Ribodronat 3 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Ribodronat 3 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e)Pamidronsäure
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberHIKMA Farmaceutica (Portugal), S.A.
ATC CodeM05BA03
Pharmakologische GruppeMittel mit Einfluss auf die Knochenstruktur und die Mineralisation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST Ribodronat® 3 mg/ml UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
1.1 Ribodronat® 3 mg/ml ist ein Arzneimittel mit Einfluss auf die Knochenstruktur und –mineralisation aus der Gruppe der Bisphosphonate
Ribodronat® 3 mg/ml wird angewendet zur
Behandlung von Erkrankungen, die mit einer gesteigerten Osteoklastenaktivität (erhöhter Aktivität von Zellen, die Knochensubstanz abbauen) einhergehen:
- Tumorinduzierte Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel im Blut infolge von krankhaft gesteigertem Knochenabbau, der durch die Ausbreitung knochenfremder Zellen oder deren Wirkung verursacht wird)
- Osteolytische Läsionen (krankhaft gesteigerter Knochenabbau) bei Patientinnen mit Knochenmetastasen infolge von Brustkrebs zusätzlich zu einer spezifischen Tumortherapie
- Osteolytische Läsionen bei multiplem Myelom (vom Knochenmark ausgehender Tumor) im Stadium III

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ribodronat® 3 mg/ml darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Pamidronsäure, Dinatriumsalz, andere Bisphosphonate oder einen der sonstigen Bestandteile sind
- wenn Sie stillen (siehe auch Abschnitt 2.2.c)
Die Behandlung mit Ribodronat® 3 mg/ml wird nur für erwachsene Patienten empfohlen, bis weitere Erfahrungen zur Anwendung bei Kindern vorliegen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ribodronat® 3 mg/ml ist erforderlich
Ribodronat® 3 mg/ml darf nie als Bolusinjektion angewendet werden, da schwere lokale Reaktionen und eine Thrombophlebitis (Entzündung der Venenwand mit Blutgerinnsel) auftreten können. Die Lösung muss vor Gebrauch verdünnt und die zubereitete Lösung langsam infundiert werden (siehe auch Abschnitt 3).
Ribodronat® 3 mg/ml soll nicht zusammen mit anderen Bisphosphonaten gegeben werden. Wenn gleichzeitig mit Ribodronat® 3 mg/ml andere Substanzen zur Senkung der Calciumspiegel verwendet werden, kann eine deutliche Hypokalzämie (erniedrigter Kalziumspiegel im Blut) auftreten.
Bei einigen Patienten mit tumorinduzierter Hyperkalzämie traten infolge der Elektrolytveränderungen, die durch diese Erkrankung und ihre effektive Behandlung bedingt sind, Krampfanfälle auf.
Die Serumelektrolyte, Calcium- und Phosphatspiegel sollten nach Einleitung einer Therapie mit Ribodronat® 3 mg/ml überwacht werden. Bei Patienten mit Anämie (Blutarmut), Leukopenie (Verminderung von weißen Blutkörperchen) oder Thrombozytopenie (Blutplättchenmangel) sollten regelmäßig die Blut-Parameter kontrolliert werden.
Patienten, bei denen eine Schilddrüsenoperation durchgeführt wurde, können wegen einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse (relativer Hypoparathyreoidismus) besonders anfällig für die Entwicklung eines erniedrigten Kalziumspiegels im Blut (Hypokalzämie) sein.
Obwohl Pamidronat, der Wirkstoff von Ribodronat® 3 mg/ml, in unveränderter Form über die Nieren ausgeschieden wird, wurde es auch bei Patienten mit deutlich erhöhten Plasma-Kreatininspiegeln (einschließlich von Patienten, die eine Nierenersatztherapie mit Hämodialyse und Peritonealdialyse [Formen der Blutwäsche] erhielten) verwendet, ohne dass eine Zunahme von Nebenwirkungen erkennbar war. Jedoch sind die Erfahrungen mit Ribodronat® 3 mg/ml bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) (Serumkreatinin: > 440 µmol/l oder 5 mg/dl bei TIH-Patienten [TIH: tumorinduzierte Hyperkalzämie] bzw. 180 µmol/l oder 2 mg/dl bei Patienten mit multiplem Myelom) begrenzt. Wenn unter klinischen Gesichtspunkten entschieden wird, dass der potenzielle Nutzen das Risiko in solchen Fällen übersteigt, sollte Ribodronat® 3 mg/ml vorsichtig angewendet und die Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden.
Die Flüssigkeitsbalance (Urinausscheidung, tägliche Feststellung des Körpergewichts) sollte sorgfältig überwacht werden.
Über die Anwendung von Pamidronsäure, Dinatriumsalz bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, gibt es nur sehr wenig Erfahrung.
Da bei Patienten mit schwer eingeschränkter Leberfunktion (Leberinsuffizienz) keine klinischen Daten vorliegen, können keine speziellen Empfehlungen für diese Patientengruppe gegeben werden.
Bei den Patienten sollten regelmäßig die Standardlaborwerte (Serumkreatinin und BUN [Blut-Harnstoff-Stickstoff]) und die klinischen Nierenfunktionsparameter kontrolliert werden. Dies gilt insbesondere für Patienten, die über längere Zeit häufig Infusionen mit Ribodronat® 3 mg/ml erhalten, sowie bei Patienten mit vorbestehender Nierenerkrankung oder einer Anfälligkeit für eine eingeschränkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) (z. B. Patienten mit multiplem Myelom und/oder tumorinduzierter Hyperkalzämie). Wenn sich die Nierenfunktion unter der Therapie mit Ribodronat® 3 mg/ml verschlechtert, muss die Infusion abgesetzt werden. Eine Verschlechterung der Nierenfunktion (einschließlich Nierenversagen) wurde nach Langzeitbehandlung mit Ribodronat® 3 mg/ml bei Patienten mit multiplem Myelom berichtet. Jedoch lag bei diesen Patienten auch ein Fortschreiten der Grunderkrankung und/oder Begleitkomplikationen vor, so dass der Kausalzusammenhang mit Pamidronsäure, Dinatriumsalz nicht nachgewiesen ist.
Bei der Anfangsbehandlung einer tumorinduzierten Hyperkalzämie ist es wesentlich, zur Wiederherstellung der Urinausscheidung eine intravenöse Rehydratation (Zufuhr von Salzlösung zum Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels) durchzuführen. Die Patienten sollten während der Behandlung ausreichend hydriert werden, wobei jedoch eine übermäßige Hydratation zu vermeiden ist. Bei herzkranken Patienten, insbesondere bei älteren, kann eine zusätzliche Kochsalzbelastung Herzversagen (linksventrikuläre Insuffizienz oder Stauungsinsuffizienz) auslösen. Auch Fieber (grippeähnliche Symptome) kann zur Entwicklung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) beitragen.
Eine Osteonekrose des Kiefers wurde bei Krebspatienten mit Behandlungsschemata, welche auch vorwiegend intravenös applizierte Bisphosphonate einschloss, berichtet. Die Mehrheit der berichteten Fälle war mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen (einschließlich Osteomyelitis) assoziiert. Viele dieser Patienten erhielten auch eine Chemotherapie und Corticosteroide. Osteonekrosen des Kiefers wurden auch bei Osteoporose-Patienten, welche oral angewendete Bisphosphonate erhielten, berichtet.
Eine zahnärztliche Untersuchung mit einer angemessenen zahnärztlichen Prophylaxe sollte vor einer Therapie mit Bisphosphonaten bei Patienten mit erhöhtem Risiko (z. B. Krebs, Chemotherapie, Radiotherapie, Corticosteroid-Behandlung, schlechte Mundhygiene) erwogen werden.
Während der Behandlung sollten invasive zahnärztliche Maßnahmen, soweit möglich, unterlassen werden. Bei Patienten unter Bisphosphonat-Therapie, die eine Osteonekrose des Kiefers entwickelt haben, kann ein kieferchirurgischer Eingriff diese Erkrankung verstärken. Es liegen keine Daten vor, inwieweit eine Unterbrechung der Bisphosphonat-Behandlung das Risiko einer Osteonekrose des Kiefers für Patienten, die einen zahnärztlichen Eingriff benötigen, senkt. Klinische Beurteilungen des behandelnden Arztes sollten dem Behandlungsplan eines jeden Patienten, basierend auf einer individuellen Risiko-Nutzen-Analyse, zugrunde liegen.
a) Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ribodronat® 3 mg/ml bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) wurden nicht untersucht (siehe Abschnitt 3.2).
b) Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Pamidronsäure, Dinatriumsalz bei schwangeren Frauen vor. Tierversuche ergaben keine eindeutigen Hinweise für eine Teratogenität. Pamidronat könnte aufgrund der pharmakologischen Wirkung auf die Calcium-Homöostase ein Risiko für den Fötus und das Neugeborene darstellen. Bei Verabreichung an Tiere während der gesamten Trächtigkeitsdauer kann Pamidronat Störungen der Knochenmineralisation, insbesondere der langen Röhrenknochen mit daraus resultierender Verkrümmung verursachen. Das mögliche Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Deshalb sollte — außer in Fällen einer lebensbedrohlichen Hypercalcämie — Pamidronsäure Dinatriumsalz während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
c) Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Pamidronsäure, Dinatriumsalz beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Da in Tierversuchen gezeigt wurde, dass Pamidronsäure, Dinatriumsalz in die Muttermilch übertritt, kann ein Risiko für den gestillten Säugling nicht ausgeschlossen werden. Daher ist Stillen kontraindiziert für Frauen, die mit Pamidronsäure, Dinatriumsalz behandelt werden (siehe auch Abschnitt 4.3).
d) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ribodronat® 3 mg/ml hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass nach einer Infusion mit Ribodronat® 3 mg/ml in seltenen Fällen Schläfrigkeit und/oder Schwindel auftreten können. In diesem Fall sollten sie nicht Auto fahren, keine potenziell gefährlichen Maschinen bedienen oder andere Tätigkeiten ausführen, die wegen der verminderten Aufmerksamkeit eine Gefährdung mit sich bringen könnten.
e) Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Ribodronat® 3 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium in der Höchstdosis (90 mg), d. h., es ist nahezu “natriumfrei”.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Ribodronat® 3 mg/ml ANZUWENDEN?
Ribodronat® 3 mg/ml sollte nur unter der Überwachung eines Arztes angewendet werden, der über die Möglichkeiten zur Kontrolle der klinischen und biochemischen Wirkungen verfügt.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung nach Verdünnung; ausschließlich als Infusion.
Ribodronat® 3 mg/ml muss vor der Anwendung mit 5%iger (50 mg/ml) Glucoselösung oder 0,9%iger (9 mg/ml) Natriumchloridlösung verdünnt werden.
Die Konzentration des Wirkstoffs Pamidronsäure, Dinatriumsalz in der Infusionslösung sollte 90 mg/250 ml nicht überschreiten.
Ribodronat® 3 mg/ml ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.
Die Infusionslösung ist vor der Anwendung visuell zu untersuchen. Die Infusionslösung darf nur verwendet werden, wenn die Lösung klar und praktisch frei von Partikeln ist.
Nicht verwendete Restmengen sind zu verwerfen.
Dieses Arzneimittel sollte, außer mit den oben genannten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Da der Wirkstoff Pamidronat mit bivalenten Kationen Komplexe bildet, darf das Arzneimittel nicht mit Calcium-haltigen Infusionslösungen gemischt werden.
Ribodronat® 3 mg/ml ist nicht in lipophilen Lösungen zur parenteralen Ernährung,
z. B. Sojabohnen-Öl, löslich.
Ribodronat® 3 mg/ml darf nie als Bolusinjektion gegeben werden. Die Lösung muss vor Gebrauch verdünnt (siehe oben) und die zubereitete Lösung langsam infundiert werden (siehe auch Abschnitt 2.2).
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 60 mg/h (1 mg/min) nicht überschreiten und die Konzentration des Wirkstoffs Pamidronsäure, Dinatriumsalz in der Infusionslösung sollte 90 mg/250 ml nicht übersteigen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) oder Verdacht auf Niereninsuffizienz (z. B. Patienten mit tumorinduzierter Hyperkalzämie oder multiplem Myelom) sollte die Infusionsgeschwindigkeit 20 mg/h nicht überschreiten (siehe auch Abschnitt 3.2 “Niereninsuffizienz). Eine Dosis von 90 mg in 250 ml Infusionslösung sollte üblicherweise über einen Zeitraum von mindestens 2 Stunden gegeben werden.
Um lokale Reaktionen an der Infusionsstelle möglichst zu vermeiden, sollte die Kanüle vorsichtig in eine relativ große Vene eingeführt werden.
Die Gabe von Ribodronat® 3 mg/ml sollte unter ärztlicher Überwachung und mit der Möglichkeit zur Kontrolle der klinischen und biochemischen Wirkungen erfolgen.
Es sind nur frisch zubereitete und klare Verdünnungen zu verwenden.
