Naloxon Eberth 0,4mg/ml Injektionslösung

Naloxon Eberth 0,4mg/ml Injektionslösung
Wirkstoff(e)Naloxon
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberDr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Zulassungsdatum04.08.1993
Pharmakologische GruppeAlle übrigen therapeutischen Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

NALOXON EBERTH 0,4 MG/ML INJEKTIONSLÖSUNG ist ein Wirkstoff, der die atemdämpfende Wirkung von Opium-haltigen und Opium-ähnlichen Stoffen aufhebt.

von:

Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH Am Bahnhof 2

92289 Ursensollen Deutschland

Naloxon Eberth 0,4 mg/ml Injektionslösung wird angewendet zur:

  • Aufhebung der atemdämpfenden Wirkung von Opioiden mit Ausnahme von Buprenorphin (post-operativ)
  • Aufhebung von Koma und Atemdepression nach Opioidvergiftung (außer mit Buprenorphin)

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Arten der Anwendung : Eine Injektion in eine Vene, in einen Muskel oder unter die Haut.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Opioidintoxikation
Neugeborene und Kinder

Neugeborene sowie Kinder bis zu 5 Jahren oder einem Körpergewicht bis zu einem Gewicht von 20 kg erhalten eine Dosis von 0,1 mg pro kg Körpergewicht (KG) intravenös injiziert. Bei Kindern älter als 5 Jahre oder schwerer als 20 kg sollte die Dosis mindestens 2,0 mg Naloxon betragen. Bei Bedarf sollte Naloxon alle 2-3 Minuten injiziert werden, bis zu einer Gesamtdosis von 10 mg.

Erwachsene

Erwachsene erhalten 0,4- 2 mg Naloxonhydrochlorid langsam intravenös. Der Patient wird 3 Minuten lang beobachtet. Bessert sich der Zustand nur unzureichend, wird eine weitere Dosis von 0,4 mg verabreicht. Wenn nötig folgen weitere Dosen jeweils alle 2- 3 Minuten. Wenn nach Gabe von 10 mg keinerlei Wirkung beobachtet wird, sollte die Diagnose einer opioidbedingten Vergiftung in Frage gestellt werden.

Postoperative opioidinduzierte Atemdepression Neugeborene und Kinder

Die übliche Initialdosis bei Kindern beträgt 0,01 mg/kg Körpergewicht intravenös. Falls diese Dosis nicht zur gewünschten Verbesserung des klinischen Bildes führt, können jeweils im ab- stand von 2-3 Minuten weitere Dosen von je 0,01 mg/kg Körpergewicht intravenös gegeben werden bis die Spontanatmung ausreichend ist (Titrationsmethode). Eine Wiederholung kann je nach Art des Opioids und nach Ausmaß der Atemdämpfung nach 30-90 Minuten durchgeführt werden. Höhere Einzeldosen können die postoperativ erwünschte schmerzhemmende Opioid- wirkung aufheben.

Bei Neugeborenen und Kindern sollte Naloxon vorzugsweise intravenös oder intratracheal ver- abreicht werden.

Erwachsene

Zur Aufhebung der postoperativen Atemdämpfung werden 0,1 – 0,2 mg Naloxon-hydrochlorid langsam intravenös injiziert (z. B. verdünnen von 1 Ampulle NALOXON APL 0,4 mg/ ml mittels isotonischer, steriler Natriumchloridlösung auf 8 ml, 1 ml davon enthält dann 0,05 mg Na- loxonhydrochlorid). Im Anschluss daran wird die Dosis jeweils im Abstand von 2- 3 Minuten so lange gegeben, bis die Spontanatmung ausreichend ist (Titrationsmethode). Eine Wiederholung kann eventuell nach 30 - 90 Minuten durchgeführt werden, je nach Ausmaß der Atemdämpfung und Art des Opioids. Höhere Einzeldosen können die postoperativerwünschte schmerz-hemmende Opioidwirkung aufheben.

Hinweis:
Es muß darauf geachtet werden, daß die Wirkungsdauer von Opioiden länger sein kann als die von Naloxonhydrochlorid, wodurch ein Wiederauftreten der Atem-Depression möglich ist (Rebound). Eine sorgfältige Überwachung der Patienten ist daher unerlässlich.

Art und Dauer der Anwendunq

  • Naloxonhydrochlorid wird bevorzugt intravenös gegeben, kann aber auch intramuskulär oder subkutan verabreicht werden und als Zusatz: zu Infusionslösungen (isotonische Natri- um-chlorid-Lösung, Glucose-Lösung 5 %, Glucose 5% in Natriumchlorid-Lösung 0,45 %) ver- wen-det werden. Am schnellsten tritt die Wirkung nach intravenöser Verabreichung ein; nach intra-muskulärer Gabe setzt die Wirkung nur unwesentlich später ein.
  • Die Dauer der Anwendung ergibt sich aus der Art des Opioids, das antagonisiert werden soll, dessen Verabreichungsform, der Dosis und der Anwendunqszeit.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann NALOXON EBERTH 0,4 MG/ML INJEKTIONSLÖSUNG Nebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde ge-legt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandeltenhäufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: mehr als 1 von 1000 BehandeltenSelten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelteneinschließlich Einzelfälle

1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle

Sehr häufige und häufige Nebenwirkungen:

Übelkeit und Erbrechen, Blutdruckanstieg, akutes Entzugssyndem (bei vollständiger Aufhebung der Opioidwirkung bei süchtigen Patienten).

Nach einer Operation kann eine überhöhte Naloxondosis bei Patienten zu einer deutlichen Auf-hebung der Analgesie führen.

Gelegentliche und seltene Nebenwirkungen:

Herzrhythmusstörungen

Sehr seltene Nebenwirkungen einschließlich Einzelfälle:

Lungenödem, allergische Reaktionen (Urtikaria, Rhinitis, Dyspnoe, Quincke-Ödem), Erythema multiforme.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:

Tremor und Hyperventilation mit plötzlichem Wiedererlangen des Bewusstseins (bei Patienten, die Naloxon nach Opiatüberdosierung erhielten), Krampfanfälle.

Bei vorbestehenden Erkrankungen des Herzkreislaufsystems wurden vereinzelt über Hy- po-tonie, Hypertonie, ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern sowie Lungenödem nach An-wendung in der postoperativen Phase berichtet; ein direkter ursächlicher Zusammenhang zwischen diesen Symptomen und der Applikation von Naloxon konnte bisher jedoch nicht ge-führt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen..

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Verdünnte Injektionslösungen sind nur unmittelbar nach Verdünnung anzuwenden. Nach Anbruch Rest verwerfen.

Stand der Information: August 2011

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
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