Clinimix 5 % G-E - Infusionsbeutel

Abbildung Clinimix 5 % G-E - Infusionsbeutel
Wirkstoff(e) Alanin (AminosÀure) Arginin (AminosÀure) Glycin (AminosÀure) Lysin (AminosÀure) Methionin (AminosÀure) Leucin (AminosÀure) Isoleucin (AminosÀure) Histidin (AminosÀure) Tryptophan (AminosÀure) Phenylalanin (AminosÀure) Prolin (AminosÀure) Serin (AminosÀure) Threonin (AminosÀure) Tyrosin (AminosÀure) Valin (AminosÀure) Natriumacetat Kaliummonohydrogenphosphat Natriumchlorid Magnesiumchlorid Glucose Calciumchlorid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Baxter Healthcare GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 15.05.1996
ATC Code B05BA10
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Baxter Healthcare GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Clinimix ist eine Infusionslösung, die sich in einem 2-Kammer-Kunststoffbeutel befindet. Die eine Kammer enthĂ€lt eine AminosĂ€urenlösung mit Elektrolyten, die andere eine Glucoselösung mit Calciumchlorid. Beide Kammern sind durch eine nicht dauerhafte Trenn-Naht voneinander getrennt. Unmittelbar vor Gebrauch werden die Kammerinhalte durch Öffnen der Trenn-Naht gemischt.

Clinimix wird angewendet, um Erwachsenen und Kindern Nahrung ĂŒber einen Schlauch in eine Vene zuzufĂŒhren, wenn die normale Nahrungsaufnahme ĂŒber den Mund nicht möglich ist.

Clinimix darf nur unter medizinischer Überwachung angewendet werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen einen oder mehrere der in Abschnitt 6. genannten Bestandteile des Arzneimittels sind.
  • Wenn Ihr Körper Probleme mit der Verwertung bestimmter AminosĂ€uren hat.
  • Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist (schwere HyperglykĂ€mie).
  • wenn Sie an einer ÜbersĂ€uerung des Blutes (metabolische Azidose auf Grund eines MilchsĂ€ureĂŒberschusses) leiden,
  • wenn der Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium- und/oder Phosphatspiegel in Ihrem Blut zu hoch ist (HypernatriĂ€mie, HyperkaliĂ€mie, HypermagnesiĂ€mie, HypercalcĂ€mie und/oder HyperphosphatĂ€mie).
  • Bei Kindern unter 28 Tagen darf Ceftriaxon nicht zusammen mit calciumhaltigen intravenösen Lösungen verabreicht werden, da sich Teilchen bilden können.

Ihr Arzt wird, wenn er die Entscheidung trifft Sie mit diesem Arzneimittel zu behandeln, auf jeden Fall Faktoren wie Ihr Alter, Ihr Gewicht, Ihren klinischen Zustand sowie die Ergebnisse aller durchgefĂŒhrten Tests berĂŒcksichtigen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Clinimix angewendet wird.

Wenn Anzeichen oder Symptome einer allergischen Reaktion wie Fieber, SchĂŒttelfrost, HautausschlĂ€ge oder Atembeschwerden, ĂŒbermĂ€ĂŸiges Schwitzen, Übelkeit oder Kopfschmerzen auftreten, melden Sie dies dem Arzt oder der Krankenschwester: die Infusion muss sofort abgebrochen werden. Ihr Arzt wird Ihren Zustand ĂŒberwachen, solange Sie dieses Arzneimittel erhalten, und gegebenenfalls die Dosierung Ă€ndern oder Ihnen zusĂ€tzliche NĂ€hrstoffe wie z. B. Lipide, Vitamine, Elektrolyte und Spurenelemente verabreichen.

Bestimmte Medikamente und Erkrankungen können das Risiko einer Infektion oder Sepsis (Bakterien im Blut) erhöhen. Es besteht ein gewisses Risiko fĂŒr eine Infektion oder Sepsis, wenn ein Infusionsset (intravenöser Katheter) in Ihre Vene gelegt wird. Ihr Arzt wird Sie sorgfĂ€ltig auf Anzeichen einer Infektion ĂŒberwachen. Durch eine streng aseptische (keimfreie) Arbeitsweise beim Legen und bei der Handhabung des Katheters sowie bei der Zubereitung der NĂ€hrlösung kann das Risiko einer Infektion vermindert werden.

Clinimix mit Elektrolyten enthĂ€lt Calcium. Es sollte nicht zusammen mit dem Antibiotikum Ceftriaxon verabreicht werden, da das zur Bildung von Teilchen fĂŒhren könnte.

Wenn Sie so stark mangelernĂ€hrt sind, dass Sie eine ErnĂ€hrung ĂŒber die Venen benötigen, sollte die parenterale ErnĂ€hrung langsam und vorsichtig begonnen werden.