Wenn eine größere Menge Ribodronat® 3 mg/ml als empfohlen angewendet wurde
Patienten, die höhere als die empfohlenen Dosen erhalten haben, sollten sorgfältig überwacht werden. Bei einer klinisch bedeutsamen Verminderung des Calciumspiegels mit Empfindungsstörungen (Parästhesie), Starrkrampf (Tetanie) und Blutdruckabfall (Hypotonie) kann die Wirkung durch eine Calciumgluconat-Infusion aufgehoben werden. Eine akute Hypokalzämie (Verminderung des Calciumspiegels) ist mit Ribodronat® 3 mg/ml nicht zu erwarten, da die Plasma-Calciumspiegel nach der Behandlung über mehrere Tage langsam abfallen.
Es liegen keine Informationen über eine Überdosierung von Ribodronat® 3 mg/ml vor.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ribodronat® 3 mg/ml wurde gleichzeitig mit häufig verwendeten Arzneimitteln zur Tumorbekämpfung angewendet, ohne dass bedeutsame Wechselwirkungen auftraten.
Ribodronat® 3 mg/ml soll nicht gleichzeitig mit anderen Bisphosphonaten angewendet werden.
Bei Patienten mit schwerer Hyperkalzämie wurde Ribodronat® 3 mg/ml erfolgreich sowohl in Kombination mit Calcitonin als auch mit Mithramycin angewendet, um den Calcium-senkenden Effekt zu beschleunigen und zu verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von anderen Bisphosphonaten, anderen antihypercalcämischen Arzneimitteln oder Calcitonin kann eine klinisch symptomatische Hypocalcämie (Parästhesien, Tetanie, Hypotonie) auftreten.
Da Pamidronat, der Wirkstoff von Ribodronat® 3 mg/ml, an Knochen bindet, könnte es theoretisch die Ergebnisse einer Skelettszintigraphie (bestimmtes Verfahren zur Untersuchung der Knochen) beeinflussen.
Vorsicht ist geboten, wenn Ribodronat® 3 mg/ml zusammen mit anderen potenziell nierenschädigenden Arzneimitteln angewendet wird.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Ribodronat® 3 mg/ml Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufigmehr als 1 von 10 Behandelten
häufigweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlichweniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
seltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr seltenweniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen von Pamidronsäure, Dinatriumsalz sind im Allgemeinen leicht und vorübergehend. Die häufigsten symptomatischen Nebenwirkungen sind grippeähnliche Symptome und leichtes Fieber. Dieses leichte Fieber (Anstieg der Körpertemperatur um 1-2 °C) tritt üblicherweise innerhalb von 48 Stunden nach der ersten Gabe auf. Die Reaktion ist dosisabhängig, selbstlimitierend, oft ohne weitere Begleitsymptome und dauert gewöhnlich nicht länger als 24 Stunden. Die akuten ,,grippeähnlichen‘‘ Symptome treten üblicherweise nur nach der ersten Pamidronatinfusion auf.
Insbesondere nach Gabe der höchsten Dosis tritt häufig eine lokale Entzündung des Gewebes an der Infusionsstelle auf.
Eine symptomatische Hypocalcämie tritt gelegentlich auf.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Verminderung der Lymphozyten (Lymphozytopenie)
Gelegentlich: Blutarmut (Anämie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Sehr selten: Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie)
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit einschließlich anaphylaktischer Reaktionen, Krampf der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus), Atemnot (Dyspnoe), Quincke-(angioneurotisches)-Ödem (allergisch bedingte Schwellung)
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock, Wiederauftreten von Herpes-simplex- und Herpes-zoster-(Gürtelrose) Viren
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Absinken des Calciumspiegels im Blut (Hypokalzämie), Absinken des Phosphatspiegels im Blut (Hypophosphatämie)
Häufig: Absinken des Magnesiumspiegels im Blut (Hypomagnesiämie)
Gelegentlich: Anstieg des Kaliumspiegels im Blut (Hyperkaliämie), Absinken des Kaliumspiegels im Blut (Hypokaliämie), Anstieg des Natriumspiegels im Blut (Hypernatriämie)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Symptomatische Hypokalzämie (Empfindungsstörungen, Starrkrampf), Erregung, Verwirrtheitszustand, Schwindel, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit (Somnolenz), stark herabgesetzte Reaktionsfähigkeit (Lethargie)
Sehr selten: Krampfanfälle, optische Halluzinationen
Augenerkrankungen
Selten: Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveitis, der Regenbogenhaut [Iritis], und des Ziliarkörpers [Iridocyclitis]), Entzündung der Lederhaut und des zugehörigen Bindegewebes (Skleritis, Episkleritis), Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis)
Sehr selten: Gelbsehen (Xanthopsie), Augenhöhlenentzündung
Herzerkrankungen/Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: niedriger Blutdruck (Hypotonie), Bluthochdruck (Hypertonie)
Sehr selten: Verschlechterung einer Herzerkrankung (linksventrikuläre Insuffizienz/Stauungsinsuffizienz) mit Atemnot (Dyspnoe), Lungenödem aufgrund von Flüssigkeitsüberlastung
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig: Übelkeit, Erbrechen
Gelegentlich: Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden
Sehr selten: Magenschleimhautentzündung
Leber und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Erhöhte Leberwerte
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Ausschlag, Juckreiz
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Vorübergehende Knochenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, allgemeine Schmerzen
Gelegentlich: Muskelkrämpfe
Sehr selten: Vorwiegend im Kieferbereich lokalisierte Osteonekrosen (Absterben von Knochengewebe)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit multiplem Myelom und bei Patienten mit einer vorbestehenden Nierenerkrankung. Fokal-segmentale Glomerulosklerose einschließlich der “collapsing-Variante, nephrotisches Syndrom, renal-tubuläre Erkrankung, Glomerulonephropathie, tubulointerstitielle Nephritis
Sehr selten: Blut im Urin (Hämaturie), akutes Nierenversagen, Verschlechterung der Nierenfunktion, erhöhte Kreatinin- und Harnstoff-Serumspiegel
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fieber und grippeähnliche Symptome, manchmal begleitet von Unwohlsein, Starre (Rigor), Müdigkeit und Hitzewallung (Flush)
Häufig: Reaktionen an der Infusionsstelle wie Schmerzen an der Infusionsstelle, Ausschlag, Verhärtung, Venenentzündung, z. T. mit Gerinnselbildung (Phlebitis, Thrombophlebitis)
Viele der oben aufgelisteten Nebenwirkungen könnten mit der Grundkrankheit zusammenhängen.
Nach Markteinführung wurden sehr selten Osteonekrosen (vorwiegend des Kiefers) bei Patienten, welche Bisphosphonate erhielten, berichtet. Viele hatten Zeichen einer lokalen Infektion einschließlich einer Osteomyelitis. Die Mehrheit der berichteten Fälle war mit Zahnextraktionen oder anderen zahnärztlichen Eingriffen assoziiert. Es gibt zahlreiche, gut dokumentierte Risikofaktoren für Osteonekrosen des Kiefers einschließlich nachgewiesener Krebs, Begleittherapien (z. B. Chemotherapie, Radiotherapie, Corticosteroid-Behandlung) und gleichzeitig bestehender Erkrankungen (z. B. Anämie, Koagulopathien, Infektionen, bereits bestehende Erkrankungen im Mund). Obwohl der Kausalzusammenhang nicht nachgewiesen werden kann, wird angeraten, zahnärztliche Eingriffe zu unterlassen, da die Heilung verlängert sein kann (siehe Abschnitt 2.2)
Gegenmaßnahmen
Über die zu ergreifenden Gegenmaßnahmen entscheidet Ihr Arzt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker,wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchstechflasche und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Haltbarkeit nach Verdünnung mit 5%iger (50 mg/ml) Glucoselösung oder mit 0,9%iger (9 mg/ml) Natriumchloridlösung:
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 96 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C aufzubewahren.
Die Infusionslösung ist vor der Anwendung visuell zu untersuchen. Die Infusionslösung darf nur verwendet werden, wenn die Lösung klar und praktisch frei von Partikeln ist.

Weitere Informationen

Was Ribodronat® 3 mg/ml enthält
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Pamidronsäure, Dinatriumsalz.
1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 3 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz, entsprechend 2,527 mg Pamidronsäure.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumhydroxid, Salzsäure 4 % (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.
Wie Ribodronat® 3 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung
Ribodronat® 3 mg/ml ist in Packungen wie folgt erhältlich:
1 oder 4 Durchstechflaschen mit 5 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
1 oder 4 Durchstechflaschen mit 10 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
1 oder 4 Durchstechflaschen mit 20 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
1 oder 4 Durchstechflaschen mit 30 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer
ribosepharm GmbH
Postfach 12 31
82154 Gräfelfing
Telefon: (089) 45 450-0
Telefax: (089) 45 450-566
www.ribosepharm.de
Hersteller
Impfstoffwerk Dessau-Tornau GmbH
Streetzer Weg 15a
06862 Rodleben
Stand der Information
August 2006
Versionscode: Z09

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Pamidronsäure. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Ribodronat 3 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Medikament
Zulassungsinhaber
Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate m.b.H.
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio