Wirkstoff(e) Glyceroltrinitrat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.06.1993
ATC Code C01
Pharmakologische Gruppe Bei Herzerkrankungen eingesetzte Vasodilatatoren

Zulassungsinhaber

MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Nitrolingual mite 0,2 mg Weichkapsel zum Zerbeißen Glyceroltrinitrat G.Pohl-Boskamp GmbH & Co.KG
Nitronal 0,8 mg Glyceroltrinitrat Pharmapol-Arzneimittelvertrieb GmbH
NITRO Carino Infus Glyceroltrinitrat Carinopharm GmbH
Nitrolingual Pumpspray Glyceroltrinitrat G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG
Corangin Nitrospray Glyceroltrinitrat mibe GmbH Arzneimittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

MinitranS 5 ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Herzschmerzanfällen.

MinitranS 5 wird angewendet zur Vorbeugung und Langzeitbehandlung von Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris).

Was ist das Besondere an MinitranS?

MinitranS ist weit mehr als ein Pflaster. Man spricht eher von einem Transdermalen

Therapeutischen System.

Transdermal heißt, dass der Wirkstoff durch die Haut in den Körper und damit in den Blutkreislauf gelangt. Dies ist eine vielleicht etwas ungewohnte Art, Arzneimittel aufzunehmen. Tatsächlich ist jedoch dieser Weg, Substanzen zu transportieren, für den Körper etwas völlig Normales - denken Sie an das Schwitzen. Der Wirkstoff gelangt somit direkt in den Blutkreislauf und muss nicht, wie bei der Einnahme als Tablette, erst Magen, Darm und Leber passieren.

Therapeutisch heißt, dass dieses System einem medizinischen Nutzen dienen soll. Beachten Sie also, dass die von Ihrem Arzt verschriebene Therapie lebensnotwendig sein kann, und ändern Sie diese nicht eigenmächtig!

System bedeutet, dass MinitranS eine Arzneiform ist, die ihre Funktion erst durch das geschickte Zusammenwirken verschiedener, mit bloßem Auge nicht erkennbarer Bestandteile erlangt. Wie eine kleine Maschine führt sie dem Körper die notwendige Menge Arzneistoff langsam und kontinuierlich zu.

Dazu ist es bei MinitranS erstmalig gelungen, den Wirkstoff innerhalb der Klebstoffschicht unterzubringen. Aufgrund dieses Prinzips ist die im nächsten Abschnitt beschriebene Anwendung zu befolgen.

Was ist zu tun, wenn das Pflaster vorzeitig abgezogen wird?

Sollte aus Versehen das Pflaster vorzeitig abgezogen werden, so kleben Sie bitte ein neues Pflaster auf eine andere Hautstelle und belassen Sie es dort solange, dass die Pflaster zusammen 12 Stunden Kontaktzeit auf der Haut haben.

Kleben Sie bitte nicht das gleiche Pflaster wieder auf, da es durch Verschmutzung oder andere äußere Einflüsse in seiner Klebefähigkeit beeinträchtigt und damit die Therapiesicherheit nicht mehr gegeben sein kann.

Was ist zu tun, wenn trotzdem Herzschmerzen auftreten?

MinitranS ist ein System für die Dauerbehandlung, das den Wirkstoff kontinuierlich, aber nur in kleinen Mengen abgibt. Beim akuten Anfall sind deutlich größere Wirkstoffmengen notwendig, als sie über MinitranS kurzfristig in den Körper gelangen. Hierzu verschreibt Ihnen der Arzt zusätzlich ein entsprechend schnell wirksames Medikament, welches Sie immer bei sich führen sollten. MinitranS hilft jedoch, die notwendige Menge und die Häufigkeit der Anwendung dieses Medikamentes zu verringern.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

MinitranS 5 darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Glyceroltrinitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • bei akutem Kreislaufversagen (Schock, Kreislaufkollaps),
  • bei Erkrankungen, die mit einem erhöhten Hirndruck einhergehen (bisher wurde allerdings nur bei hochdosierter Gabe von Glyceroltrinitrat in die Vene eine weitere Drucksteigerung beobachtet).