Ihr Arzt wird Ihren Zustand zu Beginn der Infusion ĂŒberwachen, besonders wenn Sie gerade Leber-, Nieren-, Nebennieren-, Herz- oder Kreislaufprobleme haben. Ihr Arzt sollte auch ĂŒber schwere Erkrankungen, die die Verwertung von Zucker, Fett, Eiweiß oder Salz beeintrĂ€chtigen (Stoffwechselstörungen), informiert werden. Sollten irgendwelche ungewöhnlichen Symptome auftreten, einschließlich einer Venenreizung, muss die Infusion unverzĂŒglich abgebrochen werden.

Um die Wirksamkeit zu ĂŒberprĂŒfen und sicherzustellen, dass die Verabreichung weiterhin unbedenklich ist, fĂŒhrt Ihr Arzt klinische Tests und Laboruntersuchungen durch, wĂ€hrend Sie dieses Arzneimittel erhalten. Falls Sie dieses Arzneimittel mehrere Wochen lang erhalten, wird Ihr Blut regelmĂ€ĂŸig untersucht. Insbesondere in FĂ€llen einer Glucoseintoleranz sollten Blut- und Harnzucker regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒft werden. Wenn Sie Diabetiker sind, muss die Insulindosis möglicherweise angepasst werden.

Kinder und Jugendliche

Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschĂŒtzt werden. Die Exposition von Clinimix gegenĂŒber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.

Anwendung von Clinimix 5 % G-E zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Clinimix mit Elektrolyten enthĂ€lt Calcium. Es sollte nicht zusammen mit dem Antibiotikum Ceftriaxon verabreicht werden, da das zur Bildung von Teilchen fĂŒhren könnte.

Aufgrund des Kaliumgehalts in Clinimix ist bei Patienten, die mit kaliumsparenden Diuretika (z. B. Amilorid, Spironolacton, Triamteren), ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (blutdrucksenkende Arzneimittel) oder Immunsuppressiva, wie Tacrolimus oder Cyclosporin behandelt werden, besondere Vorsicht geboten, da sich der Kaliumspiegel in Ihrem Blut erhöhen kann.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

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Wie wird es angewendet?

Vor Verabreichung des Produktes, muss die nicht permanente Trenn-Naht zwischen den Beutelkammern geöffnet und der Inhalt der beiden Beutelkammern gemischt werden.

Clinimix kann bei Erwachsenen und Kindern angewendet werden.

Es handelt sich um eine Infusionslösung, die ĂŒber einen Kunststoffschlauch in eine Armvene oder in eine große Vene im Brustbereich verabreicht wird.

Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschĂŒtzt werden (siehe Abschnitt 2).

Dosierung – Erwachsene und Kinder

Ihr Arzt wird entscheiden welche Dosis fĂŒr Sie richtig ist und wie lange sie verabreicht wird. Dies hĂ€ngt ab von Alter, Gewicht, KörpergrĂ¶ĂŸe, klinischem Zustand, tĂ€glichem FlĂŒssigkeitsvolumen sowie dem Energie- und Stickstoffbedarf.

Wenden Sie Clinimix immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Das Arzneimittel kann so lange angewendet werden, wie es Ihr klinischer Zustand erfordert.

Die Infusion eines Beutels dauert normalerweise zwischen 8 und 24 Stunden.

Wenn eine grĂ¶ĂŸere Menge von Clinimix 5 % G-E angewendet wurde, als beabsichtigt

Wenn Ihnen eine zu große Dosis oder die Infusion zu schnell verabreicht wurde, kann Ihr Blutkreislauf ein zu großes Blutvolumen aufweisen oder Ihr Blut wird zu sauer. Der Glucoseanteil kann Ihren Blut- und Harnzucker ansteigen lassen. Wurde ein zu großes Volumen verabreicht, kann dies zu Übelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost und einem gestörten Elektrolythaushalt fĂŒhren. In diesen FĂ€llen muss die Infusion sofort abgebrochen werden.

In schweren EinzelfĂ€llen kann Ihr Arzt vorĂŒbergehend eine Dialyse verordnen, um Ihre Nieren dabei zu unterstĂŒtzen, das ĂŒberschĂŒssige Arzneimittel auszuscheiden.

Um solche Vorkommnisse zu verhindern, ĂŒberprĂŒft Ihr Arzt in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden Ihren Gesundheitszustand und bestimmt Ihre Blutwerte.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden sie sich an Ihren Arzt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Wenn Sie sich wĂ€hrend oder nach der Behandlung anders fĂŒhlen als sonst, informieren Sie bitte unverzĂŒglich Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Die Tests, die Ihr Arzt durchfĂŒhrt wĂ€hrend Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird, dĂŒrften das Risiko von Nebenwirkungen auf ein Minimum beschrĂ€nken.

