen Fällen umgehend Ihren Arzt auf. Er wird entscheiden, ob Sie Madinette weiterhin einnehmen dürfen oder ob Sie die Einnahme beenden sollten.

Bildung von Gefäßverschlüssen und andere Gefäßerkrankungen


Es gibt Hinweise darauf, dass die Einnahme von oralen Empfängnisverhütungsmitteln mit einem erhöhten Risiko von Blutgerinnseln in Venen und Arterien verbunden ist. Dies sind mögliche Ursachen für Herzinfarkt, Schlaganfall, tiefe Venenthrombosen und Lungenembolie. Diese Ereignisse sind jedoch während der Anwendung von oralen Empfängnisverhütungsmitteln selten.
Die Anwendung von kombinierten oralen Kontrazeptiva erhöht das Risiko für das Auftreten von Venenverschlüssen durch Blutgerinnsel (Thromboembolie) im Vergleich zur Nichtanwendung. Das zusätzliche Risiko ist während des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung eines kombinierten oralen Kontrazeptivums am höchsten. Dieses erhöhte Risiko bei der Anwendung eines kombinierten oralen Kontrazeptivums ist niedriger als das Thrombose-Risiko bei einer Schwangerschaft, das auf 60 Fälle pro 100.000 Schwangerschaften geschätzt wird. In 1-2% der Fälle führt ein solcher Gefäßverschluss zum Tode.
Es ist nicht bekannt, welchen Einfluss Madinette im Vergleich zu anderen kombinierten oralen Kontrazeptiva auf das Risiko einer venösen Verschlusskrankheit hat.
Bitte holen Sie so bald wie möglich den Rat Ihres Arztes ein, wenn Sie Beschwerden feststellen, die bei einer Thrombose oder Lungenembolie auftreten können.
Anzeichen eines solchen Gefäßverschlusses können sein:
- Schmerzen und/oder Schwellung in den Armen oder Beinen
- plötzlicher, starker Brustschmerz mit und ohne Ausstrahlung in den linken Arm
- plötzliche Kurzatmigkeit, plötzlicher Husten ohne eindeutige Ursache
- ungewöhnliche, starke oder lang anhaltende Kopfschmerzen
- teilweiser oder kompletter Sehverlust, Doppelbilder, Schwierigkeiten zu sprechen oder Worte zu finden
- Schwindel, Kollaps (unter Umständen verbunden mit einem epileptischen Anfall)
- plötzliche Schwäche oder erhebliche Taubheit einer Körperhälfte oder eines Körperabschnitts
- Bewegungsstörungen
- plötzliche unerträgliche Schmerzen im Bauchraum.
Wenn Sie eine Häufung oder Verstärkung von Migräneanfällen während der Anwendung von Madinette bemerken, die eine Störung der Gehirndurchblutung anzeigen können, kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihren Arzt. Er kann Ihnen raten, die Einnahme von Madinette sofort zu beenden.
Das Risiko von Gefäßverschlüssen wird durch folgende Faktoren erhöht:
- Alter
- Rauchen
- Vorgeschichte von Gefäßverschlusserkrankungen in der Familie (z. B. Thrombosen bei Geschwistern oder Eltern in jungen Jahren). Falls dies bei Ihnen zutrifft, wird Sie Ihr Arzt gegebenenfalls zu einem Spezialisten überweisen (z. B. zur Prüfung des Gerinnungsstatus), bevor Sie mit der Einnahme von Madinette beginnen.
- erhebliches Übergewicht, d. h. Body Mass Index über 30 kg/m2
- krankhafte Veränderung der Blutfett-Eiweiße (Dyslipoproteinämie)
- Bluthochdruck
- Herzklappenerkrankung
- Herzrhythmusstörung (Herzvorhofflimmern)
- längere Ruhigstellung, größere Operationen, Operationen an den Beinen oder schwere Verletzungen. In diesen Fällen sollten Sie Ihren Arzt so früh wie möglich informieren. Er wird Ihnen raten, Madinette mindestens 4 Wochen vor dem geplanten Operationstermin abzusetzen, und wird Ihnen sagen, wann Sie mit der erneuten Einnahme beginnen können (normalerweise frühestens 2 Wochen nachdem Sie wieder auf den Beinen sind).
- weitere Erkrankungen mit Beeinträchtigungen des Blutkreislaufs, wie Zuckerkrankheit (Diabetes), systemischer Lupus erythematodes (bestimmte Erkrankung des Immunsystems), hämolytisch-urämisches Syndrom (spezielle Bluterkrankung, die Nierenschäden verursacht), Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronische Darmentzündungen) und Sichelzellen-Anämie (Bluterkrankung). Durch ausreichende Behandlung dieser Erkrankungen kann das Risiko von Gefäßverschlüssen verringert werden.