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

  • bei einer Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertropher, obstruktiver Kardiomyopathie), einengender Herzbeutelentzündung (konstriktiver Perikarditis), Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade) und bei der Verengung der Herzklappen (Aorten- und/oder Mitralstenose),
  • bei durch Herzversagen ausgelöstem Schock (kardiogenem Schock), sofern nicht durch geeignete Maßnahmen ein ausreichend hoher Füllungsdruck im Herzen (linksventrikulärer, enddiastolischer Druck) gewährleistet ist,
  • bei sehr niedrigem Blutdruck (ausgeprägter Hypotonie), d. h. systolischer Blutdruck unter 90 mmHg.
  • bei starker Hypovolämie, d.h. bei einer Verminderung der im Blutkreislauf befindlichen Blutmenge.

MinitranS 5 darf auch dann nicht angewendet werden, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen eingenommen haben, die als arzneilich wirksamen Bestandteil Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil, und akute Angina pectoris Beschwerden bekommen. In diesem Fall kann es zu einem erheblichen blutdrucksenkenden Effekt kommen.

MinitranS 5 darf nicht zusammen mit Arzneimitteln eingenommen werden, die als wirksamen Bestandteil Riociguat enthalten, ein Stimulans der löslichen Guanylatcyclase.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie MinitranS anwenden.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MinitranS 5 ist erforderlich

  • bei niedrigen Füllungsdrücken, z. B. bei akutem Herzinfarkt, eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz): Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch sollte vermieden werden,
  • bei Neigung zu Kreislaufregulationsstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Dysregulation).

MinitranS 5 ist nicht geeignet zur Behandlung plötzlich auftretender Herzschmerzen (z. B. akuter Angina pectoris Anfall, akuter Herzinfarkt), die eine akute Behandlung erfordern.

In Fällen eines kürzlichen Herzinfarkts (Myokardinfarkts) oder eines akuten Herzversagens sollte die Behandlung mit MinitranS 5 nur mit Vorsicht und unter strikter medizinischer Beobachtung und/oder Kontrolle der hämodynamischen Parameter durchgeführt werden.

Wie auch bei anderen Nitrat-Präparaten üblich, sollte bei Beendigung einer Langzeitbehandlung von MinitranS 5 zugunsten einer anderen, die Dosis von Glyceroltrinitrat langsam reduziert werden. Es sollte eine überlappende Behandlung durchgeführt werden.

Bei der Verwendung von MinitranS-Pflaster kann eine Überempfindlichkeit (Sensibilisierung) auftreten. In diesem Fall sollte die Behandlung ausgesetzt werden und Sie sollten mit Ihrem Arzt passende therapeutische Maßnahmen ergreifen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Heparin und MinitranS 5 kommt es zu einer Wirkungsabschwächung von Heparin.

Unter engmaschigen Kontrollen der Blutgerinnungsparameter ist die Heparindosis entsprechend anzupassen. Nach Absetzen von Glyceroltrinitrat kann es zu einer deutlich verminderten Blutgerinnung (sprunghafter Anstieg der PTT) kommen, so dass eine Reduktion der Heparindosis erforderlich sein kann.

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

Bei folgenden Erkrankungen/Symptomen darf MinitranS 5 nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden:

Hypoxämie (Sauerstoffmangel im Blut)

Bei Gabe von MinitranS 5 kann, u.U bei Patienten mit Störungen der kleinen Atemwege bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten. Dadurch kann bei diesen Patienten mit gleichzeitigen Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden. Häufig findet man eine Veränderung der kleinen Atemwege bei Patienten mit Angina Pectoris, Herzinfarkt oder cerebraler Ischämie (Minderdurchblutung des Gehirns).