Treten außergewöhnliche Anzeichen oder Beschwerden einer allergischen Reaktion wie abnorm niedriger oder hoher Blutdruck, Blau- oder ViolettfĂ€rbung der Haut, Herzrasen, Atembeschwerden, Erbrechen, Übelkeit, HautausschlĂ€ge, Fieber, starkes Schwitzen, Frösteln oder SchĂŒttelfrost auf, wird die Infusion sofort abgebrochen.

Es wurden auch andere Nebenwirkungen beobachtet, die unterschiedlich hÀufig auftraten:

  • Anaphylaxie (eine schwere allergische Reaktion, die rasch auftritt und tödlich sein kann)
  • Hohe Werte von Zucker, Ammonium und Stickstoff im Blut
  • EingeschrĂ€nkte Leberfunktion, abnorme Blutwerte fĂŒr die Leberfunktion
  • EntzĂŒndung der Gallenblase, Gallensteine
  • VenenentzĂŒndungen an der Infusionsstelle, Venenreizung, Schmerzen, Reizung, ErwĂ€rmung, Schwellung
  • Zucker im Harn
  • Diabetisches Koma
  • Bildung kleiner Partikel, welche die LungengefĂ€ĂŸe blockieren

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschĂŒtzt werden (siehe Abschnitt 2).

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett oder dem Umkarton angegebenen Verfalldatum (MM/JJJJ) nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht einfrieren.

Arzneimittel im Außenkarton aufbewahren.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Clinimix 5 % G-E enthÀlt

Die Wirkstoffe fĂŒr die einzelnen BeutelgrĂ¶ĂŸen der gebrauchsfertigen Lösung sind:

Arzneilich wirksame Bestandteile111,5121
L-Alanin10,35 g15,53 g20,70 g
L-Arginin5,75 g8,63 g11,50 g
Glycin5,15 g7,73 g10,30 g
L-Histidin2,40 g3,60 g4,80 g
L-Isoleucin3,00 g4,50 g6,00 g
L-Leucin3,65g5,48 g7,30 g
L-Lysin2,90 g4,35 g5,80 g
(als L-Lysinhydrochlorid)(3,63 g)(5,44 g)(7,25 g)
L-Methionin2,00 g3,00 g4,00 g
L-Phenylalanin2,80 g4,20 g5,60 g
L-Prolin3,40 g5,10 g6,80 g
L-Serin2,50 g3,75 g5,00 g
L-Threonin2,10 g3,15 g4,20 g
L-Tryptophan0,90 g1,35 g1,80 g
L-Tyrosin0,20 g0,30 g0,40 g
L-Valin2,90 g4,35 g5,80 g
Natriumacetat 3H2O3,40 g5,10 g6,80 g
Kaliummonohydrogenphosphat2,61 g3,92 g5,22 g
Natriumchlorid0,59 g0,88 g1,18 g
Magnesiumchlorid 6H2O0,51 g0,77 g1,02 g
Wasserfreie Glucose175 g263 g350 g
(entspr. Glucose-Monohydrat)(193 g)(289 g)(385 g)
Calciumchlorid 2H2O0,33 g0,50 g0,66 g

Die sonstigen Bestandteile sind:

  • EssigsĂ€ure und SalzsĂ€ure (zur pH-Einstellung der Lösung)
  • Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Wie Clinimix 5 % G-E aussieht und Inhalt der Packung

Clinimix ist eine Infusionslösung, die in einem 2-Kammer-Beutel aus mehrschichtigem Kunststoff verpackt ist. Die innere (Kontakt-)Schicht des Beutelmaterials besteht aus Polymeren (Mischung aus Polyolefin-Copolymeren), kompatibel mit den Lösungsbestandteilen und zulÀssigen ZusÀtzen. Die weiteren Schichten sind aus PEVA (Polyethylen-Vinylacetat) und aus einem Copolyester.

Die AminosÀuren- und Glucoselösungen sind vor und auch nach dem Mischen klar und farblos oder hellgelb.

Um Kontakt mit Sauerstoff aus der Luft zu vermeiden, ist der Beutel in einem sauerstoffdichten Umbeutel verpackt, in dem sich ein Sauerstoffabsorber befindet.

PackungsgrĂ¶ĂŸen

1000-ml-Beutel: 1 Karton mit 8 Beuteln 1 Beutel

1500-ml-Beutel: 1 Karton mit 6 Beuteln 1 Beutel

2000-ml-Beutel: 1 Karton mit 4 Beuteln 1 Beutel

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer:

FĂŒr weitere Informationen ĂŒber Clinimix wenden Sie sich bitte an den Zulassungsinhaber:

Baxter Healthcare GmbH, A-1020 Wien

Hersteller:

Baxter S.A., Boulevard René Branquart, 80, 7860 Lessines, Belgium

Zulassungsnummer: Z.Nr. 1-21474

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Clinimix N17G35E, Infusionslösung

In manchen LĂ€ndern ist dieses Arzneimittel unter einer anderen Bezeichnung zugelassen:

Österreich: Clinimix 5% G-E - Infusionsbeutel

Deutschland:Clinimix 5% G-E

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im September 2021

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Quantitative Zusammensetzung

Zusammensetzung der binĂ€ren Mischung der Infusionslösung nach dem Mischen des Inhalts der zwei Kammern fĂŒr alle verfĂŒgbaren BeutelgrĂ¶ĂŸen:

111,5 121
Stickstoff (g)8,312,416,5
AminosÀuren (g)5075100
Glucose (g)175263350
Gesamtkalorien (kcal)90013501800
Glucose-Kalorien (kcal)70010501400
Natrium (mmol)355370
Kalium (mmol)304560
Magnesium (mmol)2,53,85,0
Calcium (mmol)2,33,44,5
Acetat (mmol)75113150
Chlorid (mmol)406080
Phosphat als Hydrogen- phosphat (mmol)152330
pH6
OsmolaritÀt (mOsm/l)1625

Dosierung und Art der Anwendung

Das Produkt erst verabreichen nachdem die nicht-permanente Trenn-Naht zwischen den beiden Kammern geöffnet und der Inhalt der Beutelkammern grĂŒndlich gemischt wurde.

Dosierung und Infusionsrate

Die Dosierung sollte individuell an den NĂ€hrstoff- und FlĂŒssigkeitsbedarf, den Energieverbrauch, den klinischen Zustand, das Körpergewicht und die FĂ€higkeit des Patienten Bestandteile von Clinimix zu metabolisieren, sowie der zusĂ€tzlichen oralen/enteralen Energie- und Proteinzufuhr des Patienten, angepasst werden. ZusĂ€tzlich sinkt der tĂ€gliche Bedarf an FlĂŒssigkeit, Stickstoff und Energie mit zunehmendem Alter kontinuierlich.

Bei Erwachsenen betrÀgt der Bedarf zwischen 0,16 g Stickstoff/kg/Tag (ca. 1 g AminosÀuren/kg/Tag) und 0,32 g Stickstoff/kg/Tag (ca. 2 g AminosÀuren/kg/Tag).

Bei Kleinkindern betrÀgt der Bedarf zwischen 0,16 g Stickstoff/kg/Tag (ca. 1,0 g AminosÀuren/kg/Tag) und 0,40 g Stickstoff/kg/Tag (ca. 2,5 g AminosÀuren/kg/Tag).

Bei Erwachsenen und Patienten zwischen 12 und 18 Jahren liegt der kalorische Bedarf im Bereich von 25 kcal/kg/Tag bis 40 kcal/kg/Tag, abhÀngig vom ErnÀhrungszustand des Patienten und dem Grad der Katabolie. Patienten unter 12 Jahren können einen höheren Bedarf haben.

Es können klinische Situationen vorliegen, bei denen der NÀhrstoffbedarf des Patienten der Zusammensetzung von Clinimix abweicht. In diesem Fall muss bei einer Anpassung des Volumens

(der Dosierung) berĂŒcksichtigt werden, welche Auswirkung dies auf die Dosierung aller NĂ€hrstoffkomponenten von Clinimix haben wird. Die Infusionsrate und das Volumen sollen vom behandelnden Arzt mit Erfahrung in pĂ€diatrischer intravenöser FlĂŒssigkeitstherapie bestimmt werden.

Dieses Produkt enthĂ€lt nicht die fĂŒr Neugeborene und SĂ€uglinge als bedingt essentiell angesehenen AminosĂ€uren Cystein und Taurin.

Dieses Arzneimittel wird nicht fĂŒr FrĂŒhgeborene und Neugeborene und fĂŒr Kinder unter 2 Jahren empfohlen.

Die Infusionsgeschwindigkeit sollte entsprechend der Dosierung, den Eigenschaften der Infusionslösung, der Gesamtvolumenaufnahme pro 24 Stunden und der Infusionsdauer eingestellt werden.

Die Infusionsdauer soll mehr als 8 Stunden betragen. Normalerweise wird die Flussrate wÀhrend der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht bis zu einem maximalen Wert von 1,4 ml pro Kilogramm Körpergewicht und Stunde. Die maximale Dosis betrÀgt 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.

Art der Anwendung

Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschĂŒtzt werden.

Die Entscheidung ĂŒber eine zentral- oder periphervenöse Infusion hĂ€ngt von der endgĂŒltigen OsmolaritĂ€t der Mischung ab. Ein allgemein anerkannter Grenzwert fĂŒr die periphere Infusion sind etwa 800 mOsm/l, jedoch kann der Wert je nach Alter und Allgemeinzustand des Patienten und charakteristischer Beschaffenheit seiner peripheren Venen erheblich schwanken.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung

Warnhinweise

Überempfindlichkeits-/Infusionsreaktionen einschließlich Hypotonie, Hypertonie, periphere Zyanose, Tachykardie, Dyspnoe, Erbrechen, Übelkeit, Urtikaria, Hautausschlag, Juckreiz, Erytheme, Hyperhidrose, Fieber und SchĂŒttelfrost wurden bei Clinimix berichtet.

Anaphylaxie wurde mit anderen parenteral zu verabreichenden NÀhrlösungen berichtet.

Eine spezielle klinische Überwachung ist zu Beginn einer intravenösen Infusion erforderlich. Bei Auftreten anormaler Anzeichen oder Symptome, z. B. fĂŒr Überempfindlichkeit oder fĂŒr Infusionsreaktionen, muss die Infusion sofort abgebrochen werden.

Glucosehaltige Lösungen sollten insbesondere bei Patienten mit bekannter Allergie gegen Getreide oder Getreideprodukte mit Vorsicht angewendet werden.

Es gibt Berichte ĂŒber das Auftreten von PrĂ€zipitaten in den LungengefĂ€ĂŸen bei Patienten, die eine parenterale ErnĂ€hrung erhalten. In einigen FĂ€llen hatte dies einen tödlichen Verlauf. Eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Zugabe von Calcium und Phosphat erhöht das Risiko einer Bildung von Calciumphosphat- PrĂ€zipitaten. PrĂ€zipitate wurden auch bei Abwesenheit von Phosphatsalzen in der Lösung beobachtet.

Es gibt auch Berichte ĂŒber die Entstehung von PrĂ€zipitaten jenseits eines integrierten Filters und Vermutungen ĂŒber die Bildung von PrĂ€zipitaten im Körper.

Wenn Anzeichen von Atemnot auftreten, sollte die Infusion gestoppt und eine medizinische Bewertung eingeleitet werden. ZusĂ€tzlich zur Kontrolle der Lösung sollen auch das Infusionsset und der Katheter in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden auf PrĂ€zipitate untersucht werden.

Bei Patienten Ă€lter als 28 Tage (einschließlich Erwachsene) darf Ceftriaxon nicht gleichzeitig mit calciumhaltigen Infusionslösungen, einschließlich Clinimix 5 % G-E durch dasselbe Infusionsbesteck verabreicht werden (z.B. ĂŒber eine Y-Verbindung). Wird dasselbe Infusionsbesteck fĂŒr eine sequentielle Verabreichung verwendet, muss dieses zwischen den Infusionen sorgfĂ€ltig mit einer kompatiblen FlĂŒssigkeit gespĂŒlt werden.

Infektionen und Sepsis können bei Verwendung intravenöser Katheter zur Verabreichung parenteraler NÀhrlösungen, schlecht gepflegten Kathetern oder kontaminierten Lösungen auftreten. Immunsuppression und andere Faktoren, wie HyperglykÀmie, MangelernÀhrung und/oder der Grunderkrankung können den Patienten zu infektiösen Komplikationen prÀdisponieren.

Durch sorgfĂ€ltige Überwachung der Laborwerte und Symptome des Patienten auf Fieber/SchĂŒttelfrost, Leukozytose, technische Komplikationen mit dem GefĂ€ĂŸzugang und HyperglykĂ€mie können Infektionen frĂŒhzeitig erkannt werden.

Durch eine streng aseptische Arbeitsweise beim Legen und bei der Handhabung des Katheters sowie bei der Zubereitung der ErnÀhrungslösung kann das Risiko septischer Komplikationen reduziert werden.

Bei schwer mangelernĂ€hrten Patienten kann das Einleiten einer parenteralen ErnĂ€hrung ein Refeeding- Syndrom auslösen, das durch ein Verschieben von Kalium, Phosphor und Magnesium in den IntrazellulĂ€rraum gekennzeichnet ist, wĂ€hrend der Patient anabolisch wird. Thiaminmangel und FlĂŒssigkeitsretention können ebenfalls auftreten. Durch engmaschige Überwachung und langsame Steigerung der ErnĂ€hrungszufuhr bei gleichzeitiger Vermeidung einer Überdosierung kann solchen Komplikationen vorgebeugt werden.

Hypertonische Lösungen können bei Infusion in eine periphere Vene zu Venenreizungen fĂŒhren. Die Wahl zwischen einer peripheren und einer zentralen Vene hĂ€ngt von der endgĂŒltigen OsmolaritĂ€t der Mischung ab.

Ein allgemein anerkannter Grenzwert fĂŒr die periphere Infusion sind etwa 800 mOsm/l, jedoch kann der Wert je nach Alter und Allgemeinzustand des Patienten und charakteristischer Beschaffenheit seiner peripheren Venen erheblich schwanken.

Nicht mehrere Beutel in Serie miteinander verbinden, da sonst die Gefahr einer Luftembolie durch LufteinschlĂŒsse im ersten Beutel besteht.

Vorsichtsmaßnahmen

Vor Beginn einer Infusion sollten schwere Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt, schwere FlĂŒssigkeitsĂŒberladung sowie schwere metabolische Störungen ausgeglichen werden.

Stoffwechselkomplikationen können auftreten, wenn die NĂ€hrstoffaufnahme nicht an den Bedarf des Patienten angepasst wird, oder die StoffwechselkapazitĂ€t eines bestimmten Nahrungsbestandteils nicht sorgfĂ€ltig bestimmt wurde. Durch inadĂ€quate oder ĂŒbermĂ€ĂŸige NĂ€hrstoffzufuhr oder Verabreichung einer Mischlösung, die nur unzureichend auf die BedĂŒrfnisse des betreffenden Patienten abgestimmt wurde, kann es zu negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel kommen.

HĂ€ufige klinische Untersuchungen und Laboranalysen sind zur genauen Überwachung wĂ€hrend der Verabreichung notwendig. Dazu sollten Ionogramm sowie Nieren- und Leberfunktionstests gehören.

Der Elektrolytbedarf der mit den NĂ€hrstofflösungen versorgten Patienten sollte sorgfĂ€ltig ĂŒberprĂŒft und ĂŒberwacht werden, besonders bei Gabe von elektrolytfreien Lösungen.

Glucoseintoleranz ist eine hĂ€ufig auftretende metabolische Komplikation bei schwerkranken Patienten. Bei der Infusion dieser Produkte kann es zu HyperglykĂ€mie, Glukosurie und hyperosmolarem Syndrom kommen. Der Glucosegehalt in Blut und Harn sollte regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒft und fĂŒr Diabetiker die Insulindosis ggf. entsprechend angepasst werden.

Wegen des Risikos fĂŒr Neuauftreten oder Verschlechterung einer metabolischen Azidose und einer HyperazotĂ€mie infolge einer gestörten extrarenalen Clearance, nur mit Vorsicht bei Patienten mit Niereninsuffizienz, insbesondere bei vorliegender HyperkaliĂ€mie anwenden. Der FlĂŒssigkeits- und Elektrolytstatus muss bei diesen Patienten engmaschig ĂŒberwacht werden. Bei schwerer Niereninsuffizienz sind spezielle AminosĂ€urenzubereitungen zu bevorzugen.

Vorsicht ist geboten bei Anwendung von Clinimix bei Patienten mit Nebenniereninsuffizienz.

Eine KreislaufĂŒberlastung ist besonders bei Patienten mit Lungenödem, Herzinsuffizienz und/oder HerzschwĂ€che zu vermeiden. Der FlĂŒssigkeitshaushalt ist engmaschig zu kontrollieren.

Bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung oder Leberinsuffizienz muss neben routinemĂ€ĂŸigen Leberfunktionstests auf mögliche Symptome einer HyperammonĂ€mie geachtet werden.

Es ist bekannt, dass manche Patienten, die parenteral ernĂ€hrt werden, hepatobiliĂ€re Störungen einschließlich Cholestase, hepatischer Steatose, Fibrose und Zirrhose, die möglicherweise zu einer Leberinsuffizienz fĂŒhren können und ebenso Cholezystitis und Cholelithiasis entwickeln. Die Ursache dieser Störung ist von vielen Faktoren abhĂ€ngig und kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Patienten, die abnorme Laborwerte oder andere Zeichen einer hepatobiliĂ€ren Störung entwickeln, sollen ehestmöglich von einem auf Lebererkrankungen spezialisierten Arzt untersucht werden, um mögliche Ursachen und mitwirkende Faktoren zu identifizieren und mögliche therapeutische und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

Bei Patienten, die AminosÀurenlösungen erhalten, können erhöhte Ammoniumspiegel im Blut und eine HyperammonÀmie haben. Bei einigen Patienten kann das auf eine kongenitale Störung des AminosÀurestoffwechsels (siehe Abschnitt 4.3) oder eine Leberinsuffizienz hinweisen.

Zum Erkennen einer HyperammonÀmie soll bei Patienten unter 2 Jahren der Ammoniumspiegel im Blut hÀufig gemessen werden. Dieser kann auf eine kongenitale Störung des AminosÀurestoffwechsels hinweisen.

AbhĂ€ngig von Ausmaß und Ursache bedarf eine HyperammonĂ€mie einer sofortigen Intervention.

