BEKEMV darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Eculizumab oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie eine Fructoseintoleranz haben, eine sehr seltene genetische Erkrankung, bei der die zum Abbau von Fructose notwendigen Enzyme nicht gebildet werden.
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bei Kindern unter 2 Jahren. Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol und Sorbitol kann bei hereditärer Fructoseintoleranz (HFI) tödlich sein. Bei Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren ist
eine HFI möglicherweise noch nicht diagnostiziert worden (siehe den Warnhinweis am Ende dieses Kapitels unter der Überschrift „BEKEMV enthält Sorbitol“).
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wenn Sie nicht gegen eine Meningokokkeninfektion geimpft wurden, es sei denn, Sie nehmen zur Verringerung des Infektionsrisikos Antibiotika bis zwei Wochen nach Ihrer Impfung ein.
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wenn Sie an einer Meningokokkeninfektion leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Warnung zu Meningokokken- und anderen Neisseria-Infektionen
Die Behandlung mit BEKEMV kann Ihre natürliche Abwehrkraft gegen Infektionen, vor allem gegen bestimmte Erreger einer Meningokokkeninfektion (schwere Hirnhautentzündung und Sepsis) und andere Neisseria-Infektionen, einschließlich disseminierter Gonorrhoe, herabsetzen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie BEKEMV anwenden, um sicherzustellen, dass Sie mindestens 2 Wochen vor Beginn Ihrer Therapie gegen Neisseria meningitidis, einen Erreger, der eine Meningokokkeninfektion hervorrufen kann, geimpft werden oder dass Sie zur Verringerung des Infektionsrisikos bis 2 Wochen nach Ihrer Impfung Antibiotika einnehmen.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr aktueller Impfschutz gegen eine Meningokokkeninfektion vollständig ist. Außerdem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass eine Impfung unter Umständen diese Art von Infektion nicht verhindern kann. Unter Berücksichtigung nationaler Empfehlungen könnte Ihr Arzt der Ansicht sein, dass für Sie zusätzliche Maßnahmen zur Verhinderung der Infektion erforderlich sind.
Wenn bei Ihnen ein Risiko besteht, sich mit Gonorrhoe zu infizieren, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Symptome einer Meningokokkeninfektion
Da es wichtig ist, dass bestimmte Arten von Infektionen bei Patienten, die BEKEMV erhalten, rasch erkannt und behandelt werden, wird Ihnen eine Karte ausgehändigt, die Sie stets bei sich tragen sollten, auf der typische Anfangssymptome aufgelistet sind. Dies ist die sogenannte "Patientenkarte".
Falls eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren:
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Kopfschmerzen mit Übelkeit oder Erbrechen
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Kopfschmerzen mit steifem Nacken oder Rücken
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Fieber
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Hautausschlag
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Verwirrtheit
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starke Muskelschmerzen in Verbindung mit grippeartigen Symptomen
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Lichtempfindlichkeit
Behandlung einer Meningokokkeninfektion auf Reisen
Wenn Sie in eine abgelegene Gegend reisen, wo Sie Ihren Arzt nicht erreichen können oder es vorübergehend keine Möglichkeit einer ärztlichen Behandlung gibt, kann Ihnen Ihr Arzt als vorbeugende Maßnahme ein Rezept für ein Antibiotikum gegen Neisseria meningitidis ausstellen, das
Sie dann bei sich haben. Falls eines der oben aufgeführten Symptome bei Ihnen auftritt, sollten Sie das Antibiotikum wie verschrieben einnehmen. Sie sollten daran denken, dass Sie dann möglichst bald einen Arzt aufsuchen, auch wenn es Ihnen nach Einnahme des Antibiotikums besser geht.
Infektionen
Informieren Sie vor Beginn der Behandlung mit BEKEMV Ihren Arzt, wenn Sie an Infektionen leiden.
Allergische Reaktionen
BEKEMV enthält ein Protein, und Proteine können bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen.
Kinder und Jugendliche
Patienten unter 18 Jahren müssen gegen Infektionen durch Haemophilus influenzae und Pneumokokken geimpft werden.
Ältere Menschen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen nötig bei der Behandlung von Patienten, die 65 Jahre und älter sind.
Anwendung von BEKEMV zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Gebärfähige Frauen
Bei Frauen, die schwanger werden können, soll während der Behandlung und bis zu 5 Monate danach die Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode in Betracht gezogen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
BEKEMV hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
BEKEMV enthält Sorbitol
Dieses Arzneimittel enthält 50 mg Sorbitol pro ml.
Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Wenn Sie (oder Ihr Kind) an hereditärer Fructoseintoleranz (HFI), einer seltenen angeborenen Erkrankung, leiden, dürfen Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel nicht erhalten. Patienten mit HFI können Fructose nicht abbauen, wodurch es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann.
Bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten, müssen Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie (oder Ihr Kind) an HFI leiden oder Ihr Kind nicht länger süße Nahrungsmittel oder Getränke zu sich nehmen kann, weil ihm übel wird, es erbrechen muss oder unangenehme Wirkungen wie Blähungen, Magenkrämpfe oder Durchfall auftreten.
Natrium
BEKEMV enthält Natrium, wenn es mit Natriumchlorid verdünnt wird.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
Nach Verdünnung mit 9 mg/ml (0,9 %) Natriumchlorid-Injektionslösung enthält dieses Arzneimittel 0,34 g Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 180 ml mit der maximalen Dosis. Dies entspricht 17,0 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Sie sollten dies berücksichtigen, wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.
Nach Verdünnung mit 4,5 mg/ml (0,45 %) Natriumchlorid-Injektionslösung enthält dieses Arzneimittel 0,18 g Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 180 ml mit der maximalen Dosis. Dies entspricht 9,0 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Sie sollten dies berücksichtigen, wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.
Wenn das medizinische Fachpersonal BEKEMV mit 5 % Glucoselösung verdünnt hat, ist es nahezu
„natriumfrei“.