- Hypertrophe Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes)

Die Nitrattherapie kann eine Angina pectoris, die durch hypertrophe Kardiomyopathie ausgelöst wurde, verschlimmern.

Es sollte berücksichtigt werden, dass während der therapiefreien Intervalle die Häufigkeit von Angina pectoris Anfällen zunehmen kann. In diesen Fällen ist eine gleichzeitige anti-anginöse Therapie zu empfehlen.

Bei Toleranzentwicklung mit sublingualem Glyceroltrinitrat

Der Effekt von sublingualem Glyceroltrinitrat (z.B. Zerbeißkapsel; Spray) kann teilweise durch eine Toleranzentwicklung gegenüber Glyceroltrinitrat Pflaster abgeschwächt werden.

Kinder und Jugendliche

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von MinitranS bei Kindern und Jugendlichen wurde bisher noch nicht ermittelt, deshalb können keine Empfehlungen für die Anwendung gegeben werden.

Anwendung von MinitranS zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die eine gleichzeitige Einnahme ausschließen:

Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als arzneilich wirksamen Bestandteil Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe auch unter “MinitranS 5 darf nicht angewendet werden“) dürfen nicht zusammen mit MinitranS angewendet werden, weil es in diesem Fall zu einem erheblichen blutdrucksenkenden Effekt kommen kann.

Die gleichzeitige Anwendung von MinitranS mit Arzneimitteln, die Riociguat als wirksamen Bestandteil einhalten, muss ausgeschlossen werden (siehe auch unter „MinitranS 5 darf nicht angewendet werden“), da die gleichzeitige Gabe zur Blutdrucksenkung führen kann.

Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die besonders beachtet werden müssen:

Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung durch

  • andere gefäßerweiternde Mittel,
  • blutdrucksenkende Präparate (z. B. Beta-Rezeptorenblocker, entwässernde Arzneimittel, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer),

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

  • Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen wie Depressionen sowie Neuroleptika und trizyklische Antidepressiva,
  • Tranquilizer,
  • Amifostin und Acetylsalicylsäure,
  • Alkohol

MinitranS 5 kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin (DHE) zum Anstieg des DHE-Spiegels und damit zu einer koronaren Gefäßverengung führen. Dies sollte bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung berücksichtigt werden.

Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR), außer Acetylsalicylsäure, können die therapeutische Wirkung von MinitranS 5 verringern.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Heparin und MinitranS 5 kommt es zu einer Wirkungsabschwächung von Heparin. (siehe auch unter “Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)

Bei mit organischen Nitraten, z. B. Isosorbiddinitrat, Isosorbid-5-Mononitrat, vorbehandelten Patienten kann eine höhere Dosierung von Glyceroltrinitrat zur Erzielung der gewünschten Wirkung auf das Herz- Kreislaufsystem (hämodynamische Wirkung) erforderlich sein.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Daten über die Auswirkung auf die Fortpflanzungsfähigkeit beim Menschen liegen für MinitranS nicht vor.

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte aus Gründen besonderer Vorsicht Glyceroltrinitrat nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes angewendet werden, da über die Anwendung bei Schwangeren und Stillenden keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Ein Risiko für das gestillte Baby kann nicht ausgeschlossen werden, deshalb muss eine genaue Nutzen-Risiko- Abwägung durch den behandelten Arzt erfolgen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie MinitranS 5 immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art und Dauer der Anwendung

Jedes MinitranS-Pflaster ist einzeln in einem zum Schutz versiegelten Folienbeutel verpackt. Die wirkstoffhaltige Klebeschicht ist mit einer Schutzfolie überzogen, welche kurz vor der Anwendung auf der Haut zu entfernen ist.

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

Das Pflaster sollte auf eine gesunde, unverletzte, faltenarme und wenig behaarte Hautstelle aufgeklebt werden.

Die gewählte Stelle soll frisch gereinigt und trocken sein. Die Haut soll nicht mit Pflegemitteln behandelt sein.

Dieselbe Hautstelle sollte erst nach einigen Tagen wieder benutzt werden.

Das Pflaster lässt sich leicht auf die Haut kleben und verbleibt dort sogar während des Badens, Duschens oder bei körperlichen Anstrengungen.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:

Soweit nicht anders verordnet, wird einmal täglich ein Pflaster auf die Haut aufgeklebt.

Das Pflaster soll wegen eines möglichen Nachlassens der Wirksamkeit (Toleranzentwicklung) täglich nur ca. 12 Stunden auf die Haut geklebt werden, so dass ein therapiefreies Intervall von ca. 12 Stunden (in der Regel in der Nacht) erreicht wird. Das gebrauchte Pflaster ist so zu beseitigen, dass ein Missbrauch (z. B. durch Kinder) verhindert wird.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MinitranS 5 zu stark oder zu schwach ist.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von MinitranS 5 bei Kindern und Jugendlichen ist bislang noch nicht ermittelt, deshalb können keine Empfehlungen für die Anwendung gegeben werden.

Anwendung bei älteren Patienten

Es sind keine spezifischen Informationen über die besondere Anwendung von MinitranS 5 bei älteren Patienten bekannt. Ferner liegen keine Hinweise auf eine notwendige Dosisanpassung vor.

Wenn Sie eine größere Menge MinitranS 5 angewendet haben, als Sie sollten:

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von MinitranS 5 ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können starker Blutdruckabfall (Hypotonie) mit reflektorischer Erhöhung der Pulsfrequenz, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Kopfschmerzen, Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Bei sehr hohen Dosen ist mit einer Veränderung des Hämoglobins (Methämoglobinbildung), bläulicher Verfärbung der Haut und/oder Lippen (Zyanose), Atemnot und beschleunigter Atmung (Tachypnoe) zu rechnen.

Der Nitrateffekt von MinitranS 5-Pflaster kann schnell durch einfaches Entfernen des Pflasters beendet werden.

Wenn Sie die Anwendung von MinitranS 5 vergessen haben:

Wenden Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis an, um die vergessene Dosis auszugleichen. Setzen Sie in diesem Fall die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie die Anwendung von MinitranS 5 abbrechen:

Der Behandlungserfolg wird gefährdet.

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

Wie wird MinitranS richtig angewendet?

Die Verwendung von MinitranS ist sehr einfach. Vermeiden Sie dabei nach Möglichkeit einen Fingerkontakt mit der Klebefläche.

Es ist notwendig, dass die gesamte Fläche in direktem Kontakt zur Haut steht. Die gewählte Hautstelle sollte gesund, faltenarm und wenig behaart sein. Um die Haftfähigkeit nicht zu beeinträchtigen, soll die Stelle frisch gereinigt und trocken sein.

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann MinitranS 5 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10.000
NichtHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
bekannt:Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig können bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen (”Nitratkopfschmerzen”) auftreten, die erfahrungsgemäß meistens nach einigen Tagen bei weiterer Anwendung abklingen.

Sehr selten tritt ein Schwindelgefühl auf. Nicht bekannt: Ohnmacht

Herzerkrankungen und Gefäßerkrankungen:

Selten werden bei der Erstanwendung, aber auch bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des Blutdrucks und/oder Kreislaufregulationsstörungen bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie) beobachtet, die sehr selten mit einer Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.

Selten: starker Blutdruckabfall mit Verstärkung der Herzschmerzen (Angina pectoris Symptomatik), Kollapszustände, häufig mit Herzrhythmusstörungen mit Verlangsamung der Pulsfrequenz und plötzlichem Bewusstseinsverlust, flüchtige Hautrötungen (Flush), Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie).

Nicht bekannt: Herzklopfen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Sehr häufig: Übelkeit und Erbrechen.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Gelegentlich: allergische Hautreaktionen, Kontaktdermatitis.

Sehr selten: Hautausschlag, der größere Bereiche betrifft (generalisierter Hautausschlag, exfoliative Dermatitis).

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich: An der Stelle, an der das Pflaster auf die Haut geklebt wird, können Hautrötungen mit und ohne Juckreiz sowie brennendes Gefühl vorkommen. Um lokale Irritationen zu vermeiden, sollte das Pflaster immer an wechselnden Stellen am Körper und auf den Armen angebracht werden.

Eine leichte Hautrötung verschwindet in der Regel ohne Gegenmaßnahmen nach Entfernen des Pflasters.

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

Untersuchungen:

Selten: Erhöhung der Pulsfrequenz

Sonstige Hinweise:

  • Bei Gabe von MinitranS 5 kann u. U bei Patienten mit einer Fehlbildung der kleinen Atemwege, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten. Dadurch kann bei diesen Patienten mit gleichzeitigen Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden.
  • Ein Nachlassen der Wirksamkeit (Toleranzentwicklung) sowie die Abschwächung der Arzneimittelwirkung bei vorheriger Behandlung mit anderen Nitrat-Arzneimitteln wurde beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten gleich bleibend hohe Dosierungen vermieden werden.
  • MinitranS kann, wie andere Nitratpräparate, häufig dosisabhängig Kopfschmerzen aufgrund der Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn verursachen. Diese klingen oft nach ein paar Tagen ab, auch wenn die Therapie fortgesetzt wird. Wenn die Kopfschmerzen während der Behandlung andauern, sollten sie mit schwachen Schmerzmitteln behandelt werden. Kopfschmerzen, die trotzdem nicht verschwinden, sind ein Hinweis darauf, dass die Dosis von Glyceroltrinitrat verringert oder die Behandlung abgebrochen werden sollte.
  • Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
  • Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf MinitranS 5 nicht nochmals angewendet werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder an das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittel zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25ºC lagern.

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

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Weitere Informationen

Was MinitranS 5 enthält:

Der Wirkstoff ist Glyceroltrinitrat

1 Pflaster (Kontaktfläche 6,7 cm2) enthält 18,0 mg Glyceroltrinitrat.

Durchschnittliche Wirkstoffabgabe in die Haut: 0,2 mg/Stunde

(das entspricht 5 mg/24h)

Die sonstigen Bestandteile sind:

Poly(acrylamid, isooctylacrylat), Ethyloleat, Glycerolmonododecanoat

Wie MinitranS 5 aussieht und Inhalt der Packung:

MinitranS 5 sind transparente farblose Pflaster, mit dem Aufdruck „MinitranS 5“ auf der Trägerfolie.

MinitranS 5 ist in Packungen mit 10 (N1), 30 (N2) und 100 (N3) Pflastern erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

MEDA Pharma GmbH & Co. KG Benzstraße 1

61352 Bad Homburg

Telefon (06172) 888-01, Telefax (06172) 888-27 40, medinfo@medapharma.de

Hersteller

3M Health Care Limited

Derby Road

Loughborough

Leicestershire, LE11 5SF

Großbritannien

Wahlweise, entsprechend der Endfreigabe eintragen

MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Benzstraße 1

61352 Bad Homburg

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2016.

Hinweise für den Patienten

Liebe Patientin, lieber Patient,

Gebrauchsinformation MinitranS® 5, 5 mg/24 h Transdermales Pflaster

Stand: November 2016

Ihr Arzt hat Ihnen MinitranS verschrieben. Nachdem Sie die Gebrauchsinformation gelesen haben, möchten wir Ihnen im nachfolgenden Teil ergänzend einige Fragen zu MinitranS beantworten.

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Zuletzt aktualisiert: 11.08.2022

Quelle: Minitrans 5 - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Glyceroltrinitrat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.06.1993
ATC Code C01
Pharmakologische Gruppe Bei Herzerkrankungen eingesetzte Vasodilatatoren

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden