Sulpirid-Hormosan 50 mg Hartkapseln

Sulpirid-Hormosan 50 mg Hartkapseln
Wirkstoff(e)Sulpirid
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberHormosan Pharma GmbH
ATC CodeN07CA05
Pharmakologische GruppeAntivertiginosa

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

- depressiven Erkrankungen, wenn die Behandlung mit einem anderen
Antidepressivum erfolglos war
- peripher-labyrinthärem Schwindelzustand z. B. Morbus Menire, peripherer Lage-,
Dreh- und Schwankschwindel
- akuter und chronischer Schizophrenie im Erwachsenen- und Kindesalter

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg beachten?
Sulpirid-Hormosan® 50 mg darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulpirid, Benzamidderivate oder einen der sonstigen Bestandteile sind
- bei akuten Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel (Opiate)- oder Psychopharmaka-
Vergiftungen
- bei krankhafter Erlebnisreaktion mit übersteigert gehobener Stimmung (manifor-
men Psychosen)
- bei Krampfanfällen (Epilepsie)
- bei hirnorganischen Erkrankungen, insbesondere des Alters, die mit Erregungszu-
ständen einhergehen (organisches Psychosyndrom)
- bei Morbus Parkinson (Schüttellähmung)
- bei bestimmten Geschwulsten (Tumoren der Nebennieren [Phäochromozytome])
- bei prolaktinabhängigen Tumoren sowie allen Mammatumoren
- bei bestehender Hyperprolaktinämie (erhöhte Plasmaspiegel des Hormons
Prolaktin)
- bei Kindern unter 6 Jahren
- bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren (außer bei Behandlung von Schizophrenien)
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg ist erforderlich
wenn Sie unter folgenden Zuständen leiden:
- Störungen der Monatsblutungen (Zyklusstörungen) bei jüngeren Frauen
- sehr niedrigem oder erhöhtem Blutdruck
- schizophrenen Psychosen, die mit Erregungs- und Aggressivitätssymptomen
einhergehen
- Erkrankungen der Gefäße, insbesondere der Herzkranzgefäße (Angina pectoris),
und Vorschäden des Herzens (Herzinsuffizienz)
- schweren Leber- und Nierenschäden
- Neigung zu Thrombosen
- malignem neuroleptischem Syndrom in der Vorgeschichte.
Seien Sie (auch) besonders vorsichtig,
- wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben
- wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatte, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
Falls Sie unter den oben genannten Zuständen leiden, befragen Sie hierzu Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben früher einmal zutrafen.
Es ist Vorsicht geboten bei Vorliegen kardialer Störungen, verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie), niedriger Kaliumserumspiegel (Hypokaliämie), niedriger Magnesiumserumspiegel (Hypomagnesiämie) und bei angeborener oder erworbener QT-Verlängerung (Veränderungen im EKG, die auf eine Störung der Erregungsleitung im Herzen hinweist) ist das Risiko von schweren ventrikulären Herzrhythmusstörungen wie Torsade de pointes erhöht, da Sulpirid dosisabhängig eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen kann.
Vor der Anwendung von Sulpirid-Hormosan® 50 mg und je nach klinischem Zustand des Patienten wird daher empfohlen, folgende Faktoren, die das Entstehen dieser Rhythmusstörung begünstigen können, auszuschließen: verlangsamte Herzschlagfolge (< 55 bpm), niedriger Kaliumserumspiegel, angeborene QT-Verlängerung sowie gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die eine Verlangsamung der Herzschlagfolge (< 55 bpm), eine Erniedrigung des Kaliumserumspiegels, eine Verlangsamung der Erregungsleitung im Herzen oder eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen können (siehe unter ? Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Da Sulpirid-Hormosan® 50 mg überwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, sollte bei eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) die Dosis von der Ärztin/vom Arzt vermindert, bei starker Einschränkung der Nierenfunktion sollte Sulpirid-Hormosan® 50 mg nach ärztlicher Anordnung abgesetzt werden.
Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Anwendung von Sulpirid-Hormosan® 50 mg an Patienten mit Glaukom, verengtem Magenausgang, Harnverhalten und Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung in der Vorgeschichte.
Die Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg kann zu Zyklusstörungen bei Frauen und zu Potenzstörungen bei Männern führen.
In sehr seltenen Fällen kann es unter der Behandlung mit Neuroleptika, zu denen Sulpirid-Hormosan® 50 mg gehört, zu einem malignen neuroleptischen Syndrom (lebensbedrohlicher Zustand mit hohem Fieber, Muskelsteifigkeit bis hin zum Auftreten von Bewusstseinsstörungen etc.) kommen. Beim Auftreten derartiger Erscheinungsbilder während der Behandlung mit Sulpirid-Hormosan® 50 mg ist dieses abzusetzen und sofort die Ärztin/der Arzt zu informieren.
Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes, der Nieren- und Kreislauffunktion werden empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Hinweis zum Anwendungsgebiet ?Schizophrenie?:
Bei Kindern unter 6 Jahren darf Sulpirid-Hormosan® 50 mg nicht angewendet werden.
Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche dürfen nur nach strenger fachärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung mit Sulpirid-Hormosan® 50 mg behandelt werden.
Hinweis zu den anderen im Abschnitt 1. angegebenen Anwendungsgebieten (außer Schizophrenie):
Sulpirid-Hormosan® 50 mg darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Erkenntnisse zu Anwendung von Sulpirid-Hormosan® 50 mg in dieser Altersgruppe bestehen.
Ältere Menschen
Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen berichtet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Apotheker/in um Rat.
Schwangerschaft
Sulpirid-Hormosan® 50 mg dürfen Sie in der Schwangerschaft nicht einnehmen, da keine Erfahrungen am Menschen vorliegen und das Arzneimittel im Tierversuch nur unzureichend geprüft wurde.
Der Eintritt einer Schwangerschaft sollte durch geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen vermieden werden.
Stillzeit
Sulpirid-Hormosan® 50 mg dürfen Sie in der Stillzeit nicht einnehmen, da es in die Muttermilch ausgeschieden wird und im Säugling unerwünschte Wirkungen hervorrufen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Sulpirid-Hormosan® 50 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Sulpirid-Hormosan® 50 mg erst nach Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Sulpirid-Hormosan® 50 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Sulpirid-Hormosan® 50 mg immer genau nach der Anweisung Ihrer Ärztin/Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung richtet sich immer nach der individuellen Reaktionslage, Alter, Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere des Krankheitsbildes.
Falls von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Behandlung von depressiven Erkrankungen:
Die Behandlung wird einschleichend mit 1 bis 3 Hartkapseln Sulpirid-Hormosan® 50 mg (entsprechend 50 - 150 mg Sulpirid/ Tag) begonnen.
In der Regel beträgt die Erhaltungsdosis für Erwachsene 3 mal täglich 1 - 2 Hartkapseln Sulpirid-Hormosan® 50 mg (entsprechend 150 - 300 mg Sulpirid/Tag).
Höhere Tagesdosen sind in der Regel nicht erforderlich und werden im Einzelfall durch die Ärztin/den Arzt festgelegt.
Akute depressive Krankheitsbilder können anfangs mit parenteralen Gaben (2 mal täglich 100 mg Sulpirid i.m.) behandelt werden.
Behandlung von Schwindelzuständen:
Die Behandlung wird bei Erwachsenen einschleichend mit 1 bis 3 Hartkapseln
Sulpirid-Hormosan® 50 mg (entsprechend 50 - 150 mg Sulpirid/Tag) begonnen.
In der Regel beträgt die Erhaltungsdosis für Erwachsene 3 mal täglich 1 - 2 Hartkapseln Sulpirid-Hormosan® 50 mg (entsprechend 150 - 300 mg Sulpirid/Tag).
Akute Schwindelzustände können anfangs mit parenteralen Gaben (2 mal täglich 100 mg Sulpirid i.m.) behandelt werden.
Behandlung von Schizophrenien:
Die Behandlung wird bei Erwachsenen einschleichend mit 3 mal täglich 2 Hartkapseln Sulpirid-Hormosan® 50 mg (entsprechend 300 mg Sulpirid/Tag) begonnen, bis die Behandlung mit einer höheren Erhaltungsdosis fortgesetzt wird. In der Regel beträgt diese für Erwachsene 400 bis 800 mg Sulpirid, eine Tagesgesamtdosis von 1000 mg Sulpirid sollte nur bei besonderer psychiatrischer Begründung bis maximal 1600 mg Sulpirid überschritten werden. Für diese Fälle stehen geeignetere Darreichungsformen zur Verfügung.
Akute Krankheitszustände können anfangs mit parenteralen Gaben (200 - 1000 mg Sulpirid i.m. täglich) über 2 - 9 Tage behandelt werden.
Hinweise:
Ältere Patienten erhalten nach Bedarf und Physiologie die Hälfte der oben angegebenen Erwachsenendosis.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhalten - abhängig vom Schweregrad der Einschränkung - niedrigere Tagesdosen.
Folgende Richtwerte sind zu beachten:
- Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min: 50 % der Tagesdosis
- Kreatinin-Clearance zwischen 10 und 30 ml/min: 30 % der Tagesdosis
- Kreatinin-Clearance weniger als 10 ml/min: 20 % der Tagesdosis
Bei Kindern ab 6 Jahren sowie bei Jugendlichen darf die Tagesdosis von 3 - 10 mg Sulpirid/kg Körpergewicht, verteilt auf 2 - 3 Einzelgaben, nicht überschritten werden. Als Anfangsdosis werden 1 bis 2 mg/kg Körpergewicht/Tag, als Erhaltungsdosis
5 mg Sulpirid/kg Körpergewicht/Tag empfohlen.
Art und Dauer der Anwendung
Nehmen Sie Sulpirid-Hormosan® 50 mg unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein.
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Wegen der zentralerregenden Wirkungen von Sulpirid-Hormosan® 50 mg empfiehlt es sich, die letzte Dosis in der Regel vor 16.00 Uhr einzunehmen bzw. anzuwenden, um Schlafstörungen zu vermeiden.
Die behandelnde Ärztin/der behandelnde Arzt bestimmt die Menge der täglichen Einnahme und die Dauer der Behandlung je nach dem Verlauf des Krankheitsbildes des Patienten.
Je nach Beschwerdebild kann von der Ärztin/vom Arzt die Tagesdosis nach etwa 1 - 3 Wochen verringert bzw. erhöht werden.
Bei einer Langzeittherapie sollte von der Ärztin/vom Arzt die Notwendigkeit der fortgesetzten Behandlung alle 3 - 6 Monate überprüft werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Apotheker/in, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Sulpirid-Hormosan® 50 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Sulpirid-Hormosan® 50 mg eingenommen haben als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung ist die Ärztin/der Arzt um Rat zu fragen. Unabhängig davon können Sie versuchen, durch ein erzwungenes Erbrechen den Mageninhalt zu entleeren. Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme oder Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.
Symptome leichter Überdosierung können z. B. Unruhe, Bewusstseinstrübung und Störungen des Bewegungsablaufes (extrapyramidal-motorische Störungen) sein. Erregung, Verwirrtheit und verstärkte extrapyramidal-motorische Störungen können bei stärkerer Vergiftung vorkommen. Treten solche Krankheitszeichen in Erscheinung, ist umgehend eine Ärztin/ein Arzt zu informieren, der über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheidet.
Wenn Sie die Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg vergessen haben
Nehmen Sie zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein, jedoch nicht etwa die doppelte Menge.
Wenn Sie die Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg abbrechen
Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefährden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Apotheker/in.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Apotheker/in, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sulpirid-Hormosan® 50 mg verstärkt die beruhigende Wirkung anderer zentraldämpfender Arzneimittel (z. B. Psychopharmaka [Präparate zur Behandlung geistig-seelischer Störungen], Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika [Arzneimittel z. B. zur Behandlung von Allergien oder Erkältungen]).
Sulpirid-Hormosan® 50 mg kann in Verbindung mit Arzneimitteln, die stimulierend auf das Zentralnervensystem wirken (z.B. Appetitzügler, Asthmamittel), verstärkte Unruhe, Nervosität, Angst und Erregung bewirken.
Sulpirid-Hormosan® 50 mg kann die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln abschwächen oder zu krisenhaftem Blutdruckanstieg führen.
Die Kombination mit Arzneimitteln, die am Herzen die Erregungsleitung beeinflussen und zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) führen können, wird nicht empfohlen:
- Arzneimittel, die die Herzschlagfolge verlangsamen können wie Betablocker, bestimmte
Calciumkanalblocker (Diltiazem und Verapamil), Clonidin, Guanfacin und Digitalis-
glycoside,
- Arzneimittel, die den Kaliumspiegel im Blut erniedrigen können, wie Diuretika,
Abführmittel, intravenöse Gabe von Amphotericin B, Glukokortikoide, Tetracosactide.
Eine Hypokaliämie muss behandelt werden.
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen der Klasse Ia (Chinidin,
Disopyramid) und der Klasse III (Amiodaron, Sotalol),
- weitere Arzneimittel wie Pimozid, Sultoprid, Haloperidol, trizyklische Antidepressiva,
Lithium, Bepridil, Cisaprid, Thioridazin, intravenöse Gabe von Erythromycin, intravenöse
Gabe von Vincamin, Halofantrin, Pentamidin oder Sparfloxacin.
Bei Einnahme von Sulpirid-Hormosan® 50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Während der Behandlung mit Sulpirid-Hormosan® 50 mg sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Sulpirid-Hormosan® 50 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Sulpirid-Hormosan® 50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr seltenweniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Nervensystem / Psyche:
Übelkeit, verminderter (Mundtrockenheit) oder gesteigerter Speichelfluss, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, herabgesetzte körperliche Aktivität können häufig auftreten. Gelegentlich tritt Appetitsteigerung mit Gewichtszunahme auf.
Gelegentliche, aber schwerwiegende unerwünschte Wirkungen treten dosisabhängig auf und äußern sich, insbesondere unter hohen Dosen, als extrapyramidal-motorische Störungen (medikamentöses Parkinson-Syndrom, Frühdyskinesien), wie z. B. Muskelverspannungen und Störungen des Bewegungsablaufes (z. B. Zungen-, Schlundkrämpfe, Schiefhals, Kiefermuskelkrämpfe, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur), Zittern (Tremor), Erregungszustände mit innerer Unruhe, Bewegungsdrang und Unfähigkeit zum Sitzen (Akathisie), Nervosität, Schlaf- und Konzentrationsstörungen.
Bei längerer und zumeist hochdosierter Behandlung mit Sulpirid-Hormosan® 50 mg können anhaltende Störungen des Bewegungsablaufes (extrapyramidal-motorische Störungen) mit unwillkürlichen Bewegungen vornehmlich im Mund- und Gesichtsbereich, aber auch an Armen und Beinen (sogenannte Spätdyskinesien) auftreten. Frauen sowie Ältere scheinen eher davon betroffen zu sein. Diese Störungen treten manchmal erst nach Beenden einer Behandlung auf und lassen sich nach heutigem Wissensstand kaum behandeln. Daher ist die Ärztin/der Arzt regelmäßig aufzusuchen, damit erste Anzeichen frühzeitig erkannt werden.
Sinnesorgane:
Gelegentlich: Sehstörungen
Herz/Kreislauf-System:
Häufig treten Herzklopfen und Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardie) auf. Gelegentlich kommt es zu Blutdruckabfall oder - insbesondere bei erhöhtem Blutdruck – zu Blutdrucksteigerung.
Einzelne Fälle einer QT-Verlängerung und Torsade de pointes wurden berichtet.
Es kann bei Lagewechsel vom Liegen oder Sitzen zum Stehen zu einem Blutdruckabfall kommen.
Gefäße:
Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Hormonhaushalt:
Sulpirid-Hormosan® 50 mg besitzt besonders ausgeprägte Wirkungen auf den Hormonhaushalt. Diese äußern sich in Form von Brustschmerzen, Spannungsgefühl in der Brust, Vergrößerung der Brustdrüse und Milchfluss. Bei der Frau kommt es zu Störungen bzw. Ausbleiben der Monatsblutungen (Dysmenorrhoe, Amenorrhoe), bei Männern zur Abnahme der Libido und Potenz. Diese Störungen bilden sich nach Absetzen von Sulpirid-Hormosan® 50 mg in der Regel in kurzer Zeit wieder zurück.
Verdauungsorgane:
Häufig treten Verstopfung, Magen-Darm-Störungen mit Übelkeit und Erbrechen auf.
Harn- und Geschlechtsorgane:
Gelegentliche Störungen der Blasenentleerung.
Haut:
Sulpirid-Hormosan® 50 mg kann Hautunverträglichkeiten mit Jucken und Ausschlägen (Exanthem) hervorrufen.
Über Blutbildschäden unter Behandlung mit Sulpirid wurde bislang nicht berichtet.
Informieren Sie bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Apotheker/in, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihre Apothekerin/Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schonen.

Weitere Informationen

Was Sulpirid-Hormosan® 50 mg enthält
Der Wirkstoff ist:
Sulpirid
1 Hartkapsel enthält 50 mg Sulpirid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Povidon 25, Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Gelatine, Titandioxid (Farbstoff E 171)
Wie Sulpirid-Hormosan® 50 mg aussieht und Inhalt der Packung:
weiße Hartkapsel
Sulpirid-Hormosan® 50 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Hartkapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Hormosan Pharma GmbH
Wilhelmshöher Strasse 106
60389 Frankfurt/M
Tel.: (069) 47 87 3 – 0
Fax (069) 47 87 3 – 16
www.hormosan.de
info@hormosan.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Hormosan Pharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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