Eine zu rasche Infusion von AminosĂ€uren kann zu Übelkeit, Erbrechen und SchĂŒttelfrost fĂŒhren. In solchen FĂ€llen ist die Infusion sofort abzubrechen.

Die Dosiswahl soll bei Àlteren Personen vorsichtig erfolgen, da diese hÀufiger an eingeschrÀnkter Leber-, Nieren- oder Herzfunktion leiden und Begleiterkrankungen haben oder Medikamente einnehmen.

Kinder und Jugendliche:

  • Es wurden keine Studien bei Kindern und Jugendlichen durchgefĂŒhrt.
  • Überwachung von Patienten unter 2 Jahren bei HyperammonĂ€mie, siehe oben.

Die Lichtexposition von Lösungen fĂŒr die intravenöse parenterale ErnĂ€hrung kann insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen aufgrund der Bildung von Peroxiden und anderen Abbauprodukten negative Auswirkungen auf den Behandlungserfolg bei Neugeborenen haben. Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte Clinimix bis zum Abschluss der Verabreichung vor Umgebungslicht geschĂŒtzt werden.

Hinweise fĂŒr die Handhabung und Vorbereitung

Achtung: Das Arzneimittel erst verabreichen, nachdem die Trenn-Naht geöffnet und der Inhalt beider Beutelkammern sorgfÀltig gemischt wurde.

Umbeutel vom oberen

Vorderseite des

Beutel flach auf eine

Rand her aufreißen.

Umbeutels aufziehen

horizontale, saubere

 

und den Clinimix-

FlÀche legen, so dass

 

Beutel entnehmen.

die AufhÀngung zu

 

Umbeutel und Beutel

Ihnen zeigt.

 

mit Sauerstoffabsorber

 
 

entsorgen.

 
     

Beutel an der Seite mit

Beutel mindestens 3-

Beutel aufhÀngen. Die

der AufhÀngung

mal umdrehen, um die

Schutzkappe vom

anheben, damit die

Kammerinhalte zu

Verabreichungsanschluss

Lösung nach unten

mischen.

abnehmen. Anstechdorn

fließt. Den Beutel vom

 

fest einfĂŒhren.

oberen Beutelrand her

   

fest zusammenrollen,

   

bis die Trenn-Naht

   

vollstÀndig geöffnet ist

   

(etwa bis zur

   

BeutelhÀlfte).

   
     

Nur anwenden, wenn die Lösung klar, farblos oder hellgelb und der Beutel unversehrt ist. Clinimix sollte vor der Anwendung auf Raumtemperatur gebracht werden.

Die Trenn-Naht von Clinimix entweder noch im Umbeutel oder nach Entnahme aus dem Umbeutel öffnen.

Nur zum einmaligen Gebrauch.

Restmengen verwerfen und sĂ€mtliches Zubehör nach Gebrauch sachgerecht entsorgen. Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.

Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden.

Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichteinwirkung schĂŒtzen. Die Exposition von Clinimix gegenĂŒber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.

ZusÀtze

Patienten, die lÀngere Zeit parenteral ernÀhrt werden, sollten zusÀtzlich mit Lipiden, Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden.

Wenn ZusĂ€tze notwendig sind, sollte die KompatibilitĂ€t geprĂŒft und die StabilitĂ€t der Mischung kontrolliert werden.

ZusĂ€tze können nach dem Öffnen der Trenn-Naht und Mischen der beiden Lösungen (fĂŒr alle ZusĂ€tze) zugespritzt werden.

Clinimix können folgende Substanzen zugesetzt werden:

Lipidemulsionen (z. B. Clinoleic) in einer Menge von 50 – 250 ml pro Liter Clinimix

111,5 121
Stickstoff (g)8,312,416,5
AminosÀuren (g)5075100
Glucose (g)175263350
Gesamtkalorien (kcal)90013501800
Glucose-Kalorien (kcal)70010501400
Natrium (mmol)355370
Kalium (mmol)304560
Magnesium (mmol)2,53,85,0
Calcium (mmol)2,33,44,5
Acetat (mmol)75113150
Chlorid (mmol)406080
Phosphat als Hydrogen- phosphat (mmol)152330
pH6
OsmolaritÀt (mOsm/l)1625
Natrium80 mmolMagnesium5,6 mmol
Kalium60 mmolCalcium3,0 mmol
Kupfer10 molZink77 umol
Chrom0,14 molMangan2,5 umol
Fluor38 umolKobalt0,0125 umol
Selen0,44 umolMolybdÀn0,13 umol
Jod0,5 molEisen10 umol
  • Vitamine: pro Liter Clinimix
Vitamin A1750 I.E.Biotin35 g
Vitamin B62,27 mgVitamin B11,76 mg
Vitamin D110 I.E.FolsÀure207 g
Vitamin B123,0 gVitamin B22,07 mg
Vitamin E5, 1 mgVitamin C63 mg
Vitamin PP23 mgVitamin B58,63 mg
Vitamin K75 g

StabilitĂ€tsdaten ĂŒber ZusĂ€tze von sonstigen marktĂŒblichen Lipidemulsionen und anderen Additiven oder NĂ€hrstoffen zu Clinimix stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur VerfĂŒgung.