  • Krebs


Einige Studien weisen darauf hin, dass es einen Risikofaktor für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs darstellt, wenn Frauen, deren Gebärmutterhals mit einem bestimmten sexuell übertragbaren Virus infiziert ist (humanes Papillomavirus), hormonelle Kontrazeptiva lange Zeit anwenden. Es besteht allerdings Uneinigkeit darüber, in welchem Ausmaß dieses Ergebnis durch andere Faktoren (z. B. Unterschiede in der Anzahl an Sexualpartnern oder in der Anwendung von mechanischen Verhütungsmethoden) beeinflusst wird.
Studien berichteten ein leicht erhöhtes Risiko für Brustkrebs bei Frauen, die momentan KOK anwenden. Das erhöhte Risiko geht innerhalb von 10 Jahren nach Beendigung der Anwendung von KOK allmählich auf das altersbezogene Hintergrundrisiko zurück. Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren selten ist, ist die Anzahl zusätzlicher Brustkrebsdiagnosen bei Frauen, die momentan KOK einnehmen oder früher eingenommen haben, im Vergleich zum Gesamtrisiko für Brustkrebs gering.
Selten können nach Einnahme von oralen Kontrazeptiva gutartige und noch seltener bösartige Lebertumoren auftreten. Diese können lebensgefährliche innere Blutungen verursachen. Bei Auftreten starker Schmerzen im Oberbauch, die nicht von selbst zurückgehen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

  • Andere Erkrankungen


Bei vielen Frauen kommt es unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva zu einem leichten Anstieg des Blutdrucks. Sollte während der Einnahme von Madinette Ihr Blutdruck erheblich ansteigen, wird Ihr Arzt Ihnen raten, die Einnahme von Madinette zu beenden und Ihnen ein blutdrucksenkendes Arzneimittel verschreiben. Sobald Ihr Blutdruck wieder normale Werte erreicht hat, können Sie wieder mit der Einnahme von Madinette beginnen.
Wenn bei Ihnen während einer früheren Schwangerschaft ein Herpes aufgetreten ist, kann dies während der Anwendung eines oralen Kontrazeptivums erneut vorkommen.
Wenn bei Ihnen eine bestimmte Störung der Blutfettwerte (Hypertriglyzeridämie) besteht oder in Ihrer Familie vorkam, ist das Risiko für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erhöht. Wenn Sie akute oder chronische Leberfunktionsstörungen haben, kann Ihr Arzt Ihnen eine Unterbrechung der Einnahme von Madinette empfehlen, bis Ihre Leberfunktionswerte wieder im Normalbereich liegen. Wenn Sie bei einer vorausgegangenen Schwangerschaft oder während einer früheren Anwendung eines oralen Kontrazeptivums an einer Gelbsucht erkrankt sind und dies erneut auftritt, wird Ihr Arzt Ihnen raten, die Einnahme von Madinette zu beenden.
Wenn Sie Diabetikerin sind und Ihr Blutzucker gut eingestellt ist und Sie Madinette einnehmen, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig kontrollieren, solange Sie Madinette einnehmen. Ihre Diabetesbehandlung muss möglicherweise geändert werden.
Gelegentlich können bräunliche Flecken auf der Haut (Chloasma) auftreten, insbesondere wenn sich diese Erscheinung in einer vorausgegangenen Schwangerschaft gezeigt hat. Wenn Sie dazu neigen, sollten Sie sich nicht direkt der Sonne oder ultraviolettem Licht (z. B. Solarium) aussetzen.
Wenn Sie an einem hereditären Angioödem leiden – eine sehr seltene Erbkrankheit mit Symptomen, wie zeitweilig auftretende Ödeme (Schwellungen) in verschiedenen Körperbereichen (Hände, Füße, Gesicht und Atemwege), Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, kann die Einnahme eines oralen Kontrazeptivums die Häufigkeit und Schwere Ihrer Anfälle möglicherweise erhöhen.

Krankheiten, die ungünstig beeinflusst werden können


Eine besondere ärztliche Überwachung ist auch erforderlich,
- wenn Sie an Epilepsie leiden
- wenn Sie an multipler Sklerose leiden
- wenn Sie an sehr heftigen Muskelkrämpfen leiden (Tetanie)
- wenn Sie an Migräne leiden (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie an Asthma leiden
- wenn Sie eine Herz- oder Nierenfunktionsschwäche haben (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie an Veitstanz (Chorea minor, eine Nervenkrankheit mit unwillkürlichen Körperbewegungen) leiden
- wenn Sie Diabetikerin sind (siehe auch Abschnitt 2.1 und Abschnitt 2.2 ?Andere Erkrankungen?)
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie eine Fettstoffwechselstörung haben (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie an Erkrankungen des Immunsystems (einschließlich systemischer Lupus erythematodes) leiden
- wenn Sie erhebliches Übergewicht haben
- wenn Sie Bluthochdruck haben (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie eine Endometriose haben, d. h. dass Gewebe, das die Gebärmutterhöhle auskleidet (Gebärmutterschleimhaut, Endometrium genannt) auch an anderen Stellen zu finden ist (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie Krampfadern haben oder an Venenentzündungen leiden (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie Blutgerinnungsstörungen haben (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie eine Erkrankung der Brustdrüsen (Mastopathie) haben
- wenn Sie gutartige Tumoren (Myome) der Gebärmutter hatten
- wenn Sie in einer früheren Schwangerschaft einen Bläschenausschlag (Herpes gestationis) hatten
- wenn Sie an Depressionen leiden (siehe auch Abschnitt 2.1)
- wenn Sie an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) leiden.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wenn eine der oben aufgeführten Krankheiten bei Ihnen besteht, in der Vergangenheit bestand oder während der Einnahme von Madinette auftritt.

Wirksamkeit


Wenn Sie das Empfängnisverhütungsmittel nicht regelmäßig einnehmen, nach der Einnahme Erbrechen oder Durchfall haben (siehe Abschnitt 3.5) oder gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel anwenden (siehe Abschnitt 2.3), kann die empfängnisverhütende Wirkung beeinträchtigt sein. Sehr selten können Stoffwechselstörungen die empfängnisverhütende Wirksamkeit beeinträchtigen.
Auch bei korrekter Anwendung können orale Empfängnisverhütungsmittel keinen 100 %igen Schutz vor einer Schwangerschaft garantieren.

Unregelmäßige Blutungen


Bei allen oralen Empfängnisverhütungsmitteln kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmäßigen Blutungen (Durchbruch- und Schmierblutungen) kommen. Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmäßigen Blutungen nach 3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor ein regelmäßiger Zyklus bestanden hat.
Schmierblutungen können auch ein Hinweis auf eine verminderte empfängnisverhütende Wirkung sein. In einigen Fällen kann die Entzugsblutung ausbleiben, nachdem Madinette 21 Tage lang eingenommen wurde. Wenn Sie Madinette wie unter Punkt 3 beschrieben eingenommen haben, ist es unwahrscheinlich, dass Sie schwanger sind. Wenn die Einnahme von Madinette vor der ersten ausgebliebenen Entzugsblutung nicht vorschriftsmäßig erfolgt ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme fortgesetzt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Madinette ist in der Schwangerschaft nicht angezeigt. Wenn Sie während der Einnahme von Madinette schwanger werden, müssen Sie die Einnahme sofort beenden. Die vorausgegangene Einnahme von Madinette ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.
Wenn Sie Madinette während der Stillzeit einnehmen, müssen Sie bedenken, dass die Milchproduktion vermindert und die Qualität der Milch verändert sein kann. Geringste Wirkstoffmengen gehen in die Muttermilch über. Orale Empfängnisverhütungsmittel wie Madinette sollten nur nach dem Abstillen eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Madinette EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Madinette immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Wie lange können Sie Madinette einnehmen?
Sie können Madinette so lange einnehmen, wie Sie dies wünschen und dem keine gesundheitlichen Risiken entgegenstehen (siehe Abschnitt 2.1 und 2.2). Nach dem Absetzen von Madinette kann sich der Beginn der nächsten Monatsblutung um ungefähr eine Woche verzögern.
Wenn Sie eine größere Menge von Madinette eingenommen haben als Sie sollten
Es gibt keine Hinweise darauf, dass bei einer einmaligen Einnahme einer größeren Anzahl Tabletten schwerwiegende Vergiftungserscheinungen auftreten. Es können Übelkeit, Erbrechen und insbesondere bei jungen Mädchen leichte Scheidenblutungen auftreten. Suchen Sie in diesen Fällen einen Arzt auf. Falls erforderlich, wird er den Salz- und Wasserhaushalt und die Leberfunktion überprüfen.
Wenn Sie die Einnahme von Madinette vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, die Tablette zur gewohnten Zeit einzunehmen, müssen Sie dies spätestens innerhalb der nächsten 12 Stunden nachholen. In diesem Fall sind keine weiteren empfängnisverhütenden Maßnahmen erforderlich, und Sie können die Tabletteneinnahme wie gewohnt fortsetzen.
Wenn der Einnahmeabstand mehr als 12 Stunden beträgt, ist die empfängnisverhütende Wirkung von Madinette nicht mehr gewährleistet. Nehmen Sie in diesem Fall die letzte vergessene Tablette umgehend ein und setzen Sie die Einnahme von Madinette zur gewohnten Zeit fort. Dies kann bedeuten, dass Sie zwei Tabletten an einem Tag einnehmen. In diesem Fall müssen sie während der nächsten 7 Tage zusätzliche mechanische Methoden (z. B. Kondome) anwenden. Wenn Sie während dieser 7 Tage die angebrochene Zykluspackung Madinette aufbrauchen, beginnen Sie sofort mit der Einnahme aus der nächsten Zykluspackung, d. h. Sie dürfen zwischen den Packungen keine Einnahmepause machen (7-Tage-Regel). Die übliche Entzugsblutung wird dabei wahrscheinlich ausbleiben, bis die neue Packung aufgebraucht ist. Es können aber gehäuft so genannte Durchbruchblutungen bzw. Schmierblutungen während der Tabletteneinnahme aus der neuen Zykluspackung auftreten.
Je größer die Anzahl der Tabletten ist, die Sie vergessen haben, desto größer ist das Risiko, dass der Schutz vor einer Schwangerschaft vermindert ist. Wenn Sie eine oder mehrere Tabletten innerhalb von Woche 1 vergessen haben und in der Woche vor dem Versehen Geschlechtsverkehr hatten, müssen Sie beachten, dass das Risiko einer Schwangerschaft besteht. Dasselbe gilt, wenn Sie eine oder mehrere Tabletten vergessen haben und bei Ihnen in der darauf folgenden Einnahmepause keine Blutung eintritt. Suchen Sie in diesem Fall Ihren Arzt auf.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Madinette Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Die Häufigkeiten der berichteten Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
Sehr häufig: mehr als 1 Anwenderin von 10
Übelkeit, Ausfluss aus der Scheide, Schmerzen während der Monatsblutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Zwischenblutungen, Schmierblutungen, Kopfschmerzen, Brustschmerzen.
Häufig: 1 bis 10 Anwenderinnen von 100
Depression, Reizbarkeit, Nervosität, Schwindel, Migräne (und/oder deren Verschlechterung), Sehstörungen, Erbrechen, Akne, Schmerzen im Unterbauch, Müdigkeit, Schweregefühl in den Beinen, Wasseransammlung, Gewichtszunahme, Blutdruckanstieg.
Gelegentlich: 1 bis 10 Anwenderinnen von 1.000
Bauchschmerzen, Überempfindlichkeit gegen Medikamente, einschließlich allergischer Hautreaktionen, Darmgeräusche, Durchfall, Pigmentierungsstörung, bräunliche Flecken im Gesicht, Haarausfall, trockene Haut, Rückenschmerzen, Muskelbeschwerden, Absonderungen aus der Brustdrüse, gutartige Bindegewebsveränderungen der Brust, Pilzinfektion der Scheide, Abnahme des sexuellen Verlangens (Libido), Schweißneigung, Veränderungen der Blutfette einschließlich erhöhtem Gehalt an Triglyzeriden.
Selten: 1 bis 10 Anwenderinnen von 10.000
Bindehautentzündung, Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen, Hörsturz, Ohrgeräusche, Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, Kreislaufzusammenbruch, Krampfadern, Venenthrombosen, Nesselsucht, Hautausschlag (Ekzem), entzündliche Hautrötung, Juckreiz, Verschlimmerung einer bestehenden Schuppenflechte, vermehrte Körper- oder Gesichtsbehaarung, Brustvergrößerung, Scheidenentzündung, verlängerte und/oder verstärkte Monatsblutung, prämenstruelles Syndrom (körperliche und seelische Beschwerden vor Einsetzen der Monatsblutung), Appetitzunahme.
Sehr selten: weniger als 1 Anwenderin von 10.000, einschl. Einzelfälle
Erythema nodosum (Knotenrosen, schmerzhafte Knötchen unter der Haut).
Kombinierte orale Empfängnisverhütungsmittel wurden ferner mit erhöhten Risiken für schwerwiegende Erkrankungen und Nebenwirkungen in Zusammenhang gebracht:
- Risiko venöser und arterieller Blutgefäßverschlüsse (siehe Abschnitt 2.2)
- Risiko von Gallenwegserkrankungen (siehe Abschnitt 2.2)
- Risiko von Tumoren (z. B. Lebertumoren, die in vereinzelten Fällen zu lebensbedrohlichen Blutungen in der Bauchhöhle führten, von Gebärmutterhals- und Brustkrebs; siehe Abschnitt 2.2)
- Verschlechterung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa; siehe Abschnitt 2.2).
Bitte lesen Sie die Information in Abschnitt 2.2 sorgfältig durch und holen Sie sich gegebenenfalls unverzüglich Rat bei Ihrem Arzt.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 30 C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Madinette nach dem auf der Blisterpackung (Zykluspackung) und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Madinette enthält
Die Wirkstoffe sind Ethinylestradiol und Chlormadinonacetat.
Eine Filmtablette enthält 0,03 mg Ethinylestradiol und 2,0 mg Chlormadinonacetat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Maltodextrin, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich].
Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E 171), Macrogol 400, Eisen(III)-oxid (E 172) und Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).
Wie Madinette aussieht und Inhalt der Packung
Madinette sind runde, rosafarbene Filmtabletten.
Madinette ist in Packungen erhältlich mit je
1 Blisterpackung mit 21 Filmtabletten (Zykluspackung),
3 Blisterpackungen mit je 21 Filmtabletten,
4 Blisterpackungen mit je 21 Filmtabletten und
6 Blisterpackungen mit je 21 Filmtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Tel.: 0349547-0
Fax: 0349547-100
Zu allen Informationen zu diesem Arzneimittel setzen Sie sich bitte mit dem pharmazeutischen Unternehmer in Verbindung.
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien:
Madinelle 0,03 mg/ 2 mg Filmomhulde tablet
Deutschland:
Madinette 0,03 mg/2 mg Filmtabletten
Österreich:
Madinette 0,03 mg/ 2 mg Filmtabletten
Polen:
Madinette
Slowakische Republik:
Etinylestradiol 0,03 mg/ Chlrmadinniumacett 2 mg mibe filmom obalen? tablety
Tschechische Republik:
Madinelle 0,03 mg/ 2 mg Potahovan tableta
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Oktober 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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