Deponit NT 10 mg/24h darf nicht angewendet werden
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Wenn Sie allergisch gegen Glyceroltrinitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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Bei akutem Kreislaufversagen verbunden mit einem starken Blutdruckabfall (Schock, Kollaps).
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Bei Erkrankungen, die mit einem erhöhten Schädelinnendruck einhergehen.
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Bei durch Herzversagen ausgelöstem Schock (kardiogenem Schock), sofern nicht durch geeignete Maßnahmen ein ausreichend hoher Füllungsdruck im Herzen (linksventrikulärer, enddiastolischer Druck) gewährleistet ist.
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Wenn die Flüssigkeitsmenge in Ihrem Körper stark verringert ist (schwere Hypovolämie).
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Wenn Sie unter schwerer Blutarmut (Anämie) leiden.
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Wenn bei Ihnen eine Herzmuskelschwäche (Mykardinsuffizienz) infolge einer Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (Aorten- und/oder Mitralstenose) vorliegt.
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Wenn Sie an einer Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertropher, obstruktiver Kardiomyopathie) leiden.
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Wenn Sie an einer einengenden Herzbeutelentzündung (konstriktiver Perikarditis) leiden.
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Wenn Sie an einer Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade) leiden.
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Wenn Sie an sehr niedrigem Blutdruck (schwerer Hypotonie) leiden, d.h. wenn der systolische Blutdruck unter 90 mmHg liegt.
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Während der Behandlung mit Deponit NT 10 mg/24h dürfen Sie keine Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen einnehmen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-
Hemmer enthalten, wie z.B. Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil, da die Gefahr eines starken Blutdruckabfalls besteht (siehe Abschnitte „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Bei Einnahme von Deponit NT 10 mg/24h zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Deponit NT 10 mg/24h dürfen Sie auch dann nicht anwenden, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen eingenommen haben, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5- Hemmer enthalten, wie z.B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil, und akute Angina-Pectoris- Beschwerden bekommen.
Deponit NT 10 mg/24h ist nicht geeignet zur Behandlung plötzlich auftretender Herzschmerzen (z.B. akuter Angina-Pectoris-Anfall, akuter Herzinfarkt).
Während der Behandlung mit Deponit NT 10 mg/24h dürfen Sie keine Arzneimittel mit Riociguat, einem Wirkstoff zur Behandlung des Lungenhochdrucks, anwenden (siehe Abschnitt „Anwendung
von Deponit NT 10 mg/24h zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Deponit NT 10 mg/24h anwenden.
Medizinische Kontrolle und besondere Vorsicht bei der Anwendung von Deponit NT 10 mg/24h ist erforderlich
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Bei niedrigen Füllungsdrücken, z.B. bei akutem Herzinfarkt: Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch muss vermieden werden.
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Bei Neigung zu Kreislaufregulationsstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Dysregulation).
Deponit NT 10 mg/24h darf nur nach Anweisung eines Arztes angewendet werden.
Deponit NT 10 mg/24h ist nicht geeignet zur Behandlung von akuten Angina-Pectoris-Anfällen.
Wenn bei Ihnen ein starker Blutdruckabfall auftritt, sollte eine Entfernung des Pflasters als Teil der notwendigen Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
Wenn Sie an einem verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes (Hypoxämie) aufgrund einer schweren Blutarmut (schwere Anämie) oder Lungenerkrankung leiden, ist Vorsicht bei der Anwendung von Deponit NT 10 mg/24h geboten.
Einige Daten deuten darauf hin, dass ein Anstieg der Hauttemperatur (z. B. bei Fieber) die Freisetzung des Arzneistoffs aus dem Pflaster erhöhen kann. Die klinische Relevanz dieses Effekts ist derzeit nicht bekannt.
Bei Anwendung von Deponit NT 10 mg/24h kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten, wodurch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden kann.
Während einer pflasterfreien Zeit kann es möglicherweise zu einer Erhöhung von Angina-Pectoris- Anfällen kommen. In diesen Fällen ist eine zusätzliche Therapie empfehlenswert.
Ein Nachlassen der Wirksamkeit sowie die Abschwächung der Arzneimittelwirkung bei vorheriger Behandlung mit anderen Nitrat-Arzneimitteln wurden beschrieben.
Deponit NT 10 mg/24h enthält kein Aluminium oder andere metallische Bestandteile, daher ist die vorherige Entfernung des Pflasters vor einer Magnetresonanz-Tomografie (MRT) oder einer Kardioversion nicht notwendig, da kein Risiko einer Hautverbrennung durch ein aufgeklebtes Pflaster besteht.
Während der Behandlung mit Deponit NT 10 mg/24h dürfen Sie keine Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen einnehmen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z.B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil.
Sie sollten die Behandlung mit Deponit NT 10 mg/24h auch nicht unterbrechen, um Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten
(z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil), einzunehmen. Dadurch könnte das Risiko für plötzlich auftretende Herzschmerzen (Angina-Pectoris-Anfall) erhöht werden (siehe Abschnitte „Deponit NT 10 mg/24h darf nicht eingenommen werden“ und „Bei Einnahme von Deponit NT 10 mg/24h zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Wenn Sie vor kurzem Phosphodiesterase-5-Hemmer (wie z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) angewendet haben, sollten Sie in den nachfolgenden 24 h (bei Sildenafil oder Vardenafil) bzw. 48 h (bei Tadalafil) Deponit NT 10 mg/24h nicht anwenden.
Während der Behandlung mit Deponit NT 10 mg/24h sollte der Genuss von Alkohol vermieden
werden, da Alkohol den gefäßerweiternden Effekt und die blutdrucksenkende Wirkung von Deponit NT 10 mg/24h verstärken kann (siehe Abschnitt „Einnahme von Deponit NT 10 mg/24h zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Anwendung von Deponit NT 10 mg/24h zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung durch
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andere gefäßerweiternde Mittel
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blutdrucksenkende Präparate (z.B. Beta-Rezeptorenblocker, entwässernde Arzneimittel, Kalziumkanalantagonisten, ACE-Hemmer, Monoaminooxidase-Hemmer)
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Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen wie Depressionen sowie Neuroleptika
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Stark wirksame Beruhigungsmittel (Tranquilizer)
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Alkohol
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Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-
Hemmer enthalten, wie z.B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe auch Abschnitte
„Deponit NT 10 mg/24h darf nicht angewendet werden“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“). Diese können zu lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Komplikationen führen, da die blutdrucksenkende Wirkung von Deponit NT 10 mg/24h gesteigert wird.
Wenn Sie vor kurzem Phosphodiesterase-5-Hemmer (wie z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) angewendet haben, sollten Sie in den nachfolgenden 24 h (bei Sildenafil oder Vardenafil) bzw. 48 h (bei Tadalafil) Deponit NT 10 mg/24h nicht anwenden.
Deponit NT 10 mg/24h darf nicht zusammen mit Riociguat, einem Wirkstoff zur Behandlung des
Lungenhochdrucks angewendet werden, da die gleichzeitige Einnahme einen niedrigen Blutdruck hervorrufen kann (siehe Abschnitt „Deponit NT 10 mg/24h darf nicht angewendet werden,“).
Deponit NT 10 mg/24h kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin (DHE) zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen blutdrucksteigernde Wirkung verstärken.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Einnahme von Schmerzmitteln (nicht steroidalen Entzündungshemmern) mit Ausnahme von Acetylsalicylsäure die Wirksamkeit von Deponit NT 10 mg/24h vermindert.
Eine gleichzeitige Anwendung von Deponit NT 10 mg/24h mit dem Krebsmedikament Amifostin und Acetylsalicylsäure kann den blutdrucksenkenden Effekt von Deponit NT 10 mg/24h verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Heparin und Deponit NT 10 mg/24h kommt es zu einer Wirkungsabschwächung von Heparin.
Unter engmaschigen Kontrollen der Blutgerinnungsparameter ist die Heparindosis entsprechend anzupassen. Nach Absetzen von Glyceroltrinitrat kann es zu einer deutlich verminderten Blutgerinnung (sprunghafter Anstieg der PTT) kommen, sodass eine Reduktion der Heparindosis erforderlich sein kann.
Vorsicht ist geboten, wenn sapropterinhaltige Arzneimittel zusammen mit gefäßerweiternden Wirkstoffen, die in den Stoffwechsel oder die Wirkung von Stickstoffmonoxid (NO) eingreifen, einschließlich Arzneimittel, die NO freisetzen (z. B. Glyceryltrinitrat (GTN), Isosorbiddinitrat (ISDN), Isosorbid-5-Mononitrat (ISMN) und andere), verabreicht werden.
Bei mit organischen Nitraten, z.B. Isosorbiddinitrat, Isosorbid-5-Mononitrat, vorbehandelten Patienten kann eine höhere Dosierung von Glyceroltrinitrat zur Erzielung der gewünschten hämodynamischen Wirkung erforderlich sein.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Tierversuche an Ratten und Kaninchen zeigten keine Auswirkungen auf das Paarungsverhalten, die Fruchtbarkeit und Fortpflanzung. Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Deponit NT 10 mg/24h auf die menschliche Zeugungs-/Gebärfähigkeit vor.
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Deponit NT 10 mg/24h aus Gründen besonderer Vorsicht nur wenn zwingend notwendig und auf ausdrückliche Anordnung und Anweisung Ihres Arztes einnehmen, insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, da über die Einnahme bei Schwangeren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben keinen Hinweis auf Fruchtschädigungen ergeben.
Auch in der Stillzeit sollten Sie Deponit NT 10 mg/24h aus Gründen besonderer Vorsicht nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes einnehmen. Die vorhandenen Hinweise sind nicht eindeutig oder nicht ausreichend, um das Risiko für den Säugling während der Stillzeit zu beurteilen. Vorhandene Daten zeigen, dass Nitrate in die Muttermilch übergehen und beim Säugling Methämoglobinämie (erhöhte Menge an Methämoglobin, eine veränderte Form des roten Blutfarbstoffs, im Blut, das zu Sauerstoffmangel führen kann) hervorrufen können. In welchem Maße Glyceroltrinitrat in die Muttermilch übergeht, wurde bisher nicht bestimmt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.