Wird eine leichte Schlieren Bildung bemerkt, die Mischlösung durch leichtes Schwenken aufschĂŒtteln, um eine einheitliche Emulsion vor Infusion zu erhalten.

Additive sollten unter aseptischen Bedingungen hinzugefĂŒgt werden.

ZusĂ€tze unter Verwendung einer Spritze oder eines Transfer-Sets hinzufĂŒgen.

HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen mit einer Spritze oder einem Transferset mit Nadel:

  • Injektionsanschlussstutzen vorbereiten (einzelner Anschlussstutzen, siehe Abbildung 1 der Fachinformation).
  • Injektionsanschlussstutzen punktieren und Zusatz injizieren.
  • Lösungen mit den ZusĂ€tzen mischen.

InkompatibilitÀten

ZusĂ€tze können inkompatibel sein, fĂŒr weitere Einzelheiten bitte an den Hersteller wenden.

Wenn ZusĂ€tze notwendig sind, die KompatibilitĂ€t prĂŒfen und die StabilitĂ€t der Mischung kontrollieren.

Die Lösung darf nicht zusammen mit, vor oder nach einer Bluttransfusion mit demselben Infusionsbesteck infundiert werden, um Pseudoagglutinationen zu vermeiden.

Clinimix enthĂ€lt Calciumionen, die ein zusĂ€tzliches Risiko fĂŒr die PrĂ€zipitatbildung bei mit Citrat antikoaguliertem Blut oder Blutbestandteilen darstellen.

Wie fĂŒr jede parenterale NĂ€hrlösung muss die Calcium-Phosphat-Ratio bedacht werden. ÜbermĂ€ĂŸige Zugabe von Calcium und Phosphat, insbesondere in Form von Mineralsalzen, kann zur Bildung von Calcium-Phosphat-PrĂ€zipitaten fĂŒhren.

Wie fĂŒr andere calciumhaltige Infusionslösungen ist die gleichzeitige Verabreichung von Ceftriaxon und Clinimix bei Neugeborenen (≀ 28 Tage) kontraindiziert. Dies gilt sogar bei Verwendung verschiedener venöser ZugĂ€nge (Risiko einer fatalen PrĂ€zipitatbildung von Ceftriaxon-Calciumsalzen im Blutkreislauf des Neugeborenen).

Bei Patienten Ă€lter als 28 Tage (einschließlich Erwachsene) darf Ceftriaxon nicht gleichzeitig mit calciumhaltigen Infusionslösungen, einschließlich Clinimix durch dasselbe Infusionsbesteck verabreicht werden (siehe Abschnitt Warnhinweise).

Wird dasselbe Infusionsbesteck fĂŒr eine sequentielle Verabreichung verwendet, muss dieses zwischen den Infusionen sorgfĂ€ltig mit einer kompatiblen FlĂŒssigkeit gespĂŒlt werden.

Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre bei Lagerung im Umbeutel.

Es wird empfohlen, das Produkt nach dem Öffnen der Trenn-Naht zwischen den zwei Kammern sofort zu verwenden. Die StabilitĂ€t der rekonstituierten Lösung (d.h. nach dem Öffnen der Trenn Naht) wurde jedoch fĂŒr maximal 7 Tage bei 2 °C - 8 °C gefolgt von einer anschließenden Lagerung von maximal 48 Stunden bei Temperaturen bis zu 25 °C nachgewiesen.

Nach der Zugabe von ZusĂ€tzen ist die Mischlösung aus mikrobiologischer Sicht unmittelbar zu verwenden. Wird die gebrauchsfertige Lösung nicht unverzĂŒglich verwendet, liegen Lagerbedingungen und -zeit (ĂŒblicherweise nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2°C - 8°C) in der Verantwortung des Anwenders, es sei denn, die Zugabe erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen. Werden unter besonderen UmstĂ€nden lĂ€ngere Lagerungszeiten benötigt, kann die Firma kontaktiert werden, da chemische und physikalische StabilitĂ€tsdaten zur gebrauchsfertigen Mischlösung mit den im vorigen Kapitel genannten Produkten fĂŒr 7 Tage bei 2°C – 8°C gefolgt von 48 Stunden unter 25°C vorhanden sind.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Clinimix 5 % G-E - Infusionsbeutel - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden