Einnahme von Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Fragen Sie insbesondere Ihren Arzt um Rat, wenn Sie bereits eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol)
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Schlafmittel, Antipsychotika oder Narkosemittel
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Schmerzmittel (wie z. B. Dextropropoxyphen oder narkotische Analgetika)
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Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (z. B. Johanniskraut, Fluoxetin, Fluvoxamin, Sertralin, Nefazodon, Imipramin und Desipramin)
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Anxiolytika (zur Behandlung von Angstzuständen)
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Arzneimittel zur Behandlung der Schizophrenie (z. B. Clozapin)
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Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Anfallsleiden, z. B. Carbamazepin, Phenytoin)
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beruhigende Antihistaminika (Arzneimittel gegen Allergien mit Beruhigung als Nebeneffekt)
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hormonhaltige Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung zum Einnehmen („Pille“)
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Antibiotika (z. B. Erythromycin, Troleandromycin, Rifampicin)
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Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (z. B. Digoxin)
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blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. Diltiazem)
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muskelentspannende Arzneimittel
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Arzneimittel zur Behandlung von HIV
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Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung übermäßiger Magensäure)
Die gleichzeitige Anwendung von Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg und Beruhigungsmitteln (starke Schmerzmittel, Arzneimittel zur Substitutionstherapie und einige Arzneimittel gegen Husten) erhöhen das Risiko für Schläfrigkeit, Atemschwierigkeiten (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Daher soll eine gleichzeitige Anwendung nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen.
Falls Ihr Arzt Ihnen dennoch Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg gleichzeitig mit Beruhigungsmitteln verschreibt, ist die Dosierung und Dauer der gleichzeitigen Behandlung von Ihrem Arzt zu begrenzen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über sämtliche Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen und befolgen Sie genau die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben beschriebenen Zeichen und Symptome zu achten. Falls solche Symptome bei Ihnen auftreten, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Einnahme von Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg zusammen mit Alkohol
Trinken Sie während der Behandlung mit Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg keinen Alkohol! Durch Alkohol kann die beruhigende Wirkung von Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg verändert und sogar verstärkt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schläfrigkeit/Benommenheit, emotionale Stumpfheit, verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrung, Mattigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Muskelschwäche, Störungen der Bewegungsabläufe, Sehstörungen (wie z. B. Doppeltsehen oder Verschwommensehen) treten vorwiegend zu Beginn der Behandlung oder bei höherer Dosierung auf und bilden sich in der Regel im Laufe der weiteren Behandlung zurück.
Die folgenden Nebenwirkungen treten sehr häufig auf (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10): Sedierung, Schläfrigkeit
Die folgenden Nebenwirkungen treten häufig auf (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100): Reizbarkeit, Verwirrung, Depression, Appetitmangel, Koordinationsstörungen, unkoordinierte Bewegungen, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, schleppende Sprache, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Verstopfung, Übelkeit, Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Verschwommensehen, Schwäche
Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (1 bis 10 Behandelte von 1000): Muskelschwäche, hohe Prolactinwerte im Blut, Halluzinationen, Wutanfälle, aggressives Verhalten, feindseliges Verhalten, Angst, Ruhelosigkeit, Veränderungen des sexuellen Verlangens,
Schlaflosigkeit, anomales Denken, Nervosität, Stimulation, ungewollte Bewegungen, Zittern, Gedächtnisschwund, Erbrechen, Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut), Dermatitis, Inkontinenz, Probleme beim Wasserlassen, sexuelle Funktionsstörung, unregelmäßige Periode, Gewichtsveränderung, Anstieg des Augeninnendrucks
Andere Nebenwirkungen, die auftreten können (Häufigkeit ist nicht bekannt):
Hepatitis (Leberentzündung), Schwellungen (hauptsächlich in den Beinen und Füßen), emotionale Stumpfheit,
verminderte Aufmerksamkeit, Ermüdung, Doppeltsehen, Durchfall, vermehrter Appetit, Schluckbeschwerden, niedriger Blutdruck, Hautreaktionen, Mundtrockenheit, vermehrter Speichelfluss, verstopfte Nase, Herzrasen, Schwellungen (hauptsächlich der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, der Zunge und des Rachens), die Atemprobleme verursachen können
Amnesie
Alprazolam kann zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen. Das bedeutet, dass (meist einige Stunden) nach Arzneimitteleinnahme unter Umständen Handlungen ausgeführt werden, an die sich der Patient später nicht erinnern kann. Dieses Risiko ist von der Höhe der Dosierung abhängig.
Depression
In einigen Fällen wurden bei Patienten mit latenter Depression (d.h. ohne Symptome verlaufende, vorhandene Depression) manische Episoden beschrieben.
Psychiatrische und „paradoxe“ Reaktionen
Bei der Anwendung von Alprazolam „ratiopharm“ 1 mg kann es, insbesondere bei älteren Patienten, zu Sinnestäuschungen sowie so genannten „paradoxen Reaktionen“ wie Unruhe, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Albträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen kommen. In solchen Fällen sollte der Arzt die Behandlung mit diesem Präparat beenden.
Abhängigkeit
Bei Anwendung von Alprazolam kann sich eine körperliche und psychische Abhängigkeit entwickeln und die Wirksamkeit kann nach wiederholter Einnahme über einige Wochen nachlassen. Bei Absetzen der Behandlung können sich Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, schwere Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Verwirrung und Reizbarkeit einstellen. In schweren Fällen kann es zu folgenden Beschwerden kommen: Zerstörung der Persönlichkeit und Realitätsverlust, gesteigertes Hörempfinden, Missempfindungen wie Taubheit und Kribbeln der Gliedmaßen, Licht-, Geräusch- und Berührungsempfindlichkeit, Halluzinationen und epileptische Anfälle. Das ursprüngliche Krankheitsbild kann vorübergehend verstärkt wieder auftreten.
Fälle von Missbrauch sind beschrieben worden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.